DE3802461A1 - Messgeraet zum messen von winkeln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zum Messen von Winkeln an vertikalen und horizontalen Flächen.

Bekannt ist die sogenannte Wasserwaage, mit deren Hilfe die Neigung einer waagerechten oder ver­ tikalen Fläche festgestellt werden kann. Der zu ver­ messende Neigungsgrad ist dabei sehr gering und kann gradmäßig nicht festgesellt werden. Die Auflage ist dabei nur flächig und daher nur in einer Richtung möglich. Die bekannte Wasserwaage ist daher in ihrer Anwendung begrenzt und nicht eindeutig.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Ver­ besserung eines Meßgerätes zum Messen von Winkeln, um die Anwendbarkeit zu erhöhen und die Ergebnisse zu verbessern.

Die Aufgabe wird durch die Erfindung durch die Merkmale des Kennzeichens im Anspruch 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch den allseitig bewegbaren Zeiger eine zweidimensionale Anzeige er­ reicht wird, so daß mit einer Messung ein eindeutiges Ergebnis über die räumliche Lage des zu vermessenden Gegenstandes ermittelt wird. Damit wird auf einfache Weise kurzzeitig ein Meßvorgang durchgeführt, durch den zudem ein verwertbares Meßergebnis erhalten wird. Durch die Erfindung wird somit nicht nur der Meßumfang erweitert, sondern auch das Meßergebnis verbessert.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht des Meßgerätes;

Fig. 2 die Draufsicht auf das Meßgerät;

Fig. 3 die Draufsicht auf das Meßgerät in mehreren Anwendungsbeispielen;

Fig. 4 die Seitenansicht einer anderen Ausführungs­ form.

Nach den Fig. 1 und 2 besteht das Meßgerät aus einem geschlossenen Gehäuse 1, an dem ein Winkel­ körper 2 befestigt ist. In dem Gehäuse 1 ist eine Flüssigkeit 3 vorhanden, die auch in einem Innenge­ häuse 4 angeordnet sein kann. In der Flüssigkeit 3 ist ein Zeiger 5 gelagert. Zur Lagerung dient ein Kugelkopf 6 am unteren Ende, der in einer entsprechen­ den Kugelpfanne 7 allseitig schwenkbar und auch dreh­ bar gehalten ist. Vorzugsweise am oder in der Nähe des oberen Endes weist der Zeiger 5 einen Auftriebs­ körper 8 auf. Dieser kann beliebig ausgebildet sein. Auf diese Weise wird der Zeiger 5 immer in die Verti­ kale gestellt bzw. in dieser gehalten. Somit kann die Abweichung des Zeigers 5 von der Vertikalen auf einer Skala 9 zweidimensional abgelesen werden. Die Skala 9 kann je nach Verwendungszweck ausgebildet und auch auswechselbar angeordnet sein.

Zweckmäßigerweise ist das Gehäuse 1 zylinder­ förmig ausgebildet, so daß es direkt als Anlagefläche an einer Winkelfläche 10 oder einer ebenen Fläche 11 dienen kann, wie aus Fig. 3 hervorgeht. Der Winkel­ körper 2 weist nach außen offene, rechtwinklige Flächen 12 und zum Gehäuse 1 parallele Anlageflächen 13 auf, so daß je nach Bedarf runde und ebene Flächen vermessen werden können, wie aus Fig. 3 hervorgeht.

Der Auftriebskörper 8 ist leichter als die Flüssigkeit 3 ausgebildet, z. B. als Hohlkörper o. dgl., er kann ferner mit der Zeigerspitze kombiniert oder auch separat am Zeiger 5 angeordnet sein.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Zeiger 5 auch mit einem Gegengewicht 14 ausgestattet sein, um die vertikale Stellung herbeizuführen. Die Lagerung kann zweckmäßigerweise ebenfalls mittels eines Kugel­ kopfes 6 erfolgen. Unabhängig davon kann der Zeiger 5 am unteren Ende einen Gegenzeiger 15 aufweisen, der einer entsprechenden Gegenskala 16 zugeordnet ist, so daß die Abweichung der zu messenden Fläche von der Vertikalen auch von unten ablesbar ist. Um das Ab­ lösen von den vorhandenen Lichtverhältnissen unab­ hängig zu machen, kann im Gehäuse 1 eine Lichtquelle angeordnet sein.

Es ist ersichtlich, daß das Meßgerät nach Anlage an die zu vermessende Fläche den Winkelgrad zweidimensional angibt. Ferner läßt sich das Meßgerät auch waagerecht auf eine Fläche legen, wobei der Zeiger 5 am inneren Umfang des Gehäuses 1 abrollt und die Schräge dieser Fläche abgibt, wie aus Fig. 3 hervorgeht.

Claims (10)

1. Meßgerät zum Messen von Winkeln an vertika­ len und horizontalen Flächen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in einem Gehäuse (1) ein sich selbst vertikal aufrichtender und all­ seitig bewegbarer Zeiger (5) vorgesehen ist und die dem Zeiger (5) gegenüberliegende Wandung des Gehäuses (1) durchsichtig aus­ gebildet und mit einer Skala (9) ausgetattet ist.

2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zeiger (5) einen Auftriebs­ körper (8) aufweist und das Gehäuse (1) mit einer Flüssigkeit (3) gefüllt ist.

3. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß unterhalb der Lagerung ein Gegengewicht (14) am Zeiger (5) angeordnet ist.

4. Meßgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Zeigers (5) als Gegenzeiger (15) und der Boden des Gehäuses (1) durch­ sichtig und mit einer Gegenskala (16) aus­ gebildet ist.

5. Meßgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Anlage des Gehäuses (1) an der zu messenden Fläche ein Winkelkörper (2) mit mehreren Anlageflächen (12, 13) vorgesehen ist.

6. Meßgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, ddurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) zylinderförmig ausgebilet ist.

7. Meßgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager des Zeigers (5) zusätzlich drehbar gelagert ist.

8. Meßgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftriebskörper (8) am oder nahe am oberen Ende des Zeigers (5) angeordnet und etwa so kugelförmig ausgebildet ist, daß er in waage­ rechter Lage des Gehäuses (1) an der Gehäuse­ wand entlangrollen kann.

9. Meßgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (9, 16) auswechselbar ausgebildet ist.

10. Meßgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Ge­ häuse (1) eine Lichquelle angeordnet ist.