DE3800780C2

DE3800780C2 -

Info

Publication number: DE3800780C2
Application number: DE19883800780
Authority: DE
Inventors: Rolf 5000 Koeln De Lueckger; Eberhard 5650 Solingen De Schneider; Winfried 5090 Leverkusen De Schneider
Original assignee: GOETZE AG 5093 BURSCHEID DE
Current assignee: Federal Mogul Burscheid GmbH
Priority date: 1988-01-14
Filing date: 1988-01-14
Publication date: 1990-03-08
Also published as: DE3800780A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Separieren ringförmiger Werkstücke, wie insbesondere Kolbenringe, von einem Magazin in Form einer horizontal angeordneten, eine undefinierte Vielzahl von Werkstücken aufnehmenden Stange zu Paketen mit einer definierten Paketlänge entsprechenden Anzahl von Werkstücken.

Die DE-PS 14 77 350 offenbart eine Vorrichtung zum paketweisen Zu- und Weiterführen von unrunden Kolbenringen. Mittels Spannzangen werden die Kolbenringpakete zu verschiedenen Bearbeitungsstationen transportiert. Damit die Spannzangen die Kolbenringpakete den Bearbeitungsstationen zuführen können, muß eine Anzahl von Ringen, deren axiale Höhen addiert gleich der Spannlänge der Spannzangen beziehungsweise der Bearbeitungsstationen entspricht, bereitgehalten werden. Die Bereitstellung erfolgt bei der genannten Vorrichtung durch Aufschieben auf eine Magazinstange. Das Füllen der Stange erfolgt bisher manuell durch eine Bedienungsperson, die die erforderliche Ringanzahl entsprechend der Spannlänge der Spannzange aufschiebt. Für die Bearbeitung der manuell bereitgestellten Werkstückpakete müssen alle Bearbeitungsstationen auf die gleiche Paketlänge eingestellt werden. Bei einer Änderung der Paketlänge fallen hierdurch hohe Maschinenrüstzeiten an.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die für autark arbeitende Bearbeitungsmaschinen Werkstückpakete mit definierter Paketlänge automatisch zusammenstellt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß alle auf einer Magazinstange bereitgehaltenen Werkstücke mittels einer Spanneinrichtung axial zu einem Paket spannbar sind, daß die einer definierten Paketlänge entsprechende Anzahl von Werkstücken mittels der Spanneinrichtung über den Endbereich der Stange hinausschiebbar ist, und daß nach dem Lösen der Spanneinrichtung die über den Endbereich der Stange hinausgeschobenen Werkstücke einer unterhalb der Stange angeordneten Werkstückaufnahme zuführbar sind.

Auf diese Weise wird eine automatische Werkstück-Paket-Bereitstellung für alle anfallenden Paketlängen und Paketdurchmesser geschaffen, so daß auch verschiedene Bearbeitungsstationen mit unterschiedlichen Paketlängen und Paketdurchmessern versorgt werden können.

Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß, weist die Spanneinrichtung zwei, das Werkstückpaket stirnseitig erfassende, getrennt axial verschiebbare Spannarme auf, wobei der eine Spannarm ein die Werkstücke über die horizontal angeordnete Stange fördernder Schieber ist, und der andere Spannarm ein die Werkstücke am Endbereich der Stange begrenzender Anschlag ist.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der Anschlag mit der Werkstückaufnahme verbunden ist. Hierdurch entstehen keine gesonderten Werkzeugkosten für die Bereitstellung unterschiedlicher Paketlängen.

Nachdem eine definierte Werkstückanzahl von der horizontalen Stange abgestreift worden ist und damit keine weiteren Werkstücke nachgeschoben werden können, ist am Endbereich der Stange eine Klemmeinrichtung vorgesehen, welche die Werkstücke am Außenumfang angreifend radial auf die Stange preßt.

Zur sicheren Separation der über den Endbereich der Stange hinausgeschobenen Werkstücke von den auf der Stange hängenden ist ein am Außenumfang der Werkstücke angreifender Abstreifer am Endbereich der Stange angeordnet.

Darüber hinaus ist zum axialen Zusammenstellen der abgetrennten und der Werkstückaufnahme zugeführten Werkstücke ein in axialer Richtung verschiebbarer Prismenschieber vorgesehen. Das so axial zusammengespannte Paket mit definierter Länge kann danach der Bearbeitungsstation zugeführt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Prinzipskizze dargestellt und wird im folgenden näher erläutert:

Fig. 1 Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Grundstellung,

Fig. 2 Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Separationslage,

Fig. 3 Vorrichtung gemäß Fig. 2 mit separierten Werkstücken.

Die Vorrichtung besteht aus einem Magazin in Form einer horizontal angeordneten Stange 1, einer Spanneinrichtung mit zwei getrennt voneinander verschiebbaren Spannarmen 2, 3, einer Werkstückaufnahme 4 sowie einem Abstreifer 5 und einer Klemmeinrichtung 6.

Der Ablauf des Separationsvorganges stellt sich wie folgt dar:
Zunächst hängen eine Vielzahl Werkstücke, wie insbesondere Kolbenringe 7, auf der Stange 1. Der Spannarm 2 ist als Schieber 8 ausgebildet und fördert die Kolbenringe entlang der Stange 1 bis zu einem am Endbereich der Stange in Grundstellung positionierten Anschlag 9 des Spannarmes 3 (Fig. 1) . Nach Erreichen des Anschlages 9 übt der Schieber 8 einen Druck auf das auf diese Weise entstandene Kolbenringpaket aus, so daß die Kolbenringe 7 unter axialer Spannung zwischen Anschlag 9 und Schieber 8 auf der Stange 1 zum Separieren bereitstehen.

Unter Beibehaltung der axialen Spannung wird das Paket über den Endbereich der Stange 1 hinausgeschoben (Fig. 2). Dazu wird der Spannarm 3 beziehungsweise der Anschlag 9 über einen NC-gesteuerten Gewindetrieb 10 um eine definierte Länge in axialer Richtung vorgeschoben, während der den Anschlag 9 folgende Schieber 8 den Druck auf das Paket aufrechterhält. Nachdem eine definierte Länge erreicht ist, werden die noch auf der Stange 1 angeordneten Kolbenringe 7 radial mittels der Klemmeinrichtung 6 auf die Stange 1 gepreßt.

Zur axialen Entspannung des Paketes fährt der Anschlag 9 einen geringen Betrag vor (Fig. 3). Beim Entspannen des Paketes fallen die über den Endbereich der Stange 1 hinausgeschobenen Kolbenringe 7′ auf die unterhalb der Stange 1 angeordnete Werkstückaufnahme 4. In dem Ausführungsbeispiel ist die Werkstückaufnahme 4 eine horizontal verlaufende zweite Stange, die am unteren Ende des Anschlages 9 befestigt ist.

Zur sicheren Separation der Kolbenringe 7′ ist darüber hinaus im Bereich der Trennstelle ein Abstreifer 5 vorgesehen, welcher am Außenumfang der abgetrennten Kolbenringe 7′ angreifend diese von den auf der Stange 1 hängenden abtrennt. Hierdurch werden z.B. durch Konservierungsmittel aneinanderhaftende Ringe sicher getrennt. Gleichzeitig verhindert der Abstreifer 5, daß weitere Werkstück von der Stange 1 auf die Werkstückaufnahme 4 gelangen können.

Nach dem Absetzen der Kolbenringe 7′ auf die Werkstückaufnahme 4 (Fig. 3) werden die Kolbenringe 7′ mittels eines Prismenschiebers 11 zu einem Paket axial zusammengeschoben und stehen nun für den Weitertransport in eine Bearbeitungsstation zur Verfügung.

Zur Einleitung des nächsten Zyklus fährt der Anschlag 9 in seine Grundstellung gemäß Fig. 1 zurück, und der Schieber 8 fördert neue Kolbenringe 7 entlang der Stange 1 gegen den Anschlag 9.

Claims

1. Vorrichtung zum Separieren ringförmiger Werkstücke, wie insbesondere Kolbenringe, von einem Magazin in Form einer horizontal angeordneten, eine undefinierte Vielzahl von Werkstücken aufnehmenden Stange, zu Paketen mit einer definierten Paketlänge entsprechenden Anzahl von Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, daß alle Werkstücke (7) mittels einer Spanneinrichtung axial zu einem Paket spannbar sind, daß die einer definierten Paketlänge entsprechende Anzahl von Werkstücken (7′) mittels der Spanneinrichtung über den Endbereich der Stange (1) hinausschiebbar ist, und daß nach dem Lösen der Spanneinrichtung die über den Endbereich der Stange (1) hinausgeschobenen Werkstücke (7′) einer unterhalb der Stange (1) angeordneten Werkstückaufnahme (4) zuführbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung zwei, das Werkstückpaket stirnseitig erfassende, getrennt axial verschiebbare Spannarme (2, 3) aufweist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Spannarm (2) ein die Werkstücke (7) über die horizontal angeordnete Stange (1) fördernder Schieber (8) ist, und der andere Spannarm (3) ein die Werkstücke am Endbereich der Stange begrenzender Anschlag (9) ist.