DE3800320A1 - Steuersystem fuer schussfaeden (schussfadenhalteleiste) - Google Patents

Steuersystem fuer schussfaeden (schussfadenhalteleiste)

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DE3800320A1 DE19883800320 DE3800320A DE3800320A1 DE 3800320 A1 DE3800320 A1 DE 3800320A1 DE 19883800320 DE19883800320 DE 19883800320 DE 3800320 A DE3800320 A DE 3800320A DE 3800320 A1 DE3800320 A1 DE 3800320A1
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Peter Prof Dr Sc Tec Offermann
Gerd Dr Ing Franzke
Olaf Dipl Ing Diestel
Hannes Dipl Ing Schramm
Karl Prof Dr Ing Marx
Rainer Dipl Ing Berthold
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TEXTIMA AG, O-9048 CHEMNITZ, DE
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Kombinat Textima VEB
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B23/00Flat warp knitting machines
    • D04B23/12Flat warp knitting machines with provision for incorporating unlooped wefts extending from selvedge to selvedge

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Description

Die Erfindung betrifft ein Steuersystem für Schußfäden an Textilmaschinen, insbesondere Kettenwirkmaschinen und Nähwirkmaschinen.
Es sind Textilmaschinen allgemein bekannt, bei denen zur Musterung und Erhöhung der Flächenstabilität senkrecht und/oder schräg zu den Kettfadensystemen durchgehende Querfäden als Schußfäden mittels eines vorzugsweise quer zur Verarbeitungsrichtung bewegten und mit zur Führung der Schußfäden bestimmten Fadenführern besetzten Schußfadenlegewagens vorgelegt und eingebunden werden. Die Schußfäden werden im seitlichen Umlenkbereich des Schußfadenlegewagens von beidseitig an einer Transporteinrichtung angeordneten als Umlenkmittel ausgebildeten Haltemitteln gehalten oder durch im seitlichen Umlenkbereich des Schußfadenlegewagens angeordnete, als Klemm-, Schneid- und Umlenkmittel ausgebildete Haltemittel geklemmt und geschnitten. Nachteilig ist bei diesen Textilmaschinen, daß die Schußfäden nur parallel zueinander abgelegt werden können und damit mit den Schußfäden nur eine begrenzte Musterbildung und/oder partielle Eigenschaftsänderung möglich ist
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Steuersystems für Schußfäden, mit welchem eine Erhöhung der Musterungsvielfalt und/ oder partielle Eigenschaftsänderung und/oder Erzeugung völlig neuartiger Muster ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in den Patentansprüchen dargelegten Merkmale gelöst.
Ausführungsbeispiel
Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Steuersystem für Schußfäden mit Veränderungsschußfadenhalteleiste (Perspektivsicht)
Fig. 2 Steuersystem für Schußfäden mit Veränderungsschußfadenhalteleiste (Draufsicht)
Fig. 3 Steuereinrichtung als Translationsantrieb
Fig. 4 Steuereinrichtung als Kurbelantrieb
Fig. 5 Steuereinrichtung als Aufrollantrieb
Fig. 6 Veränderungsschußfadenhalteleiste Ausbildung Einzel Abstandsänderungsmittel
Fig. 7 Veränderungsschußfadenhalteleiste Ausbildung Mittel-Kette Abstandsänderungsmittel (Schaltwalze)
Fig. 8 Veränderungsschußfadenhalteleiste Ausbildung Mittel-Block-Kette Abstandsänderungsmittel (Feder)
Fig. 9 Veränderungsschußfadenhalteleiste Ausbildung Mittel-Kette Abstandsänderungsmittel (Elastisches Dehnungs-/Schrumpfungselement)
Fig. 10 Veränderungsschußfadenhalteleiste Ausbildung Mittel-Block-Kette Abstandsänderungsmittel mit Rastmechanismus
Fig. 11 Veränderungsschußfadenhalteleiste Ausbildung Mittel-Block-Kette Abstandsveränderungsmittel mit steuerbarem Rastmechanismus
Fig. 12 Veränderungsschußfadenhalteleiste Ausbildung Einzelantrieb Abstandsänderungsmittel
Fig. 13 Musterauswahl
In Fig. 1 und 2 ist ein Steuersystem für Schußfäden einer Textilmaschine dargestellt. Dieses Steuersystem ist gleichermaßen für Kettenwirkmaschinen, Nähwirkmaschinen und andere Maschinen anwendbar.
Das Steuersystem besteht bekanntermaßen aus einem quer oder schräg oder längs zur Arbeitsrichtung bewegbaren Schußfadenlegewagen 3 und einem beidseitig im Umlenkbereich des Schußfadenlegewagens angeordneten durch eine 1. Transporteinrichtung 28 in Arbeitsrichtung bewegbaren Schußfadenhaltemittel 17.
Senkrecht zur Arbeitsrichtung des Schußfadenlegewagens 3 ist mindestens eine Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 mit mindestens einem Element zur Fadenführung 1 angeordnet.
In der dargestellten Ausführungsform besteht die Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 aus mehreren Halteblöcken 6, an denen je ein Element zur Fadenführung 1 angeordnet ist, wobei dies nicht ausschließt, daß mindestens ein Halteblock 6 fest an die Veränderungsschußfadenhalteleiste angeordnet ist und somit einen Festhalteblock 7 darstellt.
Die Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 ist stationär angeordnet. Die Halteblöcke 6 sind verschiebebeweglich an einer Führung 5 angeordnet, den Halteblöcken ist ein Abstandsänderungsmittel 10 zugeordnet und das Abstandsänderungsmittel 10 ist mit einer Steuereinrichtung 11 verbunden.
Neben der Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 ist eine zweite Transporteinrichtung 2 angeordnet.
Diese zweite Transporteinrichtung 2 dient zum Transport der abgelegten Fäden zur Arbeitsstelle und ist mit einem Haftmaterial für die Fäden bzw. Klettmaterial belegt.
Nach einer nicht dargestellten ersten Variantenlösung ist die stationär angeordnete Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 nicht in Halteblöcke 6 unterteilt aber insgesamt mit einer Steuereinrichtung 11 verbunden. Nach einer nicht dargestellten zweiten Variantenlösung ist die stationär angeordnete Veränderungshalteleiste 4 nicht in Halteblöcke unterteilt und auch nicht mit einer Steuereinrichtung verbunden.
Die Transporteinrichtungen können auch als über die gesamte Arbeitsbreite reichende Flächengebilde ausgebildet sein, die mit in die Arbeitsstelle einlaufen und später durch Auswaschen etc. aus dem textilen Flächengebilde entfernt werden.
Unter dem Begriff Schußfäden werden Fäden einer Fadenschar verstanden, die vor der Ablagestelle nebeneinander geordnet ausgerichtet sind, in diese einlaufen und dort ein Schußfadengelege bildend abgelegt und anschließend in ein bereitstehendes oder entstehendes textiles Flächengebilde eingearbeitet werden.
Unter dem Begriff Faden werden Garne, Zwirne, Elementarfäden, Seiden, Elementarfadengabel, Vorgarne, Faserbänder, Foliebänder, etc. subsumiert.
Nach einer nicht dargestellten Ausführungsform ist die Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 nicht stationär sondern wie die Schußfadenhaltemittel 17 an der ersten Transporteinrichtung 28 angeordnet. Die Steuereinrichtung 11 enthält im einfachsten Fall (Fig. 3) einen über ein Zugmittel 12 oder direkt mit dem Halteblock 6 verbundenen Translationsantrieb 13, beispielsweise einen hydraulischen Arbeitszylinder. Andere Ausbildungsformen, wie z. B. Kurbelantrieb 14 (Fig. 4) oder Aufrollantrieb 15 (Fig. 5) oder nicht dargestellte Antriebe wie Steuerkeile, Exzenter, Spreizantriebe sind möglich. Die Steuereinrichtung 11 ist einseitig wirkend an dem Abstandsänderungsmittel 10 angeordnet.
Die Steuereinrichtung 11 ist auf bekannte Art und Weise so ausgebildet, daß sie unterschiedliche Kräfte aufbringen kann und/oder unterschiedliche Veränderungswege und/oder unterschiedliche Veränderungsgeschwindigkeiten erzeugen kann.
Der Steuereinrichtung 11 ist eine Mustersteuerung 16 zugeordnet. Die Mustersteuerung ist eine allgemein bekannte Lochbandsteuerung bzw. eine Computersteuerung, welche die Inbetriebnahme bzw. Außerbetriebnahme der Steuereinrichtung 11 über ein oder mehrere Arbeitstakte gewährleistet.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Erfindung in zwei Arbeitsstellungen dargestellt, bei der ein über ein Feststellelement 8 mit der Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 verbundener Festhalteblock 7 und mehrere miteinander verbundene Halteblöcke 6 auf einer Führung 5 verschiebebeweglich angeordnet sind.
Am Festhalteblock 7 ist ein mit einem Halteblock 6 verbundenes Einzel Abstandsänderungsmittel 10 angeordnet.
Als Einzel Abstandsänderungsmittel können auch zwischen den Halteblöcken 6, 7 angeordnete und steuerbare Keile, Exzenter etc. Verwendung finden.
In das Abstandsänderungsmittel 10 ist die Steuereinrichtung 14 in Form eines Translationsantriebes, beispielsweise ein hydraulischer Arbeitszylinder integriert.
In Fig. 7 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Abstandsänderungsmittel 10 zu einer Mittel-Kette zusammengelegt sind und die Mittel-Kette mit einer Steuereinrichtung 11 in Form eines Motors verbunden ist. Die Abstandsänderungsmittel 10 sind als Teil einer Schaltwalze ausgebildet, in welche an den Halteblöcken 6 angeordnete Führungsstifte 18 eingreifen.
Durch die unterschiedliche Steigung der Nuten der Schaltwalze bzw. durch eine variable Zuordnung der Führungsstifte 18 zu den Nuten ist eine unterschiedliche Bewegung der Halteblöcke 6 relativ zueinander möglich.
In Fig. 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Abstandsänderungsmittel 10 mit den Haltblöcken 6 zu einer Mittel- Block-Kette zusammengesetzt und die Abstandsänderungsmittel 10 als Federn ausgebildet sind, d. h. die Halteblöcke 6 sind über Federn und einen einen Festabstand realisierenden Abstandshalter 19 miteinander verbunden. Anstelle von Zugfedern ist auch die Verwendung von Druckfedern möglich. An einem Halteblock 6 ist über das Zugmittel 12 eine einseitig wirkende Steuereinrichtung 11 angeordnet. An der Führung 5 ist ein Festpunkt 20 angeordnet. Über Abstandsänderungsmittel 10 ist der Festpunkt 20 mit einem Halteblock 6 verbunden. Die Federn können dabei mit gleicher oder unterschiedlicher Federkonstante ausgerichtet sein.
In Fig. 8 ist weiterhin ein Positionierelement 21 gezeigt. Das Positionierelement 21 ist mit einem Steuerantrieb 22, in Form einer Welle mit einem Motorantrieb verbunden. Das Positionierelement 21 ist in dem Weg eines Halteblockes 6 einsteuerbar und bildet somit eine Wegbegrenzung für den Halteblock 6.
In Fig. 9 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Halteblöcke 6 sind an einem elastischen Abstandsänderungsmittel 10, eine Mittel-Kette bildend, angeordnet. Die elastischen Abstandsänderungsmittel 10 sind beispielsweise Gummibänder, welche in der Arbeitsphase durch Aufbringen einer Zugbelastung gedehnt werden und in der Nichtarbeitsphase in ihre Ausgangslage zurückschrumpfen (Dehnungs-/Schrumpfungselemente) oder Gummiblöcke, welche in der Arbeitsphase durch Aufbringen einer Druckbelastung zusammengedrückt werden und sich in der Nichtarbeitsphase in ihrer Ausgangslage dehnen (Schrumpfungs-Dehnungselement). Die Dehnungs-/Schrumpfungselemente oder Schrumpfungs-/ Dehnungselemente können mit unterschiedlichen Elastizitätsmodulen ausgestattet sein. Weiterhin ist es möglich, durch unterschiedliche geometrische Abmessungen die Eigenschaften der Dehnungs-/ Schrumpfungselemente bzw. der Schrumpfungs-/Dehnungselemente zu variieren. Das Abstandsänderungsmittel 10 ist einseitig fest an der Veränderungsschußfadenhalteleiste angeordnet und einseitig mit einer Steuereinrichtung 11 verbunden. Das Positionierelement 21 einschließlich Steuerantrieb 22 ist als steuerbares magnetisches Stellglied ausgebildet.
Fig. 10 zeigt im Unterschied zu Fig. 1 - ein seitlich angeordneter Festhalteblock 7 mit einer Steuereinrichtung 11 - eine Ausführungsform, bei der ein mittig angeordneter Halteblock 6 als Fest-Halteblock 7 ausgebildet ist, die Halteblöcke 6 mit als Feder ausgebildeten Abstandsänderungsmitteln 10 eine Mittel-Block-Kette bilden und beidseitig je eine Steuereinrichtung 11 an der Mittel-Block- Kette angeordnet ist.
In Umkehrung dieser Anordnung ist die Anordnung von zwei Mittel- Block-Ketten auf einer Führung und einer in der Mitte angeordneten Steuereinrichtung möglich.
Die Umwandlung eines Halteblockes 6 in einen Festhalteblock 7 erfolgt über einen an der Veränderungsschußfadenhalteleiste angeordneten Rastmechanismus 23.
Wird der Rastmechanismus 23 als steuerbarer Rastmechanismus 24 ausgestattet (Fig. 11) entsteht zeitweilig eine Mittel-Block- Kette mit beidseitig angeordneter Steuereinrichtung 11.
Der steuerbare Rastmechanismus 24 ist bei einer Variantenlösung über eine Feder mit dem Steuerantrieb 22 verbunden.
In Fig. 12 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Dabei ist mindestens ein Halteblock 6 mit einer als Einzelantrieb ausgebildeten Steuereinrichtung 11 versehen.
Die Führung 5 ist als Zahnstange 25 ausgebildet und die Steuereinrichtung 11 besteht aus dieser Zahnstange und einem in die Zahnstange 25 eingreifenden Ritzel 26, welches mit einem Motor zusammenwirkt.
Die Motoren der Halteblöcke 6 sind mit einer Programmsteuereinheit 27 zur Bewegungskoordinierung derselben verbunden. Die Bewegungskoordinierung ist notwendig, um eine Kollision der frei bewegbaren Halteblöcke zu vermeiden.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung beschrieben:
Die Wirkungsweise des vor der Kettenwirkarbeitsstelle und der Nähwirkarbeitsstelle angeordneten Schußfadenlegewagens ist allgemein bekannt und braucht deshalb nur kurz beschrieben werden. Der Schußfadenlegewagen 3 bewegt sich quer oder schräg zur Arbeitsrichtung und legt in beliebiger Richtung mehrere nebeneinanderliegende durchgehende Querfäden als Schußfäden.
Die Schußfäden 9 werden im Umlenkbereich des Schußfadenlegewagens 3 über Schußfadenhaltemittel 17 geführt.
Mittels der erfindungsgemäßen Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 ist eine Möglichkeit gegeben, die Schußfäden in die Musterung einzubeziehen, eine Vielzahl von Mustern ohne großen Aufwand zu erzeugen, völlig neuartige Muster zu erzeugen sowie eine partielle Strukturierung und damit eine veränderte Flächenstabilität zu erreichen.
Die Musterung und/oder Strukturänderung erfolgt über die Anordnung einer Veränderungsschußfadenhalteleiste einschließlich Halteblöcke mit oder ohne Steuereinrichtung die Trennung der Halteblöcke bzw. die verschiebebewegliche Anordnung derselben und die Lageänderung der die Schußfäden führenden Halteblöcke relativ zu der Veränderungsschußfadenhalteleiste bzw. relativ zueinander.
Bei den dargestellten Ausführungsformen wird mittels der Steuereinrichtung 11 eine Lageänderung - Auseinanderziehen der Abstandsänderungsmittel 10 - und damit eine Abstandsänderung der Halteblöcke zueinander erreicht.
Damit wird die Schußfadenanordnung vor der Verfestigung, Maschenbildung beispielsweise verändert und ein Muster erzeugt bzw. eine Strukturänderung erreicht. Die veränderte Fadenlage wird von der zweiten Transporteinrichtung 2 übernommen, dazu wird dieselbe über die Höhe der Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 angehoben und zur Arbeitsstelle transportiert.
Ist die Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 direkt mit der ersten Transporteinrichtung 27 verbunden, so erfolgt der Fadentransport durch diese Transporteinrichtung.
Ist die Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 nicht in Halteblöcke 6 unterteilt und direkt mit einer Steuereinrichtung 11 verbunden, erfolgt die Veränderung der Fadenlage durch die Veränderung der Veränderungsschußfadenhalteleiste relativ zum Maschinengestell bzw. zur ersten Transporteinrichtung 28 und der Fadentransport in der beschriebenen Art und Weise.
Ist die Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 nicht in Halteblöcke unterteilt und nicht mit einer Steuereinrichtung verbunden, erfolgt die Veränderung der Fadenlage durch die Wegdifferenz der ersten Transporteinrichtung 28 zu der stationär angeordneten Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 und der Fadentransport durch die zweite Transporteinrichtung 2 in der beschriebenen Art und Weise. Eine Lageänderung der Schußfäden mittels der Veränderungsschußfadenhalteleiste 4 in allen Ausführungsformen und Varianten kann nur erfolgen, wenn der Schußfadenlegewagen 3 noch nicht seine gegenüberliegende Stellung erreicht hat und damit eine durch die Veränderung der Schußfadenlage bedingte Längendifferenz der Fäden ausgeglichen werden kann.
Durch die Variation der Abstandsänderungsmittel - Feder (Fig. 8), Dehnungs-/Schrumpfungselement als Gummiband (Fig. 9), Einzel Abstandsänderungsmittel (Fig. 12) oder Schaltwalze (Fig. 7), wobei auch andere Abstandsänderungsmittel wie z. B. Spreizantrieb möglich sind, - die Variation der Materialeigenschaften bzw. der geometrischen Ausbildung der Abstandsänderungsmittel (Elastizitätsmodule, Federkonstante, der Anordnung von Abstandshaltern zwischen den Halteblöcken, der Zuordnung von einseitig (Fig. 6) oder beidseitig (Fig. 10) wirkenden oder mittig angeordneten Steuereinrichtungen, der Anordnung von einem oder mehreren Halteblöcken 7 an beliebigen Stellen (Rand, Mitte), der Anordnung von den Weg der Halteblöcke begrenzenden Positionierelementen 21, der besonderen Ausbildung der Steuereinrichtungen (unterschiedliche Kräfte, unterschiedliche Wege, unterschiedliche Geschwindigkeit), sowie der Zuordnung einer Mustersteuerung 16 zur Steuereinrichtung ist eine unbegrenzte Musterungsvielfalt möglich.
In Fig. 13 ist eine mit dem erfindungsgemäßen Steuersystem erzeugte Musterauswahl dargestellt.
Das in Fig. 13a dargestellte Muster wird durch drei stationäre Veränderungsschußfadenhalteleisten 4 erzeugt, wobei diese mit je einer Steuereinrichtung 11 verbunden sind und zwei Steuereinrichtungen im gleichen Bewegungssinn arbeiten und eine Steuereinrichtung im entgegengesetzten Bewegungssinn arbeitet; der Schußfadentransport erfolgt durch die zweite Transporteinrichtung 2.
Das in Fig. 13b dargestellte Muster wird durch einen in der x-; y-; z-Richtung steuerbaren Schußfadenlegewagen und zwei starren Veränderungsschußfadenhalteleisten 4 erreicht, wobei die Veränderungsschußfadenhalteleisten an der Transporteinrichtung 28 angeordnet sind.
Das in Fig. 13c dargestellte Muster wird durch eine Veränderungsschußfadenhalteleiste mit abstandsveränderlichen Halteblöcken analog Fig. 8 erzeugt.
Das in Fig. 13d dargestellte Muster wird durch eine mittig angeordnete starre Veränderungsschußfadenhalteleiste und zwei weitere Veränderungsschußfadenhalteleisten analog Fig. 8 aber mit ungleichem Bewegungssinn erzeugt.

Claims (17)

1. Steuersystem für Schußfäden an Textilmaschinen mit einem Schußfadenlegewagen und je einem beidseitig im Umlenkbereich des Schußfadenlegewagens an einer Transporteinrichtung angeordneten Schußfadenhaltemittel, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise senkrecht zur Arbeitsrichtung des Schußfadenlegewagens (3) mindestens eine Veränderungsschußfadenhalteleiste (4) mit mindestens einem entsprechend der vom Schußfadenhaltewagen erzeugten Schußfadenlage positionierbaren, mit mindestens einem Element zur Fadenführung (1) besetzten Halteblock (6) angeordnet ist.
2. Steuersystem für Schußfäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Halteblock quer zur Arbeitsrichtung des Schußfadenlegewagens verschiebebeweglich an der Veränderungsschußfadenhalteleiste angeordnet, mindestens einem Halteblock ein eine Abstandsänderung relativ zu einem Festpunkt an der Veränderungsschußfadenhalteleiste bewirkendes Abstandsänderungsmittel zugeordnet und das Abstandsänderungsmittel direkt oder indirekt mit mindestens einer Steuereinrichtung verbunden ist.
3. Steuersystem für Schußfäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderungsschußfadenhalteleiste (4) mit einer Steuereinrichtung (11) verbunden ist.
4. Steuersystem für Schußfäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderungsschußfadenhalteleiste (4) an der ersten Transporteinrichtung (28) angeordnet ist.
5. Steuersystem für Schußfäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Veränderungsschußfadenhalteleiste (4) eine die veränderte Schußfadenlage von der Veränderungsschußfadenhalteleiste übernehmende und zur Arbeitsstelle transportierende zweite Transporteinrichtung (2) angeordnet ist.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß mindestens ein Fest-Halteblock (7) fest an der Veränderungsschußfadenhalteleiste (4) angeordnet ist.
7. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abstandsänderungsmittel (10) zu einer Mittelkette verbunden mit einer ein- oder beidseitig wirkenden Steuerrichtung (11) verbunden ist.
8. Steuersystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß Abstandsänderungsmittel (10) zwischen den Halteblöcken (6) eine Mittel-Blockkette bildend, angeordnet sind und die Mittel- Blockkette mit einer ein- oder beidseitig wirkenden Steuereinrichtung (11) verbunden ist.
9. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsänderungsmittel (10) als elastisches Dehnungs-/Schrumpfungselement bzw. Schrumpfungs/Dehnungselement ausgebildet ist.
10. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Abstandsänderungsmittel (10) die Steuereinrichtung (11) integriert ist.
11. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsänderungsmittel (10) als Feder ausgebildet ist.
12. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem Halteblock (6) ein mit einem Steuerantrieb (22) verbundenes Positionierelement (21) oder ein steuerbarer Rastmechanismus (24) zugeordnet ist.
13. Steuersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die als Federn ausgebildeten Abstandsänderungsmittel (10) gleiche oder unterschiedliche Federkonstante aufweisen.
14. Steuersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die als Dehnungs-/Schrumpfungselemente bzw. Schrumpfungs-/Dehnungselemente ausgebildeten Abstandsänderungsmittel (10) gleiche oder unterschiedliche Elastizitätsmodule bzw. unterschiedliche geometrische Abmessungen aufweisen.
15. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (11) einen Antrieb (13; 14; 15; 25/26) enthält.
16. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (11) einen Antrieb (13; 14; 15; 25/26) und eine Programmsteuereinheit (27) enthält.
17. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereinrichtung (11) eine Mustersteuerung (16) zugeordnet ist.
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