DE3800171A1 - Kraftfahrzeugrueckblickspiegel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugrückblickspiegel, insb. einen Außenspiegel, mit einem in einem etwa schalenförmigen Gehäuse allseitig verstellbaren Spiegel­ körper, wobei das Gehäuse um eine etwa senkrechte Achse an einem am Fahrzeug befestigten Fuss gelagert ist und die Fernverstellung des Spiegelkörpers durch in Längs­ richtung verschiebbare, nach Art von Bowdenzügen ausgebil­ dete Glieder erfolgt.

Diese Art der Fernverstellung von Rückblickspiegeln ist vergleichsweise einfach, da die Verschiebung der Glieder in einfacher Weise von Hand geschehen kann. Schwierigkeiten bietet diese Verstellung jedoch bei den oben erwähnten sog. abklappbaren Spiegeln, bei denen das Gehäuse in Fahrtrichtung oder gegen die Fahrtrichtung um eine senkrechte Achse bei Stosseinwirkung und dgl. verschwenkbar ist. Ausserdem ist diese Verstellung für motorische Antriebe weniger geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnten Spiegel so auszubilden, dass sie abklappbar sind und gleichwohl für die Handverstellung als auch die motorische Verstellung geeignet sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäss die zum Verstellen dienenden Glieder im Bereich der Trennstelle zwischen dem Gehäuse und dem Fuss mit Kupplungshälften für eine zug- und druckfeste Verbindung versehen.

Eine solche Ausführung ermöglicht eine Trennung für den Fall des Abklappens des Gehäuses vom Fuss, zudem aber auch eine wahlweise Verwendung und Anbringung von Mitteln zur Handverstellung und zur Ankupplung von motorischen Antrieben. Somit wird die Anwendungsmöglichkeit des Spiegels wesentlich verbessert; es bedarf auch für den Hersteller des Spiegels nicht der Rücksichtnahme auf die Verstellung entweder von Hand oder mit einem Elektromotor. So erhalten die Mittel zur Handverstellung und der Elektro­ antrieb die andere Kupplungshälfte, um so in einfacher Weise eine Montage entweder mit Motor oder mit Handver­ stellmitteln vornehmen zu können.

Die Kupplungshälften können dabei beliebig ausgeführt sein, z.B. auch so, dass sie den Kupplungsschluss herbeiführen, wenn das Gehäuse wieder in seine Normal­ stellung zurückkehrt, nachdem die Kupplung vorher beim Abklappen des Gehäuses getrennt wurde.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.

Die Abbildung zeigt einen waagerechten Schnitt durch einen Aussenspiegel für Personenkraftfahrzeuge.

Die Hauptbestandteile des Spiegels sind der Fuss 1, der an der Aussenhaut 2 des Fahrzeuges fest angeordnet ist, und das zur Aufnahme des Spiegelkörpers 3 dienende etwa schalenförmige Gehäuse 4.

Das Gehäuse 4 ist an seinem hinteren Rand um eine senkrechte Achse 5 am Fuss 1 gelagert. Eine solche schwenkbare Lagerung kann aber auch am vorne liegenden seitlichen Rand des Gehäuses 4 vorgesehen sein, um so unter bestimmten, aussergewöhnlichen Betriebsbedingungen ein Abklappen des Gehäuses 4 mit dem Spiegelkörper 3 in die Fahrtrichtung des Fahrzeuges, aber auch gegen diese Richtung herbei­ führen zu könnnen. Diese Lagerungen können beliebig aus­ gebildet sein.

Der Spiegelkörper 3 ist durch ein Kugelgelenk 6 um eine senkrechte Achse und eine waagerechte Achse, also insoweit allseitig verstellbar.

Um eine solche Verstellung herbeiführen zu können, sind zwei Bowdenzüge 7 vorgesehen, von denen jedoch nur der Zug für die Verstellung um die senkrechte Achse im Sinne das Doppelpfeiles 8 dargestellt ist. Der zweite Bowden­ zug 7 kann genau hinter oder aber auch vor dem Kugel­ gelenk 6 an der Rückseite des Spiegelkörpers 3 angreifen. Die Drahtenden 9 sind dabei beliebig mit der Rückenfläche des Spiegelkörpers 3 fest verbunden, während die biegsame Aussenhülle 10 des Bowdenzuges 7 an der Halterung 11 für das Kugelgelenk 6 befestigt ist.

Das der Halterung 11 abgekehrte Ende des Bowdenzuges 7 hat an der dem Fahrzeug zugekehrten Wandung 12 des Gehäuses 4 seine Befestigung. Der frei herausgeführte Draht 9 hat endseitig einen kleinen Stahlteller 13, der mit einem Magneten 14 eines Stellgliedes 15 eines elektrischen Stell­ motors 16 in Wirkverbindung steht. Dieser Motor treibt eine nicht dargestellte Spindel zur Verstellung des Stell­ gliedes 15 im Sinne des Doppelpfeiles 17 und damit eine entsprechende Längsverschiebung des Drahtes 9 innerhalb der Aussenhülle 10. Hierdurch wird dann die gewünschte Spiegelverstellung im Sinne des Doppelpfeiles 8 erreicht.

Die Teile 13, 14 sind die beiden Hälften einer Kupplung, die zur Übertragung von Längskräften in beiden Richtungen auf den Draht 9 bemessen sind. Klappt indessen das Gehäuse 4 ab, so wird die magnetische Kupplung getrennt; wird das Gehäuse 4 wieder in seine Normalstellung gemäss Zeichnung zurückgeklappt, so kommen die beiden Kupplungshälften etwa in der Trennebene zwischen Fuss 1 und Gehäuse 4 zur gegenseitigen Berührung, damit wiederum eine für die Längsverschiebung des Drahtes 9 ausreichend grosse Kupplungskraft übertragen werden kann.

Wenngleich die erwähnte Magnetkupplung Vorteile bietet, kann sie durch andere Kupplungen, vorzugsweise mechanische Kupplungen mittels Formschluss und/oder Kraftschluss ersetzt werden. Es ist dabei auch möglich, die Klappbewegung des Gehäuses 4 für die Betätigung bzw. Auslösung der Kupplungstätigkeit heranzuziehen.

Von Bedeutung ist ferner, dass beim Fehlen des Stellmotors 16 die dem Gehäuse 4 zugeordneten Kupplungsglieder mit anderen Kupplungshälften zusammenwirken zu lassen, wenn anstelle der motorischen Verstellung eine Verstellung von Hand gewünscht ist, also z.B. eine Verlängerung der Bowdenzüge zu einem Schalter oder dgl. mit dem die Verschiebung der Drähte 7 von Hand aus erfolgen kann. In diesem Falle bedarf es keiner grösseren Änderung an der Spiegelkonstruktion, vielmehr können alle Teile (mit Ausnahme des Stellmotors 16) weiterbenutzt werden. Es muss lediglich dafür Sorge getragen werden, dass anstelle des Stellmotors 16 die Anschlussteile für die Handverstellung eingebaut werden.

Claims (5)

1. Kraftfahrzeugrückblickspiegel, insb. Aussenspiegel, mit einem in einem etwa schalenförmigen Gehäuse allseitig verstellbaren Spiegelkörper, wobei das Gehäuse um eine etwa senkrechte Achse an einem am Fahrzeug befestigten Fuss schwenkbar gelagert ist und die Fernverstellung des Spiegelkörpers durch in Längsrichtung verschiebbare, nach Art von Bowdenzügen ausgebildete Glieder erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Glieder (9) im Bereich der Trennstelle zwischen dem Gehäuse (4) und dem Fuss (1) des Spiegels mit Kupplungshälften (13) für eine zug- und druckfeste Verbindung versehen sind.

2. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine magnetische Kupplung vorgesehen ist.

3. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungsschluss in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung des Gehäuses (4) bewirkbar bzw. aufhebbar ist.

4. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungshälften (13) wahlweise mit Kupplungs­ hälften von motorischen oder manuellen Stellgliedern (14, 15) verbindbar sind.

5. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungshälften (13) mit Kupplungshälften (14) korrespondieren, die einem im Fuss (1) gelagerten Stellmotor (16) gehören.