DE19526991A1

DE19526991A1 - Rückblickspiegel für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE19526991A1
Application number: DE19526991A
Authority: DE
Inventors: Thomas Jensen; Jan Schubert; Norbert Kuerschner; Dietmar Leder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-07-24
Filing date: 1995-07-24
Publication date: 1997-01-30
Also published as: GB2303600A; ES2137077A1; GB9615003D0; BR9603147A; FR2737167A1; US5737972A; FR2737167B1; ES2137077B1; GB2303600B

Description

Die Erfindung betrifft einen Rückblickspiegel für Kraftfahrzeuge, insb. einen Außenspiegel, mit einer Verstellung des Spiegelkörpers durch Bowdenzug.

Um den Spiegelkörper sowohl um eine waagerechte als auch um eine senkrechte Achse verstellen zu können, erfolgt nach bekannten Vorschlägen die Verstellung durch drei Bowdenzüge, die so angelegt sind, daß eine Beanspruchung vorwiegend auf Zug erfolgt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnten Spiegel zu vereinfachen, um die Anzahl der benötigten Konstruktionselemente verringern zu können, ohne Ungenauigkeiten bei der Spiegelverstellung in Kauf nehmen zu müssen.

Zur Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß die Spiegelverstellung durch zwei Bowdenzüge, die wahlweise beide gegensinnig oder in einer Richtung verstellbar sind und deren innerhalb eines Schlauches befindlicher Draht zug- und druckfest ausgeführt und praktisch spielfrei in seinem Schlauch gelagert ist. Die gegensinnige Verstellung der Bowdenzüge bewirkt dabei eine Verschwenkung des Spiegelkörpers um eine Achse, vorzugsweise um eine waagerechte Achse, während die gleichsinnige Verstellung der beiden Bowdenzüge eine Verschwenkung um eine senkrecht zu der anderen Achse verlaufende bzw. eine senkrechte Achse bewirkt. Die spielfreie Anordnung der Drähte innerhalb ihrer Schläuche gewährleistet dabei, daß eine genaue, präzise Verstellung eintritt. Zudem ergibt sich dadurch auch eine Dämpfung; der Spiegelkörper wird so unempfindlich gegen Erschütterungen und Stoßbeeinflussung. Da die Bowdenzugdrähte auch druckfest sind, sind die in der Lage, durch eine Bewegung der Drähte zum Spiegelkörper hin Druck- bzw. Verstellkräfte zu übertragen.

Diese Ausbildung der Bowdenzüge ermöglicht auch eine besonders flache, platzsparende Anordnung am bedienungsseitigen Ende der Bowdenzüge, also an dem Ende, an dem sich der Verstellhebel od. dgl. befindet.

Darüber hinaus kann aufgrund der Erfindung auch Vorsorge für den Fall getroffen werden, daß die Spiegelkörper unterschiedliche Grundstellungen einnehmen bzw. darauf eingestellt werden können. Dies ist z. B. dann von Bedeutung, wenn für den Fahrer des Fahrzeuges ein Links- und ein Rechtsspiegel vorgesehen werden soll, deren Grundstellung unterschiedlich sein muß.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 einen waagerechten Teilschnitt durch einen Außenrückspiegel für Kraftfahrzeuge,

Fig. 2 eine Ansicht der Halterung für den Spiegelkörper in Richtung des Pfeiles II gemäß Fig. 1 gesehen,

Fig. 3 das bedienungsseitige Ende der Verstelleinrichtung mittels Bowdenzüge in der Teilansicht,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 3 und

Fig. 5 einen Schnitt nach der V-V von Fig. 3.

In einem nur durch gestrichelte Linien 1 angedeuteten napfartigen Gehäuse befindet sich ein dem Fahrer des Fahrzeuges zugewandeter Spiegelkörper 2, der von einer plattenförmigen Halterung 3 getragen ist. Zentral auf der Rückseite dieser Halterung 3 befindet sich eine Kugel 4 für ein Kugelgelenk, mit dem der Spiegelkörper 2 um eine waagerechte Achse 5 und eine senkrechte Achse 6 verschwenkbar ist, um eine Anpassung an die Wünsche des Spiegelbenutzers vornehmen zu können. Ein plattenförmiges Teil der nicht verstellbaren Innenausstattung des Außenspiegels ist mit 7 bezeichnet.

Zur Verstellung des Spiegelkörpers 2 um die beiden Achsen 5 und 6 dienen zwei Bowdenzüge 8, 9 von praktisch gleicher Länge. Sie bestehen aus einem außen gelegenen biegsamen Schlauch 10 und einem darin praktisch spielfrei angeordneten druck- und zugfesten Draht 11, der an seinen Enden spiegelseitig einen Kugelkopf 12 und bedienerseitig einen Kugelkopf 13 aufweist. Gemäß Fig. 3 linke Hälfte - vgl. die dort befindliche Schnittdarstellung - entspricht der Innendurchmesser des Schlauches 10 dem Außendurchmesser des Drahtes 11. Eine Verschiebung des Drahtes 11 gegenüber dem Schlauch 9 kann also nur unter Überwindung von Reibungskräften geschehen, die zwar bei einer Handverstellung ohne weiteres überwunden werden können, jedoch unerwünschte Verstellungen ausschließen, wenn auf den Außenspiegel Erschütterungen oder Vibrationen einwirken. Die sonst üblichen Haltefedern werden damit praktisch überflüssig.

Die auf der Rückseite der Halterung 3 befindlichen Pfannen 14, die mit den Kugelköpfen 12 Kugelgelenke bilden, sind als Schnappfannen ausgeführt, sie bestehen aus einem elastisch verformbaren Werkstoff zum Eindrücken der Kugelköpfe 12. Im eingerasteten Zustand verbleiben die Kugelköpfe 12 in der Wirkstellung zur Bildung des Kugelgelenks. Im übrigen durchsetzt der Bowdenzug 8 das plattenförmige Teil 7 über eine Bohrung 15, zudem ist der Schlauch 10 außen zur Bildung von zwei Umfangsnuten 16 mit drei umlaufenden Rippen versehen, um so wahlweise den Schlauch 10 formschlüssig entweder über die eine oder die andere Umfangsnut 16 mit dem feststehenden Teil 7 zu verbinden. Die dadurch bedingten unterschiedlichen Stellungen des Schlauches 10 gegenüber den feststehenden Teilen 7 des Spiegels ermöglichen eine Anpassung der Spiegelstellungen an die Bedürfnisse des Fahrers, der für den Rechts-Spiegel gegenüber dem Links-Spiegel eine abweichende Grundstellung des Spiegelkörpers 2 benötigt. Durch eine einfache Montagehilfe in Form der zwei Umfangsnuten 16 kann somit der Spiegel sowohl als Links- als auch als Rechtsspiegel angeboten und benutzt werden.

Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, sind lediglich zwei Pfannen 14 für die Bowdenzüge vorgesehen. Beiden Angriffsstellen der Bowdenzüge 8, 9 liegen abstandsgleich von den Achsen 5, 6 auf einer Seite der senkrechten Achse 6, allerdings symmetrisch in Bezug auf die waagerechte Achse 5. Die Verstellung um die waagerechte Achse 5 erfolgt demgemäß durch eine Relativbewegung der beiden Bowdenzüge 8, 9, während die Verschwenkung um die Achse 6 durch eine gemeinsame, gleichsinnige Bewegung der Bowdenzüge 8, 9 geschieht.

In Fig. 3 ist das bedienerseitige Ende der beiden Bowdenzüge 8, 9 dargestellt, und zwar in Form einer Ansicht auf die Rückseite des Spiegelgehäusefußes 17 (diese Seite ist dem Fahrzeuginneren zugekehrt). Dort sind die beiden Schlauchenden mit einem umlaufenden Wulst 18 versehen, um die Schlauchenden gegen axiale Verschiebung zu sichern und zu halten. Die Wülste 18 sind über eine Schnappverbindung in Halterungen 19 eingeführt und dort gehalten. Diese Verbindung wird durch Eindrücken hergestellt und kann durch Abziehen von Hand gelöst werden.

Die Kugelköpfe 13 liegen praktisch auf dem Spiegelgehäusefuß 17 bzw. einer dort befindlichen ebenen Auflage auf und werden von einem von oben aufgesetzten die beiden Kugelköpfe 13 erfassenden und einfach von oben aufgedrückten, etwa riegelförmigen Stellglied 20 erfaßt, das in Fig. 3 nur angedeutet ist. Auf der Rückseite des Stellgliedes 20 befindet sich eine Nut 21 zum Eingriff einer Traverse 22, die am freien Ende eines Stellhebels 23 befestigt ist. Dieser Hebel ist in bekannter Weise mittels Kugelgelenk 24 gelagert und innen im Fahrzeug mit einer Handhabe 25 versehen. Durch Betätigen der Handhabe 25 kann somit das Stellglied 20 zur gemeinsamen Längsverstellung der Bowdenzüge 8, 9 im Sinne des Doppelpfeiles 26 (Verschwenkung des Spiegelkörpers um die senkrechte Achse 6) und im Sinne des Doppelpfeiles 27 zur gegensinnigen Verstellung der beiden Bowdenzüge 8, 9 (Verschwenkung des Spiegelkörpers 2 um die waagerechte Achse 5) bewegt werden.

Eine solche Ausbildung im Bereich der inneren Enden der Bowdenzüge 8, 9 hat besondere Vorteile. Es ist nicht nur eine sehr einfache Montage möglich, indem das Stellglied 20 einfach auf die fixierten Bowdenzugenden aufgelegt (und dann ein Deckel 28 mit dem Kugelgelenk 24 aufgeschraubt) wird, sondern es wird auch ein sehr flacher Aufbau erzielt, der besonders an der dem Fahrzeug zugekehrten Seite des Spiegels sehr wünschenswert ist.

Claims

1. Rückblickspiegel für Kraftfahrzeuge, insb. Außenspiegel, mit einer Verstellung des Spiegelkörpers durch Bowdenzüge, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelverstellung durch zwei Bowdenzüge (8, 9) erfolgt, die wahlweise beide gegensinnig oder in einer Richtung verstellbar sind und deren innerhalb eines Schlauches (10) befindlicher Draht (11) druck- und zugfest ausgeführt und praktisch spielfrei in seinem Schlauch gelagert ist.

2. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (11) derart eng in ihrem Schlauch (10) angeordnet sind, daß Drahtverschiebungen bei Fahrzeugerschütterungen und Vibrationen praktisch ausgeschlossen sind.

3. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche (10) an beiden Enden gegen Längsverschiebung gesichert sind, wobei zumindest eine Befestigungsstelle für einen Schlauch (10) vorgesehen ist, die eine Schlauchbefestigung mit unterschiedlichem Abstand vom Schlauchende zuläßt.

4. Spiegel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlauch (10) mit in Schlauchlängsrichtung hintereinander angeordneten Vorsprüngen (Umfangsrippen) zur Bildung von Eingriffsstellen (Nuten 16) für feststehende Teile (7) des Spiegels vorgesehen ist.

5. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der Schläuche (10) durch hieran angebrachte Vorsprünge (Umfangswülste 18) erfolgt, die in klauenartige Halterungen (19) an feststehenden Teilen (17) des Spiegels durch Einschnappen einrastbar sind.

6. Spiegel insb. nach Anspruch 1 mit einer Bowdenzugverstellung seines Spiegelkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß die bedienerseitigen Enden der Drähte (11) der Bowdenzüge (8, 9) mit einer kugelartigen Verdickung (13) versehen sind, die in eine Ausnehmung eines auf einem feststehenden Teil (17) des Spiegels aufliegenden Stellgliedes (20) eingreifen, das hin- und herbewegbar, aber auch verschwenkbar ist (Pfeile 26, 27).

7. Spiegel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (20) an seiner der Ausnehmung gegenüberliegenden Seite mit einer Nut (21) zum Eingriff einer Traverse (22) eines an einem Kugelgelenk (24) gelagerten Verstellhebels (23) versehen ist.

8. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (11) an ihrem dem Spiegelkörper (2) zugekehrten Ende mit einer kugelartigen Verdickung (12) ausgestattet sind, die zur Bildung eines Kugelgelenks in eine pfannartige Halterung (14) am Spiegelkörper (2) bzw. einer Halterung (3) hierfür einschnappbar sind.

9. Spiegel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (20) eine Höhe aufweist, die wesentlich geringer ist als seine Quererstreckung, und daß das Stellglied durch eine deckelartige Halterung (28) auf einem feststehenden Teil (17) des Spiegels gehalten ist.

10. Spiegel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (28) ein Kugelgelenk (24) für einen von Hand zu bedienenden Verstellhebel (23) zur Spiegelverstellung aufweist.