DE2719794C3 - Außenrückblickspiegel für Fahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Außenrückblickspiegel

ίο der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Bei einem aus der DE-OS 24 32 707 bekannten Außenrückblickspiegel dieser Art besteht das Spiegelgehäuse, ein Zwischenstück und eine Halterung samt zwei diese Teile jeweils miteinander verbindenden Filmscharnieren aus einem einzigen Stück. In der mit der Karosserie eines Fahrzeugs verbindbaren Halterung ist ein Ende einer Schrauben-Zugfeder eingehängt, deren anderes Ende im Spiegelgehäuse so befestigt ist, daß dieses nach einer Schwenkbewegung in der Waagerechten jeweils um eines der Filmscharniere nach vorn oder hinten umgeklappt werden kann, jedoch stets wieder in die Ausgangsstellung durch die Schraubenfeder zurückgeführt wird.

Bei sehr engen Tordurchfahrten oder Begegnungen mit Omnibussen in engen Kurven oder Tunneln ist es häufig notwendig, den über die Außenkontur der Karosserie ziemlich weit vorstehenden Außenrückblickspiegel gegen die Karosserie so weit zurückzuklappen, daß er beim Passieren der Engstelle nicht anschlägt oder gar Beschädigungen hervorruft Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Außenrückblickspiegel der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß er diesen Forderungen gerecht wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale in der dort angegebenen Kombination vorgesehen.

Hierdurch ergibt sich gegenüber dem obengenannten, bekannten Rückblickspiegel der Vorteil, daß er nach dem Abklappen gegen die Karosseriewand in dieser Stellung verbleibt und sich dabei sehr eng an die Karosserie annähern kann, jedoch beim Zurückführen in die Gebrauchsstellung über das Doppel-Gelenk so kräftig mit der Haltekonsole verrastet werden kann, daß er auch den bei Höchstgeschwindigkeit auftretenden, beträchtlichen Winddrücken standzuhalten vermag und sich im Gegensatz zu den bekannten, elastisch gelagerten Außenrückblickspiegeln unter dem Einfluß des Winddruckes nicht verstellen kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß beim Zurückklappen des Spiegelgehäuses die mit dem verschwenkbaren Spiegelglas verbundene Stelleinrichtung nicht beeinträchtigt wird und der Rückblickspiegel somit nach dem Zurückklappen und dem anschließenden Zurückführen in die Ausgangsstellung nicht nachgestellt zu werden braucht.

Die Unteransprüche betreffen zweckmäßige Ausbildungen der Verrastung für das erfindungsgemäße Doppel-Gelenk.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Außenrückblickspiegel dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 den Außenrückblickspiegel in der Ansicht vom Fahrersitz eines Kraftfahrzeugs aus gesehen, in seiner Gebrauchsstellung,

F i g. 2 ebenfalls in der Ansicht vom Fahrzeuginneren <ius gesehen, jedoch in teilweise abgeklapptem Zustand, in welchem das doppelt-auslenkbare Gelenk sichtbar ist,

Fig.3 den Spiegel von außen gesehen und in abgeklappter, an der Fahrzeugaußenseite befindlicher Stellung seines Spiegelgehäuses,

Fig.4 und 5 den Spiegel in der Ansicht auf sein erfindungsgemäßes Gelenk, sowohl in ausgelenktem als auch in abgeklapptem Zustand,

F i g. 6 den Außenrückblickspiegel in der Gebrauchsstellung und in der Draufsicht von oben und

F i g. 7 ebenfalls in der Draufsicht von oben, jedoch in einem durch Stoß- oder Schlageinwirkung gegen die Karosserie des Fahrzeugs abgeklapptem Zustand.

Der dargestellte, zur Verwendung bei Personenkraftwagen bestimmte Außenrückblickspiegel hat ein an seiner Mantelfläche gepolstertes, schalenförmig ausgebildetes Spiegelgehäuse 1, in welchem ein in der Gebrauchslage des Spiegelgehäuses dem Fahrersitz zugekehrtes Spiegelglas 2 untergebracht ist, und eine Haltekonsole 3, welche an der Außenseite 4 einer in der Zeichnung nur ausschnittsweise angedeuteten Karosseriewand 5 oder im Eckbereich eines nicht Hergestellten Seitenfensters befestigt ist An der Innenseite 6 der Karosseriewand 5 oder im Eckbereich des Seitenfensters sitzt ein Schaltergehäuse 7 mit einem Betätigungsknopf 8, der vom Fahrer des Fahrzeugs bequem erreicht werden kann und es gestattet, auch während der Fahrt das Spiegelglas 2 durch Horizontal- und Vertikalverstellung so gegenüber dem feststehenden Spiegelkopf 1 einzurichten, daß der FaJirer das notwendige Blickfeld nach rückwärts-seitwärtsi erhält

Um die Gefahr von Personenschäden bei etwaigen Verkehrsunfällen weitgehend zu vermeiden, ist das Spiegelgehäuse 1 an der Haltekonsole 3 so befestigt, daß es aus seiner in F i g. 1 und 6 dargestellten Gebrauchslage, in welcher das Spiegelglas 2 annähernd quer zu der in Fig.6 und 7 durch einen Pfeil F angedeuteten Fahrtrichtung steht, gegen die Karosseriewand so abgeklappt werden kann, wie dies die F i g. 3 und 7 zeigen. In diesem nach einer durch Schlag- oder Stoßeinwirkung erreichten, abgeklappten Stellung verläuft das Spiegelglas gemäß Fig. 7 etwa parallel zur Fahrtrichtung F.

Um einerseits einen sicheren Sitz und eine enge Auflage des Spiegelgehäuses 1 in der Gebrauchslage auf der Haltekonsole 3 sicherzustellen, ist zwischen diesen beiden Teilen, dem Spiegelgehäuse 1 und der Haltekonsole 3, ein doppelt-auslenkbares Gelenk 10 angeordnet, welches in den F i g. 1 und 6 lediglich durch untei brochene Linien angedeutet jedoch in den übrigen Figuren ausführlich dargestellt ist. Danach umfaßt das Gelenk 10 eine in ihrer Draufsicht nach Fig.4 rechteckförmige Gelenkplatte 11, die an ihren beiden zueinander parallelen, vertikal stehenden Längsseiten je eines von zwei Scharniergelenken 12 und 13 aufweist. Über das Scharniergelenk 12 ist die Gelenkplatte 11 mit einer ersten Scharnierplatte 14 gelenkig verbunden, die ebenso wie die Gelenkplatte 11 in Fig.4 in ihrer Draufsicht wiedergegeben ist. Diese Gelenkplatte 14 ist, wie in den F i g. 1, 3 und 7 angedeutet, versenkt in einer schräg verlaufenden, der Haltekonsole 3 in der Gebrauchslage zugekehrten und auf diesem aufliegenden Stirnfläche des Spiegelgehäuses 1 mit in der Zeichnung nicht dargestellten Schrauben befestigt.

An ihrem anderen Scharniergelenk 13 ist die Getenkplatte 11 mit einer zweiten Scharnierplatte 17 gelenkig verbunden. Diese sitzt vertieft in der als Auflagefläche für das Spiegelgehäuse 1 dienenden, schräg stehenden Stirnseite 18 der Haltekonsole 3. Die Gelenkplatte 11 ist rahmenförmig ausgebildet und enthält einen fensterartigen, recbteckförmigen Ausschnitt 19 für den Durchtritt von Rastmitteln, welche an einer der beiden Scharnierplatten vorgesehen sind und in der Gebrauchslage nach F i g. 1 und 6 sich form- und/oder kraftschlüssig mit der anderen Scharnierplatte verbinden.

Bei der in den F i g. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform ist die zweite Scharnierplatte 17 mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Lagerböcken 20

!0 und 21 versehen, welche jeweils eine von zwei miteinander fluchtenden Bohrungen 22 bzw. 23 enthalten. In diesen Bohrungen ist jeweils einer von zwei Rastbolzen 24 und 25 längs verschiebbar geführt Diese Rastbolzen stehen mit ihren nicht näher

ι i bezeichneten, kartenförmig bis halbkugelförmig abgerundeten Endabschnitten so weit über die Lagerböcke 20 und 21 vor, daß sie zwar berührungsfrei durch die Fensteröffnung 19 der Gelenkplatte 11 hindurchtreten, wenn die Teile des Gelenkes 10 zusammengeklappt werden und das Spiegelgehäuse dabei in seine Gebrauchsstellung gebracht wird. Dann hintergreifen die beiden Raslbolzen 24 und 25, welche unter dem Druck einer Schraubenfeder 26 stehen, welche auf ihre in der Zeichnung nicht näher wiedergegebenen, einander zugekehrten Endabschnitte aufgeschoben ist. durch ein Fenster 27 in der anderen Scharnierplatte 14 nach den F i g. 3 bis 5 hindurch, wobei die Rastbolzen mit ihrem abgerundeten Kopf an Schrägflächen 28 und 29 an den schmalen Fensterseiten entlanggleiten und beim Durchtritt durch dieses Fenster 27 unter Verspannung der Schraubenfeder gegeneinander gedruckt werden. Nach dem Durchtritt durch das Fenster 27 verrasten sich die Rastbolzen 24 und 25 hinter der Scharnierplatte 14 und liefern dabei ein starkes Widerstandsmoment dagegen, daß das verrastete Spiegelgehäuse 1 sich aus seiner Gebrauchsstellung lösen kann. Bei einem etwaigen Unfall kann sich jedoch bei einem starken Schlag oder Stoß die Rastvorrichtung aus der Scharnierplatte 14 lösen, so daß das doppelt-auslenkbare Gelenk 10 die in den Fig.2 bis 5 and 7 dargestellte Lage abgeklappt werden kann, bei welcher praktisch kein Drehmoment von der Haltekonsole 3 auf das Spiegelgehäuse 1 übertragen werden kann.

Im Gegensatz zu den Darstellungen nach den F i g. 3 bis 5 ist in den F i g. 6 und 7 vorgesehen, daß dort die Lagerböcke 20 und 21 und der Fensterausschnitt 27 an der anderen Scharnierplatte miteinander vertauscht sind. Dort sollen nämlich die Lagerböcke 20 und 21 an der mit dem Spiegelgehäuse verbundenen Scharnierplatte 14 vorgesehen sein, während die andere Scharnierplatte 17, welche in der Haltekonsole 3 versenkt untergebracht ist, den Fensterausschnitt 27 für den Durchtritt der Lagerböcke und der Rastbolzen enthält.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß das Spiegelglas 2 in bekannter Weise auf einer Spiegelglasträgerplatte 30 befestigt ist, die an ihrer vom Spiegelglas abgekehrten Rückseite ein Kugelgelenk 31 aufweist und in diesem mit Hilfe eines Bowdenzugs 32, der mit dem Drehknopf 8 gekuppelt ist, in weiten Grenzen vertikal und horizontal verstellt werden kann. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, anstelle einer Bowdenzugbetätigung eine elektromotorische Einrichtung zur Verstellung des Spiegelglases 2 vorzusehen.

D's erfindungsgemäße Gelenk 10 erlaubt einen fast nahtlosen Übergang von der Haltekonsole 3 zum Spiegelkopf 1, wie aus Fig.6 deutlich zu erkennen ist. Dieser nahtlose Übergang wird ohne Zuhilfenahme von

den seither benötigten Gummiblenden oder Gummibälgen ermöglicht. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen, doppelt-auslenkbaren Gelenks ist darin zu sehen, daß es eine Zuführung von Betätigungsleitungen, wie Bowdenzüge oder elektrische Kabelleitungen zur Verstellung des Spiegelglases, ohne weiteres ermöglicht. Lm Ausreißen solcher Kabelzüge oder elektrischer Zuleitungen beim Abklappen des Spiegelkopfes in die in Fig.7 dargestellte Lage kann ohne weiteres vermieden werden, wobei sowohl eine Verstärkung für die Befestigung des erfindungsgemäßen Doppel-Gelenks sowohl an der Haltekonsole als auch am Spiegelgehäuse vorgesehen werden kann.

Anstelle der dargestellten federbelasteten Rasteinrichtung kann ein durch die Durchgangsöffnung 19 hindurchgreifender Dauermagnet vorgesehen sein, der an einer der Scharnierplatten festsitzt und an der anderen, aus ferromagnetischem Werkstoff hergestellten Scharnierplatte lösbar anliegt.

Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   !.Außenrückblickspiegel für Fahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, mit einem schalenförmigen Spiegelgehäuse, einem im Spiegelgehäuse vorzugsweise schwenkbar gelagerten Spiegelglas und mit einer an einer Außenseite des Fahrzeugs befestigbaren Haltekonsole, mit der das in der Gebrauchslage annähernd rechtwinklig abstehende Spiegelgehäuse durch ein doppelt auslenkbares Gelenk abklappbar verbunden ist, das in der Gebrauchslage durch eine federbeaufsch'agte Verriegelung festgelegt ist und eine mit einer Durchgangsöffnung versehene Gelenkplatte aufweist, die an ihren zwei zueinander parallelen Längsseiten jeweils mittels eines Scharniergelenks einerseits mit einer am Spiegelgehäuse befestigten Scharnierplatte und andererseits mit einer an der Haltekonsole befestigten Scharnierplatte gelenkig verbunden ist, so daß das Spiegelgehäuse des am Fahrzeug befestigten Außenrückblickspiegels bei einer schlagartigen Einwirkung auf das Spiegelgehäuse in oder entgegen der Fahrtrichtung aus der Gebrauchslage wegklappen kann, dadurch gekennzeichnet,

   a) daß die Scharnierplatten (14 und 17) aus Metall hergestellt sind und an der einen Scharnierplatte (14 bzw. 17) Rastmittel (20 bis 26) vorgesehen sind, die sich bei der nur von Hand aus einer von Rückstellkräften freien Strecklage des doppelt auslenkbaren Gelenks (10) möglichen Rückstellung in die Gebrauchslage des Außenrückblickspiegels durch die Durchgangsöffnung (19) der Gelenkplatte (11) erstrecken und mit der anderen Scharnierplatte (17 bzw. 14) in Eingriff gelangen, so daß die Gelenkplatte (11) und die beiden Scharnierplatten (14 und 17) aneinander anliegen und eine das Gelenk (10) in der Gebrauchslage festlegende Rastverbindung zwischen dem Spiegelgehäuse (I) und der Haltekonsole (3) hergestellt ist,

   b) daß die Rastmittel zwei an sich bekannte Lagerböcke (20 und 21) aufweisen, die auf der einen Scharnierplatte (14 bzw. 17) angeordnet sind und jeweils mit einer Bohrung (22 bzw. 23) versehen sind, in der jeweils einer von zwei zwischen den Lagerböcken (20 und 21) angeordneten, miteinander fluchtenden Rastbolzen (24 und 25) durch den Druck einer Schraubenfeder (26) längs verschiebbar geführt ist,

   c) daß die andere, an der Haltekonsole (3) bzw. am Spiegelgehäuse (1) befestigte Scharnierplatte (17 bzw. 14) an den Innenkanten ihrer kurzen Rahmenschenkel je eine Abschrägung (28 und 29) aufweist, an denen die Rastbolzen (24 und 25) beim Zusammenklappen der Scharnierplatten (14 und 17) entlanggleiten.
2. 2. Außenrückblickspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastbolzen (24 und 25) an ihren einander zugekehrten, aus ihrer Lagerbohrung (22 bzw. 23) vorstehenden Schäften in die Schraubenfeder (26) eingesteckt sind.
3. 3. Außenrückblickspiegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastbolzen (24 und 25) jeweils mit einem flanschartigen Ring versehen sind, gegen welchen die Schraubenfeder (26) anliegt.
4. 4. Außenrückblickspiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastbolzen (24 und 25) an ihren freien Stirnseiten kartenförmig bis halbkugelfönnig abgerundet sind.