DE2432707A1

DE2432707A1 - Aussenrueckblickspiegel fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2432707A1
Application number: DE2432707A
Authority: DE
Inventors: Helmut Schuld
Original assignee: Thermoplast & Apparatebau GmbH
Current assignee: Thermoplast & Apparatebau GmbH
Priority date: 1974-07-08
Filing date: 1974-07-08
Publication date: 1976-01-29

Description

Außenrückblickspiegel für Kraftfahrzeuge.
Die Erfindung betrifft einen Außenrückblickspiegel für Kraftfahrzeuge mit einer an der Fahrzeugkarosserie befestigbaren Halterung und einem an der Halterung beweglich gelagerten, eine reflektierende Spiegelscheibe tragenden Spiegelgehäuse.
Ober den Fahrzeugumriß vorstehende Außenrückblickspiegel stellen eine Gefahrenquelle dar, weshalb es aus Sicherheitsgründen erwünscht und vielfach auch aufgrund gesetzlicher Vorschriften erforderlich ist, den Außenrückblickspiegel so am Fahrzeug zu befestigen, daß er bei einem Anprall ausweichen kann.
Es sind schon verschiedene Vorschläge zur Lösung dieses Problems bekanntgeworden, die jedoch keineswegs allen Anforderungen gerecht werden. Erwünscht ist ein Außenrückblickspiegel, der unter Berücksichtigung der erwähnten Sicherheitsanforderungen einfach und billig herstellbar ist, nach einem Anprall mühelos wieder in seine Ausgangsstellung gebracht werden kann und überdies mechanisch derart stabil ist, daß während des Betriebs des Fahrzeugs auftretende Vibrationen und Schwingungen keine oder nur eine minimale Beeinträchtigung des Spiegelbildes hervorrufen.
Bisher bekanntgewordene Konstruktionen werden der einen oder anderen Forderung gerecht, ein Spiegel, der allen dieser Anforderungen entspricht, ist bisher nicht bekanntgeworden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen einfachen, leichten und billigen Außenrückblickspiegel zu schaffen, der geeignet ist, bei einem Unfallaufprall in beiden Fahrtrichtungen auszuweichen und der nach dem Anprall mühelos wieder in seine betriebsbereite Stellung gebracht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß zwischen Halterung und Spiegelgehäuse ein Zwischenstück angeordnet ist, das in der Betriebsstellung des Spiegels mit einer dem Spiegelgehäuse zugewandten Fläche an einer Anschlagfläche am Spiegelgehäuse und mit einer der Halterung zugewandten Fläche an einer Anschlagfläche an der Halterung anliegt, daß Spiegelgehäuse und Zwischenstück durch eine erste Achse beweglich verbunden sind, die das Abheben der Anschlagfläche des Spiegelgehäuses von der zugeordneten Fläche des Zwischenstücks in einem ersten Drehsinn ermöglicht und daß Halterung und Zwischenstück um eine zweite Achse derart beweglich verbunden sind, daß das Abheben der Anschlagfläche der Halterung von der zugeordneten Fläche des Zwischenstücks in entgegengesetztem Drehsinn ermöglicht ist, und daß die Anschlagflächen und die entsprechenden Flächen am Zwischenstück unter Federkraft lösbar aneinander anliegen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin, daß die erste und die zweite Achse zueinander parallel verlaufen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist es, daß die mit den Anschlagflächen zusammenwirkenden Flächen des Zwischenstücks zueinander parallel verlaufen.
Noch eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die erste und die zweite Achse und die mit den Anschlagflächen zusammenwirkenden Flächen des Zwischenstücks zueinander parallel verlaufen.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung ist es, daß jeweils mit einem Abstand von der ersten bzw. zweiten Achse an Zwischenstück und Spiegelgehäuse bzw. an Zwischenstück und Halterung die Betriebsstellung des Spiegels formschlüssig miteinander in Eingriff stehende, zu den entsprechenden Achsen parallele Profilierungen ausgebildet sind.
Noch eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß in einer die Anlageflächen durchquerenden Richtung eine Zugfeder angeordnet ist, die einerseits am Spiegelgehäuse und andererseits an der Halterung angeschlossen ist.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform ist es, daß Spiegelgehäuse, Zwischenstück und Halterung aus einem Kunststoff bestehen und die Achsen durch Film scharniere gebildet sind.
Schließlich besteht noch eine zweckmäßige Ausgestaltung darin, daß Spiegelgehäuse, Zwischenstück, Halterung und Filmscharniere aus einem Stück bestehen.
Noch eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist es, daß die die Scharniere bildenden Filme über die gesamte Länge der Gelenkverbindung durchlaufen.
Schließlich ist es noch eine zweckmäßige Ausgestaltung, daß die Profilierungen jeweils aus einer Nut und einem in die Nut eingreifenden, rippenartigen Vorsprung bestehen.
Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung wird diese näher erläutert.
Es zeigt: Figur 1 einen quer zu den Achsen geführten Schnitt durch einen erfindungsgemäßen, an einem Karosserieblech befestigten Außenrückblickspiegel, wobei die beiden möglichen Ausweichstellungen des Spiegelgehäuses bei einem Anprall in unterbrochenen Linien dargestellt sind und wobei das Spiegelgehäuse teilweise abgebrochen ist, Figur 2 ein Teilstück des in Figur 1 gezeigten Außenrückblickspiegels ohne Feder und Figur 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Figur 2.
Der erfindungsgemäße Außenrückblickspiegel besteht aus einem Spiegelgehäuse 10, einem Zwischenstück 12 und einer Halterung 14, wobei das Spiegelgehäuse 10 eine reflektierenue Spiegelscheibe 16 trägt, während die Halterung 14 durch lediglich schematisch bei 18a bzw. 18b angedeutete Befestigungselemente mit einer Fahrzeugkarosserie 20 verbunden ist.
Bei den erwähnten Befestigungselementen kann es sich beispielsweise um Blechschrauben handeln, die Bohrungen an der Halterung 14 durchqueren oder aber um in einem Stücks mit der Halterung 14 ausgebildete Spreizniete.
Das Spiegelgehäuse 10, das Zwischenstück 12 und die Halterung 14 sind, wie deutlicher aus Figur 2 ersichtlich ist, in einem Stück aus Kunststoff angefertigt, wobei das Spiegelgehäuse 10 und das Zwischenstück 12 über ein Filmscharnier 22 und das Zwischenstück 12 und die Halterung 14 über ein Filmscharnier 24 miteinander verbunden sind. Diese Filmscharniere 22 bzw. 24 liegen an voneinander abgewandten Enden des Zwischenstücks 12 und verlaufen parallel zueinander.
Das Spiegelgehäuse 10 ist mit einer dem Zwischenstück 12 zugewandten Anschlagfläche 26 versehen, während die Halterung 14 eine dem Zwischenstück zugewandte Anschlagfläche 28 besitzt. Der Anschlagfläche 26 liegt am Zwischenstück eine Fläche 30 und der Anschlagfläche 28 eine Fläche 32 gegenüber.
Im Inneren des Spiegelgehäuses 10 ist ein Widerlager 34 und in einer Ausnehmung 36 der Halterung 14 ein Widerlager 38 ausgebildet. An diesen Widerlagern 34 bzw. 38 ist eine Zugfeder 40 (Figur 1) eingehängt, die eine Durchbrechung 42 im Spiegelgehäuse und eine Durchbrechung 44 im Zwischenstück 12 durchquert. Die Zugfeder 40 ist bestrebt, die Anlageflächen 26 bzw. 28 gegen die entsprechenden Flächen 30 bzw. 32 des Zwischenstücks 12 zu ziehen, so daß der Spiegel insgesamt die aus Figur 1 ersichtliche Betriebsstellung einnimmt.
In dem vom Filmscharnier 22 abgewandten Endabschnitt der Fläche 30 ist eine Nut 46 ausgebildet, der im entsprechenden Bereich der Anschlagfläche 26 ein rippenförmiger Vorsprung 48 zugeordnet ist. In ähnlicher Weise ist in dem vom Filmscharnier 24 abgewandten Endabschnitt der Anschlagfläche 28 eine Nut 50 ausgebildet der an der entsprechenden Fläche 32 des Zwischenstücks 12 ein rippenförmiger Vorsprung 52 zugeordnet ist. Die Nuten 46 und 50 wie auch die rippenförmigen Vorsprünge 48 und 52 verlaufen über die gesamte Höhe der Halterung 14, des Zwischenstücks 12 bzw. des Spiegelgehäuses 10, wie für die Halterung 14 aus Figur 3 ersichtlich ist.
Erfolgt auf das Spiegelgehäuse ein Anprall in Richtung des Pfeils A (Figur 1), so wird ein in Figur 1 entgegen dem Uhrzeigersinn wirkendes Drehmoment erzeugt, das bezüglich der durch das Filmscharnier 24 definierten Achse durch die Anlage der Fläche 32 an der Anschlagfläche 28 abgestützt wird, während sich das Spiegelgehäuse 10 um die durch das Filmscharnier 22 gebildete Achse um die in Figur 1 mit 10 A bezeichnete Stellung verschwenken wird, in der das Spiegelgehäuse an der Karosserie 20 anliegt. Bei einem Anprall in entgegengesetzter Richtung, d. h. in Richtung des Pfeils B, wird ein Drehmoment im Uhrzeigersinn erzeugt, das bezüglich der durch das Filmscharnier 22 gebildeten Achse durch die Anlage der. Anschlagfläche 26 an der Fläche 30 des Zwischenstücks 12 abgestützt wird, während sich das Spiegelgehäuse 10 zusammen mit dem Zwischenstück 12 gegenüber der Halterung 14 um die durch das Filmscharnier 24 gebildete Achse verschwenken wird, bis das Spiegelgehäuse in der in Figur 1 mit 10 B bezeichneten Lage an der Karosserie 20 anliegen wird.
Die in Richtung des Pfeils A wirkende Anprallkraft wird zur Entlastung des Filmscharniers 24 durch den Eingriff der Rippe 52 in die Nut 50 auf die Halterung 14 abgestützt, während die in Richtung des Pfeils B wirkende Anprallkraft durch den Eingriff des rippenartigen Vorsprungs 48 in die Nut 46 unter Entlastung des Filmscharniers 22 auf das Zwischenstück 12 übertragen wird.
Der Eingriff der rippenartigen Vorsprünge 48 bzw. 52 in die zugeordneten Nuten 46 bzw. 50 dient in der Betriebsstellung nach Figur 1 der Stabilisierung der gesamten Spiegelkonstruktion, um insbesondere die Spiegelscheibe 16 ruhig und frei von Vibrationen zu tragen und damit ein scharfes und der Verkehrssicherheit dienendes Spiegelbild zu erzeugen.
Das dargestellte Ausführungsbeipiel der Erfindung ist besonders vorteilhaft, weil das Spiegelgehäuse 10, das Zwischenstück 12 und die Halterung 14 unter Einschluß der Filmscharniere 22 und 24 in einem Stück aus Polypropylen oder Polyamid angefertigt ist. Die Widerlager 34 und 38 können gegebenenfalls mit eingespritzt werden, so daß sich die Montage des Spiegels nur noch darauf beschränkt, die Spiegelscheibe 16 und die Feder 40 anzubringen.
Die Erfindung läßt sich aber auch in der Weise verwirklichen, daß zwischen Spiegelgehäuse 10 und Halterung 12 ein gesondertes Doppelgelenk einbezogen wird, wobei gegebenenfalls auch ein Schenkel des Doppelgelenks zugleich als Halterung ausgebildet sein kann.
Ansprüche:

Claims

Ansprüche: 1. Außenrückblickspiegel für Kraftfahrzeuge mit einen der Fahrzeugkarosserie befestigbaren Halterung und einem an der Halterung beweglich gelagerten, eine reflektierende Spiegelscheibe tragenden Spiegelgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Halterung (14) und Spiegelgehäuse (10) ein Zwischenstück (12) angeordnet ist, das in der Betriebsstellung des Spiegels mit einer dem Spiegelgehäuse zugewandten Fläche (30) an einer Anschlagfläche (26) am Spiegelgehäuse und mit einer der Halterung zugewandten Fläche (32) an einer Anschlagfläche (28) an der Halterung anliegt, daß Spiegelgehäuse und Zwischenstück durch eine erste Achse (22) beweglich verbunden sind, die das Abheben der Anschlagfläche des Spiegelgehäuses von der zugeordneten Fläche des Zwischenstücks in einem ersten Drehsinn ermöglicht und daß Halterung und Zwischenstück um eine zweite Achse (24) derart beweglich verbunden sind, daß das Abheben der Anschlagfläche der Halterung von der zugeordneten Fläche des Zwischenstücks in entgegengesetztem Drehsinn ermöglicht ist, und daß die Anschlagflächen und die entsprechenden Flächen am Zwischenstück unter Federkraft (40) lösbar aneinander anliegen.
2. Außenrückblickspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste (22) und die zweite Achse (24) zueinander parallel verlaufen.
3. Außenrückblickspiegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Anschlagflächen (26, 28) zusammenwirkenden Flächen (30, 32) des Zwischenstücks (12) zueinander parallel verlaufen.
4. Außenrückblickspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste (22) und die zweite Achse (24) und die mit den Anschlagflächen (26, 28) zusammenwirkenden Flächen (30, 32) des Zwischenstücks (12) zueinander parallel verlaufen.
5. Außenrückblickspiegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mit einem Abstand von der ersten bzw. zweiten Achse an Zwischenstück (12) und Spiegelgehäuse (10) bzw. an Zwischenstück und Halterung (14) in Betriebsstellung des Spiegels formschlüssig miteinander in Eingriff stehende, zu den entsprechenden Achsen (22, 24) parallele Profilierungen (46, 48; 50, 52) ausgebildet sind.
6. Außenrückblickspiegel nach-einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer die Anschlagflächen (26, 28) durchquerenden Richtung eine Zugfeder (40) angeordnet ist, die einerseits am Spiegelgehäuse (10) und andererseits an der Halterung (14) angeschlossen ist.
7. Außenrückblickspiegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelgehäuse (10), das Zwischenstück (12) und die Halterung (14) aus einem Kunststoff bestehen und die Achsen durch Filmscharnlere (22, 24) gebildet sind.
8. Außenrückblickspiegel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Spiegelgehäuse (10), Zwischenstück (12), Halterung (14) und Filmscharniere (22, 24) aus einem Stück bestehen.
9. Außenrückblickspiegel nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Filmgelenke bildenden Filme über die gesamte Länge der Gelenkverbindung durchlaufen.
10. Außenrückblickspiegel nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierungen (46, 48; 50, 52) jeweils aus einer Nut und einem in die Nut eingreifenden, rippenartigen Vorsprung bestehen. Leerseite