DE379815C

DE379815C - Aus Zelluloseestern hergestellte Folie fuer Zigarettenhuelsen

Info

Publication number: DE379815C
Application number: DEC30486D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-01-08
Filing date: 1921-04-13
Publication date: 1923-08-29

Description

Aus Zelluloseestern hergestellte Folie für Zigarettenhülsen. Azetylzellulose und andere Zelluloseester lassen sich leicht in die Form von Häutchen bringen, die ebenso geringe Dicke besitzen wie Papier. Da die gasförmigen Verbrennungsprodukte der Zelluloseester von gesundheitsschädlichen Wirkungen frei sind, könnten diese Materialien zur Herstellung von Zigarettenhülsen in Betracht kommen, wenn nicht die vollständige Durchsichtigkeit der Azetylzellulosehäutchen bei. dem an Papierhülsen gewohnten Raucher den Glauben erwecken würde, daß ihm ein Ersatzmittel geboten wird, das in irgendeiner Hinsicht minderwertig ist. Dabei nötigt die Durchsichtigkeit der Azetylzellulose auch den Fabrikanten, auf das gute Aussehen des Tabaks besondere Sorgfalt zu verwenden und gibt so den Anlaß zu einer nicht unbeträchtlichen Verteuerung des Produktes.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden diese Übelstände dadurch beseitigt, daß die Häutchen mattiert werden, wobei sie das Aussehen von Papier besonderer Feinheit erhalten.
Das Mattieren kann, wie bereits bekannt, in der Weise durchgefhhrt werden, daß man den Zelluloseesterlösungen Wasser zusetzt, oder es wird im Sinne der Erfindung die Lösung auf einer rauhen Grundlage; beispielsweise einer mattierten Glasplatte, trocknen gelassen. Die Verwendung einer rauhen Grundlage hat dabei noch die Wirkung, daß die Häutchen leichter abspringen als von glatter Unterlage, sodaß auf diese Weise die Möglichkeit geboten ist, mit konzentrierten Lösungen zu arbeiten und Häutchen von besonders geringer Dicke zu erhalten. Die nach letzterem Verfahren hergestellten Häutchen besitzen eine ein wenig aufgerauhte Beschaffenheit der Oberfläche und erleichtern so das Drehen der Zigarette von Hand aus. Da derartige Folien eine geringe Klebefähigkeit zeigen, empfiehlt es sich, nur den Mittelteil zu mattieren, die Ränder aber als glänzende Schicht herzustellen. Das Mattieren kann auch als Mittel zum Aufbringen von Zeichen und Mustern dienen, wie dies beim üblichen Zigarettenpapier durch den Wasserdruck geschieht.
Die Fabrikation von Hülsen kann in gleicher Art wie jene der Papierhülsen aus Bandrollen erfolgen: Der Umstand, daß das getrocknete Häutchen von einer rauhgn Grundlage leicht abspringt, ermöglicht aber die Herstellung der Hülsenform auch in der Weise, daß ein Zylinder vom Durchmesser der herzustellenden Hülse in eine Lösung von Zelluloseestern in flüchtigen Lösungsmitteln getaucht und der anhaftende Film hierauf getrocknet wird.
Zur Herstellung der Folien ist neben Zelluloseestern auch hydratisierte Zellulose verwendbar. Die Folie wird in diesem Falle in bekannter Weise aus Viskose, Nitrozellulose o. dgl. unter Zuhilfenahme eines geeigneten Fällbade s gewonnen.

Claims

PATENT- AN sP12ÜciiE: i. Aus Zelluloseestern hergestellte Folie für Zigarettenhülsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mattiert ist, um ihr ein papierähnliches Aussehen zu geben.
2. Folie für Zigarettenhülsen nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil bis auf schmale seitliche Kleberänder mattiert ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Folien nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung aus Zelluloseestern in flüchtigen Lösungsmitteln auf einerrauhen Grundlage getrocknet wird.