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Einbindevorrichtung für Aufzwickmaschinen. Bei den bekannten Aufzwickmaschinen
wird hei gewissen :arten von Schuhwerk an der Schuhspitze ein Einbindedraht ange,#vandt,
der an beiden Enden durch eingeschlagene Ankertacks befestigt wird. Bei denjenigen
Aufzwickmaschinen, bei denen dieser Einl@in,le-,lraht Schritt für Schritt fortschreitend
uni die Schubspitze herum angebracht wird, war es bisher stets üblich, zunächst
das Ende des Einbindedrahtes um einen Ankertack mit rler Hand herumzuwinden tinfi
nach Vollendung des Aufzwickens der Spitze den Draht auf cler gegenüberliegenden
Seite ebenfalls uni clen Ankertack mit der Hand herumzuwickeln und abzuschneiden.
Eine Vorrichtung, um diese Arbeit maschinell auszuführen, ist bisher noch nicht
bekannt. Die bei Überholmaschinen vor-eschlagenen Vorrichtungen zum maschinellen
Befestigen der Enden des Einbindemittels sind hierfür nicht zti gebrauchen, @la
sie beifle En_len des Befestigungsmittels gleichzeitig bef-,stigen und entweder
11;e Benutzung von Klammern zur Befestigung eines Einbinrledrahtes Lyrler die Benutzung
einer Einhindeschnur voraussetzen, durch welche da" Befestigungsmittel hindurchgetrieben
werden kann. Die bei ähnlichen Maschinen vorgeschlagene Befestigung der Enden des
Einbindemittels durch liiistechen in (las Werkstück ist bei Maschinen solcher Art
nicht brauchbar, weil diese Befestigungsart dein bei schrittweisen Spannen des Einbindemittels
auftretenden Zuge Widerstand leistet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird selbsttätig zuerst das eine
Ende des Einbindemittels befestigt, und zwar indem es zu einer Schleife gebogen
wird, clie durch zwei hinein--eschlagene Tacks gehalten wir,l. Nach lein die Spitze
fertig aufgezwickt ist, wird dann das gegenüberliegende Ende des Einbindedrahtes
in der gleichen Weise befestigt und vom Drahtvorrat abgeschnitten.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der 7nichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. r ist eine Vor#leransicht einer mit einem Ausführungsbeispiel
. de: Erfindungsgegenstan ]es versehenen Aufzwickniaschine.
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Abi). 2 ist ein Grundriß.
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Abb. 3 ist eine Seitenansicht gewisser Tei'c ,ler Abb.2.
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Abb.4 ist eine Einzelansicht rler in .ler Abb. 3 dargestellten Kupplung.
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Abh. @ ist eine Einzelansicht, teilweise :in Schnitt, der Vorrichtung
zuai Vorschieben Biegen, Befe_;tigen und Abschneiden .les Einli;n(ledrahtes.
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Abb. < ist ein Grunlriß iiri Schnitt iler in rier Abb. @ dargestellten
Teile.
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Abb. j ist eine Einzelansicht im Schli;tt der Vorrichtung zilni Abschneiden
des Drahte;. Abb. 8 ist ein Schaubild gewisser Teile der Abb. und (.
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Abb. c), io, i i und 12 erläutern ciie aufein-;rii#ierfolgendeii Stufen
lesinbin@ievorgangca. Abb. 13 ist ein Schaubil l einer e;ng-bunlenen Schuhspitze.
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Die allgemeine Bauart und @Virkungs.vcae fier dargestellten Maschine
kann iln "v-2seiitlichen derjenigen fies Patents i 1238-[ entsprechen. Die :Maschine
besitzt eine Zange -2, einen Nagelblock .1, eine Treiberstange 6. einen Treiber
8, eine Kantenlehre io un:1 ein Werkstiickauflager 12.
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Die Antriebsriemenscheibe 14 sitzt auf einer Welle, die ein Zahnrad
16 trägt. Das Zahnrad 16 ist durch ein Zahnrad 20 mit einem Zahnrad 18 verbunden.
Das Zahnrad 18 sitzt. lose auf einer Welle 22, die in einer hei 27 all lein 1l@iscliinengestell
befestigten Konsole 23 lagert. Die Welle 22 führt in zeitlich festgelegter
Beziehung
zu der Hauptwelle leg Maschine eine Umdrehung aus. Eine an der Welle 22 befestigte
Muffe 26 (Abb. 3) trägt ein drehbares Glied 28, welches durch eine Fe--ler
30 mit einem Fortsatz 24 des Zahnrafles 18 in Berührung gebracht werden kann.
Das Glied 28 wird gewöhnlich durch an ihm ausgebildete Keilstücke von dem Fortsatz
24. hinweggehalten. Diese Keilstücke wirken mit Keilstücken einer Stange 32 zusammen,
die Jurch eine Stange 29 mit einem nicht dargestellten Trethebel verbunden ist.
Dieser Trethebel kann unter Überwindung der Spannung einer Feder 34 herabgedrückt
werden, uni das Glied 28 freizugeben und die Kupplung einzurücken. Wenn die Stange
32 in eine durch einen Stift 31 begrenzte Lage ansteigt, so gelangt das*an der Stange
ausgebildete Keilstück mit dem Keilstück des Gliedes 28 in Berührung und schwingt
das Glied 28- von dein Fortsatz 2d. hinweg, und unmittelbar hierauf hört die Umdrehung
der Welle 22 auf.
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Nach jedem Herabdrücken des erwähnten Trethebels führt die Welle 22
eine einmal#ge Umdrehung aus. Die Stange 32 besteht aus zwei teleskopartig ineinandergeschobenen
'fei-len 32-,33, zwischen denen sich eine Druckfeder 3.6 befindet.
Die Spannung der Feder 34. übertrifft jedoch diejenige der Feder 36, so ,laß die
Teile 32,33 bei zusammengedrückter Lage der Feder 36 gegeneinander gehalten
werden. Eine an dem unteren Ende des Teiies 33 angebrachte Klinke 38 wird durch
eine Feder 40 in einer Kerbe 35 des Teiles 32 gehalten. Wenn der Teil 33 durch die
mit dem Trethebel verbundene Stange 29 herabgedrückt wird, so zieht die Klinke 38
den Teil 32 v011 -leni Glied 38 hinweg, so daß das letztere mit ,leg Knagge 24 zusammentrifft
und eine Umlrehung der Welle 22 herbeiführt. Durch die fortgesetzte Herabbewegung
der Klinke 38 trifft ein kurvenförmiger Teil .).4. der Klinke mit einem ortsfesten
Stift 4.6 zusammen, welch letzterer die Klinke von dem Teil 32 hinwcgschwingt, un-1
die Feder 36 kann dann den Teil 32 in eine Lage anheben, in der er mit dem Glie-l
28 zusammentrifft. Das Glied -28 wird von der -Knagge 24 hinwegbewegt, wenn die
Welle 22 eine volle Umdrehung l-eendet hat. In einen Längsschlitz des Teiles 32
tritt eine Schraube 4.8 (Abb. 4.p ein, die Drehung des Teiles 32 verhindert, ohne
den senkrechten Bewegungen des Teiles 32 im Wege zu stehen.
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An der Treiberstange 6 ist ein Arm 52 (Abb. 5) angebracht, der zwei
Treiber 54. trägt. Der Nagelbehälter '56 (Abb. 2) besitzt Kam-;nern 58, 6o, in denen
verschiedenartige Nägel untergebracht sind. Die Nägel werden durch Leitrinnen 61,
63 zu den Treibern 8 geleitet. Die den Kammern 58, 6o entnommenen Nägel dienen zum
Befestigen des Fersensitzes und der Seiten des über die Sohle, gezwickten Oberleders.
In einer Kammer 64 des Nagelbehälters ist eine Vorrichtung untergebracht, die Nägel
durch zwei Leitrinnen 66 zu der den Einbindedraht befestigenden Vorrichtung zufülirt.
Diese Nägel werden von zwei Kammern 70 (von denen eine in der Abb. 5 dargestellt
ist) eines Blockes 72 entnommen. In jeder Kammer 70 ist ein Leitrinnenverschluß
untergebracht, der aus einem Block 74: 1=esteht un@l durch eine Feder 76 in seiner
Lage gehalten wird. Wenn sich die Treiber 54. senken, so gehen die Blöcke 74 nach,
so daß die Nägel :furch die Blöcke hindurchgehen und in das Werkstück hineingetrieben
«-erden können. Der- Isinbindedraht kommt von einer Haspel 8o zu einer Klemmvorrichtung,
die an dein rückwärtigen Ende einer ortsfesten Platte 82 angebracht ist. Diese Klemmvorrichtung
besteht aus einem Anschlag 8.1, der mit einem federbelasteten (88) Kolben 86 zusammenwirkt.
Die Spannung :der Feder 88 kann durch eine Schraube 9o (Abb.6) geregelt werden.
Der zwischen dem Anschlag 84. und dem Kolben 86 hindurchgehende Draht wird mit genügender
Reibung zwischen diesen Teilen gehalten, so -laß er während des Herumspannens um
:den Schuh nicht zurückrutschen kann. Von der Spannvorrichtung 8d., 86 geht der
Draht durch eine durch. - eine Deckplatte 73 verschlossene Nut 89 der unteren Fläche
des Blockes 72 hin--lurch. Der Block 72 (Abb. 2) wird durch ein Lenkstück 92 gegen
den Schuh und von dem letzteren hinwegbewegt. Das Lenkstück 92 ist bei 94 mit dem
Block 72 und anderseits mit einem Hebel 96 verzapft. Das entgegengesetzte Ende des
Hebels 96 trägt eine Rolle, flie in einer Kurvennut 98 der Kurvenscheibe 5o Aufnahme
findet. Die untere Seite des Blockes 72 ist ausgeschnitten, und die Aussparung wind
durch ein Gehäuse ioo verschlossen. An der unteren Fläche des Gehäuses ioo ist eine
Nut rot angebracht, die eine Fortsetzung der Nut 89 des Blockes 72 bildet. An einer
Seite der Nut 1o2 ist eine Klaue 104 vorgesehen, die durch eine Feder 1o5 gegen
den Draht gehalten wird und den letzteren während des Vorrückens des Blockes 72
festklemmt. Hierbei wird der Draht vorgescho' en, und der Kolben 86 verhindert Zurückrutschen
des Drahtes, wenn der Block 72 zurückgezogen wird.
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- Unter dem vorderen Ende der ortsfesten Platte 82 ist ein Gehäuse
ioi vorgesehen, in dem sich eine Spindel 1o6 (Abb. i und 5) drehen kann. Die Spindel
1o6 trägt zwei Stifte 107, die zu gewissen Zeiten die Platte 82 überragen und in
eine Aussparung des Blockes 72 eintreten. Durch Vorwärtsbewegung des Blockes 72
wird das Ende des Einbindedrahtes -zwischen die Stifte 1o7 vorgeschoben. Durch
Drehung
der Spindel tob wird das sich zwischen den Stiften 107 befindliche Ende des Einbitidedrahtes
zu einer Schleife gebogen. Auf der Spindel io6 sitzt ein Zahnra-l io8, welches durch
einen bei 112 drehbaren Hebel i io gedreht wird. Das Ende des Hebels i io :st zu
einem Zahnbogen 114 ausgebildet, 1er mit einem Zahnrad io8 in Eingriff steht. Das
andere Ende des Hebels trägt eine Rolle, die in einer Kurvennut 116 der Kurvenscheibe
5o Aufnahme findet. Die Spindel io6 wird durch glas Zahnrad io8 auf und ab bewegt.
Der Arm 12o eines bei 118 drehbaren Hebels ist bei 121 an die Spindel 126 aasgelenkt.
Das andere Ende 122 dieses Hebels trägt eine Rolle, die an einer Kurvenfläche 124
der Kurvenscheibe 5o anliegt. Eine Feder 126 bewegt den Hebel 120. 122 in
einer Richtung und sucht die Rolle des Armes 122 gegen die Kurvenfläche 124 zu halten.
Der Arm 122 ist durch ein Lenkstück 127 mit einem Nagelabteiler 130 üblicher Bauart
verbunden.
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Während des Aufzwickens der Schuhspitze wird der Einbindedraht durch
den Block 72 hindurchgezogen und über das Ende 132 eines Hebels 134 gebracht. Der
Hebel 134 ist bei 136 an dem Block 72 drehbar, und sein anderes Ende trägt einen
Stift, der mit einer Feder 138 zusammentrifft. Die Feder 138 sucht dieses Ende des
Hebels 134 gewöhnlich in einer Lage zii halten, in der es nicht unter dein Drahtstück
liegt (Abb.6). Wenn der Block 72 gegen leas Schuh vorgerückt wird, um den Draht
in liejenige Lage zu bringen, in der er befestigt werden soll, so liegt der Einbindedraht
an dein Ende 132 an, so daß das andere Ende des Hebels 134 unter den Draht schwingt
und mit einem Messer 140 zusammenwirken kann. Das :Messer i4o ist an dem die Treiber
54 tragen-,!en Arm 52 angebracht. Wenn sich die Treiber senken, so bewegt sich das
Messer an der Oberfläche des Hebels 134 vorbei, wobei der Draht abgeschert wird.
Wenn der Block 72 nach dem Befestigen dies Einbindedrahtes zurückgezogen wird, so
ermöglicht es die Klaue 104, daß der Draht in ortfester Lage verbleibt. Es ist zii
ersehen, daß das Vorschieben des Drahtes zu den Biegevorrichtungen io6, io7 durch
relative Bewegung des Blockes 72 und des Kolbens 86 stattfindet.
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Der Arbeitsgang der Maschine ist kurz folgender: Der Arbeiter bietet
der Maschine den Schuh in der in der Abb. 2 dargestellten Lage lar. Durch Herabdrücken
des Trethebels wir_1 die Stange 32 gesenkt und die Welle 22 gedreht. Das Ende des
Drahtstückes nimmt die in der Aab. 9 dargestellte Lage ein, und wenn las
Zahnrad io8 die Spindel io6 durch den hescliriebeilen Mechanismus dreht, so biegen
die Stifte 107 das Ende des Drahtes zu einer Schleife (Abb.6 und io). Die Spindel
wirrt ann gesenkt, um die Stifte 107 unter die Drahtschleife zu bringen (Abb.
i i ), und gleichzeitig läßt der Nagelabteiler 130 in jedes Nagelloch
70 des Blockes 72 einen Nagel hineinfallen. Der Schieber 72 wird dann regen
den Schuh vorgerückt, so daß die beiden Nägel und die Drahtschleifen unter die Treiber
54 gelangen (Abb. i i-), und unmittelbar hierauf treiben die Treiber die Nägel durch
die Drahtschleifen (Abb. 12) in den Schuh hinein. Nachdem das eine Ende a des Drahtstückes
in dieser Weise verankert worden ist, setzt der Arbeiter das Aufzwicken der Schuhspitze
in üblicher Weise fort, und hierbei wird der Einbin edralit fest um die Schulisnitze
herumgespannt. Das Ende h wird dann durch erneutes Herabdrücken des Tretheber zu
einer Schleife gebogen und während des Eintreibens der Nägel durch Zusammenwirkung
des Messers 140 mit dem Hebel 134 voll dem Drahtvorrat abgeschnitten.