DE379203C - Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem MagnesiumchloridInfo
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- DE379203C DE379203C DEB95393D DEB0095393D DE379203C DE 379203 C DE379203 C DE 379203C DE B95393 D DEB95393 D DE B95393D DE B0095393 D DEB0095393 D DE B0095393D DE 379203 C DE379203 C DE 379203C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F5/00—Compounds of magnesium
- C01F5/26—Magnesium halides
- C01F5/30—Chlorides
- C01F5/32—Preparation of anhydrous magnesium chloride by chlorinating magnesium compounds
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Description
- Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem 1Vlagnesiumchlorid. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Magnesiumchloriddurch Einwirkung von geeigneten Chlorkohlenstoffverbindungen auf Magnesia, Magnesit oder wasserhaltiges Mag nesiumchlorid.
- Die Herstellung von wasserfreiem Chlormagnesium, welches das geeignete Ausgangsprodukt für die elektrolytische Herstellung von metallischem Magnesium bildet, ist sehr schwierig, und bei den bekannten Verfahren, die hierfür benutzt werden, entsteht in der Regel durch Bildung von Magnesia in großer Menge ein Verlust.
- Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Magnesiumchlorid besteht darin, daß Chlor über eine Mischung von Magnesia, Kohle und wenig Schwefeleisen geleitet wird. Diese Reaktion erfordert aber eine Temperatur von etwa iooo° C, bei welcher das Magnesiumchlorid schmilzt; außerdem ist es auch schwierig, Apparate zu finden, die der hohen Temperatur widerstehen.
- Die genannten Schwierigkeiten werden durch vorliegende Erfindung behoben. Das Verfahren beruht auf der Beobachtung, daß Kohlenstofftetrachlorid bzw. Chlorkohlenoxyd die Eigenschaft besitzt, Magnesia in Magnesiumchlorid bei einer Temperatur, die niedriger als der Schmelzpunkt des Chlormagnesiums ist, etwa bei 5oo bis 6oo° C, zu überführen. Die Reaktion vollzieht sich nach den folgenden Gleichungen: Mg O + C Cl, - Mg Cl= + C O Cl, Mg O -{- C O Cl,. - Mg C12 + C OZ Die niedrige Reaktionstemperatur hat auch den Vorteil, daß die Reaktion bei Verwendung von pulverförmigem Material leicht zu Ende geführt wird, und daßdieApparaturfragekeine Schwierigkeiten bietet. Zweckmäßig wird eine rotierende Trommel oder eine Trommel mit Rührwerk verwendet.
- Beispielsweise kann` man bei der Verwendung von Kohlenstofftetrachlorid und Magnesia i kg Magnesia in einen Rührapparat einbringen und auf die nötige Temperatur von etwa 500° erhitzen, worauf man allmählich etwa 2 kg Kohlenstofftetrachlorid zuführt. Anfänglich geht die Reaktion schnell vonstatten, nimmt aber allmählich etwas ab, so daß zuletzt in der Regel ein wenig Chlorkohlenoxyd entweicht.
- Die Gase, die aus dem Apparat entweichen, können nun zweckmäßig über eine neue Beschickung von Magnesia in einen anderen Apparat geleitet werden, wodurch die von dem ersten Apparat entweichenden Kohlenstoffchloride ausgenutzt werden.
- WirdChlorkohlenoxvd anstelle desKohlenstofftetrachlorids verwendet, so muß entsprechend mehr Chlorkohlenoxyd zugeführt werden, etwa 2112 bis 3 kg für j e i kg Magnesia.
- An Stelle Magnesia kann auch Magnesit benutzt werden. Wie bekannt, wird Magnesit in Kohlendioxyd und Magnesia bei einer Temperatur zersetzt, die niedriger liegt als die Reaktionstemperatur nach vorliegendem Verfahren. Zwar ist für die vollständige Zersetzung eine höhere Temperatur notwendig. Da aber auch das kohlensaure Salz unter Bildung von Chlormagnesium von den genannten Kohlenstoffchloriden angegriffen wird, so ist es nicht notwendig, die Masse zuerst zwecks Überführung des ;Nlagnesits in Magnesia zu glühen, sondern man kann die Kohlenstoffchloride unmittelbar auf Magnesit einwirken lassen.
- Da Magnesit sich nur selten im reinen Zustande findet, so wird man in der Regel kalkhaltiges Material verwenden müssen. Man erhält dann eine Mischung von Chlormagnesium und Kalziumchlorid, die sich bei der Elektrolvse sehr gut verwenden läßt.
- Sollte der Magnesit nicht rein genug sein, so kann man das gebildete Chlorid durch Schmelzen und Dekantieren reinigen.
- Bei den bisher benutzten Verfahren hat auch die Trocknung' von wasserhaltigem Chlormagnesium Schwierigkeiten ergeben, da hierbei Oxvd in nicht geringer Menge gebildet wird. Von den sechs Molekülen Wasser des kristallisierten Chlormagnesiums lassen sich zwar vier leicht durch Eintrocknung im Vakuum entfernen, zur weiteren Trocknung muß man aber so hohe Temperaturen verwenden, daß Salzsäure und Oxyd gebildet werden. Diese Zersetzung ist zwar durch Beimengung von Alkalichloriden stark einzuschränken, aber ganz kann man sie nicht vermeiden. Auch läßt sich das gebildete Oxyd nur teilweise durch Schmelzen und Dekantieren vom Bade scheiden. Ferner ist zu bemerken, daß, weil das Bad nicht wasserfrei gemacht werden kann, Strom verbraucht wird, um das Wasser zu zersetzen.
- Nach vorliegender Erfindung wird dagegen Oxydbildung dadurch verhindert, daß man während des letzten Teiles der Trocknung des Jlagnesiumchlorids (mit bis zu z Molekülen Wasser) Kohlenstofftetrachlorid oder Chlorkohlenoxyd zuführt.
- Das vorhandene Wasser reagiert dann mit diesen Chloriden unter Bildung von Salzsäuren und Kohlenoxyd. Die Säurekonzentration in dem entweichenden Wasserdampf verhindert hierbei die Zersetzung des Chlormagnesiums. Durch die Verbindung des Wasserdampfes mit den Chloriden wird das Magnesiumchlorid vollständig wasserfrei.
- Diese Eintrocknung von wasserhaltigem Magnesiumchlorid kann zweckmäßig in einer rotierenden Trommel aus säurefestem Material, z. B. aus Steingut, ausgeführt werden, indem man mit einer Temperatur von etwa Zoo' beginnt und die Temperatur nach und nach steigert.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i.Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesia, Magnesit, auch kalkhaltiger Magnesit,oder wasserhai<tiges Magnesiumchlorid der Einwirkung von geeigneten Chlorkohlenstoffverbindungen ausgesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesia oder Magnesit der Einwirkung von Tetrachlorkohlenstoff ausgesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesia oder Magnesit der Einwirkung von Chlorkohlenoxyd ausgesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO379203X | 1919-08-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE379203C true DE379203C (de) | 1923-08-17 |
Family
ID=19905452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB95393D Expired DE379203C (de) | 1919-08-06 | 1920-08-01 | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE379203C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0001862A1 (de) * | 1977-11-01 | 1979-05-16 | Stamicarbon B.V. | Katalytische Titanhalogenidkomponente und deren Verwendung zur Polymerisation von Alkylenen-1 |
EP0007803A1 (de) * | 1978-07-27 | 1980-02-06 | Mineral Process Licensing Corporation Bv | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid |
-
1920
- 1920-08-01 DE DEB95393D patent/DE379203C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0001862A1 (de) * | 1977-11-01 | 1979-05-16 | Stamicarbon B.V. | Katalytische Titanhalogenidkomponente und deren Verwendung zur Polymerisation von Alkylenen-1 |
EP0007803A1 (de) * | 1978-07-27 | 1980-02-06 | Mineral Process Licensing Corporation Bv | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid |
US4269816A (en) * | 1978-07-27 | 1981-05-26 | Mineral Process Licensing Corp. Bv | Preparation of anhydrous magnesium chloride |
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