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Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine und ist
insbesondere auf eine Druckmaschine zum Offset-Lithografie-
Druck gedacht, bei der ein Zylinder zum Bedrucken einer
Papierbahn verwendet wird.
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Bekannte derartige Maschinen weisen einen Transferzylinder
auf, dem Druckfarbe mittels Rollen zugeführt wird; sie
weisen ferner einen Druckzylinder auf, der die Druckfarbe
vom Transferzylinder abnimmt, um sie auf die Papierbahn
zu übertragen; schließlich ist ein Gegendruckzylinder
vorgesehen, der die Papierbahn mit dem zweckmäßigen Druck an
den Druckzylinder anlegt. Der Gegendruckzylinder hat einen
Umfang, der entweder der gesamten Drucklänge entspricht
oder einer Drucklänge, die sich als exakte Teillänge des
Umfanges des Druckzylinders ergibt. Benötigt ein Betreiber
einer solchen Maschine eine Drucklänge, die sich nicht aus
einer exakten Teilung des Umfangs des Druckzylinders bilden
läßt, so ist es notwendig, den Zylinder zu wechseln und um
das zu ermöglichen, wurde bereits vorgeschlagen Druckzylinder
und Transferzylinder einem verschiebbaren Wagen oder Schlitten
zuzuordnen, der axial so verstellt werden kann, daß
Druckzylinder und Transferzylinder sich nicht mehr über der
Papierbahn befinden. Durch diese Maßnahme ist es möglich,
Druckzylinder und Transferzylinder einfach zu wechseln bzw. auch
nur zu reinigen. Eine solche Maschine ist in EP-A-0 095 423
beschrieben.
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Falls es notwendig ist, eine Papierbahn beidseitig zu
bedrucken, ist es üblich, die Papierbahn durch ein erstes
Druckwerk bzw. einen ersten Druckturm hindurchzuführen,
um eine Seite der Papierbahn zu bedrucken, die einseitig
bedruckte Papierbahn nach dem Verlassen des ersten
Druckwerkes bzw. stromabwärts von diesem zu wenden und die
gewendete Papierbahn durch ein zweites Druckwerk bzw. einem
zweiten Druckturm hindurchzuführen, um in diesem die zweite
Papierbahnseite zu bedrucken. Dabei kommt die zuerst
bedruckte Seite der Papierbahn in Berührung mit dem
Gegendruckzylinder des zweiten Druckwerkes. Da der Druckvorgang
üblicherweise mit hoher Geschwindigkeit erfolgt, kann es
häufig vorkommen, daß die auf die erste Seite der
Papierbahn aufgetragene Druckfarbe noch nicht ganz getrocknet
ist, wenn die Papierbahn in das zweite Druckwerk eingeführt
wird und die noch nicht ganz getrocknete Druckfarbe von
der ersten Seite der Papierbahn auf den Gegendruckzylinder
des zweiten Druckwerkes übertragen wird. Das bedeutet kein
Problem, wenn der Umfang des Gegendruckzylinders des zweiten
Druckwerkes eine exakte Teillänge des Umfangs des
Druckzylinders des zweiten Druckwerkes ist. Ist dies nicht der Fall,
ist also im zweiten Druckwerk der Umfang des
Gegendruckzylinders nicht eine exakte Teillänge des
Druckzylinderumfangs, so kann es zum sogenannten "Geisterdruck" kommen,
bei dem der Druck auf der ersten Seite der Papierbahn als
etwas blasserer, verschobener Druck neben dem Druck auf
der zweiten Seite der Papierbahn erscheint, der auf der
zweiten Papierbahnseite vom Gegendruckzylinder aufgetragen
worden ist. Um einen solchen Geisterdruck zu vermeiden,
ist es notwendig, sowohl den Transferzylinder und den
Druckzylinder als auch den Gegendruckzylinder im zweiten,
stromabwärtigen Druckwerk zu wechseln, wenn Transfer- und
Druckzylinder
im ersten, stromaufwärtigen Druckwerk gewechselt
werden. Im Hinblick auf die Tatsache, daß die Papierbahn
über den Gegendruckzylinder geführt wird, ist es notwendig,
bei bekannten Maschinen die Papierbahn zu entfernen, wenn
der Gegendruckzylinder ausgewechselt werden soll, was sehr
lästig ist, insbesondere wenn eine Druckmaschine eine größere
Anzahl von Druckwerken aufweist. Es ist allgemein bekannt,
daß die Wiedereinfügung einer Papierbahn in eine Druckmaschine
ein langer und komplizierter Vorgang sein kann, durch den die
Maschine eine lange Stillstandzeit hat.
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Bei einer bekannten Maschine sind Transferzylinder,
Pruckzylinder und Gegendruckzylinder in einer Baueinheit
zusammengefaßt, die als diese Einheit in eine Druckmaschine ein- und
aus der Maschine ausgebaut werden kann und eine
Bedienungsperson hat zum Wechseln mehrerer Einheiten mit
unterschiedlich bemessenen Zylindern zur Verfügung. Solche Baueinheiten
mit jeweils drei Zylindern sind jedoch sehr viel teurer als
eine gleiche Anzahl von einzelnen Zylindern, die einzeln
ausgewechselt werden können. Jede solche Einheit ist
außerdem schwer und schwierig zu handhaben. Schließlich ist es
entscheidend, daß zum Ein- und Ausbau einer
Dreizylindereinheit die zu bedruckende Papierbahn entfernt werden muß.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklung
einer Druckmaschine, bei der der Gegendruckzylinder, über
den die zu bedruckende Papierbahn geführt wird, aus- und
eingebaut werden kann, ohne daß die Papierbahn
durchgeschnitten oder entfernt werden muß.
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Mit der Erfindung wird eine Druckmaschine vorgeschlagen,
die ein erstes Druckwerk mit einem Druck- und einem
Gegendruckzylinder
zum Bedrucken einer Seite einer Papierbahn
und ein zweites Druckwerk mit einem Druck- und einem
Gegendruckzylinder zum Bedrucken der anderen Papierbahnseite
aufweist und die dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Gegendruckzylinder im zweiten Druckwerk axial relativ zum
zugehorigen Druckzylinder verstellbar ist, so daß, wenn sich
der Druckzylinder im ersten Druckwerk so verändert hat,
daß die Drucklänge nicht exakt teilbar ist in den Umfang
des Druckzylinders des ersten Druckwerkes, der
Gegendruckzylinder des zweiten Druckwerkes in eine Position seitwärts
von der Papierbahn gebracht werden kann, um ausgewechselt
werden zu können gegen einen, dessen Umfang in die
Drucklänge exakt teilbar ist.
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Eine Anordnung, wie sie im vorhergehenden Abschnitt
beschrieben ist, ermöglicht das Verstellen des Gegendruckzylinders
im zweiten Druckwerk in eine Position seitlich von der
Papierbahn, so daß dieser Gegendruckzylinder danach
ausgewechselt werden kann, ohne daß die Papierbahn durchgeschnitten
oder entfernt werden muß.
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Vorzugsweise ist der Gegendruckzylinder auf einem
Verschiebemittel angeordnet, so daß der Gegendruckzylinder in seine
Position seitlich von der Papierbahn gebracht werden kann.
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Der Gegendruckzylinder ist vorzugsweise zwischen voneinander
beabstandeten Haltemitteln, beispielsweise Seitenplatten
angeordnet. Der Gegendruckzylinder kann drehbar in
Drehlagern der Haltemittel gelagert sein. Die Haltemittel können
Flächen aufweisen, die mit den vorgenannten Verschiebemitteln
zusammenwirken. Solche Flächen können bogenförmige Ausschnitte
sein, in denen die Verschiebemittel angeordnet sind und denen
gegenüber bzw. in denen die Verschiebemittel verstellbar
sind.
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Solche Flächen können an den unteren Enden der Haltemittel
angeordnet sein.
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Der Druckzylinder, der vorzugsweise mit einem Druckkissen
bzw. Blanket versehen ist, das mit dem Gegendruckzylinder
in geeigneter Weise zusammenwirkt, kann zwischen weiteren
Haltemitteln, wie weiteren Seitenplatten angeordnet sein.
Die weiteren Haltemittel können von Bauteilen gestützt
werden, die es möglich machen, den Druckzylinder in eine
Position seitlich von der Papierbahn in axialer Richtung
zu verstellen. Diese Bauteile können Lager sein, die
Gleitbewegungen zulassen und vorzugsweise als Schienen
ausgebildet sind.
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Der Druckzylinder und der Gegendruckzylinder des zweiten
Druckwerkes können drehbar mit Getrieberädern verbunden
sein, die außer Eingriff gebracht werden können, wenn einer
der beiden Zylinder in seine Position seitlich von der
Papierbahn gebracht werden soll. Das Getrieberad des
Gegendruckzylinders ist vorzugsweise so angeordnet, daß es dem
Antrieb des Getrieberades des Druckzylinders dient. Findet
ein mit einem Überzug versehener Zylinder Anwendung, so
wirkt das Getrieberad des Druckzylinders (d. h. des mit
einem Druckkissen versehenen Zylinders) vorzugsweise mit
einem Getrieberad zusammen, das drehend dem beschichteten
Zylinder zugeordnet ist, um diesen anzutreiben. Vorzugsweise
kommt das Getrieberad des Gegendruckzylinders außer Eingriff
vom Antriebsgetriebe, wenn der Gegendruckzylinder in seine
Position seitlich von der Papierbahn gebracht wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die von einem
Hauptantriebsleistungseingang kommende Antriebskraft auf
den Gegendruckzylinder des zweiten Druckwerkes über ein
einstellbares Zwischenrad übertragen. Das
Getriebezwischenrad kann auf einem verstellbaren Hebel angeordnet sein,
um das Zwischenrad so einzustellen, daß es mit dem
Getrieberad des jeweiligen Gegendruckzylinders bestimmter Größe
zusammenwirken kann. Auf diese Weise ist es möglich,
unterschiedlich bemessene Getrieberäder verschiedener
Gegendruckzylinder mit einem Zwischenrad zusammenwirken zu lassen,
das vorzugsweise ständig mit einem Antriebsgetriebe
zusammenwirkt. Vorzugsweise ist der Hebel, an dem das
Zwischenrad gelagert ist, um eine Achse des Antriebsgetriebes
schwenkbar.
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Es können Verriegelungsmittel vorgesehen sein, um den
vorgenannten Hebel in der Position festlegen zu können, in der
das Zwischenrad zuverlässig mit dem Antriebsgetriebe
zusammenwirkt. Das Verriegelungsmittel kann eine Schraube mit
Feststellmutter sein.
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Eine erfindungsgemäße Druckmaschine wird nachfolgend
beispielhaft und anhand der Zeichnung beschrieben; in der
Zeichnung zeigen:
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Fig. 1 als schematische Seitenansicht eine
Druckmaschine für den Offset-Lithografie-Druck
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Fig. 2 in schematischer Darstellung eine
Seitenansicht einer bekannten Druckmaschine mit einer
Anordnung, die einen beschichteten Druckzylinder
und einen Gegendruckzylinder aufweist,
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Fig. 2a eine Ansicht auf die Anordnung gemäß Fig. 2
in Richtung des Pfeiles II in Fig. 2,
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Fig. 3 in schematischer Darstellung eine
Seitenansicht auf die Zylinderanordnung einer
Offset-Lithografie-Druckmaschine gemäß
der Erfindung,
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Fig. 4 eine Ansicht auf die Zylinderanordnung
gemäß Fig. 3 in Richtung des Pfeiles IV
in Fig. 3,
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Fig. 5 in schematischer Darstellung eine
Seitenansicht auf eine
Offset-Lithografie-Druckmaschine mit zwei Druckwerken, von denen
eines erfindungsgemäß ausgebildet ist,
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Fig. 6 eine Seitenansicht auf eine bevorzugte
Ausführungsform auf eine Druckmaschine
gemäß der Erfindung,
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Fig. 7 die Druckmaschine gemäß Fig. 6 als Schnitt
nach der Linie VII-VII in Fig. 6 und
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Fig. 8 die Druckmaschine gemäß Fig. 6 als Schnitt
nach der Linie VIII-VIII in Fig. 6.
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Gemäß Fig. 1 weist die beispielhaft ausgewählte Druckmaschine
einen Hauptrahmen bzw. ein Maschinenbett 10 auf, dem eine
Zuführungsrolle 12 aus zu bedruckendem Papier zugeordnet
ist, das bahnförmig abgezogen wird und zwischen Förderrollen
13 stromaufwärts von einem Druckwerk 14 hindurchgeführt wird.
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Das Druckwerk enthält in bekannter Weise in turmartiger
Ausgestaltung einen Transferzylinder 15, einen Druckzylinder
16 und einen Gegendruckzylinder 17; Druckfarbe wird dem
Transferzylinder 15 mit einem Farbrollensystem 18 und
Feuchtigkeit wird dem Transferzylinder 15 mit einem
Feuchtrollensystem 19 zugeführt. Die bedruckte Papierbahn gelangt durch
Aufnahmerollen 20 hindurch zur Speicherung auf eine
Speichertrommel 22.
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Bisher ist es bekannt, die Zylinder 15, 16 und 17 zwischen
seitlichen Stahlplatten 23 gemäß Fig. 2, 2a zu lagern, um
eine einstückige Einheit zu bilden. Wird eine andere
Zylindergröße benötigt, so kann die bisherige Anordnung als
Baueinheit vom Hauptrahmen abgebaut werden, um durch die
gewollte neue Einheit ersetzt zu werden. Um im Zusammenwirken
der drei Zylinder die notwendige Arbeitsgenauigkeit
gewährleisten zu können, müssen die Seitenplatten 23 extrem robust
sein, weshalb die Einheit aus Seitenplatten und Zylindern
sehr schwer und gelegentlich schwierig zu handhaben ist.
Darüber hinaus ist jede solche Einheit sehr teuer, weil
sie drei komplette Zylindersysteme enthält, während es
in der Praxis Fälle gibt, in denen nur der Andrückzylinder
oder der Transfer und der Druckzylinder ausgewechselt werden
muß bzw. müssen. Es wurden von uns bereits früher Maschinen
vorgeschlagen, bei denen Transfer- und Druckzylinder auf
einem Wagen montiert sind, wodurch es möglich ist, Transfer-
und Druckzylinder unabhängig vom Gegendruckzylinder aus
zubauen, wobei letzterer zunächst noch an Ort und Stelle im
Maschinenhauptrahmen verbleibt und erst dann nach oben
ausgebaut wird, nachdem die Papierbahn entfernt worden
ist. Während diese spezielle Ausgestaltung als
zufriedenstellend befunden wurde, ist es noch notwendig, zum Abbau
des Gegendruckzylinders vom Grundrahmen die Papierbahn
zu zerschneiden oder von der Druckmaschine zu entfernen.
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Deshalb ist gemäß der Erfindung der Gegendruckzylinder
gemäß Fig. 3, 4 zwischen Endplatten 24 montiert, die mittels
geeigneter Stangen 24a voneinander beabstandet sind (Fig. 3).
Der Gegendruckzylinder und die Seitenplattenanordnung bilden
so als Gesamtheit einen Wagen 21, der auf Führungsstangen 25,
die über die Haupttragplatten 1 im Hauptrahmen gehalten sind,
verschiebbar ist, so daß der Druckzylinder auf eine Seite
der Papierbahn verschoben werden kann.
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Auf diese Weise ist es möglich, den Gegendruckzylinder 17
in axialer Richtung so zu verschieben, daß er sich nicht
mehr unterhalb der Papierbahn befindet, wie es in Fig. 4
durch den Strich-Punkt-Linienzug gezeigt ist, so daß er
ausgewechselt werden kann, ohne daß es notwendig wäre,
die Papierbahn von der Maschine zu nehmen. Der
Transferzylinder 15 und der Druckzylinder 16 sind einem
gemeinsamen Wagen 26 auf Führungsschienen 27 zugeordnet. Die
Anordnung gemäß Fig. 3 ist insbesondere dann nützlich,
wenn die Druckmaschine mit mehr als einem Druckwerk
ausgerüstet ist, indem gemäß Fig. 5 das strömungsobere
Druckwerk 30 zum Bedrucken der einen Papierbahnseite und das
strömungsuntere Druckwerk zum Bedrucken der anderen Seite
der Papierbahn angeordnet ist und die Papierbahn in einer
Wendestation 32 zwischen beiden Druckwerken gewendet wird.
Wie oben erwähnt ist es übliche Praxis, zum Bedrucken der
Papierbahn mit einem zweiten Druckwerk die Papierbahn zu
wenden und in einem solchen Fall ist es wichtig, daß der
Gegendruckzylinder 17 im strömungsabwärtigen bzw. -unteren
Druckwerk eine Umfangslänge hat, die exakt teilbar ist
durch die vom strömungsaufwärtigen bzw. -oberen Druckwerk
aufgebrachten Drucklänge. Hat in einem solchen Fall das
strömungsabwärtige Druckwerk einen Druckzylinder, der diese
Bedingung nicht erfüllt, so ist es bisher erforderlich, die
Papierbahn durchzutrennen oder sie ganz zu entfernen und
den Gegendruckzylinder 17 des strömungsabwärtigen
Druckwerkes 31 auszubauen oder alle drei Zylinder zu ersetzen,
falls das Druckwerk die drei Zylinder in einer Einheit
zusammengefaßt hat, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Bei
der Maschine nach Fig. 5 hat das strömungsabwärtige
Druckwerk eine Anordnung der Zylinder gemäß der Erfindung.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet die Notwendigkeit,
die Papierbahn zu entfernen bzw. auszubauen, wenn der
Gegendruckzylinder 17 des strömungsabwärtigen Druckwerkes 31
ausgewechselt werden muß. Auch macht es die Anordnung mit zwei
verschiebbaren Wagen, wie sie in Fig. 3, 4 und 5 dargestellt
ist möglich, daß die Seitenplatten weniger robust sein
können als sie es bei der Anordnung gemäß Fig. 2 sein müssen.
Deswegen stellt Fig. 3 einen preisgünstigeren Vorschlag
dar. Ein Gegendruckzylinder einer alternativen Größe ist
in Fig. 3 durch einen unterbrochenen Linienzug dargestellt.
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In Fig. 4 ist ein Weg aufgezeigt, bei dem sich die
Führungsschienen 25, 27 über die einander gegenüberliegenden Kanten
der Materialbahn hinaus erstrecken können, so daß der
verstellbare Wagen 26 mit dem Druckzylinder und dem
Transferzylinder zu der in Fig. 4 rechten Zeichnungsseite verstellt
werden kann, während der verstellbare Wagen 21 mit dem
Gegendruckzylinder nach links verstellt werden kann. In
diesem Fall wird ein Gleichgewichtszustand beibehalten,
wenn die beiden Zylindergruppen axial verstellt werden,
um die Papierbahn gleichzeitig freizumachen.
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Es wird nun auf Fig. 6 bis 8 Bezug genommen, in denen eine
bevorzugte Ausführungsform einer Druckmaschine gemäß der
Erfindung dargestellt ist. Teile in Fig. 6 bis 8, die den
Teilen in Fig. 1 bis 5 entsprechen, sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Die Haupttragplatten 1 sind gemäß Fig. 7 voneinander
beabstandet. Die Haupttragplatte 1 rechterhand hält ein Getriebe
40, das von einer Eingangswelle 42 angetrieben wird, die
ihrerseits von einem nicht dargestellten Hauptmotor
angetrieben wird. Das Zahnrad 44 überträgt die Antriebsleistung
auch auf ein Rollensystem 18, 19 der in Fig. 1 dargestellten
Art mittels eines Zahnriemens, der nicht dargestellt ist.
Die Antriebswelle 46 ist drehbar in Hauptlagern 47, 48 an
den Hauptplatten 1 gelagert sowie in einem äußeren Lager 49,
das mittels Haltestangen 50, von denen nur eine dargestellt
ist, an der Haupttragplatte 1 rechterhand gehalten ist.
Die Antriebswelle 46 ist drehfest mit dem Getriebezahnrad
52 verbunden, das mit einem Zwischenrad 53 zusammenwirkt,
das seinerseits in Lagern 54 an einem Hebel 55 gelagert
ist. Dieser Hebel 55 ist in einem Lager 56 drehbar auf
der Antriebswelle 46 gelagert. Der Hebel 55 ist mit einem
Handgriff 58 versehen und drehbar mit einer
Verriegelungsstange 57. Der Handgriff 58 weist einen Gewindezapfen 59
auf, der durch einen bogenförmigen Schlitz 60 in der linken
Haupttragplatte 1 hindurchgesteckt und in einen Vorsprung
62 des Hebels 55 eingeschraubt ist. Die Verriegelungsstange
57 weist einen Kopf 63 auf, der auf den Gewindezapfen 59
aufgeschraubt ist und als Rastmutter für den Gewindezapfen
59 wirkt. Befindet sich der Kopf 63 in einer
Entriegelungsstellung,
so kann der Handgriff 58 in dem Schlitz 60 nach
oben und unten verstellt werden, um den Hebel 55 in dem
Lager 56 zu drehen und um das Zwischenrad 53 zu veranlassen,
auf dem Außenumfang des Zahnrades 52 abzurollen. Befindet
sich die Verriegelungsstange 57 in einer gewollten Position,
so wird sie gedreht, um mit der zugehörigen Haupttragplatte
1 in der Weise zusammenzuwirken, daß der Gewindezapfen 59
gegenüber der Haupttragplatte festgelegt ist.
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Das Zwischenrad 53 ist so angeordnet, daß es mit dem
Getrieberad 64 zusammenwirkt, das drehbar mit einem
Gegendruckzylinder 17 verbunden ist. Zwischen dem Getrieberad 64 und dem
Gegendruckzylinder 17 befindet sich eine Abstandsscheibe 65.
Der Gegendruckzylinder ist einstückig mit Lagerzapfen 66
versehen, mit denen er drehbar in Lagern 67, 68 gelagert
ist. Die Lager 67, 68 sind in Seitenplatten 24 gehalten,
die mittels geeigneter Stangen 24a im notwendigen Abstand
voneinander gehalten sind. Gemäß Fig. 6 weist die in Fig. 7
linke Seitenplatte 24 zwei Arme 69 auf, von denen jeder am
unteren Ende mit einem bogenförmigen Schlitz 70 versehen
ist. Mit diesen Schlitzen 70 sind die Arme 69 an den oberen
Enden von jeweils einer der Führungsschienen 25 gelagert,
die zwischen den Hauptplatten 1 verlaufen und mit diesen
verbunden sind (Fig. 8). Die Lager 67, 68 sind an oberen
Verlängerungen 61 von jeder der Seitenplatten 24 angeordnet
und durch die Stangen 24a miteinander verbunden, um eine
einstückige Einheit in der Form des Wagens 21 zu bilden,
der zwischen der in Fig. 7 in ausgezogenen Linien
dargestellten linken und der nur teilweise in unterbrochenen
Linien dargestellten rechten Position verstellbar ist.
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In der durch unterbrochene Linien dargestellten Position
ist der Gegendruckzylinder so angeordnet, daß er sich
gegenüber der einen Seite der Papierbahn W befindet, so
daß er ausgewechselt werden kann, ohne daß die Papierbahn
durchgeschnitten oder von der Druckmaschine entfernt werden
muß.
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In der durch unterbrochene Linien dargestellten Position
wirkt das Getrieberad 64 nicht mit dem Zwischenrad 53
zusammen und ein neuer Gegendruckzylinder kann ein Zahnrad
64 anderer Größe aufweisen. Um sicherzustellen, daß das
neue Getrieberad 64 mit dem Zwischenrad zusammenwirkt,
wird die Position dieses Zwischenrades durch
entsprechendes Drehen des Hebels 55 mittels des Handgriffes 55 so
eingestellt, daß es mit dem neuen Getrieberad
zusammenwirkt, wenn der Gegendruckzylinder in die Stellung
gebracht wurde, die in Fig. 7 durch ausgezogenen Linien
dargestellt ist. Die Seitenplatte 24 zur rechten Hand (die
in ihrer Form entsprechend der Seitenplatte 24 zur linken
Hand ausgebildet ist, wie Fig. 6 zeigt) ist mit zwei
Zapfenöffnungen 71 versehen, die mit Lagerhülsen 72 ausgekleidet
sind. Die Öffnungen 71 (nur eine von ihnen ist dargestellt)
in der rechten Hauptplatte 1 nehmen Zapfen 73 auf, die die
Position des Gegendruckzylinderwagens 21 relativ zur Platte
1 zuverlässig festlegen. Entsprechende Zapfen 73a (Fig. 6)
sind auf der Seitenplatte 1 zur linken Hand vorgesehen, um
in Zapfenaufnahmeöffnungen 72a in der Platte 24 zur linken
Hand befindlich ebenfalls die Position des Gegendruckzylinders
zuverlässig festzulegen. Ist der Wagen 21 einmal in die durch
ausgezogene Linien gekennzeichnete Position gelangt, so hält
ein geeignetes Verriegelungsmittel (nicht dargestellt) den
Wagen 21 in seiner Position.
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Fig. 8 zeigt die Führungsschienen 25 in ihren Einzelheiten.
Das Ende jeder Schiene 25 zur linken Hand ist mit einem
axialen Gewindeloch 74 versehen, das das ein Gewinde
aufweisende Ende 75 reduzierten Durchmessers einer
Schienenverlängerung 76 aufnimmt. Die Schienenverlängerungen 76
haben den gleichen äußeren Durchmesser wie die Schienen 25
und werden zur Wirkung gebracht, wenn es notwendig ist,
um den Gegendruckzylinder 21 nach links zu bewegen, um
aus dem Bereich der Papierbahn W zu kommen. Die in Fig. 4
dargestellte Anordnung ist sehr ähnlich, die
Hauptführungsschiene ist mit 25 bezeichnet und die Verlängerung mit 76.
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Das Getrieberad 64 wirkt mit einem Getrieberad 75 zusammen,
das drehend an einem Druckzylinder 16 befestigt ist. Zwischen
dem Getrieberad 75 und dem Druckzylinder ist eine
Abstandsscheibe 76 angeordnet. Der Druckzylinder ist in Lagern 77
drehbar auf einer Achse 78 gelagert, die mittels
Einstellelementen 88, 89 in einer linken und einer rechten oberen
Seitenplatte 99 gehalten ist. Das Getrieberad 75 wirkt mit
einem Getrieberad 82 zusammen, das drehend an einem
Transferzylinder 15 befestigt ist. Zwischen dem Getrieberad 82
und dem Transferzylinder 15 ist eine Abstandsscheibe 83
angeordnet. Einstückig mit dem Transferzylinder 15 sind
diesem Lagerzapfen 84 zugeordnet, mit denen der
Transferzylinder drehbar in Lagern 85 gelagert ist, die mittels
einstellbarer Zwischenelemente 86, 87 den oberen
Seitenplatten 80 zugeordnet sind. Der Transferzylinder 16 kann
nach unten verstellt werden, um einen Druck auf die
Papierbahn auszuüben, das durch den Gegendruckzylinder
unterstützt wird, wobei Einstellelemente 88, 89 vorgesehen sind
und der Transferzylinder kann an dem Druckzylinder in Anlage
gehalten werden mittels Elementen 86, 87.
Einstellvorrichtungen
(nicht gezeigt) können auch vorgesehen sein, um
den Gegendruckzylinder 27 an den Druckzylinder anzunähern
oder ihn von diesem zu entfernen.
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Die oberen Seitenplatten 80, 81 sind mit Stangen 92
zusammengehalten und mit den Zylindern 15, 16 verbunden, um einen
Wagen 26 zu bilden, um diesen verstellbar nach links von
der Papierbahn freizubekommen, wie es mit unterbrochenen
Linien in Fig. 7 dargestellt ist.
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Die oberen Endplatten 80 weisen untere Kanten auf, denen
Montageschienen 27 zugeordnet sind, die mittels Rollen 93
verschiebbar auf den Hauptplatten 1 angeordnet sind, wobei
die Rollen 93 horizontale Achsen haben, und zwischen Rollen
94, die vertikale Achsen haben. Einer der Schienen 27 ist
ein Handgriff 100 zugeordnet, um den Wagen 26 zu einer
Seite verstellen zu können. Das Ende rechterhand jeder
Schiene 27 ist entsprechend dem Ende linkerhand jeder Schiene
25 ausgebildet, um es möglich zu machen, Verlängerungen 95
anzuschrauben, ehe der Wagen verstellt wird. Ähnlich dem
Zapfen 73 und seiner Anordnung kann ein Zapfensystem mit
einem Schlitz 71 als Festlegungsmittel vorgesehen sein,
wie es für die Festlegung des Wagens 26 dient.
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Wie in Fig. 4 können die Wagen 21, 26 in einander
entgegengesetzten Richtungen verstellt werden, um von der
Papierbahn freizukommen.
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Werden die Wagen in die durch ausgezogene Linien in Fig. 7
dargestellte Positionen verbracht, so werden die Rollen von
Hand leicht gedreht, um sicherzustellen, wenn das nötig ist,
daß die Getrieberäder 53, 64 (vergl. auch Fig. 4) der Rollen
zum Zusammenwirken miteinander gebracht werden.