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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Broschüre,
eine Mappe, Umschläge od. dgl. sowie ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung derselben. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf eine Broschüre od.dgl. mit zwei im
wesentlichen parallelen Deckeln, welche mit Hilfe von
Faltlinien mit einem Rücken verbunden sind, auf dessen
Innenseite und lediglich zwischen den Faltlinien ein
Bindemittelstreifen angebracht ist, der aktivierbar ist, um zwischen
dem Streifen und der einen Kante eines Blattbündels, das
zwischen den Deckeln eingelegt wird, eine Klebverbindung
herzustellen.
Stand der Technik
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Broschüren etc. der in der Einleitung beschriebenen Art
sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Beispiele von solchen Broschüren und wie sie hergestellt
sowie verwendet werden können unter anderen Dingen in den
US-Patentschriften 3 973 787, 4 129 471, 4 289 330 und
4 367 061 gefunden werden.
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In der zuletzt genannten Patentschrift ist beschrieben und
dargestellt, wie ein Klebstoffstreifen praktisch
gleichzeitig mit der Formung von Faltlinien auf beiden Seiten des
Streifens mit der Innenseite des Broschürenrückens
verbunden
wird, was unter anderem den Vorteil ergibt, das der
Klebstoffstreifen sehr sorgfältig zwischen den Faltlinien
ausgerichtet wird, wodurch ein Falten der Broschüre längs
derselben ohne Behinderung durch den Klebstoffstreifen
durchgeführt werden kann, und es ist gleichzeitig
sichergestellt, dass die Kanten aller später in die Broschüre
eingeschobener Papierblätter längs der gesamten Länge des
Rückens mit dem geschmolzenen Klebstoffstreifen verbunden
werden, während gleichzeitig der Broschüre im Bereich des
Klebstoffstreifens innen und aussen eine hochqualitative
Implementation ohne Ungleichmässigkeiten und anderen
Unzulänglichkeiten, welche deren Aussehen beeinträchtigen
bewirkt wird.
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Ein Nachteil beim Beschicken der Broschüren gemäss dem US-
Hauptpatent 4.367.061 ist jedoch, dass die aussenliegenden
Blätter eines zur Verbindung mit der Innenseite des
Broschürenrückens in die Broschüre eingeführten Blattbündels
zwischen den Klebstoffstreifen und die Deckel zu liegen
kommen, und zwar insbesondere aus dem Grund, dass die Deckel
gewöhnlich nicht parallel zueinander verlaufen, sondern vom
Rücken aus divergieren. Dies bewirkt mindestens, dass die
äusseren Blätter während dem Bindevorgang nicht vollständig
in Kontakt mit dem Klebstoffstreifen kommen, was ümgekehrt
zur Folge hat, dass sie sich aus der vollendeten Broschüre
lösen können.
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Zur Behebung dieser im vorangehenden Abschnitt erwähnten
Nachteile wurde auch schon vorgeschlagen und in den drei
zuersterwähnten US-Patentschriften dargestellt, auf den
Innenseiten der Deckel in der Nähe der Faltlinien, zwischen
den Deckeln und dem Rücken, Binde- und/oder Führungsmittel
anzuordnen, um auf diese Weise sicherzustellen, dass alle
Blätter im Blattbündel in Anlage an den auf dem Rücken sich
befindenden Streifen gelangen. Im Fall, wo ein Bindemittel
zu diesem Zweck verwendet wird, werden nur die beiden
äussersten Blätter im Blattbündel mit ihm verbunden, während
die nächsten äussersten Blätter und eventuell weitere
Blätter im Blattbündel, welche ausserhalb des
Klebstoffstreifens gelangen, nicht gebunden werden. Ausserdem bedeutet
die Verwendung von Bindemittel auf den Deckeln erhöhte
Kosten sowie einen komplizierteren Herstellungsvorgang. Im
Fall, wo Führungsmittel verwendet werden, wird der
verfügbare Raum zwischen den Deckeln verringert und es entsteht auf
jeder Seite des Blattbündels ein unausgenützter Spalt. Im
Fall, wo das Bindemittel auf beiden Deckeln und auf dem
Streifen ein klebfähiges Band bildet, wird ein Falten längs
der Faltlinien oder ihre Vorbereitung erschwert sowie eine
unnötig grosse Menge an Bindemittel verbraucht.
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Die GB-A-2 072 096 (Midland) bezieht sich auf einen Deckel
mit einem mit zwei Paaren Faltlinien versehenen planaren
Blatt, d.h. mit einem ersten Faltlinienpaar und einem
zweiten Faltlinienpaar, welches innerhalb dem ersten
Faltlinienpaar angeordnet ist, wobei das planare Blatt mit einem
schmelzbaren Klebstoff beschichtet ist, so dass der
Klebstoff die (inneren) zweiten Faltlinien und den
Zwischenbereich (=derjenige Teil des Deckels welcher den Rücken
desselben bildet) bedeckt. Während der Klebstoff immer noch
halbhart ist, wird das blatt in eine U-Form gefaltet und
der Klebstoff abkühlen gelassen, so dass es am Rücken sowie
an den Seitenteilen des Deckels anhaftet.
Offenbarung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mindestens
teilweise die Nachteile mit den bisherigen Mappen,
Broschüren, Deckel und dergleichen sowie die Nachteile mit den
Verfahren und Vorrichtungen zu deren Herstellung zu
beseitigen.
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Diese Aufgabe wird mittels der Erfindung gelöst, wobei die
die letztere unterscheidenden Merkmale in den
kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche offenbart sind.
Beschreibung der Figuren
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Figuren 1 und 2 zeigen Stirnansichten einer Mappe, einer
Broschüre, eines Umschlages oder
dergleichen (nachstehend als Broschüre bezeichnet)
entsprechend zwei erfindungsgemässen
Ausführungsformen.
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Figur 3 ist eine perspektivische Ansicht einer
vorbekannten, ungefalteten Broschüre, welche
als Ausgangsprodukt bei der Herstellung der
Broschüre gemäss der Erfindung dient.
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Figur 4 ist eine Stirnansicht der Broschüre gemäss
Figur 3 in gefaltetem Zustand.
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Figur 5 ist eine perspektivische Ansicht schräg von
oben auf eine Vorrichtung zur Herstellung
der Broschüren gemäss der Figur 1 oder 2.
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Figur 6 ist eine Stirnansicht eines Teiles der
Vorrichtung gemäss Figur 5 mit einer darin
eingelegten Broschüre.
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Figur 7 ist eine Stirnansicht entsprechend Figur 6,
jedoch schematisch eine zweite
Ausführungsform der Vorrichtung zeigend.
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Figur 8 ist eine schematische Stirnansicht zur
Darstellung einer alternativen Ausführungsform
der erfindungsgemässen Vorrichtung.
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Figur 9 ist eine Ansicht schräg von oben zur
Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung
des Rohlings für eine Broschüre gemäss
Figur 1.
Bevorzugte Ausführungsformen
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Zwei bevorzugte erfindungsgemässe Ausführungsformen der
Broschüre, wie sie durch eine der in den Figuren 5-8 gezeigten
Vorrichtungen hergestellt wird, sind in den Figuren 1 und 2
dargestellt.
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In Figur 1 ist die Broschüre mit zwei Deckeln 1 und 2, und
einem Rücken 3 versehen, welche aus einem Stück hergestellt
sein können, z.B. aus Karton, oder aus separaten, in
geeigneter Weise miteinander verbundener, aus Karton und/oder
Kunststoff bestehender Bogen. Ein Bindemittel in der Form
eines Streifens 4 wird an der Innenseite des Rückens 3
befestigt. Das Bindemittel besteht z.B. aus einem
Thermoplast, einem Heissschmelzkleber oder dgl., welches sich bei
Raumtemperatur in festem Zustand befindet und bei Erwärmung
auf eine bestimmte Temperatur schmilzt und dadurch mehr
oder weniger flüssig wird. Der Streifen 4 weist einen
rechteckförmigen Querschnitt auf und ist augenblicklich
innerhalb der Faltlinien 5 und 6 zwischen den Deckeln 1,2 und
dem Rücken 3. Diese Faltlinien 5 und 6 werden
vorteilhafterweise durch Falten in Verbindung mit der Befestigung des
Streifens 4 an der Innenseite des Rückens und Formen der
Faltlinien 7 und 8 um eine kurze Distanz von den Linien 5,6
entfernt, gebildet. Ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Falten und zum Befestigen des Streifens sind aus der
US-Patentschrift 4 367 061 und auch aus der Figur 9 her
bekannt. Dadurch wird erreicht, dass der Streifen 4 exakt
zwischen den Linien 5,6 ausgerichtet wird, so dass das
anschliessende Falten ungehindert durchgeführt werden kann,
ohne Behinderung durch den Streifen und ohne Ausbauchen der
Deckel zwischen den Linien 5,7 und 6,8.
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Beide einander gegenüberliegende Längsseitenkanten 4a und
4b des Streifens 4, welche in rechten Winkeln gegenüber dem
Rücken 3 verlaufen, sind in Übereinstimmung mit der
Erfindung mit den Innenseiten der Deckel 1 und 2 verbunden.
Diese Verbindung wird auf ein oder zwei verschiedene Arten
hergestellt, nämlich durch direkte Befestigung des Streifens
an den Deckeln 1,2 oder mit Hilfe eines geeigneten
Bindemittels unterschiedlicher Art, welches zum Haften keine
Erwärmung erfordert, z.B. einen Kaltleimes, welcher auf den
Streifen aufgetragen wird bevor die Deckel längs der
Faltlinien 5 und 6 in einer gegen den Streifen 4 zu gerichteten
Richtung gefaltet werden.
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Nach der Vereinigung zwischen dem Streifen 4 und den
Deckeln 1 und 2 verlaufen die letzteren weitgehend parallel
und in rechtem Winkel zum Streifen 4, wenn die Faltlinien 5
und 6 in ihrer Querrichtung schmal bemessen sind, und dies
ist in Figur 1 dargestellt. Wenn diese Faltlinien grössere
Abmessungen aufweisen, dann konvergieren die Deckel 1 und 2
etwas vom Streifen aus, was zur Folge hat, dass die Deckel
im Bereich der Linien 7 und 8 Führungen für ein in die
Broschüre eingeschobenes Papierbündel bilden, und das Risiko,
dass ein Bündel mit einer Dicke die grösser als die Breite
des Streifens 4 ist, in die Broschüre eingeführt wird,
verringert ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Broschüre ist in Figur
2 dargestellt, in welcher die Broschüre sich von der in
Figur 1 dargestellten hauptsächlich durch den Streifen
unterscheidet, nun mit 9 bezeichnet und einem trapezförmigen
Querschnitt (d.h. einen Querschnitt mit zwei zueinander
parallelen Seiten und zwei konvergierenden Seiten) mit den
beiden nichtparallelen Längsseitenkanten 9a und 9b mit den
Deckeln 1' und 2' verbunden. Auf diese Weise konvergieren
diese Deckel, hauptsächlich zwischen den den Linien 5,7 und
6,8 in Figur 1 entsprechenden Linien, in einer Richtung vom
Streifen 9 weg zur Bildung einer wohldefinierten Führung
für ein in die Broschüre eingeführtes Blattbündel und
verhindert, dass ein zu dickes Bündel in diese eingeführt
werden kann. Im Falle, wo die Linien 5-8 in Figur 1 und die
korrespondierenden Linien in Figur 2 auf die in den Figuren
dargestellte Weise gefaltet sind, mit Faltlinien die vom
Innern der Broschüre hergesehen konvex sind, werden die
äusseren Blätter in einem in die Broschüre eingeführten Bündel
daran gehindert, dass sie an den Faltlinien haften.
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Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sowie bei
der in Figur 2 dargestellten, kann der Streifen 4 oder 9
eine nach oben gerichtete Oberfläche aufweisen, die nicht
vollständig flach ist. Diese nach oben gerichtete
Oberfläche kann daher konvex, konkav oder irgend eine andere
geeignete Kontour aufweisen. Sie kann auch mit einer mittig
angeordneten U- oder V-förmigen Ausnehmung oder mehreren
solchen Ausnehmungen mit schmaler Quererstreckung versehen
sein. Um die erwähnte Verbindung zwischen dem Streifen 4
oder 9 und den Deckeln 1 und 2 oder 1' und 2' zu erreichen,
ist es jedoch für die Seitenkanten des Streifens 4 oder 9
notwendig, so grosse Oberflächen aufzuweisen, dass die
erwähnte Verbindung bewirkt und aufrechterhalten werden kann.
Die Höhe dieser Oberflächen sollte daher nicht weniger als
etwa 1mm in den Figuren 1 und 2 sein.
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In Figur 3 ist das Ausgangsmaterial zur Herstellung der
Broschüre nach Figur 1 oder 2 dargestellt, und daher wird
nachstehend nur noch auf die in Figur 1 dargestellte Broschüre
bezug genommen. Dieses Ausgangsmaterial, welches praktisch
flach ist, schliesst die Deckel 1,2 und den Rücken 3 ein,
wobei diese entweder miteinander verbunden sind oder aus
einem Stück bestehen, sowie den auf der Innenseite des
Rückens befestigten Streifen und die Faltlinien 5-8. Das
Ausgangsmaterial ist bekannt und in der weiter oben
erwähnten US-Patentschrift 4 367 061 dargestellt, in welcher auch
eine Vorrichtung zur Herstellung desselben dargestellt ist.
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In Figur 4 ist das in Figur 3 flach dargestellte Material
längs der Faltlinien 5 und 6 gefaltet, wobei das Falten mit
einer Faltungsvorrichtung wie in der US-Patentschrift
4 555 714 dargestellt bewirkt wurde. Wie aus Figur 4
ersichtlich, sind die Deckel 1 und 2 in der Nähe des Rückens
3 von den Seitenkanten 4a und 4b des Streifens 4
distanziert, da das Broschürenmaterial wegen seiner Elastizität
an den Faltlinien sich selber nach dem Falten vom Streifen
distanziert hat.
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Wenn eine Broschüre mit dem in Figur 4 dargestellten
Querschnitt zur Aufnahme eines Blattbündels verwendet wurde,
konnten einige Blätter in diesem Bündel zwischen jedem der
Deckel 1 und 2 und der entsprechenden Seitenkante 4a oder
4b des Streifens eingeführt werden, wobei dadurch der
äusserste dieser Bogen nicht in Kontakt mit dem Streifen kommt
und daher bei der nachfolgenden Aktivierung des Streifens
nicht mit der Broschüre verbunden wurde, was die in der
Einleitung angeführten Nachteile zur Folge hat. Im Falle, wo
der Streifen us einem Thermoplast oder dgl. besteht, findet
diese Aktivierung durch Erwärmen des Streifens und
Abkühlung desselben nach dem Einsinken der Blätter in den
erweichten Streifen statt. Eine detailliertere Beschreibung
der Aktivierung und einer Vorrichtung zur Durchführung
derselben ist z.B. in der US-Patentschrift 4 367 116
enthalten.
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In den Figuren 5 und 6 ist eine Vorrichtung zur Herstellung
einer Broschüre gemäss Figur 1 oder 2 dargestellt, wobei in
Figur 5 die Broschüre teilweise in die Vorrichtung
eingeführt und in Figur 6 vollständig in die Vorrichtung
eingeführt, dargestellt ist.
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Vor der Einführung wird die Broschüre geeigneterweise in
die in Figur 4 dargestellte Konfiguration gefaltet.
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Die in den Figuren 5 und 6 dargestellte Vorrichtung weist
ein auf einem Boden plaziertes Gestell 10 auf, auf dem ein
Motor 11, zwei obere Platten 12 und 13 sowie vier untere
Platten, von denen drei Platten 14-16 sichtbar sind,
angeordnet
sind. Die vierte Platte ist neben der Platte 16 und
hinter der Platte 14 angeordnet. Eine Mehrzahl von Rollen
17 sind drehbar adf den oberen Platten 12 und 13 in
wechselseitig gleichmässigen Abständen in der Längsrichtung des
Gestelles angeordnet, wobei dieser Abstand geringer ist als
die Länge der Broschüre. Die Abtriebswelle des Motors 11
ist ebenfalls mit einer Rolle 18 versehen. Mit Hilfe von
einem Seil oder Riemen 19 treibt die Rolle 18 in Figur 5
die ganz links dargestellte Rolle 17 an, und diese Rolle
treibt dann über einen Riemen 20 die drei nächsten Rollen
17 an. Von diesen drei soeben erwähnten Rollen 17 treiben
die beiden in Figur 5 ganz rechts sich befindenden über
identische Riemen 21 die übrigen Rollen 17 an.
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Auf den Wellen aller Rollen 17 sind Druckrollen angeordnet
und in Ausnehmungen der Platten 14-16 sowie der vierten
Platte untergebracht. Die zwei nächsten Druckrollen 22 und
23 sind in Figur 6 ersichtlich, und der Abstand zwischen
solchen Druckrollenpaaren 22,23 ist geringer als die
äussere Breite einer fertigen Broschüre. In einer Zone (bei a)
unmittelbar oberhalb der Rollen 22,23 ist der Abstand
zwischen einander gegenüberstehender Platten 14,15 und 16 und
der vierten Platte gerade so gross wie die äussere Breite
der Broschüre, während in einer Zone (bei b) oberhalb der
Zone a der Abstand wesentlich geringer ist. Die Platten 14
und 15 sind längs ihrer gesamten Länge wo die Zone a in die
Zone b übergeht mit elektrischen Heizelementen 24 und 25
versehen.
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Wenn die Broschüre auf die in den Figuren 5 und 6
dargestellte Weise zwischen die Platten 14,15 und beide vorderen
Druckrollen 22,23 eingeführt ist, treiben die Rollen die
Broschüre durch die Vorrichtung während die Broschüre
zwischen
den Platten gehalten wird, und darauf beruhrend, dass
jedes Rollenpaar die Broschüre über abgeschrägte Kanten
einklemmt und nach oben drückt. Während dem Vorwärtstransport
der Broschüre, wenn die Deckel 1,2 gegen die Seitenkanten
4a und 4b des Streifens 4 gepresst werden, werden diese
Seitenkanten mittels der Heizelemente 24 und 25 über die
Deckel und den Rücken erwärmt, so dass die Seitenkanten
erweicht werden. Wenn die Broschüre den Spalt zwischen den
Platten 14 und 15 verlässt, sind die Seitenkanten so weich,
dass sie an den Deckeln 1 und 2, welche gleichzeitig gegen
die Seitenkanten gedrückt werden, anhaften, wobei diese
Haftung während der weiteren Vorwärtsbewegung der Broschüre
zwischen der Platte 16 und der vierten nicht ersichtlichen
Platte permanent gemacht wird, indem diese letzteren
Platten von den Platten 14 und 15 isoliert sind und die
Broschüre, eventuell mit Hilfe von nicht dargestellten
Kühlelementen, kühlen. Wenn die Broschüre die Vorrichtung verlässt,
sind die Deckel 1 und 2 permanent mit dem Streifen 4
verbunden.
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Die in den Figuren 5 und 6 dargestellte Vorrichtung kann
auf die verschiedensten Arten modifiziert werden. Zum
Beispiel können die Druckrollen 22,23 durch Antriebsrollen für
Riemen ersetzt werden, welche während dem Transport der
Broschüren durch die Vorrichtung hindurch längs der gesamten
Länge der Deckel 1 und 2 in Kontakt mit diesen stehen. Auch
die Druckrollen 22,23 müssen nicht angetrieben sein und sie
können bloss drehbar angeordnet sein, wodurch die Rollen
17,18, Schnüre 19-21 und der Motor 11 nicht notwendig sind,
wobei die Broschüre dann von Hand durch die Vorrichtung
gezogen wird. Bei einer solchen Ausführungsform können die
Druckrollen 22,23 ebenfalls weggelassen werden, und die
Deckel der Broschüre können nur mit Hilfe der Platten 14-16
sowie der Platte hinter der Platte 16 gegeneinander zu
gepresst werden, während die Broschüre von Hand durch die
Vorrichtung hindurch gezogen wird. In diesem Fall wird die
Mappe von Hand auch nach oben gepresst oder durch einen
zwischen den Seiten der Broschüre und gegen den Streifen 4 zu
gerichteten Matrizenrahmen nach oben gedrückt. An Stelle
der Heizelemente 24,25 können auch andere Beheizungsmittel
verwendet werden wie z.B. gegen die Seitenkanten des
Streifens 4 zu gerichtete Heissluftströme.
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Zwei langgestreckte Pressblöcke 26,27 sind in Figur 7
dargestellt, wobei deren Länge diejenige der Broschüre etwas
überschreitet, und sie sind auf eine nicht dargestellte
Weise wechselseitig hin- und herbewegbar. Nach der
Einführung der Broschüre zwischen die voneinander getrennten
Blöcke 26,27 werden sie gegeneinander zu gedrückt, um die
Deckel 1,2 gegen die Seitenkanten 4a,4b des Streifens 4 zu
pressen, so dass der Broschüre die in Figur 1 oder 2
dargestellte Konfiguration verliehen wird. Bevor die Blöcke
gegeneinander zu bewegt werden, können die Seitenkanten mit
einem geeigneten Bindemittel, z.B. einem druckempfindlichen
Klebstoff, welcher beim erwähnten Pressvorgang die Deckel
anklebt, versehen werden. Die Verbindung zwischen den
Seitenkanten und den Deckeln kann ebenfalls durch Erwärmung
und anschliessende Abkühlung der Streifenseitenkanten
erfolgen, z.B. mittels der Blöcke 26,27, versehen mit
Heizelementen entsprechend den in Figur 6 dargestellten und
durch Anordnung geeigneter Kühlmittel nach den Blöcken.
Wenn der Streifen einen rechteckförmigen Querschnitt
aufweist und seine Kanten während dem Pressvorgang erwärmt
werden, können die Blöcke so geformt sein, dass der
Streifen de formiert wird und die in Figur 2 dargestellte
Ausbildung erhält.
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Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemässen Vorrichtung, welche in Figur 8 dargestellt
ist, kann die bis dahin nicht gefaltete, in Figur 3
dargestellte Broschüre gleichzeitig mit der Verbindung der
Deckel 1 und 2 mit den Seitenkanten 4a,4b des Streifens 4
gefaltet werden, und zwar auch wenn die Mappe nicht mit
Faltlinien versehen ist. In diesem Fall wird die Broschüre
auf einem Unterbau 30 angeordnet, welcher mit einem Schlitz
31, der etwas breiter ist als der Streifen 4, versehen ist,
so dass sich der Streifen 4 unmittelbar oberhalb dem
Schlitz befindet und nach oben gerichtet ist. Ein Stempel
32, welcher gerade so breit ist wie der Streifen 4, wird in
Figur 8 nach unten bewegt, um derart den Streifen 4 und den
Rücken 3 nach unten in den Schlitz hinein zu drücken,
wodurch bewirkt wird, dass die Deckel 1 und 2 längs
gleichzeitig auf beiden Seiten gebildeten Faltlinien nach oben
gefaltet werden. Wenn der Rücken auf dem Boden einer
Ausnehmung 33 zur Anlage kommt, welche in Verbindung mit dem
Schlitz 31 steht und in einer vom Unterbau 30 isolierten
Platte 34 ausgeformt ist, dann werden die Deckel 1 und 2
gegen die Seitenkanten 4a, 4b des Streifen gepresst, wobei
diese Seitenkanten mittels der Heizelemente 35 und 36 so
beheizt werden, dass die Kanten mindestens teilweise
schmelzen. Wenn der Stempel 32 und die Broschüre nach oben in
eine Position zurückgezogen werden, in welcher die
Seitenkanten 4a und 4b sich im Schlitz 31 befinden, werden die
Seitenkanten mittels der kühlen oder gekühlten Seitenwände
des Schlitzes abgekühlt. Nach der erforderlichen Abkühlung
werden der Stempel und die Broschüre noch weiter nach oben
gezogen, worauf die fertige Broschüre entnommen werden
kann.
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Anstatt wie bei einer Vorrichtung nach Figur 8 Heizelemente
35,36 und eine Platte 34 vorzusehen, kann der Klebstoff
vorher oder in Verbindung mit der noch nicht gefalteten,
auf dem Unterbau 30 aufgelegten Broschüre auf den
Seitenkanten 4a und 4b aufgetragen werden, wobei die Deckel 1 und
2 dann längs der Seitenkanten des Streifens 4 gefaltet und
mit diesen verbunden werden, wenn der Stempel 32 die
Broschüre nach unten in den Schlitz 31 hinein presst.
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Eine noch weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Vorrichtung ist in Figur 9 dargestellt. Diese Vorrichtung
weist einen auf einer Platte 41 angeordneten Unterbau 40
sowie eine Sprüheinrichtung 42 auf. Die Platte 41 ist mit
Führungsschienen 43 versehen, welche in der Horizontalebene
einstellbar sind, wobei diese Führungsschienen dazu dienen,
ein Ausgangsmaterial (Karton) 44 in Übereinstimmung mit auf
den Unterbau angeordneten und nach oben sich erstreckenden
Faltkanten 45 und 46 auszurichten. Die Sprüheinrichtung 42
weist eine Kolben-Zylinder-Anordnung auf, deren
Kolbenstange 47 mit einer Sprühdüse 48 verbunden ist, welche auf
nicht dargestellte Weise mit einem flüssigen Klebstoff
(z.B. Heissschmelzleim) versorgt wird. Nachdem die
Kolbenstange 47 vom einen Ende zum anderen Ende der Platte 41
bewegt worden ist, mit der Düse 48 direkt oberhalb dem
durch die Kanten 45 und 46 gebildeten Trog 49 und einer
darin abgegebenen vorbestimmten Menge an Klebstoff 50, wird
das Ausgangsmaterial 44 zwischen die Führungsschienen 43
eingelegt. Ein oberhalb der Platte 41 angeordnetes
Presskissen 41 wird dann abgesenkt um gegen das Ausgangsmaterial
44 zu pressen, wodurch bewirkt wird, dass die Kanten 45,46
in letzterem Faltlinien formen. Gleichzeitig dabei oder
unmittelbar danach wird das Ausgangsmaterial 44 in Kontakt
mit dem Bindemittel 50 gebracht, welches sich im Trog 48 in
der Form eines mehr oder weniger flüssigen Streifens
befindet, welcher darauf am Ausgangsmaterial anhaftet. Das
Ausgangsmaterial 44 und der Streifen bilden nun eine
ungefaltete Broschüre ähnlich der in Figur 3 dargestellten,
aber mit dem Unterschied, dass der Streifen noch nicht
vollständig erhärtet ist.
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Unmittelbar nach der Anhaftung des Bindemittels 50 (des
Streifens) am Ausgangsmaterial 44 wird das letztere zur
Formung der in Figur 1 oder 2 dargestellten Broschüre
gefaltet, wobei die die Restwärme im Streifen während dem Falten
ausgenützt wird, um zu ermöglichen, dass die Seitenkanten
4a und 4b des Streifens fest an den Deckeln 1 und 2
anhaften. Dieser Faltvorgang kann unter Verwendung von irgend
einem der vorangehend beschriebenen Verfahren mit einer der
vorangehend beschriebenen Vorrichtungen durchgeführt
werden, und zwar entweder in unmittelbarer Nähe oder
kombiniert mit der in Figur 9 dargestellten Vorrichtung. Eine
solche kombinierte Vorrichtung kann folgende Elemente
umfassen:
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a) den Boden 52 im Trog 49 zwischen den Kanten 45 und 46,
wobei dieser Trog aus der in Figur 9 dargestellten Position
vertikal nach oben verschiebbar ist, unter Mitnahme der
noch nicht gefalteten Broschüre nachdem das Presskissen 1
genügend weit weg von der Platte 41 entfernt wurde, und
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b) den Unterbau 30 mit dem Schlitz 31 gemäss Figur 8, wenn
der Boden 52 gemäss Figur 8 mit dem Stempel 32 gemäss Figur
8 übereinstimmt, wenn diese Figur von oben her nach unten
betrachtet wird. Bei einer Vorrichtung der zuletzt
erwähnten Art ist es wichtig, dass das Bindemittel 50 nicht vor
erfolgter Faltung vollständig erhärten gelassen wird, und
eine Verschiebung des Bodens 52 muss unmittelbar nachdem
das Bindemittel 50 das Ausgangsmaterial 44 (Deckel 1 und 2
sowie Rücken 3) tragen kann, durchgeführt werden, oder es
müssen Mittel vorgesehen werden, um das Ausgangsmaterial
auf irgend eine andere Weise zu tragen. Die Faltkanten
45,46 können beheizt sein, um das Risiko einer zu schnellen
Abkühlung zu verringern oder um den abgekühlten Streifen zu
wiedererwärmen.
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Es ist aus den Zeichnungen und der Beschreibung der
vorliegenden Erfindung ersichtlich, dass verschiedene
Modifikationen und Ausführungsformen derselben möglich sind.
Weitere Modifikationen und Ausführungsformen sind auch möglich
ohne das erfindungsgemässe Konzept zu verlassen.
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Die Erfindung ist daher nur durch das eingeschränkt, was in
den Patentansprüchen offenbart ist.