DE377082C

DE377082C - Fluessigkeitsgetriebe, insbesondere fuer Motorfahrzeuge

Info

Publication number: DE377082C
Application number: DEF51021D
Authority: DE
Original assignee: Fiat SpA
Current assignee: Fiat SpA
Priority date: 1922-01-25
Filing date: 1922-01-25
Publication date: 1923-06-09

Description

Flüssigkeitsgetriebe, insbesondere für Motorfahrzeuge. Die Erfindung bezieht sich auf ein- Flüssigkeitsswechsel- und -wendegetriebe, insbesondere für Motorfahrzeuge, mit einer durch die Treibkraft getriebenen rotierenden Schaufelpumpe verschieden einstellbarer Leistung, deren radial bewegliche Schaufeln durch Kurven geführt werden, und mit einem mit dem Widerstand verbundenen Motor, derart, daß durch Änderung der Leistung der mit konstanter Kraft getriebenen Pumpe die Winkelgeschwindigkeit des mit fester Leistung arbeitenden Motors geändert, der Übergang von einer Geschwindigkeit auf die andere also ohne irgend welche Unterbrechung der Übertragungskraft und ohne die Anwendung von Zwischengliedern ermöglicht wird.
Während bei den bekannten Getrieben dieser Art die Veränderung der Leistung der Pumpe entweder durch eine Verschiebung des Gehäuses zur Schaufeltrommel oder durch eine-Verschiebung der Schaufeltrommel zum Gehäuse oder durch in den Flüssigkeitskanälen angeordnete Verteilerventile erfolgt, bezweckt die Erfindung eine Vereinfachung in der Bauart und Wirkungsweise dadurch, daB ein radial zur Schaufeltrommel verschiebbarer Leistungsregler vorgesehen wird, der aus einer die Z rommel umgebenden Gabel besteht, deren Schenkel innen die Kurvenführungen für die Schaufeln tragen, während die Innenfläche des Mittelstückes die krummlinige, mit den Schaufeln zwecks Trennung von Saug-und Druckraum zusammenwirkende Wandung bildet. Insbesondere sollen durch diese Art der Regelung auch die durch tote Flüssigkeitsbewegung oder durch scharfe Richtungs- und Durchtrittsänderungen der Ein- und Austrittskanäle hervorgerufenen passiven Widerstände möglichst vermieden werden.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Abb. i ist ein Ouerschnitt, und Abb. 2 ist ein achsialer Schnitt.
Die Pumpe I veränderlicher Leistung speist einen Aufnahmemotor 11 mit fester Leistung. Die Pumpe und der Motor sind vom rotierenden Schaufeltyp, und sie unterscheiden sich hauptsächlich dadurch, daß, während die Üldurchgangsöffnungen 12, 13 des Motors konstant sind, der entsprechende Teil 3 der Pumpe veränderlich ist, um jedes gewünschte Übertragungsverhältnis erzielen zu können.
Indem man also voraussetzt, daß die auf die Drehtrommel der Pumpe übertragene Kraft konstant ist und indem man die unvermeidlichen Verluste vernachlässigt, ist der Druck der komprimierten Flüssigkeit umgekehrt proportional der Leistung der Pumpe. Die Änderung der Leistung der Pumpe bei gleicher t'mdrehungszahl wird dadurch erhalten, daß man das vorstehende Endei' der Schaufeln der Pumpe ändert, was der Änderung der wirksamen Fläche dieser Schaufeln entspricht. Tatsächlich vergrößert sich, da die von dem Antriebsmotor auf die Pumpe übertragene Kraft konstant ist, wenn die Leistung der Pumpe abnimmt, der Druck der Flüssigkeit und im Verhältnis hierzu auch die Übertragungskraft auf die Schaufeln des hydraulischen Motors IL Die Änderung der wirksamen Fläche der Pumpenschaufeln ,,' wird vermittels eines gabelförmigen Reglers 4 bewirkt, welcher zwei Rillen 5 nach Art einer Hub- oder Exzenterscheibe besitzt. In diese Rillen greifen vermittels Rollen i) die Zapfen der Schaufeln 2, so daß diese sich während der Drehung der Trommel 1g verschieben müssen, indem sie in den Schlitzen i!@ der Trommel gleiten, wobei sie ständig dicht an der Innenwand 8 des Gabelreglers vorbeistreifen.
Diese Wand 8 des Reglers 4 trennt die Druckkammer der Pumpe von der Saugkammer. Die Stellung der Gabel 4 wird beständig von einem Exzenter c9 bestimmt, welches auf der Welle io befestigt ist, die ihrerseits die Verstellung des Exzenters sowohl nach oben wie auch nach unten bewirkt. Wenn die Wand 8 vollständig nach oben bis zur Berührung mit der Trommel 15 verschoben ist, so ist die wirksame Fläche 3' gleich Null, die Leistung ist ebenfalls Null und desgleichen das Übertragungsverhältnis. Die Pumpe läuft alsdann leer und der Motor steht still. Sobald der Regler nach unten verstellt wird, beginnt die Pumpe I mit einer bestimmten Leistung zu arbeiten, welcher ein gewisser Druck entspricht. Demzufolge empfängt der Motor II, welcher für eine konstante Leistung gebaut ist, in der Zeiteinheit eine mehr oder weniger große Menge Flüssigkeit von hohem Druck für die kleinen Mengen und von niedrigem Druck für die großen Mengen.
Auf diese Weise kann man durch Verstellen des Exzenters 9 nach Belieben die Leistung der Pumpe vermittels eines geeigneten, an einem Ende der Welle io befestigten Hebels ändern, wobei man gleichzeitig das Übertragungsverhältnis ändert. Um den Gang des Motors umzusteuern, ist ein Schieber ii vorgesehen, welcher die Verbindungen der Kanäle 12 und 13 zwischen Pumpe und Motor vertauscht. `renn der gleiche Schieber derart in geeigneter Weise eingestellt wird, daß er die Kanäle 12 und 13 teilweise verdeckt, so wird der Motor als Bremse wirken.
Zur Sicherung der Übertragung gegen die Gefahr von Rückschlägen dienen geeignete Sicherheitsventile 14. Diese Ventile können gleichzeitig mit dem Exzenter d eingestellt werden, so daß der Sicherheitsdruck gleichzeitig mit dem Übertragungsverhältnis abnimmt, d. h. mit der Abnahme des Flüssigkeitsdruckes, die Ventile können auch für den Maximaldruck der Flüssigkeit entsprechend dem maximalen Übertra gungsverhältnis geregelt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsgetriebe, insbesondere für Motorfahrzeuge, mit einer durch einen',Motor anzutreibenden Schaufelpumpe regelbarer Leistung, deren radial bewegliche Schaufeln durch Kurven geführt werden, gekennzeichnet durch einen radial zur Drehtrommel der Pumpe (i.5) verschiebbaren Leistungsregler, der aus einer die Trommel umgebenden Gabel (.1) besteht, deren Schenkel innen die Kurvenführungen für die Schaufeln tragen, während die Innenfläche (8) des Mittelstückes die krummlinige mit den Schaufeln zwecks Trennung von Saug- und Druckraum zusammenwirkende Wandung bildet. z. Flüssigkeitsgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der die Pumpenleistung regelnden Gabel (4) durch ein Exzenter (9) erfolgt, welches in einen Längsschlitz des Zwischenstückes der Gabel eingreift.