DE37695C - Neuerung an Düngerstreumaschinen - Google Patents

Neuerung an Düngerstreumaschinen

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DE37695C
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DENDAT37695D
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A. GUTHAN in Rittergut Westinsel bei Stendal
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 45: Landwirtschaftliche Geräthe.
;■ Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1886 ab.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Düngerstreumaschine wird der Dünger durch ein endloses Tuch, welches den Boden des Maschinenkastens bildet, oder durch eine Walze mitgenommen. Durch die Anordnung der ver^ schiedenen eigenthümlichen Theile derselben ist ein einfacher und dabei auch sicher wirkender Apparat geschaffen.
■ Die eigentliche Düngerstreumaschine ruht auf zwei Fahrrädern, durch welche in Verbindung mit Ketten und Kettenscheiben oder Zahnrädern die Walzen bewegt werden.
Um zu vermeiden," dafs der Dünger bei der auf Blatt I gezeichneten Maschine, wenn der Kasten gefüllt ist, an der Austrittsöffnung zu viel auf das Tuch drückt, ist der Kasten in zwei Abtheilungen getheilt, die durch einen Schieber α getrennt sind.
In die Abtheilung vor. dem Schieber wird das Düngematerial gebracht und je nachdem der Schieber höher oder tiefer gestellt wird, tritt mehr oder weniger Dünger in die Hinterabtheilung, und es kann so die Ausfallmenge regulirt werden. Zu diesem Zwecke kann der hintere Schieber b auch verschieden eingestellt werden. Die Maschine ist mit einem mit Lenkstangen versehenen Vorderwagen verbunden. Derselbe kann auch fehlen, und die Zugthiere können direct an den eigentlichen Maschinenkarren gespannt werdeji. Da bei nassem Dünger gewöhnlich Stopfungen in der Austrittsöffnung des Kastens vorkommen, wurde die gezahnte Walze /, Fig. 6 und ι ο, angebracht, welche durch Kette oder Zahnräder von den Fahrrädern aus betrieben wird. Dieselbe drückt den Dünger unten immerwährend nach hinten. Bei derartigen gezahnten Walzen an Düngerstreumaschinen ,macht sich häufig der Uebelstand geltend, dafs der Dünger zwischen den Zähnen sitzen bleibt. Es wurde deshalb eine eigenthümliche Reinigungsvorrichtung der Walzen angebracht.
Diese besteht aus einem Rechen ρ, dessen Zähne gerade zwischen die Zähne der Walze passen.
Dem Rechen ist eine hin- und hergehende Bewegung gegeben, und wenn die Zähne der Walze denselben passirt haben .und die Zwischenräume gereinigt sind, so wird er nach der Seite geschoben und beseitigt auf diese Weise den etwa zwischen den Zahnreihen der Walze f sitzen gebliebenen Dünger. Wenn die nächste Zahnreihe wieder oben steht, nimmt der Rechen seine frühere Stellung wieder ein, so dafs die Walzenzähne zwischen den Rechenzähnen hindurchgehen können und sich reinigen. Die. Bewegung des Rechens erfolgt durch die beiden Scheiben dd1, Fig. 7, 8 und 9, welche mit den schrägen Zähnen' bezw. Ausschnitten e el versehen sind. Wenn eine Zahnreihe den Rechen passirt hat, so trifft einer der Zähne e an das hervorragende Stück des Rechens und schiebt denselben nach der anderen Seite in einen Ausschnitt e1 der Scheibe d1, welche bei weiterer Drehung den Rechen wieder in die frühere Stellung schiebt.
Aufser dem Rechen ρ ist noch ein Rechen m angebracht, Fig. 13, welcher ziemlich schnell durch das Excenter η bewegt wird. Derselbe hängt in den Scharnieren g und seine Zähne ruhen hinten auf dem Transporttuche, Fig. 6, reinigen dasselbe bei der hin- und hergehenden

Claims (2)

  1. Bewegung und theilen die etwa zusammenhängende Masse einigermafsen. Neben diesen Reinigungs- und Vertheilungsrechen ist noch unten ein Messer h angebracht, welches mehr oder weniger angezogen werden kann und durch welches das Tuch vollständig gereinigt wird.
    Da der Dünger bei dem Durchgange durch die Austrittsöffnung, wenn derselbe feucht ist, oft etwas zusammengeballt wird und durch den Rechen f eine vollständige Zerkleinerung nicht erzielt werden kann, so wurde noch eine Mulde / angebracht, in welcher die Welle r, die durch Kette oder Räder mit einem Fahrrade verbunden ist, rotirt. An derselben sind die elastischen Zähne oder Klammern z, Fig. 11, befestigt, welche an die in der Mulde befindlichen Zähne k treffen und sich dadurch bei der Drehung spannen und wieder abschnellen. Hierbei wird der in die Mulde einfallende Dünger fortgeschnellt und etwa vorhandene Stücke werden zerbrochen und gestreut. Dieselbe mit Federn i besetzte Welle ist auch bei der auf Blatt II gezeichneten Maschine angebracht, Fig. 14, 15 und 20. Sie befindet sich aber hier nicht in einer Mulde, sondern direct an der Beförderungswalze w, und die Federn reinigen dieselbe. Damit die Reinigung eine gründliche ist, kann, wie gezeichnet, die Welle durch die Scheiben dd1 mit Zähnen e el, Fig. 18 und ig, in gleicher Weise hin- und hergeschoben werden, wie der Rechen p.
    Die Welle w ist hier nicht mit einem endlosen Tuch versehen, sondern befördert, indem sie den Boden des Kastens bildet, den Dünger selbst. Hinten ist der Kasten durch den angebrachten Lederstreifen ^, Fig. 14, abgedichtet.
    Der Kasten kann immer nach Belieben vermittelst der Schiene ν gerade gestellt werden. Die Walze kann auch, damit dieselbe den Dünger sicher und gleichmäfsig befördert, wie Fig. 16 und 17 darstellen, mit kleinen Zähnen versehen werden, welche ebenfalls durch einen Rechen ρ reingehalten werden. Die gezahnten Scheiben d dl bewegen den letzteren in der Weise, dafs jeder Zahn des Rechens um einen Zahn der Walze herumgeht. Es wird also der Rechenzahn vor dem Walzenzahn hingeschoben und hinter demselben zurückgezogen. Die Zähne an der Walze können so schrägseitig geformt werden, dafs der Rechen bei seiner Bewegung genau an der Kante des Zahnes vorbeigeht.
    Unter der Maschine ist ein Schieber χ angebracht, Fig. 14, welcher, wenn die Maschine umgelenkt oder transportirt wird, in die gezeichnete Stellung gebracht werden kann, damit kein Dünger herabfällt. Beim Gebrauch wird er zurückgeschoben. Die Bewegung der Walze kann durch einen Ausrückhebel aufgehoben Werden.
    Ueber der Maschine ist ein Dach angebracht, damit bei feuchtem Wetter der Dünger und die Maschinentheile trocken bleiben. Die Maschinen können auch zum Streuen von Saatgut dienen.
    Patεnt-AnSprüche:
    ι. An Düngerstreumaschinen, bei welchen der Boden des Vorrathskastens durch ein über Walzen laufendes endloses Tuch gebildet wird, auf welchem sich eine Walze [f auf Blatt I) mit ausgeklinkten Flügeln zum Ebnen der Düngerlage und zum Zerkleinern der zusammengeballten Stücke bewegt, ein Rechen ρ zum Reinigen derselben, welcher, nachdem seine Zähne die Ausklinkungen der FlUgelwalze passirt haben, durch Curvenscheiben d dl veranlafst, eine seitliche Bewegung ausführt.
  2. 2. An Düngerstreumaschinen, bei welchen der Boden des Vorrathskastens durch eine Walze gebildet wird, der im Anspruch 1. angegebene Rechen p, wofern die Walze mit reihenweise, aber versetzt angeordneten Vorsprüngen versehen ist [w auf Blatt II) oder die mit federnden Flügeln (i auf Blatt II) versehene Welle (r auf Blatt II), welche rotirt und seitlich verschoben werden kann, wofern die Walze glatt ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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