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Öseneinsetzmaschine. Zusatz zum Patent 373554 Öseneinsetzmaschinen
sind bekannt, bei welchen Loch- und Ösenstempel in unveränderlichem Abstand voneinander
gemeinsam von einer schwingenden, entsprechend gesteuerten Führung derart bewegt
werden, daß Lochstanze und Osenstempel nacheinander zur Einwirkung auf dieselbe
Arbeitsstelle gelangen, wobei der Fangstift des Ösenstempels dem vorderen Ende einer
feststehenden Ösenzuführungsrinne eine Öse entnimmt, indem er währenddes Niederganges
der Lochpfeife in die vorderste Öse= eindringt und in dieser Stellung verharrt,
bis er an die Stelle det Lochpfeife sich bewegt hat, um alsdann erst seinen Niedergang
völlig zu vollenden und damit die auf dem Fangstift befindliche Öse in das vorgeschlagene
Loch einzuführen und umzunieten. Um diese unterschiedliche Bewegung der beiden Werkzeuge
und dabei ein rasches Arbeiten zu ermöglichen, wird bei bekannten Maschinen jedes
von ihnen durch einen besonderen Hebel bewegt, der seinerseits von je einer besonderen
unrunden Seheibe beeinflußt wird.
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Nach der Erfindung wird die gleiche Wirkung unter Ausnutzung der durch
die einfache stetige Bahn der Werkzeuge nach dem Hauptpatent gebotenen Möglichkeiten
durch einen. einzigen Hebel und eine einzige unrunde Scheibe erzielt.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Abb. i ist eine Ansicht der linken Seite der Maschine, Abb. a eine
Ansicht der rechten Seite und Abb. 3 und q. je ein Grundriß der Maschine, Abb. 5
eine Ansicht des Endes des Schlaghebels.
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Der Lochpfeifenstempel 16o wird beim Einrücken der Maschine zuerst
durch -den Schlaghebel 4 getroffen und gegen das Werkstück bewegt, bis die Lochpfeife
L ein Loch ausgestanzt hat. Hierbei trifft aber die an dem Schlaghebel angeordnete
Nase 17o nach Zurücklegung eines gewissen Bruchteiles ihrer Bewegung auf den Ösenstempel
161 und drückt diesen von jetzt ab gleichfalls gegen das Werkstück vor, bis der
Fangstift i z des Ösenstempels S in die vorderste, im Ösenkanal 9 befindliche Öse
eingedrungen ist. Der Stempel 161 ist mit einem um den Schwin-*) Von dem Patentsucher
ist als Erfinder angegeben worden:
Werner Ochs in Bad Liebenstein
i. Th.
gungsinittelpunkt 13 konzentrisch gekrüininten
Sporn 171 versehen, welcher heim Niedergang den vom Maschinengestell i 5 getragenen
abgeschrägten Riegel 172 entgegen seiner Feder 173 etwas zurückschie';t,
uni (tann in ('er tiefsten Stellung von dein wieder vorschnappenden Riegel
172 gegen Rückhul#-bewegung gesperrt zu werden.
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Wird nun durch die Steuerung der Maschine der Stempel 161 an die vorher
von der Lochpfeife eingenommene Arbeitsstelle geschwenkt, so gleitet der Sporn 171
unter dein Riegel 172 entlang, und der dadurch dauernd in der tiefen Fanglage
gehaltene i_)setifangstift i i zieht (lie auf ihm festgekleininte Öse in l-.ekannter
Weise seitlich aus dem Ösenkanal9 heraus und bewegt sich darauf unter erneuter Einwirkung
des Schlaghebels -. gegen das Werkstück, um die Öse in (las vorgestanzte Loch eiiizunieten.
Bei dein hierauf folgenden Vorschub des Werkstückes bewegt sich der Einsetzstempel
161 bzw. der Sporn 171 aus dein Bereich des Riegels 172, so daß (leg Stempel am
Ende des Werkstückvorschubes sich wieder ungehindert nach oben und zurück in seine
Anfangslage bewegen kann.
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Die beschriebene Einrichtung kann auch all einer Doppelöseileinsetzlnaschine
Verwendung finden.
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Der (senkanal 9 verharrt während des Arbeitens der Maschine in derselben
Lage, kann aber, sobald z. B. leim Lochen eilte Ösenzufuhr nicht mehr gewünscht
wird, durch den Hel;el 178, der mit eitler Schrägfläche 179
gegen die am Ösenkanal
feste Rolle 50 wirkt, so weit zur Seite bewegt werden, daß der Fangstift
i i keine Öse mehr erreichen kann. Der Hecel 178 kann seine Bewegung im geeigneten
Augenblick von Hand, Fuß oder selbsttätig durch die Maschine erhalten.
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Der Riegel 172 ist in einer einstellbaren Führung 174 des Maschinengestells
15 gelagert. Die in eine konische Vertiefung des Ansatzes 175 des Schlaghebels eingreifende
Nase 170 kann durch Niederdrücken des Knöpfchens 176 aus der konischen Vertiefung
entfernt und alsdann zur Seite geschwenkt werden, wenn der Stempel i0i zwecks Auswechslung
aus seiner Führung 12 nach oben entfernt werden soll. Eine kleine Druckfeder 177
ist stets bestrebt, die Nase wieder in die konische Vertiefung zu ziehen, sobald
letztere wieder in ihre Arbeitslage geschwenkt wird.
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Statt der beschriebenen Anordnung könnten natürlich auch die mannigfachsten
anderen Schleifführungen oder sonstigen zeitlich wirkenden Sperrungen für den Ösenfangstift
verwendet werden. Ebenso kann selbstverständlich die Erfindung auch für Maschinen
benutzt «-erden, l:ei denen die Werkzeugführungen nicht Logenförmig. sondern geradlinig
hin und her schwingen.
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Es sind auch bereits Maschinen bekannt, ],ei welchen Loch- und Ösenstempel
in unveränderlichem Abstand voneinander angeordnet sind und voll (lein gleichen
Schlaghebel gesteuert werden. Dabei fehlt al;er wieder das wesentliche Merkmal der
neuen Maschine, daß der ijsensternpel schon beim Lochschlag in die Ösenfanglage
1 ewegt wird. Demgemäß dient die bei diesen l.ekannten Maschinen vorhandene Schleifsperrung
nur dazu, den Ösenstempel während des Werkstückvorschul;es niederzuhalten, nicht
aber, wie hei der neuen Maschine, dazu, ihn zwischen je zwei zusaniinengehörigen
Schlägen des Schlaghebels in teilweise niedergedrückter Lage zu sperren.