DE3745008C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zuführvorrichtung an einer
Blechbearbeitungsmaschine, wie z. B. Bohrmaschinen,
Stanzmaschinen (Loch- bzw. Ausschneidepresse) u. dgl. zur
Bearbeitung eines Blechwerkstückes, und insbesondere eine
Blechbearbeitungsmaschine, die mit einer Vorrichtung zur
Bewegung und Positionierung des Blechteiles in Richtung der
X- und Y-Achse relativ zu einer Bearbeitungslage, in der
eine Werkzeuganordnung mit Gesenk und Preßstempel angeordnet
ist.
Bohrmaschinen oder Stanzpressen sind weithin als
Blechbearbeitungsmaschinen zur automatischen Bearbeitung
plattenförmiger Werkstücke bzw. von Blechen entsprechend dem
jeweils gewünschten Bearbeitungsvorgang bekannt. Im
allgemeinen sind diese Maschinen mit einer Bewegungs- und
Positioniervorrichtung für das Werkstück versehen, um dieses
in Richtung der X-Achse (in Seitenrichtung der Maschine) und
in Richtung der Y-Achse (in Längsrichtung der Maschine) zu
bewegen und das Blechteil in seiner Bearbeitungslage zu
fixieren.
In einer herkömmlichen Werkstückbewegungs- und
Positioniervorrichtung ist üblicherweise ein Hauptschlitten
vorgesehen, der in Richtung der in Y-Achse hin- und
herbeweglich ist, und außerdem ist ein weiterer Schlitten
vorgesehen, der beweglich auf dem Hauptschlitten montiert
ist, so daß er in X-Achsrichtung hin- und herbeweglich ist,
wobei dieser Schlitten zugleich ein Paar Klemmbacken oder
-vorrichtungen zum Festhalten des Werkstückes aufweist. Im
einzelnen ist der Hauptschlitten, der sich im wesentlichen
in Richtung der X-Achse erstreckt derart angeordnet, daß
dessen beide Enden beweglich durch Führungsteile gelagert
sind, die an beiden Enden eines Maschinengrundrahmens
angeordnet sind und sich in Richtung der Y-Achse erstrecken.
Der weitere Schlitten ist hin- und herbeweglich durch
Führungsteile abgestützt, die am Hauptschlitten angeordnet
sind und sich in Richtung der X-Achse erstrecken. Außerdem
ist eine Antriebseinheit üblicherweise an einem Ende des
Hauptschlittens unter Berücksichtigung günstiger
Arbeitsverhältnisse in bezug auf Montage und Wartung
angeordnet, um den weiteren Schlitten zu bewegen.
In dem vorerwähnten, herkömmlichen Werkstück-Bewegungs- und
Positionierungsapparat wird der Hauptschlitten automatisch
in Richtung der Y-Achse bewegt und positioniert und der
weitere Schlitten wird automatisch in Richtung der X-Achse
bewegt und positioniert, um ein Werkstück in eine
vorgegebene Bearbeitungslage zu bringen, wobei diese
Positionierungsbewegung durch eine NC-Steuerung erfolgt.
Außerdem ist in Blechbearbeitungsmaschinen üblicherweise ein
Werkstück auf einem Arbeitstisch gelagert, derart, daß ein
Paar beweglicher Tische jeweils einstückig mit den Schlitten
der Werkstückbewegungs- und Positionierungsvorrichtung
verbunden ist und ein fester, stationärer Tisch zwischen den
beiden beweglichen Tischen angeordnet ist. Im einzelnen ist
ein Werkstück durch eine große Anzahl einzelner Lagerkugeln
abgestützt, die drehbar an den zwei beweglichen Tischen und
dem stationären Tisch angeordnet sind.
Da das Werkstück somit durch die einzelnen Lagerkugeln in
Punktberührung abgestützt ist, kann dann, wenn das Werkstück
mit hoher Geschwindigkeit bewegt wird, die Drehung der
freien Lagerkugeln der Bewegungsgeschwindigkeit des
Werkstückes nicht folgen und daher wird eine relative
Gleitbewegung zwischen dem Werkstück und den freien
Lagerkugeln erzeugt, die zu dem weiteren Problem der
leichten Erzeugung von Kratzern und Beschädigungen an der
Unterseite des Werkstückes führt.
Um die vorerwähnte Schwierigkeit zu vermeiden, ist ein
Aufbau entwickelt worden, derart, daß ein Gliedertisch
zwischen den zwei beweglichen Tischen derart angeordnet ist,
daß er zusammen mit dem Hauptschlitten bewegbar ist. Da die
Tische und der Hauptschlitten gemeinsam in Richtung der
Y-Achse bewegt werden, wenn der Hauptschlitten in Richtung
der Y-Achse bewegt wird, um ein Werkstück in gleicher
Richtung zu bewegen, wird in vorteilhafter Weise keine
Gleit-Relativbewegung zwischen dem Werkstück und den Tischen
erzeugt. In diesem Fall treten jedoch andere Probleme auf.
Zum Beispiel ist es bei einer Revolverpresse notwendig, die
Breite des Gliedertisches etwas größer zu wählen, als den
Durchmesser des relativ großen Revolvers, und zwar trotz der
verhältnismäßig kleinen Bearbeitungszone, in der ein Stempel
und ein Gegengesenk angeordnet sind. Das heißt, die Breite
des Gliedertisches wird im Vergleich zur Bearbeitungsfläche
extrem groß. Daher tritt dann, wenn ein Werkstück zur
Aufnahme an der Oberseite einer Reihe von Gesenken bewegt
wird, die auf dem Revolver angeordnet sind, der gleiche
Effekt auf, wie bei einer herkömmlichen Maschine, so daß
ebenfalls leicht Kratzer an dem Werkstück entstehen können.
Da außerdem der Gliedertisch während seiner Bewegung
vibriert, werden ebenfalls Kratzer an der Unterseite des
Werkstückes erzeugt und außerdem wird die Zeit zur
Positionierung des Werkstückes unvermeidlich erhöht.
Außerdem tritt in herkömmlichen Blechbearbeitungsmaschinen
der Nachteil auf, daß dadurch, daß ein bearbeitetes
Werkstück in Richtung der beweglichen Tische ausgefördert
wird, der Raumbedarf zur Auslegung einer
Blechbearbeitungsfließstraße vergrößert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, eine Zuführvorrichtung an einer Blechbearbeitungsmaschine der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der der Raumbedarf für eine
im Rahmen der Blechbearbeitungsmaschine ausgeführte
Blechbearbeitungslinie verringert ist.
Die Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Die Blechbearbeitungsmaschine nach der
Erfindung weist außerdem auf: einen Gliederketten- bzw.
Raupenkettenförderer, der hinter der Bearbeitungszone
angeordnet ist, um ein bearbeitetes Werkstück in
Übereinstimmung mit den sich bewegenden Tischen und dem sich
bewegenden Glieder (Förderer) nach hinten wegzufördern. Ein
Ende des Gliederkettenförderers nahe der Bearbeitungszone
ist in bezug auf ein horizontales Niveau nach unten
bewegbar, um gefertigte Werkstücke getrennt
von dem Werkstück in rückwärtige Richtung zu fördern.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels und einer zugehörigen Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht (teilweise geschnitten) einer
Stanzpresse als Beispiel einer Blechbearbeitungs
maschine,
Fig. 2 eine Draufsicht der Stanzpresse nach Fig. 1, und
Fig. 3 eine Darstellung nach Fig. 1 zur Erläuterung der
Arbeitsweise eines Gliedertisches.
Bezugnehmend auf Fig. 1 wird nachfolgend eine Stanzpresse
zum Lochen und/oder Ausschneiden als Beispiel einer
Blechbearbeitungsmaschine für die Anwendung der vorliegenden
Erfindung erläutert. In gleicher Weise, wie in einer
herkömmlichen Stanzpresse weist die Stanzpresse nach Fig. 1
einen C-förmigen Grundrahmen auf, wobei dieser Rahmen 3 aus
einem Bett 5 einer Säule 7 und einem oberen Rahmenarm 9
besteht.
Um ein Werkzeug in seiner Bearbeitungslage, in der ein Blech
W bearbeitet wird zu halten, ist ein Werkzeughalter 13 mit
einem C-förmigen Halterrahmen vorgesehen, der einen oberen
Halterarm 13U und einen unteren Halterarm 13L innerhalb
eines C-förmigen Auskehlungsraumes des Grundrahmens 3 auf,
wobei dieser Auskehlungsraum 11 durch das Bett 5, die Säule
7 und das obere Rahmenteil 9 des Grundrahmens 3 der Maschine
begrenzt wird. Der untere Halterarm 13L dieses
Werkzeughalters 13 ist an der Oberseite des Bettes 5 mit
Schrauben befestigt. Am Ende dieses unteren Halterarmes 13L
ist ein Gesenkhalter 17 zur Lagerung eines Gesenkes 15
vorgesehen, das als Unterwerkzeug angeordnet ist. Am Ende
des oberen Halterarmes 13U ist ein Stempelhalter 19
vorgesehen. Obwohl nicht im einzelnen gezeigt, trägt dieser
Stempelhalter 19 einen vertikalen Schlitten 23, so daß er
nach oben und unten beweglich ist. Ein Stempel 21 zur
Bearbeitung des Werkstückes W im Zusammenhang mit dem
Unterwerkzeug bzw. dem Gesenk 15 ist am unteren Ende dieses
vertikalen Schlittens 23 eingesetzt.
Folglich wird wie üblich das Werkstück W dann bearbeitet,
wenn dieses in die Bearbeitungslage gebracht worden ist, die
durch das Gesenk 15 und den Stempel 21 bestimmt ist, wobei
der Stempel 21 über den vertikalen Schlitten 23 durch
übliche Antriebsmittel abgesenkt wird.
Um den vertikalen Schlitten 23 und den Stempel 21 nach oben
und unten zu bewegen, ist oberhalb des Stempelhalters 19 ein
Stoßkolben 25 nach oben und unten beweglich angeordnet. Im
einzelnen ist eine Antriebseinheit 27 zum vertikalen Hin-
und Herbewegen des Stoßkolbens 25 an einem Ende des oberen
Rahmenteiles 9 vorgesehen und das untere Ende des
Stoßkolbens 25 ist in geeigneter Weise mit dem oberen Ende
des vertikalen Schlittens 23, der durch den Stempelhalter 19
abgestützt ist, verbunden.
Um den Stoßkolben 25 nach oben und unten zu bewegen, ist
eine Exzenterwelle 29 drehbar in der Antriebseinheit 27
gelagert. Der exzentrische Abschnitt der Exzenterwelle 29
ist mit dem Stoßkolben 25 über eine Verbindungsstange 31
gekuppelt. Ein Schwungrad 33 ist drehbar durch die
Exzenterwelle 29 gelagert und eine Kupplungs-Bremseinheit 35
zum Einkuppeln oder Entkuppeln des rotierenden Schwungrades
33 mit bzw. von der Exzenterwelle 29 ist auf der
Exzenterwelle 29 vorgesehen. Der Aufbau der
Kupplungs-Bremseinheit 35 ist von herkömmlicher Art und wird
daher hier nicht näher erläutert.
Um die Exzenterwelle 29 über das Schwungrad 33 drehend
anzutreiben, ist ein Antriebsmotor 37 an dem oberen
Rahmenteil 9 vorgesehen. Eine Antriebswelle dieses
Antriebsmotors 37 ist mit einer Antriebsriemenscheibe 39,
drehbar an einem Ende des oberen Rahmensteiles gelagert,
über eine geeignete Übertragungsvorrichtung 41, wie z. B.
über ein Universalgelenk verbunden. Die
Antriebsriemenscheibe 39 und das Schwungrad 33 sind durch
einen Riementrieb miteinander gekoppelt.
Wenn bei dem vorerläuterten Aufbau das Schwungrad 33 durch
den Antriebsmotor 37 in Drehung versetzt wird und die
Kupplungs-Bremseinheit 35 so geschaltet ist, daß sie sich in
drehmomentübertragendem Eingriffszustand befindet, wird die
Drehbeschleunigungskraft des Schwungrades 33 auf die
Exzenterwelle 29 übertragen, um den Stoßkolben (Ramme) 25
nach oben und unten zu bewegen, so daß der Stempel 21 durch
den vertikalen Schlitten 23 nach oben und unten bewegt wird.
Um ein aus Stempel 21 und Gegengesenk 15 bestehendes
Werkzeugpaar, das sich in der Bearbeitungsstellung befindet,
automatisch gegen ein anderes Werkzeugpaar austauschen zu
können, ist eine drehbare Werkzeugaufnahmevorrichtung 45 zur
Aufnahme einer Mehrzahl von Werkzeugsets 43 (bestehend aus
Ober- und Unterwerkzeug, wie Stempel und Untergesenk)
entlang des äußeren Umfanges der Werkzeugaufnahmevorrichtung
45 vorgesehen und eine automatische
Werkzeugwechselvorrichtung 47 (siehe Fig. 2) zum Austausch
eines in der Bearbeitungsposition befindlichen
Werkzeugsatzes gegen einen neuen Werkzeugsatz ist an der
Werkzeugaufnahmevorrichtung 45 vorgesehen.
Um das Werkstück W in Richtung der X-Achse und in Richtung
der Y-Achse zu bewegen und in der Bearbeitungsstellung zu
positionieren, in der der Stempel 21 und das Gesenk bzw.
Unterwerkzeug 15 angeordnet sind, ist die Stanzpresse mit
einer Bewegungs- und Positionierungsvorrichtung 49 für das
Werkstück W versehen.
Wie im einzelnen in Fig. 2 gezeigt ist, sind zwei
Führungsteile 51 parallel zueinander angeordnet und
erstrecken sich in Richtung der Y-Achse, d. h. in
Längsrichtung der Maschine an beiden Seiten (in Richtung
X-Achse gesehen) an den Seiten des Bettes 5 des Grundrahmens
3 der Maschine. Das heißt, die Führungsteile 51 erstrecken
sich entlang der Längsseiten der Maschine.
Ein Hauptschlitten 53 erstreckt sich im wesentlichen in
Richtung der X-Achse und ist beweglich durch die zwei
Führungsteile 51 seitlich des Hauptschlittens 53 gelagert.
Dieser Hauptschlitten 53 ist im wesentlichen symmetrisch in
bezug auf eine Mittellängsachse (Y-Achse) der Maschine
angeordnet. Zwei Schlitten (nicht gezeigt) sind an der
Unterseite des Hauptschlittens 53 an beiden Enden des
Hauptschlittens 53 angeordnet, um den Hauptschlitten 53 an
und entlang der Führungsteile 51 beweglich abzustützen. Das
heißt, der Hauptschlitten 53 ist durch die zwei
Führungsteile 51 über (nicht gezeigte) Grundschlitten
beweglich gelagert, so daß er hin- und herbeweglich ist und
zwar in Richtung der Bearbeitungszone und von dieser weg,
entlang den Führungsteilen 51.
Um den Hauptschlitten 53 entlang der Führungsteile 51
anzutreiben, ist ein Mutternteil 55 (siehe Fig. 1) unter dem
mittleren Abschnitt des Hauptschlittens 53 in
Gewindeausrichtung entlang der Y-Achse vorgesehen. Dieses
Mutternteil 55 ist mit einer Kugelumlaufspindel 57 in
Gewindeeingriff, die sich entlang der Y-Achse erstreckt. Ein
Ende der Kugelumlaufspindel 57 ist drehbar durch einen
ersten, U-förmigen Lagerungsblock 59 gelagert, der auf dem
Bett 5 in der Nähe des Werkzeughalters 17 montiert ist,
während das andere Ende der Kugelumlaufspindel 57 drehbar
durch einen zweiten, prismenartigen Lagerungsblock 61
gelagert ist, der am anderen Ende des Bettes 5 befestigt
ist. Um die Kugelumlaufspindel 57 anzutreiben, ist ein
Servomotor 63 für die Bewegung in Richtung der Y-Achse,
nachfolgend als Y-Achsmotor 63 bezeichnet, am anderen Ende
des Bettes 5 festgelegt. Eine Antriebswelle dieses
Y-Achsmotors 63 und die Kugelumlaufspindel 57 sind
miteinander durch eine geeignete Übertragungsvorrichtung,
wie z. B. einen Zahnflachriemen, ein Rädergetriebe od. dgl.
verbunden.
Wenn der Y-Achsmotor 63 daher gesteuert angetrieben wird, um
die Kugelumlaufspindel 57 in Rotation zu versetzen, wird der
Hauptschlitten 53 über die Mutter 55, die mit der
Kugelumlaufspindel 57 im Eingriff ist, in Richtung der
Y-Achse bewegt und positioniert.
Um ein Werkstück W in Richtung der X-Achse zu bewegen und zu
positionieren, ist ein X-Achsen-Führungsteil 65 vorgesehen,
das sich in Richtung der X-Achse rechtwinklig zu der
Richtung erstreckt, in der der Hauptschlitten 53 bewegt ist
und dieses X-Achsen-Führungsteil 65 ist auf dem
Hauptschlitten 53 festgelegt. Auf diesem Führungsteil
(X-Achse) 65 ist ein Schlitten 69 beweglich gelagert, der
zwei Klemmvorrichtungen 67 für das Werkstück W aufweist.
Jede der Werkstück-Klemmvorrichtungen 67 ist von
herkömmlichem Aufbau, so daß hier auf einzelne
Beschreibungen derselben verzichtet werden kann.
Ein Mutternteil bzw. eine Mutter 71 ist einem Ende dieses
weiteren Schlittens 69 zugeordnet und eine weitere, sich in
Richtung der X-Achse erstreckende Kugelumlaufspindel 73 ist
mit der Mutter 71 im Eingriff. Ein Ende der
Kugelumlaufspindel 73 ist drehbar durch einen Lagerungsblock
75 gelagert, der auf einem Ende des Hauptschlittens 53
befestigt ist, während das andere Ende der
Kugelumlaufspindel 74 drehbar durch eine
Untersetzungseinheit 77, die nahe der Mitte des
Hauptschlittens 53 auf diesem montiert ist, gelagert ist.
Mit dieser Untersetzungseinheit 77 ist ein
X-Achsen-Servomotor 79, nachfolgend als X-Achsmotor 79
bezeichnet, verbunden, der sich im Bereich der Mitte des
Hauptschlittens 53 erstreckt. Die Untersetzungseinheit 77
ist von herkömmlicher Art, so daß eine Beschreibung
derselben hier nicht gegeben wird.
Wenn der X-Achsmotor 79 gesteuert angetrieben wird, um den
weiteren Schlitten 69 in Richtung der X-Achse zu bewegen,
wird das Werkstück W in Richtung der X-Achse bewegt und
positioniert.
Wesentlich ist bei diesem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, daß, infolge der Anordnung der
schweren Untersetzungseinheit 77 und des schweren
X-Achsenmotors 79 im wesentlichen in der Mitte der
Längsausdehnung des Hauptschlittens 53 das Gewicht der
Untersetzungseinheit 77 und dasjenige des X-Achsmotors 79 im
wesentlichen ausgeglichen ist und über die Länge des
Hauptschlittens eine gewichtsausgeglichene Belastung
desselben hervorruft, so daß jeweils das halbe Gewicht
dieser Einrichtungen im wesentlichen gleichmäßig verteilt an
den Seiten des Hauptschlittens 53 auftritt und abgestützt
wird. Daher ist es möglich, im wesentlichen gleiche
Reibungsverhältnisse zwischen dem Hauptschlitten 53 (d. h.
zwischen den Grundschlitten dieses Hauptschlittens) und den
Führungsteilen 51 an jeder der beiden Seiten des
Hauptschlittens 53 herzustellen, so daß der Hauptschlitten
53 gegenüber einer horizontalen Ebene keinerlei Neigung
erfährt.
Da das Antriebssystem, wie z. B. die Kugelumlaufspindel 57
zur Bewegung des Hauptschlittens 53 in Richtung der Y-Achse
im wesentlichen in der Mitte bezogen auf die Längsausdehnung
des Hauptschlittens (53) angeordnet ist, wird dann, wenn der
Hauptschlitten 53 in Richtung der Y-Achse bewegt wird, der
Hauptschlitten unter gewichtsausgeglichenen Bedingungen
bewegt, ohne daß Slip-Stick-Effekte oder eine Verzögerung im
Bereich einer der Führungen des Hauptschlittens (53)
auftritt und im Ergebnis dessen der Hauptschlitten 53 bei
seiner Bewegung in Richtung der Y-Achse zu keinem Zeitpunkt
irgendwelche Abweichungen von der X-Achse aufweist.
In diesem Zusammenhang ist auch berücksichtigt, daß dann,
wenn der weitere Schlitten 69 entlang des Führungsteiles 65
in X-Achsrichtung bewegt wird, um das Werkstück W in
Richtung der X-Achse zu bewegen, eine Differenz in den
Reibungsverhältnissen des Hauptschlittens 53 zwischen den
beiden Führungsteilen 51 auftritt, und zwar in Abhängigkeit
von der Lage, die der weitere Schlitten 69 auf dem
Hauptschlitten 53 einnimmt. Da jedoch das Gewicht des
Schlittens 59 gering ist im Vergleich zu demjenigen der
Untersetzungseinheit 77 und demjenigen des X-Achsmotors 79,
ist es möglich, diesen Ungleichgewichtseinfluß des
beweglichen Schlittens 69 zu vernachlässigen.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird nur ein
einziges Antriebssystem zur Bewegung des Hauptschlittens in
Richtung der Y-Achse verwendet. Es ist jedoch auch möglich,
zwei Antriebssysteme in der Nähe der beiden Führungsteile 51
voneinander getrennt anzuordnen und beide Antriebssysteme
synchron miteinander zu betätigen.
Um das Werkstück W, das durch die zwei
Werkstückerfassungsvorrichtungen 67 des weiteren Schlittens
79 erfaßt ist, abzustützen, sind zwei bewegliche Tische 81
getrennt dem Hauptschlitten 53 an beiden Enden zugeordnet.
Außerdem ist ein Glieder- bzw. Gliederkettentisch 82
zwischen diesen beiden beweglichen Tischen 81 angeordnet.
Wie im einzelnen in Fig. 1 gezeigt ist, sind vier
Kettenzahnräder 83 drehbar durch Halterungen an beiden
Seiten eines ersten Lagerungsblockes 59 gelagert. Außerdem
sind vier weitere Kettenzahnräder 85 drehbar an beiden
Seiten eines zweiten Lagerungsblockes 61 drehbar gelagert.
Ein Paar endloser Ketten 87 ist jeweils um diese
Kettenzahnräder 83 und 85 gewunden. Die Ketten 87 sind mit
dem Hauptschlitten 53 verbunden, so daß sie zusammen mit dem
Hauptschlitten 53 bewegbar sind und laufen durch den hohlen
Abschnitt des ersten, U-förmigen Lagerungsblockes 59. Eine
Anzahl von tafelförmigen Stützplatten 89 sind an den zwei
Ketten 87 gelagert und werden durch diese an ihren beiden
Enden mit gleichmäßigen, angemessenen Abständen zwischen
benachbarten Stützplatten abgestützt, so daß sie einen
Glieder- oder Gliederkettentisch 82 bilden. Die Länge der
Stützplatten 89 ist verhältnismäßig gering, d. h. die Breite
des Gliedertisches 82 ist klein, und zwar in einem solchen
Maße, daß sie nur um ein weniges größer ist als der maximale
Durchmesser des Unterwerkzeuges bzw. Gesenkes 15, so daß
auch Schwingungen des Gliedertisches 82 verhältnismäßig
klein sind.
Um das Werkstück W in X-Achsrichtung glatt und gleichmäßig
zu bewegen, ist eine Mehrzahl von Stützrollen oder Walzen an
der Oberseite der beweglichen Tische und den Stützplatten 89
des Gliedertisches 82 vorgesehen. Diese Stützrollen 91 sind
drehbar, wenn sich das Werkstück W lediglich in Richtung der
X-Achse bewegt. Das heißt, daß Werkstück W wird durch die
Stützrollen 91 abgestützt, die an den beweglichen Tischen 81
und dem Gliedertisch 82 angeordnet sind.
Da die beweglichen Tische 81 und der Gliedertisch 82 sich
gemeinsam mit dem Hauptschlitten 53 bewegen, wenn das
Werkstück W in Richtung der Y-Achse durch den Hauptschlitten
53 bewegt und positioniert wird, tritt keine Relativbewegung
zwischen dem Werkstück und den beweglichen Tischen 81 auf,
so daß an der Unterseite des Werkstückes W keine Kratzer
erzeugt werden.
Da außerdem das Werkstück W und die Stützrollen 91
miteinander in verhältnismäßig großer Linienberührung stehen
und zudem die Stützrollen 91 sich drehen, wenn der weitere
Schlitten 69 bewegt wird, um das Werkstück W in Richtung der
X-Achse zu verschieben, ist es möglich, das Auftreten von
Kratzern an der Unterseite des Werkstückes W äußerst zu
vermindern, verglichen mit dem früheren Zustand, bei dem das
Werkstück W unter Punktberührung durch freie Lagerkugeln
bewegt wurde.
Da außerdem die Breite des Gliedertisches 82 sehr vermindert
ist und zwar in einem solchen Ausmaß, daß der Gliedertisch
82 nur wenig breiter als der maximale Durchmesser des
unteren Gesenkes 15 ist, sind die Schwingungen des
Gliedertisches 82 sogar dann gering, wem dieser bewegt
wird, so daß es möglich ist, schädliche Schwingungseinflüsse
auf die Werkstückbearbeitungsgenauigkeit zumindest drastisch
zu reduzieren. Da die Unterseite des Werkstückes W nur in
der Bearbeitungsstellung mit dem Unterwerkzeug bzw. Gesenk
15 in Berührung kommt, ist es außerdem möglich, das
Auftreten von Kratzern an der Unterseite des Werkstückes W
zusätzlich zu vermeiden.
Nachdem das Werkstück W in Richtung der X- und Y-Achse
bewegt wurde und in der Bearbeitungsstellung positioniert
ist, findet ein Stanzvorgang statt, der durch den Stempel 21
und das Gesenk bzw. das Unterwerkzeug 15 ausgeführt wird. Um
verhältnismäßig große, während des Bearbeitungsvorganges
hergestellte Werkstückteile oder Abfallstücken von dem
plattenförmigen Basiswerkstück W zu trennen und die
gefertigen Teile (oder Abfallstücke) von der
Bearbeitungsposition nach hinten abzufördern, ist ein
Gliederkettenförderer 93 vorgesehen.
Wie im einzelnen in Fig. 1 gezeigt ist, ist eine Stützwelle
97, die sich in Richtung der X-Achse erstreckt, durch eine
Halterung 95 abgestützt, die an dem Säulenabschnitt 7 des
Grundrahmens 3 der Stanzpresse 1 angeordnet ist. An beiden
Enden dieser Lagerungswelle 97 ist ein Paar Kettenzahnräder
99, die durch einen entsprechenden Servomotor (nicht
gezeigt) angetrieben werden, drehbar gelagert. Außerdem ist
an jedem Ende der Lagerungswelle 97 jeweils ein Ende zweier
Stützstangen 101 (siehe Fig. 3) abgestützt. Das andere Ende
jeder der Stützstangen 101 erstreckt sich bis nahe an das
Unterwerkzeug bzw. dessen Halter 15.
Ein Paar Kettenzahnräder 105 ist drehbar über eine Welle 103
am anderen Ende der Stützstangen 101 gelagert. Ein
Gliederkettenförderer 93 ist rund um die Kettenzahnräder 105
und 99 geführt. Die Stützstangen 101 sind durch
Kolbenstangen 111 abgestützt, die teleskopartig in einem
Paar schwenkbarer Zylinder 109, befestigt an dem Bett 5 des
Grundrahmens 3 nahe dem anderen Ende der Stützstangen 101,
aufgenommen sind.
Wenn daher der Gliederkettenförderer 93 durch entsprechende
Steuerung des Servomotors synchron mit dem sich bewegenden
Gliedertisch 82 bewegt wird, um das Werkstück W in Richtung
der Y-Achse in rückwärtige Richtung zu bewegen, ist es
möglich, einen Teil des Werkstückes W durch den
Gliederkettenförderer 93 abzustützen, ohne daß hierdurch ein
relativer Schlupf zwischen dem Werkstück W und dem
Gliedertisch 82 auftritt.
Da außerdem das eine Ende des Gliederkettenförderers 93
durch die Betätigung der schwenkbaren Zylinder 109 von oben nach
unten bewegt werden kann, während das andere Ende des
Gliederkettenförderers 93 in seiner oberen Lage verbleibt,
stützt der Gliederkettenförderer 93 einen Teil des
Basiswerkstückes W, das in rückwärtiger, hinterer Richtung
aus der Bearbeitungsposition herausgeführt wird, ab. Wenn
das andere Ende des Gliederkettenförderers 93 in seiner
unteren Lage gehalten wird, nimmt außerdem der
Gliederkettenförderer 93 die bearbeiteten Teile, d. h. die
eigentlichen, in der Bearbeitungszone erzeugten Werkstücke
(Ausschneiden) oder aber den vom Basiswerkstück W
abgetrennten Abfall (Lochen) auf und trägt diese Teile von
einer Position unterhalb des Basiswerkstückes W in
rückwärtige Richtung aus, ggf. zu sich anschließenden
Bearbeitungsstationen. Das heißt, es ist möglich,
verhältnismäßig große Produkte oder Abfälle aus der
Bearbeitungszone in rückwärtige Richtung durch
entsprechenden Antrieb des Gliederkettenförderers 93
synchron mit der Bewegung des Gliedertisches 82
wegzufördern.
Bei dem vorerläuterten Aufbau wird ein, Basis (-Werkstück) W
in die Bearbeitungslage durch die beweglichen Tische 81 und
den Gliedertisch 82 bewegt und in dieser positioniert, wobei
die Tische 81, 82 links des Werkzeugaufbaus angeordnet sind.
Außerdem wird das bearbeitete Werkstück aus der
Bearbeitungszone durch den Gliederkettenförderer 93
wegbewegt, der rechts des Werkzeugsatzes angeordnet ist,
wobei die Bewegungsgeschwindigkeiten zueinander synchron
abgestimmt sind.
Da bei der Blechbearbeitungsmaschine nach der vorliegenden
Erfindung der Hauptschlitten in Y-Achsrichtung unter
ausbalancierten und gewichtsausgeglichenen Bedingungen
unabhängig von der Bewegungsposition des weiteren Schlittens
bewegt wird, und praktisch keine Neigung des weiteren
Schlittens, der in Richtung der Y-Achse bewegt wird, von
einer Horizontalebene in bezug auf jede der beiden
Hauptachsen X und Y auftritt, ist es möglich, die Präzision
der Werkstückbewegung und Positionierung, d. h. die
Werkstückbearbeitungsgenauigkeit wesentlich zu verbessern.
Da außerdem die Breite des Gliedertisches 82, der zwischen
den zwei beweglichen Tischen 81 des Hauptschlittens
ausreichend gering gehalten wird und nur wenig breiter als
die maximale Bearbeitungsbreite in der Bearbeitungszone ist,
ist es möglich, die Schwingung des Gliedertisches 82
wesentlich zu verringern, so daß hierdurch praktisch keine
Kratzer an der Unterseite des Werkstückes mehr hervorgerufen
werden, d. h. die Oberflächenqualität des hergestellten
Produktes kann wesentlich verbessert werden.
Da außerdem die Produktteile (oder Abfallstücke), die von
dem Basiswerkstück W getrennt wurden, nach hinten durch den
Gliederkettenförderer 93 weggefördert werden können, ist es
möglich, den Raumbedarf für eine komplette
Blechbearbeitungslinie bzw. -station zu verringern und es
ist möglich, diese in gerader Linie auszulegen und die
bearbeiteten Teile oder aus dem Basiswerkstück W
herausgetrennten Endwerkstücke leicht und in gerader
Förderrichtung zu dem nachfolgenden Bearbeitungsvorgang
zuzuführen.
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung eine Zuführvorrichtung an einer
Blechbearbeitungsmaschine, wie z. B. eine Stanzpresse, mit
einer Werkstück-Bewegungs-/Positionierungsvorrichtung, die
einen Gliederkettenförderer 93 hinter einer
Bearbeitungszone, in der ein Werkzeugsatz angeordnet ist,
von dem Gliedertisch 82 abgewandt, aufweist, der synchron
mit dem Gliedertisch 82 bewegbar ist, wobei der
Gliederkettenförderer an seinem vorderen Ende nach unten
geneigt werden kann, um bearbeitete Teile in der gleichen,
rückwärtigen Richtung auszutragen.
Claims (2)
1. Zuführungsvorrichtung an einer Blechbearbeitungsmaschine mit einem Maschinenbett, einem
Hauptschlitten, einer Werkzeuganordnung, einem Gliedertisch
und einer Werkstückbewegungs-/Positionierungsvorrichtung
(49), die an der Vorderseite einer Bearbeitungszone, in der
die Werkzeuganordnung (21, 15) aufgenommen ist, angeordnet
ist, um ein Werkstück (W) in Längsrichtung, d. h. in Richtung
einer Y-Achse und in Seitenrichtung, d. h. in Richtung einer
X-Achse zu bewegen, um das Werkstück (W) in
Bearbeitungsstellung zu positionieren,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gliedertisch (82) in
Richtung der Y-Achse zusammen mit der
Werkstück-Bewegungs-/Positionierungsvorrichtung (49)
bewegbar ist, und daß ein Gliederkettenförderer (93) hinter
der Bearbeitungszone der Maschine angeordnet ist.
2. Zuführungsvorrichtung an einer Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ende des Gliederkettenförderers (93)
nahe der Bearbeitungszone nach unten aus einer horizontalen
Ebene heraus bewegbar ist.
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