DE3742584A1 - Volumetrische dosiereinrichtung fuer koerniges schuettgut - Google Patents

Description

Eine Dosiereinrichtung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der DE-OS 24 24 063 bekannt. Diese Einrichtung hat einen zylindrischen Trog mit einer ebenen, horizontalen Grund­ fläche. Auf einem gemeinsamen Teilkreis erstrecken sich von der Grundfläche mehrere gegen den Trog offene Dosierkammern nach unten. Die Dosierkammern haben eine Rütteleinrichtung, um die Schüttgutmenge in den Kammern möglichst gleichblei­ bend zu halten. Die Kammern sind unten durch eine Platte ab­ geschlossen, die in einer Entleerstellung offen ist. Strom­ aufwärts dieser Entleerstellung ist ein plattenförmiger, stationärer Abstreifer angeordnet, der das Niveau der in der Dosierkammer enthaltenen Schüttgutmenge begrenzt. Bei grob­ körnigem Schüttgut hat dieser Abstreifer eine unerwünschte Scherwirkung auf das darunter durchgleitende Schüttgut. Dies führt dazu, dass die Schüttgutoberfläche der gefüllten Dosier­ kammern unregelgemässig ist. Dadurch variiert die abgemessene Schüttgutmenge.

Eine ähnliche Dosiereinrichtung ist in der DE-AS 14 24 089 beschrieben.

Aus der US-PS 41 92 359 ist eine weitere Dosiereinrichtung bekannt. Hier werden allerdings nicht Dosierkammern gefüllt, sondern Verpackungsbehälter für Bohnen. Die Bohnen werden von unten an einen rotierenden Trog mit Oeffnungen herange­ presst und mit den in den Trog eingefüllten Bohnen gefüllt. Bevor die Behälter entfernt werden, fahren sie unter einer um eine horizontale Achse rotierenden zylindrischen Bürste durch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiereinrich­ tung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubil­ den, dass die Schüttgutmenge besser konstant gehalten werden kann. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Versuche haben ergeben, dass ein Abstreifer mit parallel zur Grundfläche bewegter Abstreifkante eine bedeutend gleich­ mässigere Schüttgutoberfläche hinterlässt als ein stationärer Abstreifer. Insbesondere mit einem Abstreifer in Form einer kegelförmigen, parallel zur Drehachse des Troges rotierenden Scheibe ist offenbar die Scherwirkung des Abstreifers in Um­ fangsrichtung des Troges wesentlich reduziert.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an­ hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Dosiereinrichtung, und

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 1.

Die dargestellte Einrichtung hat einen um eine vertikale Achse 1 drehbar angetriebenen Trog 2 mit einer vertikalen, zylindrischen Seitenwand 3 und einer ebenen, horizontalen Grundfläche 4. Auf einem gemeinsamen Teilkreisdurchmesser erstrecken sich in gleichmässigen Winkelabständen mehrere gegen den Innenraum des Troges 2 offene Dosierkammern 5 von der Grundfläche 4 nach unten. Jede Dosierkammer 5 besteht aus einer in den Boden 6 des Troges 2 eingesetzten kreiszy­ lindrischen Hülse 7 und einem die Hülse 7 umgreifenden Man­ tel 8. Der Mantel 8 ist in eine zum Trog 2 koaxiale, mitro­ tierende, gegenüber dem Trog 2 axial einstellbare Platte 9 eingesetzt. Jede Kammer 5 hat unten eine Abschlussklappe 10, die in einem an der Platte 9 befestigten Lagerkörper 11 um eine senkrechte Achse 12 schwenkbar ist. In der in Fig. 1 und 2 links dargestellten Entleerstellung 13 wird die Klappe 10 durch nicht dargestellte Mittel, z.B. einen auf einer Kurvenscheibe auflaufenden Nocken, seitlich weggeschwenkt, so dass sich der Inhalt der Dosierkammer 5 in einen Einfüll­ trichter 14 entleert. Das abgemessene Volumen kann durch Ein­ stellen der axialen Lage der Platte 9 relativ zum Trog 2 eingestellt werden. Der Trog 2 wird durch einen Zuförderer, z.B. ein Förderband 15, mit einem körnigen Schüttgut 16 ge­ füllt. Das Schüttgut 16 wird im Trog 2 durch feststehende, aber in der Höhe einstellbare Schikanen 17, 18, 19, 20 auf der Grundfläche 4 verteilt und in die Dosierkammern 5 ge­ strichen.

Oberhalb der Einfüllöffnung 23 der Dosierkammer 5 in der Entleerstellung 13 ist ein Abstreifer 24 bestehend aus einer um eine parallel zur Achse 1 angeordnete Achse 25 drehbaren, kegelförmigen Scheibe 26 angeordnet. Sie hat einen gegenüber der Einfüllöffnung 23 grösseren Durchmesser und eine ebene Unterseite 27, die parallel zur Grundfläche 4 ist und nur geringen Abstand von dieser hat. Die Peripherie 28 der Scheibe 26 ist scharfkantig. Ihre kegelförmige Oberseite 29 ist rauh, z.B. kugelgestrahlt, und hat einen Kegelöffnungs­ winkel von mehr als 120°. Die Scheibe 26 wird durch einen Motor 30 entgegen der Drehrichtung 31 des Troges 2 ange­ trieben.

Im Betrieb arbeitet die dargestellte Einrichtung wie folgt: Das körnige Schüttgut 16, z.B. Cereals, wird durch das För­ derband 15 in den im Gegenuhrzeigersinn drehenden Trog 2 gefördert und darin durch die Schikanen 17, 18, 19, 20 ver­ teilt und in die Dosierkammern 5 eingefüllt. Das Niveau des zum Abstreifer 24 gelangenden Schüttgutes wird durch die Unterkante der Schikane 17 bestimmt. Die im Uhrzeigersinn drehende Scheibe 26 streift das Schüttgut 16 oberhalb der Grundfläche 4 in Richtung zur Drehachse 1 des Troges 2 ab. Dabei wirkt die Scherkomponente der Peripherie 28 der Scheibe 26 im wesentlichen radial bezüglich des Troges 2 auf das Schüttgut 16. Dies hat zusammen mit der ebenen Unterseite 27 der Scheibe 26 eine Glättwirkung (Dressiereffekt) zur Folge, so dass die Oberfläche des Schüttgutes in der Dosier­ kammer 5 in der Entleerstellung 13 eben ist und damit ein gleichmässiger Füllungsgrad der Dosierkammern 5 erreicht wird. Das überschüssige, auf die Oberseite 29 der Scheibe 26 geschobene Schüttgut 16 wird durch deren rauhe Oberfläche 29 wirksam gegen das Zentrum des Troges 2 befördert und durch die radial nach aussen gerichteten Schikanen 18, 19 stromabwärts der Scheibe 26 in die dort leeren Dosierkammern 5 geleitet.

Claims (9)

1. Volumetrische Dosiereinrichtung zum Abmessen gleichbleibender Mengen eines körnigen Schüttgutes (16), um­ fassend einen zylindrischen, um seine Achse (1) rotierenden Trog (2) mit mehreren sich von einer ebenen Grundfläche (4) des Troges (2) nach unten erstreckenden, gegen den Trog (2) offenen Dosierkammern (5), sowie einen oberhalb der Grund­ fläche (4) angeordneten Abstreifer (24), der in seiner Ra­ dialerstreckung breiter ist als die Oeffnung (23) der Dosier­ kammern (5), wobei die Kammern (5) an ihrem unteren Ende ein Abschlusselement (10) aufweisen, das in einer Entleer­ stellung (13) offen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (24) eine parallel zur Grundfläche (4) bewegliche Abstreifkante (28) aufweist.

2. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Abstreifer (24) eine parallel zur Drehachse (1) des Troges (2) rotierende, rotationssymmetri­ sche Scheibe (26) ist.

3. Dosiereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Oberseite (29) der Scheibe (26) ke­ gelförmig ist.

4. Dosiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, dass der Oeffnungswinkel der kegelförmigen Oberseite (29) mehr als 120° beträgt.

5. Dosiereinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da­ durch gekennzeichnet, dass die Peripherie (28) der Scheibe (26) die Abstreifkante bildet und scharfkantig ist.

6. Dosiereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (29) der Scheibe (26) rauh ist.

7. Dosiereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (26) ent­ gegen der Drehrichtung (31) des Troges (2) rotiert, und dass stromabwärts der Scheibe (26) feststehende, nach ra­ dial aussen gerichtete Schikanen (18, 19) angeordnet sind.

8. Dosiereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (26) eine ebene Unterseite (27) hat.

9. Dosiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (24) oberhalb der Entleerstellung (13) angeordnet ist und die Oeffnung (23) der jeweiligen Dosierkammer (5) in dieser Stellung überdeckt.