DE3742261A1 - Verfahren zum reduzieren der kochzeit von naturreis - Google Patents
Verfahren zum reduzieren der kochzeit von naturreisInfo
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- A23L7/00—Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
- A23L7/10—Cereal-derived products
- A23L7/196—Products in which the original granular shape is maintained, e.g. parboiled rice
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reduzieren der Kochzeit von
Naturreis. Naturreis bezeichnet entspelzten, jedoch ungeschälten und
ungeschliffenen Reis. Er gewinnt wegen seines hohen Gehaltes an Na
turstoffen und Ballaststoffen in zunehmendem Maße an Bedeutung für
die menschliche Ernährung.
Um die Kochzeit, die Reis als genießbares Nahrungsmittel benötigt, zu
reduzieren, sind verschiedene Verfahren bekannt. Sie führen zu soge
nanntem Schnellkochreis. Darunter versteht man auf besondere Weise
behandelten geschälten und geschliffenen Reis. Nach üblichem Ver
fahren hergestellter Reis benötigt zwanzig bis fünfunddreißig Minuten
Kochzeit, bis er verzehrfähig ist. Schnellkochreis kann fünf bis fünf
zehn Minuten, nachdem er ins kochende Wasser gebracht wurde,
serviert werden. Zur Herstellung von Schnellkochreis wird der Reis
eingeweicht (meist bei Zimmertemperatur). Er nimmt beim Einweichen
etwa 30 Gew.-% Wasser auf. Er wird anschließend acht bis zehn Minu
ten in kochendes Wasser gebracht. Dadurch erhöht sich der Wasserge
halt auf 65 bis 70 Gew.-%. Nach Entfernen des überschüssigen Was
sers wird der Reis gekühlt, mit Wasser gewaschen und mit Heißluft
auf einen Wassergehalt von 8 bis 14 Gew.-% getrocknet. Auch chemische
Verfahren zur Herstellung von Schnellkochreis sind bekannt. Auch bei
ihnen ist das Einweichen und Vorkochen ein wesentlicher Verfahrens
schritt. Häufig wird der Reis dabei in eine gesättigte Kochsalzlösung
bei 80°C eingelegt. Auch die Verwendung von Phosphaten und Poly
phosphaten als Zusatzmittel wurde vorgeschlagen, jedoch werden
chemische Verfahren heute in zunehmendem Maße für die Herstellung
von Schnellkochreis abgelehnt.
Zu den bekannten Verfahren zur Vorbereitung von Reis gehört auch
das sogenannte Parboiling-Verfahren. Es führt zu sogenanntem
parboiled Reis, und arbeitet mit drei Verfahrensstufen, nämlich Ein
weichen des entspelzten Reises, Erhitzen mit Dampf, anschließend
Trocknen. Um Gärung zu vermeiden, wird zum Einweichen heißes Was
ser verwendet. Der eingeweichte Reis wird im Autoklaven mit direktem
Dampf erhitzt. Bei dieser Behandlung wandern Mineralstoffe und Vita
mine aus den äußeren Kornschichten ins Innere des sogenannten
Endosperms, wonach sich der Nährwert gegenüber unbehandeltem Reis
beträchtlich verbessert. Der nährstoffangereicherte Reis wird nach der
Trocknung durch Heißluft wie üblich weiterverarbeitet.
All die vorstehend beschriebenen bekannten Maßnahmen haben zur Ent
wicklung eines Verfahrens zur Reduzierung der Kochzeit von Naturreis
nichts beigetragen. Allerdings ist Naturreis, dessen Kochzeit auf bis zu
20 Minuten reduziert ist, auf dem Markt. Seine Herstellung ist im ein
zelnen nicht bekannt. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften
seiner Reiskörner lassen den Schluß zu, daß ein Vorkochen in Wasser,
ähnlich wie bei der Herstellung von Schnellkochreis, sowie ein
Quetschen zwischen Walzen stattfindet.
Im übrigen kennt man für das Rösten von Nüssen und anderen Samen
kernen die Behandlung dieser mit infraroten Strahlen (vgl. Prospekt
Maschinenfabrik G. W. Barth Ludwigsburg GmbH & Co. in 7140 Ludwigs
burg, Ausgabe 86/3.Ho). Die Samenkerne werden geröstet, um bestimmte
flüchtige, den Geschmack beeinträchtigende Substanzen auszutragen,
verschiedene Aroma- und Geschmacksstoffe zu entwickeln und zu ver
stärken oder um neue zu bilden. Das Rösten ist ein thermischer Prozeß,
dem eine Entfeuchtung der Samenkerne vorausgeht. Die Entfeuchtung
ist im Gegensatz zum Rösten nicht mit einer chemischen Veränderung
bestimmter Stoffe und auch nicht mit einer Veränderung des Kernge
füges verbunden. Der Röstvorgang ist daher ein eindeutig definierter
und verfahrenstechnisch verstellbarer Zustand. Ein Ziel des Röstens
ist häufig auch die Lockerung der Samenschalen, so daß sie später
leicht entfernt werden können. Durch Rösten mit infraroten Strahlen
kann die Kochzeit von Naturreis nicht reduziert werden. Der Naturreis
wird durch einen Röstprozeß eher ungenießbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem Naturreis unter Verzicht auf Einweichen, Vorkochen und Quet
schen auf einfache Weise in einen Schnellkoch-Naturreis umgewandelt
werden kann - wobei gleichzeitig Nährstoffe aus der Schale in den
Reiskern übergehen sollen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Reduzieren der Kochzeit von Natur
reis ist dadurch gekennzeichnet, daß der Naturreis mit seiner natür
lichen Feuchte im Bereich von 10 bis 15 Gew.-% in Umgebungsluft der
Einwirkung von infraroten Strahlen ausgesetzt und dadurch vorgegart
wird. Die Einwirkung der infraroten Strahlen wird vor dem Beginn der
Röstung, zumindest vor dem Beginn einer störenden Röstung, abge
brochen. Es versteht sich, daß die Behandlung mit den infraroten
Strahlen zwar in Umgebungsluft, also nicht in einer besonderen
Atmosphäre, jedoch im allgemeinen in einem besonderen Ofen, vorzugs
weise in einem Trommelofen erfolgt (vgl. Prospekt Maschinenfabrik G.
W. Barth Ludwigsburg GmbH & Co. 1.c.). Nach bevorzugter Ausfüh
rungsform der Erfindung wird der Naturreis mit seiner Feuchte, die
enger als vorstehend angegeben eingestellt ist, der Einwirkung der
infraroten Stahlen ausgesetzt, nämlich mit einer Feuchte von 12 bis
13 Gew.-%. Es empfiehlt sich, den Naturreis durch die Einwirkung der
infraroten Strahlen auf eine Temperatur auf etwa 140°C zu erwärmen.
Die Behandlungsdauer wird so gewählt, daß eine ausreichende Redu
zierung der Kochzeit erreicht wird. Sie kann auf 15 Minuten und so
gar weniger reduziert werden. In diesem Zusammenhang lehrt die Er
findung, daß der Naturreis maximal 8 bis 10 Minuten auf der Tempe
ratur von 140°C gehalten und danach an der Luft abgekühlt wird.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Tatsache, daß Naturreis
durch eine Behandlung mit infraroten Stahlen, die ihn augenscheinlich
nicht oder nur wenig verändern, so "vorgegart" werden kann, daß er,
zum Zwecke der Nahrungszubereitung in kochendes Wasser gebracht,
innerhalb 15 Minuten oder sogar weniger genußreif gart. Auch andere
Garungszeiten, beispielsweise längere Garungszeiten, lassen sich bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren durch die Temperatur und die Be
handlungszeit einstellen. Allerdings muß Vorsorge getroffen werden,
daß ein Rösten der zu behandelnden Reiskörner vermieden wird. Es
versteht sich, daß die Wellenlänge und die Intensität der Infrarot
strahlen dem erfindungsgemäßen Behandlungsprozeß angepaßt wird. In
diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, zunächst das Absorptions
spektrum der zu behandelnden Reiskörner zu untersuchen und das
Emissionsspektrum der Infrarotstrahler entsprechend abzustimmen.
Üblicherweise arbeitet man mit Wellenlängen im Bereich von unter 10 µm.
Gegenstand der Erfindung ist mit anderen Worten die Anwendung des
Verfahrens der Behandlung von Samenkernen mit infraroten Strahlen
auf die Behandlung von Naturreis zum Zwecke der Reduzierung der
Kochzeit mit der Maßgabe, daß der Naturreis bei der Behandlung eine
Feuchtigkeit von 10 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise etwa 12 bis 13 Gew.
%, aufweist und praktisch ohne Rösten vorgegart wird. Das kann, wie
bereits erwähnt, in Öfen und Anlagen erfolgen, wie sie in anderen Be
reichen der Technik, auch der Nahrungsmitteltechnik, üblich sind,
beispielsweise zum Rösten von Nüssen und anderen Samenkernen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Reduzieren der Kochzeit von Naturreis, da
durch gekennzeichnet, daß der Naturreis mit seiner
natürlichen Feuchte im Bereich von 10 bis 15 Gew.-% in Umgebungs
luft der Einwirkung von infraroten Strahlen ausgesetzt und dadurch
vorgegart wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Natur
reis mit einer Feuchte von 12 bis 13 Gew.-% der Einwirkung der infra
roten Strahlen ausgesetzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Naturreis durch die Einwirkung der infraroten
Strahlen auf eine Temperatur von etwa 140°C erwärmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Natur
reis maximal 8 bis 10 Minuten auf der Temperatur von etwa 140°C ge
halten und danach an der Luft abgekühlt wird.
5. Anwendung des Verfahrens der Behandlung von Samenkörnern mit
infraroten Strahlen
auf die Behandlung von Naturreis zum Zwecke der Reduzierung der Kochzeit
mit der Maßgabe, daß der Naturreis eine Feuchtigkeit von 10 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 12 bis 13 Gew.-%, aufweist und prak tisch ohne Rösten durch die infraroten Strahlen vorgegart wird.
auf die Behandlung von Naturreis zum Zwecke der Reduzierung der Kochzeit
mit der Maßgabe, daß der Naturreis eine Feuchtigkeit von 10 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 12 bis 13 Gew.-%, aufweist und prak tisch ohne Rösten durch die infraroten Strahlen vorgegart wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742261 DE3742261A1 (de) | 1987-12-12 | 1987-12-12 | Verfahren zum reduzieren der kochzeit von naturreis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742261 DE3742261A1 (de) | 1987-12-12 | 1987-12-12 | Verfahren zum reduzieren der kochzeit von naturreis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3742261A1 true DE3742261A1 (de) | 1989-06-22 |
Family
ID=6342522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873742261 Ceased DE3742261A1 (de) | 1987-12-12 | 1987-12-12 | Verfahren zum reduzieren der kochzeit von naturreis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3742261A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2802776A1 (fr) * | 1999-12-24 | 2001-06-29 | Celnat S A | Procede de fabrication de produits cerealiers complets, precuits, eminces, a cuisson rapide,et produits ainsi obtenus |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT349865B (de) * | 1977-04-12 | 1979-04-25 | Ceske Vysoke Uceni Tech | Verfahren fuer eine zweistufige, thermische aufbereitung von koernern und einrichtung zur ausfuehrung dieses verfahrens |
DE2333346C2 (de) * | 1972-07-25 | 1987-11-26 | David Newton |
-
1987
- 1987-12-12 DE DE19873742261 patent/DE3742261A1/de not_active Ceased
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WO2001047374A1 (fr) * | 1999-12-24 | 2001-07-05 | Celnat S.A. | Procede de fabrication de produits cerealiers complets, precuits, a cuisson rapide, et produits ainsi obtenus |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MUELLER S MUEHLE GMBH, 4650 GELSENKIRCHEN, DE |
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