DE3741601A1 - Vorrichtung zum verkeilen der ferse des fusses eines traegers in einem skistiefel - Google Patents
Vorrichtung zum verkeilen der ferse des fusses eines traegers in einem skistiefelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Stiefel zum alpinen Ski
fahren und insbesondere eine Verkeilungsvorrichtung der
Ferse des Fußes des Benutzers in diesen Stiefeln.
Die Verkeilung bzw. Positionierung bzw. Festlegung der Fer
se und allgemeiner des Fußes, in seiner Gesamtheit genommen,
wird oft mit Hilfe von Polstern verwirklicht, welche im
Inneren des Stiefelschaftes angeordnet und befestigt sind.
Diese Polster sind im allgemeinen einstückig mit dem üblichen
Innenschuh hergestellt oder an diesem durch Klebung, Nähung,
Schweißung oder ein anderes Mittel befestigt, wie dies z.B.
der Fall ist in der FR-PS 10 06 263, US-PS 25 31 763 oder
US-PS 10 55 295. Hierbei ist eine Regelung der Position
oder der Dicke des Polsters in Abhängigkeit von der Morpho
logie des Fußes des Trägers nicht möglich.
Festspanneinrichtungen der Ferse, welche diese von ihrem
oberen hinteren Teil bis zu dem unteren Bereich der Knöchel
einspannen, sind z.B. in der CH-PS 3 65 972 und der FR-PS 21 80 315
vorgeschlagen worden. In diesem Falle ist eine ge
wisse Regelung möglich durch Einwirken auf den einzigen
Festspannwert mit Hilfe eines Bügels, eines Spanners oder
einer Drucklufttasche. Diese Einrichtungen weisen jedoch
eine sehr große Konstruktionskomplexität auf.
In anderen Stiefeln, wie z.B. in den Stiefeln, welche in
der FR-OS 23 42 039, der CH-PS 6 26 793 oder der IT-PS 10 69 934
beschrieben sind, sind Keile bzw. Unterlegplatten in
Form von entfernbaren Polstern vorgesehen, welche an den
Innenschuh durch Einführung in hierzu vorgesehene Taschen
oder durch Verhaken von selbsthaftenden Riemen anpaßbar
sind. Diese Einrichtungen bieten jedoch nur eine Verkeilungs
möglichkeit durch Muster von entfernbaren Polstern, welche
durch andere ersetzt werden müssen, um eine unterschiedliche
Verkeilung zu erzielen.
In der FR-OS 23 34 315, der FR-PS 24 05 665 und US-PS 39 45 135
sind schließlich andere Lösungen vorgeschlagen worden,
welche einstellbare Verkeilungseinrichtungen der Ferse durch
in Verkeilungsposition verschiebbare Unterlegplatten aufwei
sen und im Unterschied zu dem oben beschriebenen Stand der
Technik dauerhaft und damit unlösbar montiert sind. Diese
in Position wirksam einstellbaren Einrichtungen sind mecha
nisch äußerst komplex und erfordern darüberhinaus besondere
Einrichtungen in der Stiefelschale, was bewirkt hat, daß
diese Lösungen nicht weiter verfolgt worden sind aufgrund
der Unverhältnismäßigkeit des Selbstkostenpreises mit dem
zu erwartenden Ergebnis.
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, eine Lösung
vorzuschlagen, welche es ermöglicht, zur Einfachheit der Ver
keilungsvorrichtungen durch Polster zurückzukehren, wobei
die Einstellmöglichkeit durch Substitution von Polstern
benutzt wird, wobei jedoch mehrere Einstellpositionen für
das gleiche Polstermuster möglich sind, wobei der so er
zielte Einstellbereich in ausreichend naher Weise den Grad
der zuletzt genannten Einrichtungen erreicht.
Dies wird gemäß der Erfindung durch eine Vorrichtung gemäß
Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen der er
findungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
angeführt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Skistiefels mit Hinterein
stieg, welcher mit einer Verkeilungsvorrichtung
der Ferse gemäß der Erfindung ausgerüstet ist, in
ihrer neutralen oder minimalen Festspannposition,
Fig. 2 und Fig. 2a die eigentliche Vorrichtung, der Klarheit
halber außerhalb des Stiefels, gemäß zwei verschie
denen Ausführungsformen der Erfindung,
Fig. 3 und 4 den Stiefel gemäß Fig. 1, wobei die erfin
dungsgemäße Vorrichtung jeweils in maximaler und
mittlerer Verkeilungsposition ist, und
Fig. 5 einen Längsschnitt eines Stiefels mit Vorderein
stieg mit einer erfindungsgemäßen Festspannvorrich
tung der Oberseite des Fußes.
In Fig. 1 ist ein Skistiefel 1 mit Hintereinstieg gezeigt
mit, wie es üblich ist, einem Schalenunterteil 2, an welchem
eine hintere Kappe 4 um eine querverlaufende Achse 5 ange
lenkt ist, welche den Schaft 3 des Stiefels 1 komplettiert.
Normalerweise ist ein Innenschuh 6 in dem Stiefel 1 ange
ordnet. Dies ist für die vorliegende Erfindung nicht erfor
derlich, trägt aber zum Komfort des Trägers bei.
Zwischen dem Innenschuh 6 und der hinteren Kappe 4 ist ein
hinteres Abstützorgan 7 für den unteren Teil des Beines des
Trägers eingefügt, welches dazu bestimmt ist, die Verkeilung
des unteren Teils des Beines und damit der Ferse, oberhalb
der sich das Organ unmittelbar befindet, zu gewährleisten.
Dieses Abstützorgan 7 ist vorzugsweise fest mit dem hinteren
Teil des Schaftes 3, im vorliegenden Fall der hinteren Kappe
4 mit Hilfe eines Befestigungselementes 8 verbunden. Das
Abstützorgan 7 ist ein ausgebauchtes Polster, welches gleich
zeitig ausreichend biegsam ist, um den Komfort des Trägers
zu garantieren, und ausreichend fest, um eine wirksame Ver
keilung der Ferse in dem Stiefel zu gewährleisten. Es besteht
vorzugsweise aus einem von den anderen Teilen des Stiefels
vollständig unterschiedlichen Teil, kann aber je nach Fall
auch vom hinteren Teil des Innenschuhs 6 selbst gebildet
werden. Im Nachfolgenden wird ein vom Innenschuh 6 und vom
Schaft 3 oder der hinteren Kappe 4 verschiedenes Abstützorgan
in Betracht gezogen. Ausführungsbeispiele sind in den Fig.
2 und 2a dargestellt.
Das dargestellte Abstützorgan 7, in ausgebauchter Form,
angepaßt an die Morphologie des unteren Teils des Beines
unmittelbar oberhalb der Ferse, weist mindestens eine Aus
nehmung bzw. Kammer 9 auf, welche in seiner Stärke ausgenom
men ist und teilweise durch eine Verteilungsplatte 10 der
Abstützbelastungen abgedeckt ist. Diese Verteilungsplatte
10 aus halbstarrem Material, welche elastische Verformungen
aufnehmen kann, kann am Abstützorgan 7 angeheftet, angeklebt
oder in anderer Weise befestigt sein. Vorzugsweise sind
mindestens zwei Kammern 9 vorgesehen, welche beiderseits
der Achillessehne des Trägers angeordnet sind, um die Be
quemlichkeit des Trägers nicht zu beeinträchtigen.
In den Kammern 9 werden Unterlegkeile bzw. Unterlegplatten
11 plaziert. Diese Platten 11 weisen eine allgemeine U-Form
auf, deren beide Schenkel 111, 112 unterschiedliche Dicken
haben und deren Abstand an die Dicke der Platte 10 angepaßt
ist, um diese wie Reiter übergreifen zu können, wie dies in
den Fig. 2 und 2a gezeigt ist, wobei ein Schenkel des
"U" in der Kammer 9 Platz nimmt und der andere Schenkel
außerhalb der Kammer verbleibt und als Unterlegplatte zwi
schen das Abstützorgan 7 und den hinteren Teil des Schaftes
3 eingefügt wird.
Die Kammern 9 sind derart geformt, daß sie die Platten 11
vollständig aufnehmen können, wie dies in Fig. 1 gezeigt
ist, wobei sie keinerlei Rolle spielen und demzufolge neutral
sind im Verkeilungsgrad der Ferse des Trägers. Wenn man in
die Kammern 9 nur einen Schenkel des "U" einführt, wobei
die Platte 11 nunmehr die Verteilungsplatte 10 übergreift,
erhält man eine Überstärke zwischen dem hinteren Teil des
Schaftes 3 oder seiner hinteren Kappe 4, wodurch der Verkei
lungsgrad des Fußes in dem Stiefel modifiziert wird. Wenn
die hintere Kappe 4 auf dem Bein des Skiläufers verschlossen
wird, stützt sich die Innenseite der Kappe 4 auf dem Schen
kel der U-förmigen Unterlegplatte 11 ab, welcher auf der
Außenseite der Verteilungsplatte 10 angeordnet ist. Hier
durch überträgt die Verteilungsplatte 10 global über ihre
Oberfläche die Abstützungsbelastung aufgrund des Verschließens
der Kappe auf dem Abstützorgan 7, welches sich der Morphologie
des Skiläufers anpaßt. In Fig. 1 ist demzufolge eine neu
trale Verteilung dargestellt, bei welcher die Unterlegplatte
11 vollständig in der entsprechenden Kammer 9 angeordnet
ist, in Fig. 3 eine maximale Verkeilung, bei welcher der
Schenkel größter Dicke des "U" der Unterlegplatte zwischen
den hinteren Teil des Schaftes 3 und das Abstützorgan 7
eingefügt ist, und in Fig. 4 eine mittlere Verkeilung, bei
welcher der am wenigsten dicke Schenkel des "U" die Unterleg
platte zwischen dem Abstützorgan 7 und dem Schaft 3 bildet.
Man erhält daher drei verschiedene Verkeilungsmöglichkeiten
der Ferse für einen gleichen Satz Unterlegplatten. Die vorlie
gende Vorrichtung bietet daher den Vorteil im Verhältnis zu
den oben erwähnten Verkeilungsarten mit Hilfe von entfern
baren Polstern, dauerhaft im Stiefel selbst in neutraler
Position verbleiben zu können.
Es ist möglich, wie zum Beispiel in Fig. 2 dargestellt,
eine größere Anzahl von Kammern 9 und 9′ vorzusehen, was es
ermöglicht, mit demselben Satz von Unterlegplatten 11 die
Verkeilung der Ferse durch die Auswahl der verwendeten Kam
mern 9 und 9′ noch zu variieren. Es wird insbesondere ange
merkt, daß in diesem Falle die Verteilungsplatte 10 die
Kammern 9′ vollständig bedeckt und daß sie Öffnungen 12 in
Korrespondenz mit den Kammern 9′ aufweist, um das Plazieren
der Unterlegplatten 11 zu ermöglichen.
Man kann auch durch die Auswahl verschiedener Dicken der
Unterlegplatten 11 beiderseits der Achillessehne die Innen
seite oder die Außenseite im Verhältnis zur anderen im Ver
keilungsgrad privilegieren.
Aus dem Vorhergehenden wird klar, daß die Erfindung durch
ihr System lösbarer Unterlegplatten, wobei eine kontinu
ierliche Einstellung - welche nicht unbedingt nützlich ist
- der Verkeilung der Ferse nicht möglich ist, wie dies die
sehr komplexen Vorrichtungen ermöglichen, trotzdem verschie
dene Verkeilungsgrade unter Aufrechterhaltung äußerster
Einfachheit durch diskontinuierliche Veränderung der Stärken,
nämlich null, mittlere oder maximale Stärke, und durch die
Wahl der Stelle der Kammern 9 des Abstützorganes 7, in welche
diese Unterlegplatten 11 eingreifen, ermöglicht.
Obwohl die Anwendung der vorliegenden Vorrichtung auf einen
Stiefel mit Hintereinstieg besonders beschrieben worden
ist, ist klar, daß diese auch auf einer Verschlußkappe eines
Stiefels mit Vordereinstieg vorgesehen sein kann, ohne daß
es erforderlich ist, ihren Zustand zu verändern, und was im
Rahmen der Erfindung verbleibt.
In Fig. 5 ist schematisch ein Skistiefel 20 mit Vorderein
stieg dargestellt mit einer vorderen Kappe 21, welche z.B.
längs einer Achse 22 an dem Schalenunterteil 23 angelenkt
ist, in welches in an sich bekannter Weise ein Innenschuh
24 mit vorderer Öffnung eingeführt ist. Die vordere Kappe
21 weist ein Abstützorgan 25 auf, welches in komfortabler
Weise die Abdeckung der vorderen Öffnung des Stiefels und
die Umhüllung und Einspannung im Bereich der Oberseite des
Fußes vervollständigt. Um diese Umhüllung und Einspannung
zu verwirklichen, ist das Abstützorgan 25 vorteilhafterweise
mit einer Verkeilungsvorrichtung gemäß der Erfindung versehen.
Diese Verkeilungsvorrichtung besteht, wie vorher beschrieben,
aus einer Verteilungsplatte 10, welche mindestens teilweise
mindestens eine Kammer 9 abdeckt, welche in der Wandstärke
des Abstützorgans 25 ausgenommen ist, und aus einer
U-förmigen Unterlegplatte 11. Diese Letztere wird entspre
chend den Bedürfnissen des Skiläufers entweder in der Kam
mer 9 plaziert oder auf die Wand der Verteilungsplatte 10
aufgesetzt, derart, daß sie eine Überdicke zwischen dem
Abstützorgan und der Wand der vorderen Kappe 21 erzeugt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verkeilen der Ferse des Fußes eines
Trägers in einem Skistiefel (1), bei welchem der hin
tere Teil des Schaftes (3, 4) mit einem Abstützpolster
(7) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Unterlegplatte (11) vorgesehen ist,
welche mit dem Abstützpolster (7) zusammenwirkt, wobei
dieses Polster auf der Hinterseite des Schaftes (3, 4)
mindestens eine Kammer (9, 9′) mit an die Abmessungen
der Unterlegplatte (11) angepaßten Abmessungen und
eine Platte (10) aufweist, welche mindestens teilweise
diese Kammer (9, 9′) abdeckt, wobei die Unterlegplatte
(11) U-förmig ausgebildet ist mit Schenkeln (111, 112)
unterschiedlicher Dicke, deren Abstand an die Dicke
der Platte (10) angepaßt ist, um ein Übergreifen der
Unterlegplatte (11) auf der Platte (10) zu ermöglichen,
wobei mindestens ein Schenkel (111, 112) der Unterleg
platte in der Kammer (9, 9′) Platz nimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstützpolster (7) mindestens zwei Ausnehmungen
(9, 9′) aufweist, welche beiderseits der von der
Achillessehne des Trägers eingenommenen Position ange
ordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Kammer (9, 9′) derart dimensioniert
ist, daß eine Unterlegplatte (11) in ihrer Gesamtheit
verstaut werden kann, d.h. in Abwesenheit des Aufsetzens
der Unterlegplatte (11) auf den Rand der Platte (10).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abstützpolster (7) fest mit
dem hinteren Teil des Schaftes (3, 4) durch ein Be
festigungselement (8) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abstützpolster (7) Teil eines
Innenschuhs (6) im Stiefel (1) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verteilungsplatte (10) eine
Platte geringer Stärke aus halbstarren Material ist,
welche elastische Verformungen aufnimmt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verteilungsplatte (10) voll
ständig die Kammern (9′) abdeckt und Öffnungen (12)
aufweist, welche die Plazierung der U-förmigen Unterleg
platten (11) ermöglichen und in Korrespondenz zu den
Kammern (9′) angeordnet sind.
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Also Published As
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