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Die Erfindung betrifft einen Skischuh bestehend aus einem Aussenschuh und aus einem in diesen eingesetzten Innenschuh, wobei der Aussenschuh durch eine Schuhschale und durch eine zweiteilige Manschette, die an der Schuhschale um eine angenähert parallel zu der die
Knöchel durchsetzenden Achse gerichtete Achse entgegen der Wirkung einer im Ristbereich zwischen der Manschette und der Schuhschale gehalterten Druckfeder verschwenkbar ist, gebildet ist.
Ein derartiger Skischuh ist in der AT-PS Nr. 339796 geoffenbart. Ähnliche Skischuhe mit
Druckfeder sind sowohl aus der AT-PS Nr. 325458 als auch aus der DE-OS 2128769 bekannt. Sämtli- che bekannten Skischuhe sind insoferne nachteilig, als deren Druckfeder in grossem Abstand von der Oberfläche des Aussenschuhs angeordnet ist, wodurch die Gefahr besteht, an der Feder hängen zu bleiben. Hiedurch können Verletzungen bedingt werden oder kann die Feder beschädigt werden.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile dadurch zu vermeiden, dass die Feder so angeordnet ist, dass sie in den Skischuh integriert ist.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass die Druckfeder nahezu an dem Aussenschuh anliegend angeordnet und zwischen an der Schuhschale und am Vorderteil der Manschette nur geringfügig abragenden Ansätzen gehaltert ist. Hiedurch wird der durch die Feder infolge der sogenannten Vorlagedämpfung erzeugte Druck auf den Skischuh über die Ansätze optimal abgefangen, die ein wirksames Auflager für die Federhalterung bilden. Weiters wird durch die spezielle Anordnung der Feder der Schuh im Ristbereich, der beim Skifahren besonders beansprucht wird, entlastet.
Vorzugsweise sind die Ansätze mit der Schale bzw. der Manschette in an sich bekannter Weise einstückig ausgebildet. Durch diese Massnahme werden die Manschette und die Schale im Ristbereich verstärkt, so dass an dieser Stelle Deformationen, wie Faltenbildungen usw., an der Manschette und an der Schale vermieden werden.
Weiters kann an mindestens einem der Ansätze eine Verstelleinrichtung, z. B. ein Schraubbolzen, zur Voreinstellung der Feder vorgesehen sein.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen : Fig. l einen erfindungsgemässen Skischuh in Seitenansicht und Fig. 2 ein Detail in vergrösserter Darstellung.
Wie aus Fig. l hervorgeht, besteht ein erfindungsgemässer Skischuh aus einem Aussenschuh, der durch eine Schuhschale-l-und durch eine an dieser gelagerten Manschette --2-- gebildet ist. In den Aussenschuh ist ein Innenschuh --3-- eingesetzt. Die Manschette --2-- ist durch einen Vorderteil --2a-- und durch einen Hinterteil --2b-- gebildet, welche beiden Teile an der Schuhschale --1-- derart gelagert sind, dass sie um eine Achse verschwenkbar sind, die sich angenähert parallel zu der die Knöchel durchsetzenden Achse erstreckt. Die Schwenkachse ist durch zwei Bolzen gebildet, die an der Innenseite der Schuhschale --1-- angenietet und an der Aussenseite der Schuhschale --1-- bzw. der Manschette --2-- durch Scheiben --5-abgedeckt sind.
Der Vorderteil --2a-- der Manschette --2-- ist an einer Seite mit einem horizontal abragenden Lappen ausgebildet, der um den Hinterteil --2b-- der Manschette --2-- herumgeführt werden kann und an dessen freiem Ende ein Spannhebel --8-- gelagert ist, der mit einem Spannbügel --9--, der am Vorderteil --2a-- der Manschette --2-- gelagert ist, gekuppelt werden kann.
Durch diese Schliesseinrichtung können der Vorderteil --2a-- und der Hinterteil --2b-- der Manschette --2-- miteinander in unterschiedlichen Lagen verbunden werden.
Sobald die aus dem Spannhebel --8-- und dem Spannbügel --9-- gebildete Schliesseinrichtung geöffnet ist, kann der Hinterteil --2b-- der Manschette --2-- gegenüber dem Vorderteil --2a-bzw. gegenüber der Schale-l-um einen Winkel von etwa 450, wie dies strichliert angedeutet ist, abgeschwenkt werden. Dadurch ist der Schuh hinreichend weit geöffnet, um den Fuss in diesen einsetzen zu können.
Weiters sind an der Vorderseite der Schale-l-bzw. des Vorderteils --2a-- der Manschet- te --2-- Ansätze --11 und 12-- vorgesehen, zwischen welchen eine der Vorlagedämpfung dienende Druckfeder --13-- angeordnet ist. Die Ansätze --11 und 12-- können als gesonderte Teile ausgebildet und an der Schale-l-bzw. am Vorderteil --2a-- der Manschette --2-- z. B. durch Nietung befestigt sein oder sie können mit der Schale-l-und dem Vorderteil --2a-- der Manschet- te --2-- einstückig gefertigt sein. Die Halterung der Feder --13-- kann dadurch erfolgen,
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dass diese auf aus den Ansätzen --11 und 12-- abragende Zapfen oder Bolzen aufgesetzt ist.
Um weiters die erforderliche Halterung des Vorderfusses im Schuh zu gewährleisten, ist beim Ausführungsbeispiel der Schuh mit einer Spanneinrichtung im Bereich des Vorderfusses ver-
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reich des Innenschuhs --3-- erstreckt und die Schale-l-an der der Befestigung gegenüberliegenden Seite in einem Schlitz --22-- durchsetzt. An seinem freien Ende ist das Zugband --21--
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des Innenschuhs --3-- zu vermeiden, ist der Innenschuh --3-- im Bereich des Ristes mit einer verstärkenden Abdeckung aus steifem Material ausgebildet, wodurch eine Verteilung der durch das Zugband --21-- bewirkten Pressung erzielbar ist.
Es liegt im Belieben des Fachmannes, an Stelle der in den Zeichnungen dargestellten jeweils einzigen Schliessvorrichtung --8, 9-- für die Manschette --2-- im Knöchelbereich bzw.
Spannvorrichtung --21, 23, 24--zur Halterung des Vorderfusses im Ristbereich bzw. Vorderfussbereich deren mehrere vorzusehen.
. In Fig. 2 der Zeichnungen ist die Halterung der Feder --13-- in vergrössertem Massstab dargestellt. Um zudem eine Einstellung der Federspannung vornehmen zu können, kann mindestens einer der beiden Bolzen --14-- in eine in den Ansätzen vorgesehene Bohrung --15-- eingeschraubt sein, wodurch die wirksame Länge derselben durch Verdrehung verstellt werden kann.
Die Schale und die Manschette sind vorzugsweise aus hartem Kunststoff im Spritzverfahren hergestellt. Demgegenüber ist der Innenschuh aus Schaumkunststoff gefertigt.
An Stelle eines der beiden Ansätze-11 oder 12-- kann eine Vorrichtung vorgesehen sein, durch deren Betätigung die Feder --13-- wirkungslos gemacht werden kann, wodurch eine freie Bewegung der Manschette --2-- gegenüber der Schale-l-ermöglicht wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skischuh bestehend aus einem Aussenschuh und aus einem in diesen eingesetzten Innenschuh, wobei der Aussenschuh durch eine Schuhschale und durch eine zweiteilige Manschette, die an der Schuhschale um eine angenähert parallel zu der die Knöchel durchsetzenden Achse gerichtete Achse entgegen der Wirkung einer im Ristbereich zwischen der Manschette und der Schuhschale gehalterten Druckfeder verschwenkbar ist, gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (13) nahezu an dem Aussenschuh anliegend angeordnet und zwischen an der Schuhschale (1) und am Vorderteil (2a) der Manschette (2) nur geringfügig abragenden Ansätzen (11, 12) gehaltert ist.