DE3741326A1 - Verstelleinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung für die Lage von zumindest einer von einer ersten Welle angetriebenen zwei­ ten Welle relativ zur ersten Welle, insbesondere für die Lage einer Nockenwelle relativ zu einer Kurbelwelle.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Ver­ stelleinrichtung zu entwickeln, die konstruktiv einfach ist und eine Verstellung während des Betriebes ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der ge­ nannte Antrieb ein die beiden Wellen jeweils zumindest teilweise umschlingendes, endlos ausgebildetes Antriebsmittel konstanter Länge ist, das von einer Wegeverstelleinrichtung beaufschlagbar ist, durch deren Betätigung die Länge der beiden Antriebstrums jeweils umgekehrt proportional veränderbar ist.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Antriebsmittel ein Zahnriemen ist. Anstelle eines Zahnriemens lassen sich aber auch andere ge­ eignete Antriebsmittel verwenden wie z. B. Ketten oder sonstige insbesondere formschlüssige Riemen.

Die Wegeverstelleinrichtung kann ein doppelt wirkender Hydrau­ likzylinder sein, an dessen beidseitig herausgeführter Kolben­ stange je eine Umlenkung befestigt ist für den vorlaufenden bzw. rücklaufenden Antriebstrum. Denkbar ist aber auch eine Ausbil­ dung der Wegeverstelleinrichtung in Form einer Zahnstange mit Hydromotor oder Elektromotor, in Form einer Gewindespindel mit Antrieb, in Form von Kipp- oder Schwenkhebeln od. dergl.

Um die Längenänderung, also z. B. eine Verkürzung des vorlaufen­ den und eine entsprechende Verlängerung des rücklaufenden An­ triebstrums durchzuführen, sind vorzugsweise verstellbare Um­ lenkrollen vorgesehen. Wird z. B. ein doppelt wirkender Hydrau­ likzylinder als Wegeverstelleinrichtung verwendet, führt das Verfahren des Zylinders in die eine Richtung z. B. zu einer Ver­ längerung des einen Antriebstrums um den doppelten Kolbenhub, wobei sich zugleich auf der einfahrenden Seite des Zylinders der Antriebstrum um den doppelten Kolbenhub verkürzt. Als Folge hiervon verdreht sich die Nockenwelle relativ zur Kurbelwelle und zwar je nach Betätigungsrichtung der Wegeverstelleinrich­ tung voreilend oder nacheilend. Dadurch ist eine einfache und sichere Möglichkeit gegeben, die Steuerzeiten in Abhängigkeit der Drehzahl zu ändern. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist auch eine unbhängige Variation der Ein- und Auslaßnockenwelle möglich.

In Fig. 1 ist das Antriebsrad 1 für einen Zahnriemen zu sehen, welche über letzteren die Drehbewegung der Kurbel­ welle auf das Nockenwellenantriebsrad 2 überträgt. Dazwischen liegen Umlenkrollen 3 und ein Stellglied 4, hier ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder 4 mit seinen beidseitig herausgeführten Kolbenstangen 4 a, an deren je­ weiligem Ende eine weitere Umlenkrolle 5 befestigt ist.

Verfährt nun der Zylinder in die eine oder andere Richtung, so "verlängert" sich auf der ausfahrenden Seite des Zylinders das Zahnriementrum um den doppelten Kolbenhub, sinngemäß "verkürzt" sich dabei auf der einfahrenden Seite der Zahnriemen um den doppelten Kolbenhub.

Als Folge dessen verdreht sich die Nockenwelle relativ zur Kurbelwelle und zwar je nach Betätigungsrichtung des Stell­ gliedes vor- oder nacheilend.

Damit ist eine einfache und sichere Möglichkeit gegeben, die Steuerzeiten während des Betriebes zu variieren.

Fig. 2, 3, 5 beruhen auf dem gleichen Prinzip wie Fig. 1, nur ist die Lage, Riemenführung bzw. die Anzahl der Stellglieder unterschiedlich.

Fig. 4 verwendet einen um "z" drehbaren Schwenkhebel, der ebenfalls eine Verlängerung bzw. eine Verkürzung der Trums 6 a, 6 b bewirkt, wenn er um "z" geschwenkt wird.

Claims (3)

1. Verstelleinrichtung für die Lage von zumindest einer von einer ersten Welle (1) angetriebenen zweiten Welle (2) re­ lativ zur ersten Welle (1), insbesondere für die Lager einer Nockenwelle relativ zu einer Kurbelwelle, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der genannte Antrieb ein die beiden Wellen (1, 2) jeweils zumindest teilweise umschlingendes, endlos ausgebildetes Antriebsmittel (6) konstanter Länge ist, das von einer Wegeverstelleinrichtung (4) beaufschlagbar ist, durch deren Betätigung die Länge der beiden Antriebs­ trums (6 a, 6 b) jeweils umgekehrt proportional veränderbar ist.

2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel (6) ein Zahnriemen ist.

3. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wegeverstelleinrichtung (4) ein doppelt wirkender Hydraulikzylinder ist, an dessen beidseitig herausgeführter Kolbenstange (4 a) je eine Umlenkung (5) be­ festigt ist für den vorlaufenden bzw. rücklaufenden An­ triebstrum (6 a, 6 b).