DE3739687A1 - Verfahren zur detektierung von in abwasser enthaltenen geringen mengen an abscheidbaren leichtfluessigen verunreinigungen und vorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zur detektierung von in abwasser enthaltenen geringen mengen an abscheidbaren leichtfluessigen verunreinigungen und vorrichtung hierzuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Detektierung von in Abwasser enthaltenen
geringen Mengen an abscheidbaren,
leichtflüssigen Verunreinigungen, insbesondere
Mineralöl oder Benzin.
Es ist Vorschrift, daß Abwässer, die mit
Mineralölen oder Benzin verunreinigt werden
können, vor ihrer Einleitung in den zur
Kläranlage oder einem Vorfluter führenden
Sammler durch eine strömungsberuhigte
Abscheidestufe geleitet werden müssen, in der
mindestens 95% der abscheidbaren Leichtstoffe
durch Aufrahmen zurückgehalten werden. Diese
Abscheider werden mit einer Fühlsonde
ausgestattet, die die Anwesenheit von Leichtstoffen
feststellt und gegebenenfalls einen Alarm bei
Erreichen der Speicherfähigkeit auslöst. Die
Fühlsonden arbeiten nach dem kapazitiven
Prinzip und machen sich den Leitfähigkeitsunterschied
von Wasser und Leichtstoff zu nutze. Ihre
Ansprechgenauigkeit ist gering, weil nur erhebliche
Schichtdicken abgetastet zu werden brauchen.
Es gibt jedoch Fälle, in denen man das Auftreten
von Leichtflüssigkeiten von Anfang an erkennen
möchte, z. B. bei der Kühlung von ölgefüllten
Geräten. Hier bedeutet das Auftreten von Öl im
Abscheider eine Leckage am Gerät, die sofort
beseitigt werden muß. Die vorhandenen Sonden
sind jedoch nicht in der Lage, solche geringen
Leichtstoffmengen, die im Abscheider nur als
Schwimmschicht im Mikrometerbereich auftreten,
anzuzeigen.
Die Aufgabe hier eine Abhilfe zu
schaffen, wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß man das verunreinigte Abwasser am
oder vor dem Eintritt in die Abscheidestufe
einen im Verhältnis zur Abscheidestufe in seiner
Breiten- und/oder Längenerstreckung kleinen Raum
durchströmen läßt, in dem die leichtflüssigen
Verunreinigungen zu einer detektierbaren
Schichtdicke aufrahmen. Die Idee der Erfindung
war es also, die geringen Leichtstoffmengen
räumlich zu konzentrieren, so daß sie sich zu
einer meßbaren Schichtdicke ansammeln. Es gibt
mehrere Möglichkeiten zur Anordnung dieser
Vorabscheidekammer. Entweder wird die
Verbindungsleitung vom vorgeschalteten Sinkstoff-
zum Leichtstoffabscheider so dimensioniert und in
den Spiegel des Leichtstoffabscheiders gelegt,
daß sich dort die Leichtstoffe bereits
vorabscheiden können, oder der Auslaufbereich des
Sinkstoffabscheiders oder der Einlaufbereich des
Leichtstoffabscheiders werden in eine
Vorabscheidekammer umgestaltet. Sieht man zwischen
Sinkstoff- und Leichtstoffabscheider eine
verhältnismäßig kleine Fallstufe vor und legt
die Verbindungsleitung unter den im
Leichtstoffabscheider herrschenden Spiegel, dann
kann der Auslaufbereich des Sinkstoffabscheiders
als eine nach unten durchströmte Kammer mit
Überfallkante ausgebildet werden, in der sich
die Leichtflüssigkeiten konzentriert sammeln.
Legt man die Kammer in den Einlaufbereich des
Leichtstoffabscheiders, dann kann man hierzu
die nach unten gerichtete Einlaufarmatur
verwenden, in deren oberen Abschnitt die Sonde
eintaucht. Ist diese Armatur für eine solche
Vorabscheidung nicht geeignet, dann kann nach
einem weiteren Ausgestaltungsgedanken der
Einlaufarmatur eine die horizontale Einströmung
bremsende Prallplatte vorgeordnet und der von der
umgelenkten Einströmung bestrichene Abschnitt des
Leichtstoffabscheiders durch eine Tauchwand gegen
den übrigen Bereich abgeteilt werden. In diesem
abgeteilten Bereich sammeln sich die aufrahmende
Leichtflüssigkeit in detektierbarer Schichtdicke.
Trotzdem wird die Speicherkapazität des
Leichtstoffabscheiders durch diese
Vorabscheidekammer nicht verringert, weil die
Tauchwand nach füllen der Vorabscheidekammer
unterströmt wird.
Die Erfindung wird anhand von mehreren in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
nachfolgend noch genauer beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine aus Schlammfang und
Benzinabscheider bestehende
Anlage mit Vorkammer im
Schlammfang,
Fig. 2 eine Ausschnittvergrößerung
der Vorkammer aus Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform
der Anlage mit Detektierung
in der Verbindungsleitung,
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel.
Die Abscheideanlage nach Fig. 1 besteht wie üblich
aus einem Schlammfang 1 und einem Benzin/
Ölabscheider 2 sowie einer Verbindungsleitung 3, die
in eine Einlaufarmatur 4 mündet. Dem Auslauf 5 des
Abscheiders ist wie üblich eine schwimmergesteuerte
Abschlußeinrichtung 6 vorgeordnet, die im Fall der
Erschöpfung der Speicherfähigkeit mit Leichtstoffen
den Ablauf verschließt. Die Überfallkante an der
Auslaufarmatur 5 legt den Spiegel 7 im Abscheider 2
fest, während der Wasserspiegel 8 im Schlammfang 1
von der Wehrkante 9 der Auslaufarmatur 10 des
Schlammfangs 1 bestimmt wird. Es ist gut zu erkennen,
daß die Verbindungsleitung 3 voll unterhalb des
Spiegels 7 im Abscheider liegt, so daß sie stets
voll gefüllt ist. Der Spiegel 7 des Abscheiders ist
auch in der Auslaufarmatur 10 des Schlammfangs
erhalten, so daß der vertikal durchströmte obere
Abschnitt 11 der Auslaufarmatur 10 die kleine
Vorabscheidekammer bildet, in der sich die geringen
Leichtflüssigkeitsmengen zu einer meßbaren
Schichtdicke 12 sammeln und von der Sonde 13
abgefühlt werden können. Im weiteren Verlauf von
Leichtstoffzutritt wächst die Dicke der
Schwimmschicht, bis die Leichtstoffe schließlich
auch in den Abscheider übertreten. Dort sollte eine
weitere Sonde für die Meldung der maximalen
Speichermenge angeordnet werden.
Bei der Anlage nach Fig. 3 liegt der Spiegel 7 im
Abscheider 2 so tief, daß zwischen
Verbindungsleitung 3 und Einlaufarmatur 4 des
Abscheiders 2 eine Fallstufe liegt. Der Spiegel in
der Einlaufarmatur, deren oberer Teil die
Vorabscheidekammer bildet, wird von der Sonde 13
den im Handel befindlichen vergrößert werden, damit
dort eine die Vorabscheidung ermöglichende
Strömungsberuhigung eintreten kann.
Bei der Bauart nach Fig. 4 wird eine handelsübliche
Einlaufarmatur 14 verwendet, deren oberer Bereich
eine Vorabscheidung nicht zuläßt. Der mit einer
Prallplatte 15 versehenen Einströmöffnung ist am
Wasserspiegel eine Vortauchwand 16 vorgeordnet, die
die an der Prallplatte vorabgeschiedene
Leichtflüssigkeit konzentriert zurückhält. Dort ist
dann auch die Sonde 17 installiert.
Bei Abscheideanlagen, deren Schlammfang so ausgelegt
ist, daß er ebenfalls Leichtflüssigkeit speichern kann,
liegt die kleine Kammer mit der Sonde im Einlaufbereich
bzw. der Einlaufarmatur dieses Speicherbehälters.
Claims (6)
1. Verfahren zur Detektierung von in Abwasser
enthaltenen, geringen Mengen an
abscheidbaren leichtflüssigen Verunreinigungen,
insbesondere Mineralöl oder Benzin, wobei
das Abwasser unter Aufrahmen der
leichtflüssigen Verunreinigungen eine
strömungsberuhigte Abscheidestufe durchströmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das verunreinigte Abwasser am oder
vor dem Eintritt in die Abscheidestufe einen
im Verhältnis zur Abscheidestufe in seiner
Längen- und Breitenerstreckung kleinen Raum
durchströmen läßt, in dem die
leichtflüssigen Verunreinigungen zu einer
detektierbaren Schichtdicke aufrahmen.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, mit einem
Leichtflüssigkeitsabscheider (2), an dessen
Oberfläche die leichtflüssigen
Verunreinigungen aufrahmen, dadurch
gekennzeichnet, daß der kleine
Raum (4, 11) zur Vorabscheidung im
Ablauf (10) des vorgeschalteten
Sinkstoffabscheiders (1), in der
Verbindungsleitung (3) zum Leichtstoffabscheider
(2) oder im Einlaufbereich des
Leichtstoffabscheiders (2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen
Sinkstoffabscheider (1) und
Leichtstoffabscheider (2) eine Fallstufe
vorgesehen ist und daß der Auslauf (10)
des Sinkstoffabscheiders (1) als nach
unten durchströmte Kammer mit am Spiegel
(8) liegender Überfallkante (9)
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der
Spiegel (7) im Leichtflüssigkeitsabscheider
(2) in Höhe der Verbindungsleitung (3)
gehalten wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Verbindungsleitung (3) kurz gehalten
oder von ihr durch eine dort eingesetzte
Tauchwand ein kleiner Abschnitt abgetrennt
ist, und daß die Detektiereinrichtung in
die Zulaufleitung bzw. den abgetrennten
kleinen Raum ragend angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im
Einlaufbereich des Leichtstoffabscheiders
(2) eine nach unten gerichtete
Einlaufarmatur (4) vorgesehen ist und daß
die Detektiereinrichtung (13) in deren oberen
Abschnitt eintaucht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Einlaufarmatur (14) eine die horizontale
Einströmung bremsende Prallplatte (15)
vorgeordnet ist und daß der von der
Prallplatte (15) bestrichene Abschnitt des
Leichtstoffabscheiders (2) durch eine
Vortauchwand (16) gegen den übrigen Bereich
des Leichtstoffabscheiders (2) abgeteilt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739687 DE3739687A1 (de) | 1987-11-24 | 1987-11-24 | Verfahren zur detektierung von in abwasser enthaltenen geringen mengen an abscheidbaren leichtfluessigen verunreinigungen und vorrichtung hierzu |
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DE3739687A1 true DE3739687A1 (de) | 1989-06-08 |
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DE19873739687 Ceased DE3739687A1 (de) | 1987-11-24 | 1987-11-24 | Verfahren zur detektierung von in abwasser enthaltenen geringen mengen an abscheidbaren leichtfluessigen verunreinigungen und vorrichtung hierzu |
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---|---|
DE (1) | DE3739687A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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NL1001337C2 (nl) * | 1995-10-04 | 1997-04-08 | Energieproduktiebedrijf Una Nv | Inrichting voor het detekteren van olieverontreiniging in water. |
US5935449A (en) * | 1997-03-04 | 1999-08-10 | Jay R. Smith Manufacturing Co. | Automated separator of light fluids by specific gravity |
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DE102019105482A1 (de) * | 2019-03-05 | 2020-09-10 | ACO Severin Ahlmann GmbH & Co Kommanditgesellschaft | Reinigungsanlage, insbesondere für Abwasser, zur Abscheidung von Leichtflüssigkeit und/oder Fetten und Verfahren zum Betrieb einer Reinigungsanlage |
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-
1987
- 1987-11-24 DE DE19873739687 patent/DE3739687A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
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