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Leichtflüssigkeitsabscheider in Kompaktbauweise
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Die Erfindung betrifft einen Leichtflüssigkeitsabscheider in Kompaktbauweise,
vorzugsweise aus Stahl- oder Ssannbeton, bei dem auf einer gemeinsamen Grundplatte
zwei Behälter ineinander angeordnet sind.
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Leichtflüssigkeitsabscheider sind Einrichtungen der Abwasserbeseitigung.
Sie haben die Aufgabe, Leichtflüssigkeiten wie Benzin, Öl od. dgl. vom Abwasser
zu trennen, das entweder einer Abwasserreinigung oder direkt der Vorflut zugeführt
wird, während die abgeschiedene Leichtflilssigkeit von Zeit zu Zeit gesondert abgezogen
wird.
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Leichtflüssigkeitsabscheider dieser Art haben im allgemeinen eine
Kammer, in der das mit der Leichtflüssigkeit verunreinigte Abwasser gesammelt wird,
so daß es sich beruhigt und sich die Leichtflüssigkeit auf dem Wasser absetzt, das
über entsprechende Leitungen aus der Nähe der Behältersohle abgezogen wird. Ein
bekannter Behälter-dieser Art ist kreisrund ausgebildet und mit einem konzentrischen
Innenrohr ausgestattet (DT-GM 69 25 286). Bei diesem Behälter mündet der Einlauf
in den äußeren Ringraum, während die Wand des Innenrohres in der Nähe des Behälterbodens
durchbrochen ist, so daß das von der Leichtflüssigkeit getrennte Wasser im Tnnenrohr
aufsteigen kann und aus diesem über eine entsprechende Rohrleitung abfließen kann.
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Leichtflüssigkeitsabscheider stellen eine Gefährdung der Umwelt dar,
da die Möglichkeit besteht, daß die Behälterwandung, die meist aus Stahlbeton besteht,
undicht wird und Teile der Leichtflllssigkeit in das Grundwasser gelangen können.
Doppelwandige Behälter vorzusehen, erfordert einen zu großen Aufwand, als daß ein
solcher Behälter noch wirtschaftlich sein könnte.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, um einen
Leichtflüssigkeitsabscheider der eingangs angegebenen Art im Betrieb sicherer zu
machen und auch die Abfuhr der Leichtflüssigkeit zu erleichtern.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Leichtflüssigkeitsabscheider,
bei dem auf einer gemeinsamen Grundplatte zwei Behälter ineinander angeordnet sind,
dadurch, daß der innere Behälter als Sammelbehälter für die Leichtflüssigkeit ausgebildet
ist. Zu diesem Zweck können in der Wand des inneren Behälters eine
oder
mehrere Ölüberlaufschwellen angeordnet sein, die verschließbar als Schieber oder
auch höhenveränderlich ausgebildet sein können.
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Der äußere Ringbehälter kann durch radiale Wände unterteilt sein.
So können im äußeren Ringbehälter durch zwei über die gesamte Behälterhöhe reichende
Wände ein Schlammfang und/oder ein Abscheideraum gebildet sein.
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Im äußeren Ringbehälter kann auch im Abflußbereich durch zwei Wände
eine Abflußkammer gebildet sein. Dabei ist zweckmäßig eine der Wände doppelwandig
mit einem Zwischenraum derart ausgebildet, daß die dem Ringbehälter zugekehrte Wand
eine Öffnung in der Nähe des Behälterbodens aufweist und die der Abflußkammer zugekehrte
Wand als Uberlaufschwelle ausgebildet ist. Hierbei kann in der Wand zwischen der
Abflußkammer und dem inneren Sammelbehälter für die Leichtflüssigkeit in der Nähe
des Behälterbodens auch ene verschließbare Öffnung vorgesehen sein.
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Der Vorteil des Leichtflüssigkeitsabscheiders nach der Erfindung
besteht vor allem darin, daß die Leichtflüssigkeit in einem inneren Behälter gesammelt
wird, der von dem verunreinigten Abwasser ringförmig umgeben ist, das wiederum von
der äußeren Behälterwandung aufgenommen wird. Damit ist praktisch ein doppelwandiger
Behälter verwirklicht, da sich in dem Ringraum, in den das verunreinigte Abwasser
direkt einströmt, lediglich ein dünner Film der Leichtflüssigkeit auf der Oberfläche
bildet, der fortlaufend zum inneren Behälter hin abfließt, aus dem die angesammelte
Leichtflüssigkeit abgezogen werden kann.
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Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Ausbildung eines Leichtflüssigkeitsabscheiders
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele. Es zeigen: Fig. 1 und 2 Schnitt und Grundriß einer ersten
Ausführungsform eines Leichtflüssigkeitsbehälters, die Fig. 3 und 4 Schnitt und
Grundriß eher zweiten Ausführungsform, die Fig. 5 bis 7 Grundriß und Schnitte einer
weiteren Ausführungsform eines Leichtflilssigkeitsabscheiders nach der Erfindung
sowie Fig. 8 einen Vertikalschnitt und Fig. 9 einen Horizontalschnitt durch die
Ausbildung der Ölüberl#ufschwelle.
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Der in den Fig. 1 und 2 im Vertikalschnitt und im Grundriß dargestellte
Leichtflüssigkeitsabscheider 1 besitzt eine äußere Wandung 2 und eine innere Wandung
3, die einen inneren Behälter 4 und einen als Ringraum ausgebildeten äußeren Behälter
5 umschließen. Die Wände 2 und 3 bestehen aus Stahlbeton. Sie werden zweckmäßig
aus Fertigteilen aufgebaut. Die Außenwand 2 kann zur Erzielung einer größeren Dichtigkeit
und Rissesicherheit vorgespannt werden.
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Die Behälterwände 2 und 3 ruhen auf einem Fundament 6.
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Die Behälterräume 4 und 5 sind oben durch eine Abdeckung 7
abgeschlossen,
aus der Schächte 8,9,10 aufragen, durch die die einzelnen Betriebsanlagen zugänglich
sind.
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Das mit Leichtflüssigkeit verunreinigte Abwasser gelangt über einen
Zulauf 11 durch ein Knierohr 12 in den äußeren Ringraum 5, der als Leichtflüssigkeitsabscheider
wirkt. Nachdem ein bestimmter Flüssigkeitsspiegel erreicht ist, fließt die an der
Oberfläche befindliche Leichtflüssigkeit über Ölüberlaufschwellen 13, die sich in
Schlitzen 14 in der Wand 3 des Tnnenbehäiters befinden, in den Sammelbehälter 4
für die Leichtflüssigkeit ab.
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Im inneren Behälterraum 4 befindet sich am Grunde eine Wasserschutzschicht
15, die eine zusätzliche Sicherung der Behältersohle 6 gegen etwa durchtretende#Leichtflüssigkeit
darstellt. Mit steigendem Flüssigkeitsspiegel 16 sammelt sich im Behälterraum 4
die Leichtflüssigkeit, die, sobald ein bestimmter Flüssigkeitsstand erreicht ist,
mittels an sich bekannter Absauganlagen abgesaugt werden kann. Dabei ist allerdings
darauf zu achten, daß die Wasserschutzschicht 15 am Grunde des Behälters 4 erhalten
bleibt.
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Das gereinigte Abwasser wird dann in dem dem Zulauf 11 gegenüberliegenden
Teil des Ringbehälters 5 in an sich bekannter Weise über entsprechende Einrichtungen
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels abgenommen und einem Ablauf 17 zugeführt.
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Die Ölüberlaufschwellen 13 im Bereich der Schlitze 14 in der inneren
Behälterwand 3 sind in den Fig. 8 und 9 im Vertikal- und Horizontalschnitt dargestellt.
An der Behälterwand 3 ist die Uberlaufschwelle 20 unter Zwischenschaltung
von
Dichtungen 21 und 22 mit Hilfe von Schraubenbolzen 23 befestigt, deren Kraft über
Unterlegscheiben 24 und Stahllaschen 25 auf eine größere Breite verteilt wird.
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Die Uberlaufschwellen 20 besitzen im Bereich der Befestigung Langlöcher
26, so daß sie in verschiedenen Höhen eingestellt werden können. Die Oberfläche
der tJberlaufschwellen 20 kann auch gezackt ausgebildet sein.
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In den Fig. 3 und 4 ist ein anderer TRP eines Leichtflüssigkeitsabscheiders
nach der Erfindung dargestellt.
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Dieser Leichtflüssigkeitsabscheider, der insgesamt mit 31 bezeichnet
ist, besteht wiederum aus einer Außenwand 32 und einer Innenwand 33, die einen inneren
Behälter 34 und einen ringförmigen äußeren Behälter 35 umschließen. Den unteren
Abschluß des Behälters bildet eine Sohlolatte 36 und den oberen Abschluß ein Deckel
37.
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Bei diesem Behälter befindet sich der Zulauf 38 an der einen Seite
des ringförmigen Behälters 35. In Schlitzen 39 in der Innenwand 33 des Innenbehälters
34 sind wiederum höhenverstellbare Ölüberlaufschwellen 40 angeordnet, so daß der
Innenbehälter 34 als Leichtflüssigkeitssammelbehälter dient.
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Tm Bereich des Behälterauslaufs 41 ist eine Abflußkammer 42 gebildet.
Diese Abflußkammer ist von dem äußeren Ringbehälter 35 durch jeweils zwei Trennwände
43 und 44 abgetrennt. Die äußere Trennwand 43 besitzt in der Nähe des Behälterbodens
einen Schlitz 45, durch den das entölte Abwasser in den Zwischenraum 46 eintreten
kann. In dem Zwischenraum 46 steigt das Abwasser nach oben und fällt über die als
Überlaufschwelle ausgebildete innere Trennwand 44, die zugleich als Stauhöhenbegrenzer
dient,
in die Abflußkammer 42, deren Wassersniegel etwas tiefer
liegt, als derjenige im Leichtflüssigkeitsabscheider, also in dem Ringraum 35.
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Bei diesem Leichtflüssigkeitsabscheider 31 ist in der Innenwand 33
zwischen dem Leichtflüssigkeitssammelbehälter 34 und der Abf lußkammer 42 eine durch
einen Flachschieber 47 verschließbare Öffnung 48. Dieser Flachschieber 47 kann über
ein entsprechendes Gestänge 49 von der Straßenoberfläche her bedient werden (50).
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Der Leichtflüssigkeitsabscheider 31, wie er in den Fig. 3 und 4 dargestellt
ist, kann auf zweierlei Weise betrieben werden. Bei geschlossenem Flachschieber
47 wird zunächst eine gewisse Menge Wasser eingelassen, die im Sammelbehälter 34
als Schutzschicht wirkt, so daß bei eventuell geringen Undichtigkeiten der Sohle
36 kein Öl, sondern allenfalls nur Wasser in den Untergrund sickern würde. Dsnach
füllt sich der Sammelbehälter 34 durch die über die Ölüberlaufschwellen 39 eintretende
Leichtflüssigkeit sowie eventuelles Kondenswasser oder über schwappendes Wasser.
Der Flüssigkeitss#iegel 51 bei geschlossenem Flachschieber steigt wiederum an, bis
der Sammelbehälter 34 entleert wird.
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Bei geöffnetem Flachschieber 47 stellt sich der Flüssigkeitsspiegel
52 im Sammelbehälter 34 auf die gleiche Höhe ein wie in der Abflußkammer 42, steht
also etwas tiefer als im äußeren Ringbehälter 35. Die über die OlUberlaufschwellen
39 fließende Leichtflüssigkeit drängt das unten befindliche Wasser durch den Flachschieber
47 und die Öffnung 48 in die Abflußkammer 42. Der Flüssigkeitssoiegel im Sammelbehälter
34 bleibt hier konstant.
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Die angesammelte Leichtflüssigkeitsmenge muß, falls nicht
eine
automatische Anzeigevorrichtung angeordnet wird, durch Eintauchen eines Meßstabes
oder andere geeignete Maßnahmen festgestellt werden.
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In den Fig. 5, 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform eines Leichtflüssigkeitsbehälters
61 dargestellt, bei dem der äußere Ringraum durch radiale Wände 62 noch weiter unterteilt
ist. Hierdurch wird ein Schlammfang 63, ein Abscheideraum 64 und eine Abflußkammer
65 gebildet. Der innere Ringraum bildet den Sammelbehälter 66 für die Leichtflllssigkeit.
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Das mit Leichtflllssigkeit verunreinigte Abwasser gelangt über den
Zulauf 67 in den Schlammfang 63 und durch einen weiteren Zulauf 68 in den Abscheideraum
64. Hier fließt die an der Wasseroberfläche befindliche Leichtflüssigkeit über eine
Ölilberlaufschwelle 69 in den Sammelbehälter 66. Das von der Leichtflüssigkeit gereinigte
Abwasser gelangt unterhalb des FlüssigkeitsspXgels Uber eine entsprechende Einrichtung
70 in die Abflußkammer 65, in der gegebenenfalls eine weitergehende Reinigung des
Abwassers vorgenommen werden kann. Das gereinigte Abwasser fließt durch den Ablauf
71 ab.
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