DE3739145A1 - Verfahren und vorrichtung zur entfeuchtung von raeumen, insbesondere von wohnraeumen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur entfeuchtung von raeumen, insbesondere von wohnraeumen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfeuchtung von Räumen, insbe­ sondere von Wohnräumen, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine entsprechende Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 9.
In Räumen, insbesondere in Wohnräumen, entsteht durch Kochen, Baden, aber auch schon durch die Atmung von Personen usw. Wasserdampf. Bei den früher üblichen Konstruktionen von Wohngebäuden mit Einscheibenvergla­ sung und relativ undichten Rahmen von Fenstern und Türen konnte der in einem Raum entstehende Wasserdampf ziemlich problemlos in die Umgebungs­ atmosphäre entweichen. Mit zunehmendem Fortschritt der Energiespartech­ nik sind in jüngerer Vergangenheit die Abdichtungen von Fenstern und Tü­ ren immer besser geworden, so daß der früher übliche Luftaustausch prak­ tisch vollständig unterbleibt. Der nach wie vor entstehende Wasserdampf kann nun nicht mehr in die Umgebungsatmosphäre entweichen, sondern kon­ densiert an den kalten Innenseiten der Außenwände des Raumes. Das kann zu Pilzbefall im Mauerwerk führen, bis hin zur vollständigen Zerstörung.
Aus dem Bereich von Hallenbädern ist das zuvor erläuterte Problem schon seit längerer Zeit bekannt, da es dort natürlich ganz andere Ausmaße hat als im Bereich von normalen Räumen, insbesondere von Wohnräumen. Dort ist dieses Problem auch schon verfahrenstechnisch und vorrichtungs­ mäßig angegangen worden (DE-OS 34 24 278). Bei dem für Hallenbäder be­ kannten Verfahren wird im Entfeuchtungsbetrieb die Innenluft einer Schwimmhalle von einem Gebläse angesaugt und durch den mit einem hy­ groskopischen Granulat gefüllten Feuchtigkeits-Absorber getrieben. Der Begriff der Absorption umfaßt hier allgemein die reversible Bindung von Feuchtigkeit, also physikalisch streng Absorption und Adsorption. Dabei wird der feuchten Luft weitgehend der Wasserdampf entzogen, durch die dabei frei werdende Energie wird die Luft gleichzeitig erwärmt. Die er­ wärmte, nunmehr entfeuchtete Luft wird wieder in die Schwimmhalle zu­ rückgeführt. Irgendwann ist der Feuchtigkeits-Absorber gesättigt und muß regeneriert werden. Dazu wird im Regenerationsbetrieb die Luft durch eine aufwendige Klappensteuerung in einen anderen Kreislauf ge­ zwungen und zunächst durch eine Luftheizvorrichtung geleitet. Die in der Luftheizvorrichtung stark erwärmte Luft wird dann in entgegengesetzter Strömungsrichtung durch den Absorber geleitet. Die erwärmte Luft ent­ zieht dem Absorber das darin gebundene Wasser. Anschließend wird das Was­ serdampf/Luft-Gemisch einem dem Absorber in diesem Kreislauf durch ent­ sprechende Klappensteuerung nachgeschalteten Kondensator - Luft/Wasser- Wärmetauscher - zugeführt. ln dem Kondensator kondensiert der Wasser­ dampf an den kalten Kondensationsflächen und wird als Tropfwasser über einen Tropfwasseranschluß abgeleitet. Die nun abgekühlte und entfeuch­ tete Luft kann erneut dem Gebläse zugeführt und in diesem Regenerations­ kreislauf geführt werden, bis der Absorber vollständig regeneriert ist.
Das bekannte, zuvor erläuterte Verfahren bzw. die entsprechend bekannte, sinngemäß zuvor erläuterte Vorrichtung ist technisch ziemlich aufwendig, bedarf nämlich einer umfangreichen Klappensteuerung und einer nicht ganz unproblematischen Gebläsesteuerung. Die Klappensteuerung ist nicht nur teuer, sondern auch störanfällig und arbeitet keineswegs geräusch­ los. Letzteres ist im Hallenbad unproblematisch, stört aber insbesondere in Wohnräumen natürlich ganz erheblich.
Ausgehend von dem zuvor erläuterten Stand der Technik liegt der Erfin­ dung nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entfeuchtung von Räumen anzugeben, das bzw. die einfacher und kosten­ günstiger arbeitet und damit auch im Wohnungsbereich ökonomisch sinn­ voll einsetzbar ist.
In verfahrensmäßiger Hinsicht wird die zuvor aufgezeigte Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Wesentlich für die Lehre der Erfindung ist es, daß auf teure, störan­ fällige und relativ laut arbeitende Luftumlenkeinrichtungen verzichtet werden kann. Dieser Verzicht wird dadurch möglich, daß die aufgrund der Erwärmung der Luft und der Bildung von Wasserdampf einsetzende freie Konvektion gezielt dazu genutzt wird, das Wasserdampf/Luft-Gemisch in einer gewünschten, bestimmten Richtung vom Absorber zum Kondensator strö­ men zu lassen. Diese Strömung kann u. U. von dem Gebläse noch ganz leicht unterstützt werden, zu bevorzugen ist es aber, wenn das Gebläse gänzlich abgeschaltet wird.
Eine entsprechende Vorrichtung ist durch die Merkmale des kennzeichnen­ den Teils von Anspruch 9 zu beschreiben. Allein durch Abschalten bzw. drastische Leistungsreduzierung des Gebläses und Einschalten der Luft­ heizeinrichtung kann man also von Entfeuchtungsbetrieb auf Regenerations­ betrieb umschalten, ohne daß irgendeine Luftumlenkeinrichtung betätigt werden müßte.
Die Lehre der vorliegenden Erfindung wird in verfahrensmäßiger und in vorrichtungsmäßiger Hinsicht davon geprägt, daß die Strömung im Regene­ rationsbetrieb durch freie Konvektion, also im wesentlichen unabhängig von äußeren Kräften erfolgt (zum Phänomen der freien Konvektion siehe Brockhaus "Naturwissenschaften und Technik" 3. Band, Brockhaus, Wiesbaden, 1983, Seite 97). Insoweit werden also im Regenerationsbetrieb als An­ triebskraft für die Strömung eine Dichte- und Temperaturdifferenz (An­ spruch 3) und/oder eine Wasserdampf-Partialdruckdifferenz (Anspruch 4) genutzt.
Eine Umlenkung der den Absorber verlassenden Luft im Entfeuchtungsbe­ trieb nach unten (Anspruch 5) führt zu einer eindeutigen Trennung der Strömungswege der Luft im Entfeuchtungsbetrieb einerseits und Regene­ rationsbetrieb andererseits. Während nämlich im Entfeuchtungsbetrieb die Luft, vom Gebläse getrieben, von Öffnung zu Öffnung strömt und damit der Umlenkung nach unten folgt, strömt die Luft im Regenerationsbetrieb von unten nach oben oder dem Wasserdampf-Partialdruckgefälle folgend auch seitlich.
Bei geschickter Wahl der Leitungsquerschnitte läßt sich die vom Gebläse erzeugte, höhere Strömungsgeschwindigkeit der Luft im Entfeuchtungsbe­ trieb gegenüber der unabhängig von äußeren Kräften entwickelten Strö­ mungsgeschwindigkeit des Wasserdampf/Luft-Gemisches im Regenerationsbe­ trieb zu einer Lenkung der Luft nutzen (Anspruch 6).
Beim Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, wird die Luft vor Eintritt in den Absorber in der Luftheizeinrichtung erwärmt. Das ist auch im Rahmen der Lehre der Erfindung möglich (Anspruch 7). Besonders zweck­ mäßig ist es aber, im Regenerationsbetrieb das Innere des Absorbers selbst und damit das im Absorber gebundene Wasser direkt zu erwärmen (Anspruch 8). Das führt dazu, daß das im Absorber gebundene Wasser unmittelbar als Dampf freigesetzt wird. Dieser Wasserdampf ist leichter als Luft und steigt durch natürlichen Auftrieb vom Absorber nach oben auf. Das unmit­ telbare Austreiben des Wassers aus dem Absorber ist mit einem sehr hohen Wirkungsgrad möglich. Dabei wird kaum Luft mitgerissen.
Es versteht sich von selbst, daß die Temperatur, die im Absorber im Re­ generationsbetrieb herrscht, besonders zweckmäßig über der Verdampfungs­ temperatur von Wasser liegen sollte, damit ein wirklich hoher Wirkungs­ grad realisiert wird. Das erfordert also Temperaturen, die in Meeres­ höhe über 373 K liegen.
In vorrichtungsmäßiger Hinsicht wird die Lehre der Erfindung in den dem Anspruch 9 nachgeordneten Ansprüchen näher beschrieben und außerdem im Zusammenhang mit der nachfolgenden Erläuterung bevorzugter Ausführungs­ beispiele anhand der Zeichnung detailliert vorgestellt. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrich­ tung zur Entfeuchtung von Räumen, insbesondere von Wohnräumen, im Schnitt, sehr schematisch dargestellt,
Fig. 2 in Fig. 1 entsprechender Darstellung ein zweites Ausführungs­ beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 3 in Fig. 1 entsprechender Darstellung ein drittes Ausführungs­ beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist äußerst einfach aufgebaut und daher in besonderem Maße zur Entfeuchtung von Räumen, insbesondere von Wohnräumen geeignet. Sie ist nämlich aufgrund des einfachen Aufbaues kostengünstig herzustellen und arbeitet auch sehr kostengünstig und praktisch lärmfrei. Das liegt daran, daß keine Luftumlenkeinrichtungen im Sinne von Klappensteuerungen od. dgl. vorgesehen sind, sondern daß diese Vorrichtung praktisch selbststeuernd ausgeführt ist.
Im einzelnen zeigt die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zunächst ein einen Raumlufteinlaß 1 und einen Raumluftauslaß 2 aufweisendes Gehäuse 3, einen zwischen dem Raumlufteinlaß 1 und dem Raumluftauslaß 2 angeordne­ ten, hier und nach bevorzugter Lehre mit hygroskopischem, vorzugsweise in Granulatform vorliegendem Material 4 gefüllten Feuchtigkeits-Absor­ ber 5, ein in Strömungsrichtung der Luft vor oder hinter dem Absorber 5 angeordnetes Gebläse 6, das hier in Strömungsrichtung im konkreten Aus­ führungsbeispiel vor dem Absorber 5 angeordnet ist, einen strömungsmäßig mit dem Absorber 5 verbundenen Kondensator 7 und eine Luftheizeinrich­ tung 8. Diese Vorrichtung funktioniert so, daß im Entfeuchtungsbetrieb feuchte Luft mittels des Gebläses 6 durch den Raumlufteinlaß 1 angesaugt, von einer Lufteintrittsseite zu einer Luftaustrittsseite durch den Ab­ sorber 5 getrieben und die dann entfeuchtete Luft durch den Raumluftaus­ laß 2 dem Raum wieder zugeführt wird. Im Regenerationsbetrieb für den Absorber 5 wird die den Absorber 5 durchströmende Luft mittels der Luft­ heizeinrichtung 8 erwärmt und danach durch den Kondensator 7 getrieben, wobei im Kondensator 7 aus der dann warmen und feuchten Luft die Feuch­ tigkeit abgeschieden wird.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die dargestellte Vorrichtung selbststeuernd ausge­ führt. Bei dieser Vorrichtung kann man auf Klappensteuerungen und eine komplizierte Gebläsesteuerung völlig verzichten, und zwar weil die räumliche Anordnung des Kondensators 7 gegenüber dem Absorber 5 auf ei­ ne Strömung des Wasserdampf/Luft-Gemisches vom Absorber 5 zum Kondensa­ tor 7 durch freie Konvektion abgestellt ist. Im Regenerationsbetrieb kann das Gebläse 6 einfach abgeschaltet oder zumindest in der Förder­ leistung erheblich reduziert werden, da bei eingeschalteter Luftheizein­ richtung 8 die freie Konvektion, im hier dargestellten Ausführungsbei­ spiel aufgrund der Dichte- und Temperaturdifferenz zwischen Absorber 5 und Kondensator 7, für einen Aufstieg des Wasserdampf/Luft-Gemisches zum Kondensator 7 hin sorgt. Im Kondensator 7 sind angedeutet Kondensa­ tionseinbauten 9, hier dargestellt in Form eines Kondensationsbleches. Außerdem weist der Kondensator 7 am unteren Ende noch einen Kondenswas­ serauslaß 10 auf.
Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist nun in ganz konkreter Beschreibung der Kondensator 7 über den Absorber 5 angeordnet und über einen vom Absorber 5 zum Kondensator 7 hin ansteigenden Strömungska­ nal 11 mit dem Absorber 5 verbunden. Dadurch ist gewährleistet, daß aufgrund der Temperaturerhöhung im Absorber 5 das Wasserdampf/Luft-Ge­ misch ganz von selbst durch den Strömungskanal 11 hin zum Kondensator 7 ansteigt, da Wasserdampf erheblich leichter als Luft ist.
Fig. 1 zeichnet sich weiter dadurch aus, daß hier der Raumlufteinlaß 2 direkt mit dem Absorber 5 verbunden ist und stromabwärts des Absorbers 5 unterhalb der Luftaustrittsseite des Absorbers 5 liegt. Im Strömungska­ nal 11 vor dem Kondensator 7 ist eine Drosselstelle 12 mit einem gegen­ über dem Strömungsquerschnitt des Raumluftauslasses 2 geringen Strö­ mungsquerschnitt vorgesehen. Im übrigen findet sich am oberen Rand des Kondensators 7 noch ein Beiluftaustritt 13, durch den während des Ent­ feuchtungsbetriebs der nicht ganz zu vermeidende Nebenluftstrom durch den Kondensator 7 wieder in den Raum zurückgeführt wird und während des Regenerationsbetriebs die vom vom Absorber 5 aufsteigenden Wasserdampf mitgerissene Raumluft wieder austreten kann. Die Tatsache, daß der Raum­ luftauslaß 2 unterhalb der Luftaustrittsseite des Absorbers 5 liegt, gewährleistet, daß im Regenerationsbetrieb bei abgeschaltetem Gebläse 6 tatsächlich keine aufsteigende Warmluft am Kondensator 7 vorbei in den Raum zurückgelangen kann.
Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 dadurch, daß der Raumluftauslaß 2 indirekt mit dem Absorber 5 verbunden, nämlich am Kondensator 7 angeord­ net ist und der Strömungskanal 11 keine Drosselstelle od. dgl. aufweist. Hier wird also die aus dem Absorber 5 austretende Strömung stets durch den Kondensator 7 geleitet, sowohl im Regenerationsbetrieb als auch im Entfeuchtungsbetrieb. Für den Entfeuchtungsbetrieb mag der Strömungswi­ derstand, der sich für das Gebläse 6 stellt, etwas höher sein als bei der Variante aus Fig. 1. Dem steht eine etwas einfachere Konstruktion ge­ genüber.
Fig. 3 zeigt nochmals eine abweichende Konstruktion, die von einer Par­ tialdruckdifferenz des Wasserdampfs für die Strömung der Luft im Rege­ nerationsbetrieb Gebrauch macht (Anspruch 4). Hierbei gilt, daß der Ab­ sorber 5 seitlich von einem, vorzugsweise als Ringmantel ausgeführten Kondensator 7 umgeben und mit diesem durch seitliche Strömungskanäle 14 verbunden ist. Auch hier gilt, daß der Raumluftauslaß 2 direkt mit dem Absorber 5 verbunden ist und stromabwärts des Absorbers 5 unterhalb der Luftaustrittsseite des Absorbers 5 liegt. Dadurch ist sichergestellt, daß im Regenerationsbetrieb die von der Partialdruckdifferenz des Was­ serdampfs bestimmte Strömung nicht zum Raumluftauslaß 2, sondern sicher durch den Kondensator 7 führt. Im Kondensator 7, nämlich an dem kalten Außenmantel, kondensiert der Wasserdampf ohne weiteres und das Kondens­ wasser fließt über den Kondenswasserauslaß 10 ab. Wesentlich ist die Tat­ sache, daß der Kondensator 7 jedenfalls zum Absorber 5 benachbart ange­ ordnet ist.
In den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen ist einheitlich immer da­ von ausgegangen worden, daß die Strömungsrichtung der Luft durch den Ab­ sorber 5 im Entfeuchtungsbetrieb dieselbe ist wie im Regenerationsbetrieb. Das ist nicht zwingend erforderlich, vielmehr kann die Strömungsrichtung der Luft im Entfeuchtungsbetrieb und im Regenerationsbetrieb durchaus auch einander entgegengerichtet sein, wobei dann die Funktionen von Raum­ lufteinlaß und Raumluftauslaß sich natürlich vertauschen. Dann hätte man schon allein durch diese Maßnahme die unterschiedliche Strömungsrichtung und damit die strömungstechnische Unterscheidung zwischen den beiden Be­ triebsarten verwirklicht.
Weiter oben ist schon erläutert worden, daß im Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, die Luftheizeinrichtung im Regenerationsbe­ trieb in Strömungsrichtung vor dem Absorber angeordnet ist. Übertragen auf die vorliegenden Ausführungsbeispiele könnte das bedeuten, daß die Luftheizeinrichtung unterhalb der Lufteintrittsseite des Absorbers an­ geordnet sein könnte. Dann würde zunächst dort die Luft erwärmt und die erwärmte Luft aufgrund ihrer geringeren Dichte nach oben steigen, den Absorber durchsetzen und dort das gebundene Wasser als Wasserdampf frei­ setzen. Der Wirkungsgrad dieser konstruktiven Anordnung ist nicht opti­ mal, so daß alle drei Ausführungsbeispiele eine Version zeigen, die sich dadurch auszeichnet, daß die Luftheizeinrichtung 8 im Absorber 5 ange­ ordnet, insbesondere als in den Absorber 5 eingesetzte bzw. eingescho­ bene Elektro-Heizpatrone ausgeführt ist. Diese unmittelbare Anordnung im Material des Absorbers 5, in den dargestellten Ausführungsbeispielen nahe der Lufteintrittsseite im Absorber 5, führt dazu, daß das im Absor­ ber 5 gebundene Wasser als Wasserdampf unmittelbar freigesetzt wird. Vom Absorber 5 aus steigt also praktisch nur Wasserdampf in den Kondensa­ tor 7 auf, lediglich eine geringe Menge Beiluft wird mitgerissen. Es ergibt sich von selbst, daß der Wirkungsgrad dieser Konstruktion erheb­ lich höher ist als bei dem Absorber 5 vorgeschalteter Luftheizeinrich­ tung 8.
Es versteht sich von selbst, daß ein optimaler Wirkungsgrad für die Luftheizeinrichtung 8 im Absorber 5 dann erreicht wird, wenn die Tem­ peratur des Absorbers 5 im Regenerationsbetrieb über 373 K, also über 100°C, liegt, der Verdampfungstemperatur von Wasser auf Meereshöhe.
Insgesamt läßt sich die außerordentlich einfach aufgebaute und geräusch­ arm arbeitende Vorrichtung mit besonderem Vorteil bei der Entfeuchtung von Wohnräumen in Neubauten bzw. renovierten und energietechnisch opti­ mierten Altbauten einsetzen. Gleichwohl ist es natürlich möglich, das hier erläuterte Erfindungsprinzip auch für alle anderen Arten von Räumen, beispielsweise auch bei Hallenbädern od. dgl. einzusetzen.

Claims (16)

1. Verfahren zur Entfeuchtung von Räumen, insbesondere von Wohnräumen, bei dem im Entfeuchtungsbetrieb mittels eines Gebläses feuchte Luft aus dem Raum angesaugt, durch einen Feuchtigkeits-Absorber getrieben und die dann entfeuchtete Luft dem Raum wieder zugeführt wird, bei dem im Absorber-Regenerationsbetrieb ein erwärmtes Wasserdampf/Luft-Gemisch durch den Absorber und einen dem Absorber strömungsmäßig nachgeschal­ teten Kondensator geführt und die in dem aus dem Absorber austretenden Wasserdampf/Luft-Gemisch enthaltene Feuchtigkeit im Kondensator abge­ schieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Re­ generationsbetrieb das Wasserdampf/Luft-Gemisch vom Absorber zum und durch den Kondensator ausschließlich, zumindest ganz überwiegend, durch freie Konvektion gefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Regenera­ tionsbetrieb das Gebläse abgeschaltet oder in seiner Leistung stark re­ duziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator über dem Absorber angeordnet ist und im Regenerationsbetrieb die Strömung des Wasserdampf/Luft-Gemisches durch Auftrieb erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Regenerationsbetrieb die Strömung des Wasserdampf/Luft-Gemisches aufgrund einer vorhandenen Wasserdampf-Partialdruckdifferenz erfolgt und, vorzugsweise dazu der Kondensator seitlich des Absorbers angeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Entfeuchtungsbetrieb die den Absorber verlassende Luft nach un­ ten umgelenkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Entfeuch­ tungsbetrieb bei eingeschaltetem Gebläse die Luft stromabwärts hinter dem Absorber durch eine andere und größere Öffnung strömt als im Rege­ nerationsbetrieb.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Regenerationsbetrieb die Luft vor Eintritt in den Absorber er­ wärmt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Regenerationsbetrieb das Innere des Absorbers und damit das im Ab­ sorber gebundene Wasser und die Luft im Absorber erwärmt wird.
9. Vorrichtung zur Entfeuchtung von Räumen, insbesondere von Wohnräumen, mit einem einen Raumlufteinlaß (1) und einen Raumluftauslaß (2) aufwei­ senden Gehäuse (3), einem im Strömungsweg der Luft zwischen dem Raumluft­ einlaß (1) und dem Raumluftauslaß (2) angeordneten, insbesondere mit hy­ groskopischem, vorzugsweise in Granulatform vorliegendem Material (4) gefüllten Feuchtigkeits-Absorber (5), einem in Strömungsrichtung der Luft vor oder hinter dem Absorber (5) angeordneten Gebläse (6), einem strömungsmäßig mit dem Absorber (5) verbundenen Kondensator (7) und ei­ ner Luftheizeinrichtung (8), wobei im Entfeuchtungsbetrieb feuchte Luft mittels des Gebläses (6) durch den Raumlufteinlaß (1) ansaugbar, von einer Lufteintrittsseite zu einer Luftaustrittsseite durch den Absor­ ber (5) treibbar und die dann entfeuchtete Luft durch den Raumluftaus­ laß (2) dem Raum wieder zuführbar ist und wobei im Regenerationsbetrieb für den Absorber (5) die den Absorber (5) durchströmende Luft mittels der Luftheizeinrichtung (8) erwärmbar, durch den Kondensator (7) treib­ bar und im Kondensator (7) aus dem Wasserdampf/Luft-Gemisch die Feuch­ tigkeit abscheidbar ist, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die räumliche Anordnung des Kondensators (7) gegenüber dem Ab­ sorber (5) auf eine Strömung vom Absorber (5) zum Kondensator (7) durch freie Konvektion abgestellt ist und daß im Regenerationsbetrieb das Ge­ bläse (6) abgeschaltet oder zumindest in der Förderleistung erheblich reduziert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Konden­ sator (7) über dem Absorber (5) angeordnet und über einen vom Absorber (5) zum Kondensator (7) hin ansteigenden Strömungskanal (11) mit dem Absor­ ber (5) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum­ luftauslaß (2) direkt mit dem Absorber (5) verbunden ist und stromab­ wärts des Absorbers (5) unterhalb der Luftaustrittsseite des Absorbers (5) liegt und im Strömungskanal (11) vor dem Kondensator (7) eine Drossel­ stelle (12) mit einem gegenüber dem Strömungsquerschnitt des Raumluft­ auslasses (2) geringen Strömungsquerschnitt vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum­ luftauslaß (2) indirekt mit dem Absorber (5) verbunden, nämlich am Kon­ densator (7) angeordnet ist und der Strömungskanal (11) keine Drossel­ stelle od. dgl. aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Absor­ ber (5) seitlich von einem, vorzugsweise als Ringmantel ausgeführten Kondensator (7) umgeben und mit diesem durch seitliche Strömungskanä­ le (14) verbunden ist und daß, vorzugsweise, der Raumluftauslaß (2) stromabwärts des Absorbers (5) unterhalb der Luftaustrittsseite des Absorbers (5) liegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsrichtung der Luft im Entfeuchtungsbetrieb und im Rege­ nerationsbetrieb einander entgegengerichtet sind und der Raumluftein­ laß und der Raumluftauslaß bei Regenerationsbetrieb in ihren Funktio­ nen vertauscht sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftheizeinrichtung unterhalb, vorzugsweise unmittelbar unter­ halb der Lufteintrittsseite des Absorbers angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftheizeinrichtung (8) im Absorber (5) angeordnet, insbesondere als in den Absorber (5) eingesetzte bzw. eingeschobene Elektro-Heizpa­ trone ausgeführt ist.
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