DE2929070A1

DE2929070A1 - Verfahren zur waermerueckgewinnung bei einem gebaeude zum betrieb eines niedertemperaturheiz- und/oder kuehlsystems und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE2929070A1
Application number: DE19792929070
Authority: DE
Inventors: Helmut Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-07-18
Filing date: 1979-07-18
Publication date: 1981-01-22
Also published as: DE2929070C2

Description

Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Wärmerückgewinnung bei einem Gebäude u.dgl. zum Betrieb eines Niedertemperaturheiz- und/oder Kühlsystems, insbesonders auf ein solches, bei dem der Wärmeaustausch zwischen Kalt-und Warmluft in einer Anordnung innerhalb der Hauswand stattfindet, sowie eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bereits bekannt, bei Wohnhäusern unter Ausnutzung energieeinsparender Mittel, wie Isolierung, Wärmepumpe, Solarenergie und dergleichen, noch zusätzlich Wärme rückzugewinnen, um diese für eine weitere Wärmeenergieversorgung des Wohnhauses zu verwenden, so daß die Aufwendung primärer Heizenergie zur Wärmeerzeugung um ein Erhebliches eingespart werden kann. So wird beispielsweise durch ein Röhrensystem, das zwischen Außen und Innenwand eines Hauses liegt, geleitetes flüssiges oder gasförmiges Medium durch Wärmeeinwirkung von außenher, insbesondere Sonnenbestrahlung oder erwärmte Außenluft, mittels einer Umwälzpumpe in das Innere des Hauses geleitet, um über eine WSirmeaustauschvorrichtung Kaltwasser für ein Niedertemperaturheizsystem autzuwärmen, wobei die dabei abgegebene Kaltluft bzw. Flüssigkeit zur neuerlichen Umwälzung und Aufwärmung dem Röhrensystem wieder zugeleitet wird. Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist es, daß sie außerordentlich material- und somit kostenaufwendig ist, was nicht zuletzt für den nachträglichen Einbau einer derartigen Anordnung bei einem bereits gebauten Haus unwirtschaftlich ist.
Außerdem ist der rirnärwärmeaustausch zwischen der erwärmten Hausaußenwand als eigentliche Wärmequelle und dem in einem verlegten Röhrensystem zirkulierenden, zu erwärmenden Medium nicht in dem Maße gegeben, daß ein Bau einer derartigen Anordnung oder gar eine zusätzliche Bestückung eines Hauses damit besonders empfehlenswert wäre, solange noch genügend Primärkraftenergiequellen zur Beheizung zur Verfügung stehen.
Anknüpfen an diesen Stand der Technik, ein zirkulierendes, Wärmeenergie von einer natürlichen Wärmequelle, wie z.B.
aus der Sonnenenergie bzw. warmen Außenluft aufnehmendes und wieder abgebendes Medium zur Warmwasseraufbereitung zu verwenden, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Verfahrensweise und die entsprechend dazu bekannte Anordnung vorstehend beschriebener Art in der Weise zu modifizieren, daß die darin aufgezeigten wirtschaftlichen und technischen Nachteile weitgehend beseitigt und außerdem eine solche Anordnung verhältnismäßig einfach und mühelos bei jedem bereits aufgebauten Haus nachträglich vorgesehen werden kann.
Zur Lösung der Aufgabe wird zur Wärmerückgewinnung bei einem Gebäude u.dgl. zum Betrieb eines Niedertemperaturheiz- und/ oder Kühl systems nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgeschlagen, daß in einen durch eine Außen- und Innenwand eines im wesentlichen die gesamte Oberfläche eines Gebäudes umgebenden spaltartig ausgebildeten Zwischenraum Luft eingeführt, die von außen und innen her auf natürliche Weise erwärmt wird und daß diese erwärmte Luft über im Inneren des Gebäudes vorgedhene Luftzirkulationsleitungen einer Wärmepumpe zugeführt, in der ihr die Wärme wieder entzogen und daß diese nunmehr abgekühlte Luft mittels eines Ventilators aus der Luftzirkulationsleitung abgeführt wird.
Die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens weist einen spaltförmigen Zwischenraum auf den eine zur Außenwandfläche einer Gebäudewand und zu dess,en Dach in einem Abstand davon entfernt parallel zu diesen Wänden verlaufende zweite Wand bildet,sowie eine im Gebäudeinneren vergesehene Wärmepumpe und einen Ventilator, wobei diese Teile über Luftzirkulationsleitungen mit dem spaltförmigen Zwischenraum in Verbindung stehen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele davon dargestellt sind,näher veranschaulicht.
Es zeigen: Fig. 1, eine Vorderansicht eines Gebäudes einschließlich Unterkellerung im Schnitt mit einer Anordnung zur Wärmerückgewin nung bei der die Umluft in einem in sich geschlossenem Luftkreislauf zirkuliert, Fig. 2, eine Darufsicht gemäß Fig.1 im Schnitt nach der Schnittlinie A -Fig. 3, eine Vorderansicht gemäß Fig.1 mit einer Anordnung zur Wärmerückgewinnung, bei der die Frischluft zum Erwärmen bodenseitig eingesaugt und dachseitig wieder ausblasen wird, Fig. 4,- eine Daraufsicht gemäß Fig.3 im Schnitt nach der Schnittlinie B -Fig. 5, eine Vorderansicht gemäß Fig.1 mit einer Anordnung zur Wärmerückgewinnung, bei der die Frischluft zum Erwärmen dachseitig eingesaugt und bodenseitig wieder ausgeblasen wird, und Fig. 6, eine Daraufsicht gemäß Fig.5 im Schnitt nach der Schnittlinie C - C.
In Fig.1 ist 1 ein Gebäude im vorliegenden Fall ein Haus miu einem Dachgeschoß 2, einem ErdgeschoB 3 und einem Kellergeschon 4 im Schnitt dargestellt. Dieses Haus weist für die Wärmerückgewinnung zur gesamten äußeren Wandfläche 5 des Hauses einschließlich zum Dach 6 bzw. zum Firstbereich und zu den im wesentlichen lotrecht verlaufenden Kellerwänden 7 in einem Abstand 8 von den Wandteilen 6, 5 und 7 entfernt jeweils eine im wesentlichen prallel dazu verlaufende zweite Wand 9 auf. Diese bildet mit den endteilen 5, 6 und 7 einen spaltförmigen Zwischenraum 10, der gegenüber der Außenluft abgedichtet ist und das Haus allseitig umschließend, vom Keller ausgehend, über die Hauswandflächen 5 aufsteigend, das Dach 6 durchziehend, auf den anderen Hausseiten sich in gleicher Weise wieder bis zum Keller nach abwärts erstreckt. Unterhalb eines Kellerbodens 11 sind Luftkanäle 12 oder handelsübliche Rohrleitungen oder dergleichen vorgesehen, die von einem gemeinsamen Luftverteilungsschacht 13 ausgehen und jeweils über ein den spaltenförmigen Zwischenraum 1o nach untenhin abschließendes Ituftverteilungsgitter 14 in dem spaltenförmigen Zwischenraum münden. Durch die Luftverteilungsgitter wird eine gleichmäßige Beschickung des Luftspaltes mit zugeführt er aufbereiteter Luft garantiert. Diese durchstreicht den spaltförmigen Zwischenraum bis hinauf über ein im Firstbereich verlegtes Luftzirkulationsleitungseines Ventilators system, von dem sie mittels abgesaugt und aufbereitet neuerlich dem Luftverteilungsgitter zur erneuten Luftzirkulation zugeführt wird, Zu diesem Zweck ist eine über einen Wärmeaustauscher 15 geführte Buftzirkulationsleitung 16, die die dachseitigen spaltenförmigen Zwischenräume 1o mit dem kellerseitigen Luftverteilungsschacht 13 verbindet, vorgesehen. Auf diese Weise ist ein ständiger Luftumlauf garantiert, der durch eine wärmepumpe gekühlte Unluft den spaltenförmigen Zwischenräumen 10 zuführt, die darin wieder erwärmt und aufsteigend über die Buftzirkulqtionsleitung abgesogen, im Wärmeaustauscher die Wärme zur weiteren Brauchbarkeit abführend und schließlich, wie vorstehend beschrieben, abgekühlt zur erneuten Wärmeaufladung in den spaltenförmigen Zwischenraum weitergeleitet wirdo Der im Dach hierfür vorgesehene spaltförmige Zwischenraum ist durch eine Zwischenwand llo in einen äußeren Zwischenraum 17 und in einen inneren Zwischenraum 18 unterteilt.
In diese kann alternativ je nach Temperaturbedingungen die Umluft mittels einer am luftseitigen Ende jeder Zwischenwand 11o in Pfeilrichtung a oder b klapp- bzw.
schwenkbar daran angebrachten Spaltenabdeckung 19 geleitet werden. So wird im Winter oder bei kühler Witterung Umluft nur durch den inneren Zwischenraum 18 geleitet werden, wofür die Abdeckungen 19 in Pfeilrichtung a aufgeklappt, den äußeren Zwischenraum 17 verschließen. Bei heißer Witterung, z.B. bei intensiver Sonneneinstrahlung wird die Umluft hingegen durch den äußeren Zwischenraum 18 geleitet werden. Die Abdeckungen 19 werden in diesem Fall in Pfeilrichtung b abgeklappt und verschließen nunmehr den inneren Zwischenraum, während sie den äußeren 17 zum Durchzug der Umluft öffnen. Zu diesem Zweck ist die Ituftzirkulationsleitung 16 im First- bzw. Dachbereich gegabelt, wobei ein Rohrende 20 im inneren Zwischenraum 18 und ein Rohrende 21 im äußeren Zwischenraum 17 mündet. In gleicher Weise wie die Zwischenräume durch die Abdeckungen 19 durch Auf- bzw. Abklappen verschließ- bzw0 öffenbar sind, ist dazu in jedem Rohrende 20 bzw0 21 eine simultan mit dieser zusammenwirkende lüftungsklappe 22 bzw. 23 vorgesehen.
Sobald also die Abdeckung 19 in Pfeilrichtung a hochgeklappt und somit die Umluft in den inneren Zwischenraum geleitet wird, schließt die Lüftungsklappe 23 und öffnet gleichzeitig die Lüftungsklappe 22 des Rohrendes 20, so daß nunmehr Luft über dieses Rohrende, das im inneren Zwischenraum mündet, abgesogen wird. Umgekehrt öffnet die Klappe 23 und es schließt die Klappe 22, sobald die Abdeckung 19 in Richtung b abgeklappt wird und den äußeren Zwischenraum zum Durchzug der Umluft freigibt. In diesem Fall wird durch das Rohrende 21 Umluft in die Luftzirkulationsleitung 16 abgesogen. Diese Unterteilung in einen äußeren und einen inneren Zwischenraum 17 bzw. 18 hat den Vorteil, daß die Dachfläche, gleich in welcher Ausführung sie ausgebildet ist, als Kollektor genutzt werden kann.
Der Warmeenergieverlust wird durch das Umschalten vom äußeren auf den inneren Zwischenraum im ,Jinterbetrieb weiter verringert. Die Übertragung der Sonnenenergie an die Umluft durch einfache Kollektoren, wie z.B. Kupferdachabdeckung oder sogar nur Dachziegel, erreicht schon einen hohen Wirkungsgrad, da die gesamte Dachflache als Kollektor genutzt wird.
Die vorzugsweise im Kellergeschoß 4 untergebrachte Heizeinrichtung ist eine Wärmepumpe bestehend aus einem Verdampfer 24, einem Kompressor 25, einem Kondensator 26, aus Umwälzpunpen 27, sowie einem Ventilator 28e In diese Wärmepumpe wird über die Luftzirkulationsleitung 16 die erwärmte Unluft dem Verdampfer 24 zugeführt, der über einen motorbetriebenen Kompressor 25 und einen Kondensator 26 Wärme entzogen wird, die mittels Umwälzpumpen 27 einerseits einen Brauchwasserspeicher 29 und andererseits einen xTiedertemperaturheizsystem zugeleitet wird. Die der Wärme entzogene, vorzugsweise bis auf etwa die Außentemperatur abgekühlte Umluft wird mittels des Ventilators 28 aus der Wärmepumpe in einem daran angeschlossenen Rohrsystem als Fortsetzung der Luftzirkulationsleitung in den luftverteilungsschacht 13 und von dort über das Luftverteilunrsgitter 14 in die Zwischenräume 6 zur neuerlichen Erwärmung und Umwälzung ELn vorstehend beschriebener Weise geleitet.
In baulicher Hinsicht ist zu bemerken, daß die zusätzlich zweite Wand 9 aus Stein, Holz oder Metall, z.B. aus Aluminimum, ja selbst aus Kunststoff mit einen entsprechenden Anstrich versehen sein kann, sofern sie einerseits das Haus als teil«seise oder ganzumgebende Außenwand den ausgesetzten Witterungseinflüssen Stand zu halten vermag unit andererseits genügend Wärmeleitfähigkeit hat, um an die im dahinterliegenden Zwischenraum zirkulierende Umluft Wärme von außen nach innen abgeben zu können. Zweckmäßig ist die ursprüngliche Hauses nu noch mit einer wärmedirtimenden Schicht 3olkaschiert. Vorzugsweise kann diese wärmedämmende Schicht auch zur Bildung des Zwischenraumes im Dachbereich verwendet werden, wobei diese den Z'-schenraum 10 teilende Zwischenwand 110 im Inneren des Daches angeordnet ist. Hierbei wäre es auch denkbar, für die Unterteilung des Zwischenraumes in einen äußeren 17 und einen inneren Zwischenraum 18 in gleicher Weise eine wärmedämmende Platte, z.B. aus Kunststoff oder Sperrholz und dergleichen zu verwenden.
Die in der Zeichnung auf das Haus weisenden Pfeile symbolisieren die Wärmeeinstrahlung auf die Außenseite des Hauses.
Durch die Anpassung der Umluft an die Außenluft verringert sich der Transmissionswärmeverlust fast vollständig. Eine Vereisung des Verdampfers ist auch nicht möglich, da nur ganz geringe Mengen von Wasserdampf aus den Räumen über die Isolierung zum Spalt diffundieren können. Die bei der Abkühlung freigewordene Wärme wird, wie bereits erwähnt, genutzt, was noch durch Speisung einer Fußbodenheizung oder für eine Schwimmbaderwärmung und dergleichen erweitert werden kann. Um den Energiekreislauf zu betreiben, wird lediglich die Primärantriebsenergie der Wärmepumpe benötigt. Die Wärmepumpe arbeitet unter diesen Bedingungen mit einem wesentlich höheren Wirkungsgrad, so daß erhebliche Verbrauchkosben eingespart werden können.
In diesem Zusammenhang ist noch darauf hinzuweisen, daß auch eingesetzte Fenster und Türen um die Luftzirkulation im spaltförmigen Zwischenraum 10 nicht zu unterbrechen vorzugsweise zweischalig mit einem möglichen Luft durchzug von unten nach oben und umgekehrt ausgebildet sein können. Die hierbei in den Fig. 1, 3 und 5 im Schnitt angedeuteten Penster 30 bestehen im wesentlichen jeweils aus einem Fensterrahmen 31 der auf einer Rahmenseite oben und unten ausschwenkbare Rahmenleisten 32 und 33 angelenkt hat, die durch einen hier nicht dargstellten Mechanismus bei Schließen beider Fensterflügel 34 bzw. 35 aufgeschwenkt werden und so den Durchzug für eine Luftzirkulation vom Zwischenraum 10 her auch durch sie hindurch frei geben. In gleicher Weise kann das auch für Türen vprgesehen werden.
Nach einer anderen Ausführungsform, Fig. 3, in der die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. haben, ist eine zweite Außenwand 36 nur bis zur Erdoberfläche 37 herab geführt. Unmittelbar über der Erdoberfläche 37 sind Buftgitter 38 in dieser Außenwand vorgesehen, durch die Außenluft in den Zwischenraum 10 einziehen kann. Auch hierbei erfolgt die gleichmäßige Luftverteilung über Verteilungsgitter. Die Luftführung geschieht analog in bereits beschriebener Weise von unten her bis in den Dachbereich hinauf. Zweckmäßig ist hierfür die Wärmepumpe 27 im Dachboden installiert, wobei durch den Ventilator 28 die Außenluft durch den Zwischenraum nach oben hin angesaugt wird. Diese erwärmt sich beim Hinaufsteigen durch den Zwischenraum 10 und wird im Dachfirstbereich warmlufteingangsseitig von der Luftzirkulationsleitung in die Wärmepuripe 16 geleitet wo ihr die Wärme entzogen wird. Von dort wird sie anschließend als kalte Abluft ins Freie abgeblasen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird umgekehrt Frischluft dachseitig eingesogen, Fig. 5, im Zwischenraum 10 nach abwärts und mittels Luftzirkulationsleitungen 16 über die Wärmepumpe 15 ebenfalls ins Freie geleitet. Zu diesem Zweck sind im Dachfirst Luftgitter bzw. Lüftungsziegel 39 und dergleichen zum Eintritt von Frischluft in den spaltförmigen Zwischenraum 10 vorgesehen. Bodenseitig und unterhalb von diesem Zwischenraum ist mit diesem verlaufend rund um das Gebäude herumgeführt ein in sich geschlossenes .Mrmluftsammelrohr 40 im Erdreich verlegt, das über Steigrohranschlüsse 41 u.dgl. mit dem Zwischenraum verbunden ist. Vom Warmluftsammelrohr 40 wird die Warmluft über die Luftzirkulationsleitung 16 zur Wärmepumpe, die zweckmäßig im Kellergeschoß untergebracht ist, gleitet, von wo aus sie nach Wärmeentzug weiter über die Luftzirkulationsleitung als Kaltluft ins Freie gefiihrt wird.
Bei eilen beiden zuletzt genannten Ausführungsbeispielen ist im Gegensatz zur ersten beschriebenen Anordnung eine Umluftzirkulation, bei der im wesentlichen ständig die gleiche Luft durch die spaltförmigen Zwischenräume 10, die Zirulationsleitungen 16, die Wärmepumpe 15 usw. strömt nicht gegeben. Der wesentliche Vorteil bei dieser. beiden Ausführungsformen ist darin zu sehen, daß ein Umrüsten eines bereits bestehender Gebäudes znr Wärmerückgewinnung technisch viel leichter und kosten sparender durchgeführt werde kann.
Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß durch dieses Verfahren, insbesondere bei Sommerbetrieb, das Innere des Hauses in umgekehrter Weise auch gekühlt werden kann.. Die dabei freiwerdende Wärmeenergle kann in diesem Fall gespeichert und für Heizzwecke in der Übergangszeit und Brauchwassernutzung und dergleichen mehr verwendet werden.
Als besonders vorteilhaft bei dieser Anordnung gegenüber herkömmlichen Einrichtungen dieser Art ist es, daß keine besondern zusätzlichen Aufwendungen beim Bau als auch keine höheren Inveistitionen im Heizsystem selbst erforderlich sind. Auch die nachträgliche Modifizierung eines bereits fertiggestellten Hauses mit einer Anordnung vorstehend beschriebener Art zur Wärmerückgewinnung bringt keine technischen Schwierigkeiten mit sich und kann je nach Lage des Hauses teilweise oder aber für das ganze Haus vorgenommen werden. Schließlich sei noch erwähnt, daß die Ausführung von Sonnenkollektoren wirtschaftlicher und preisgünstiger als bei den üblich verwendeten sein kann, sofern solche überhaupt als erforderlich erachtet werden. Auf das Kühlsystem als Nebenprodukt ohne zusätzliche Investitionen wurde bereits verwiesen. In gleicher Weise trägt das geringere Leistungserfordernis bei den Wärmepumpen auch wesentlich zur Verbrauchsko steneinsparung mit bei.
Bei hohen Außentemperaturen kann durch die Kühlung der Umluft eine Erwärmung der Innenräume verhindert und somit ein Kühleffekt im Gebäude erreicht werden. Dabei frei werdende Energie kann uber Wärmeaustauscher bzw.
einer Wärmepumpe in bekannten Verfahren nutzbar gemacht werden.
Die wenster-Türkonstruktion, die bereits erwähnt wurde, kann für erhöhten Wärme- und Schallschutz auch in diesen Teilen einen spaltförmigen Zwischenraum aufweisen. Dieser wird durch die Fensterelemente gebildet, die nur in der Vertikalen miteinander verbunden sind und an den horizontalen EndenSuftein- und austrittsöffnungen haben. Diese Öffnungen schließen sich an cen im Baukörper befindlichen spaltförmiaren Zwischenraum an, so daß Umluft in der Wandkonstruktion durch die Fenster und Türen geleitet werden kann. Der Zwischenraum der Fenster und Türen ist mit Rahmenleisten 32, 33 versehen, die beim Öffnen der Fenster und Türen geschlossen werden. Das Schließen bzw. Öffnen der Lüftungsklappen erfolgt weiter beispielsweise über einen Drehverschluß mit Gestängeanordnung (z.B. Zahnstange), mit dem gleichzeitig der Schließ- und Öffnungsvorgang der Fenster und Türen durchgeführt wird.

Claims

Helmut kleber Ing. (grad.), Kaiserslautern und Heinrich Bauer, Ing. (grad.), Kaiserslautern Verfahren zur Wärmerückgewinnung bei einen Gebäude zum Betrieb eines Niedertemperaturheiz- und/oder Kühlsystems und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens Patentansorüche 1) Verfahren zur Wärmerückgewinnung bei einem Gebäude und dergleichen zum Betrieb eines Niedertemperaturheiz- und/ oder Kühlsystems, insbesonders auf ein solches, bei dem der Wärmeaustausch zwischen Kalt- und Warmluft in einer Anordnung innerhalb der Hauswand stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß in einen durch eine Außen- und Innenwand eines im wesentlichen die gesamte Oberfläche eines Gebäudes umgebenden spaltartig ausgebildeten Zwischenraums Luft eingeführt, die von außen und innen her auf natürliche Weise erwärmt wird und daß diese erwärmte Luft über im Inneren des Gebäudes vorgesehene Luftzirkulationsleitungen einer Wärmepumpe zugeführt in der ihr die Wärme wieder entzogen, und daß diese nunmehr abgekühlte Luft mittels eines Ventilators und Luftzirkulationsleitungen abgeführt wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Umluft nach ihrer Wärmeabgabe abgekiihlt wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Luft als Umluft zur neuerlichen Zirkulation wieder dem spaltförmigen Zwischenraum zugeführt wird.
4) Verfahren nach Anspruch l dadurch gekennzeichnet, daß ständig Frischluft zur Erwärmung von außen her angesogen und die der Wärme entzogene Kaltluft wieder ins Freie abgeführt wird.
5) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß Frischluft von unten von der Bodenseite her in den spaltförmigen Zwischenraum eingesogen, in diesem nach obenhin aufsteigend erwärmt der '*årmepumpe zugeführt und von dieser als Kaltluft wieder ins Freie abgeblasen wird.
6) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß Frischluft von oben, vom Dach her in den spaltförmigen Zwischenraum eingesogen, in diesem bis zum Boden abwärtsströmend erwärmt der Wärmepumpe zugeführt und von dieser als Kaltluft wieder ins Freie abgeblasen wird.
7) Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprechen 1 bis 6 gekennzeichnet durch einen spaltförmigen Zwischenraum (10) den eine zur Außenwandfläche (5) eines Gebäudes und zu dessen Dach (o) in einem Abstand (8) davon entfernt parallel zu diesen Wänden (5,6) verlaufende zweite Wand (9) bildet, sowie eine im Gebäudeinneren vorgesehene thårnepum?e (15) und einen Ventilator (28), wobei diese Teile über Luftzirkulationsleitungen (16) mit dem spaltförmigen Zwischenraum in Verbindung stehen.
8) Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß den spaltförmigen Zwischenraum (10) die zur Wand- bzw. Außenwandfläche (5) des Gebäudes (1) sowie zum Dach (6) und zu im wesentlichen lotrecht stehenden Kellerwanden (7) in einem Abstand (8) von diesen Wänden (5,6 und 7) entfernte, parallel dazu verlaufende zusätzliche zweite Wand (9) bildet, wobei unterhalb eines Kellerbodens (11) Luftkanäle (12) angeordnet sind, die von einemgemeinsamen Buftverteilungsschacht (13) ausgehend jeweils im unteren Teil eines jeden spaltförmigen Zwischenraumes münden und daß über die årmepumpe (15) geführt Luftzirkulationsleitungen (16) angeordnet sind, welche die dachseitigen Zwischenräume (17 und 18) mit dem kellerseitigen Luftverteilungsschacht verbinden, um den ständigen im Luftkreislauf mittels eines im Luftkreislaufweg angeordneten Ventilators (28) zu garantieren.
9) Anordnung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite den spaltförmigen Zwischenraum bildende Außenwand (36) am Erdboden bzw. der Erdoberfläche (37) endet und unmittelbar über der Erdoberfläche Luftgitter (38) aufweist und daß die mit der Wärmepumpe (15) verbundene Luftzirkulationsleitung (16) im Dachfirstbereich warmlufteingangsseitig mündet und kaltluftausgangsseitig ins Freie geführt ist.
10) Anordnung nach den Ansprüchen 7, 8 und 9 dadurch gekennzeichnet, daß der im Dach vorgesehene spaltförmige Zwischenraum (10) durch eine Zwischenwand (110) in einen äußeren Zwischenraum (17) und in einen inneren Zwischenraum (18) unterteilt ist und daß jeweils am umlufteingangsseitigen Ende der Zwischenwand (110) eine klapp- bzw. schwenkbare (a bzw. b) Spaltabdeckung (19) vorgesehen ist.
11) Vorrichtung nach de Ansprüchen 7, 8 und 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzirkulationsleitung (16) im First- bzw. Dachbereich gegabelt ist, wobei ein Rohrende (20) dieser Rohrgabel mit dem inneren (18) und das andere Gabelrohrende (21) mit dem äußeren spaltförmigen Zwisthenraum des Daches verbunden ist und daß in jedem Gabelrohrende eine simultan mit den Abdeckungen (19) zusammenwirkende Lüftungsklappe (22 bzw. 23) angeordnet ist.
12) Anordnung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß im Dachfirst Lüftungsziegel (39) vorgesehen und bodenseitig unterhalb des Zwischenraums (10) mit diesem verbunde ein in sich geschlossenes Warmluftsammelrohr (40) im Erdreich verlegt ist, das über Steigrohranschlüsse (41) mit dem Zwischenraum (10) verbunden ist, wobei das Luftsammelrohr (40) über Luftzirulationsleitungen (16) an die Wärmepumpe (15) angeschlossen ist und von dieser auf der kaltluftausstoßenden Seite die Luftzirkulationsleitung (16) weiter ins Freie führt.
13) Anordnung nach den Ansprüchen 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Zwischenraum (10) bei geschlossener Fenstern und Türen in diesen Fenster; und Türen fortsetzt.