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Die Erfindung bezieht sich auf ein Lüftungsgerät gemäss den im Oberbegriff des Patentan- spruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster gemäss DE 295 12 981 U1 ist ein derartiges Lüftungsge- rät bekannt, welches ein erstes, von Warmwasser durchströmbares Element zum Heizen sowie ein zweites elektrisch betriebenes Heizelement und ferner einen Lüfter enthält. Das erste Element enthält von Warmwasser durchströmbare Rohre, ist an den Warmwasserkreislauf eines Heizungs- systems angeschlossen und übernimmt in der kalten Jahreszeit wie ein üblicher Heizkörper die Heizfunktion. Das elektrische Heizelement wird hingegen vor allem in der Übergangszeit oder an kühlen Sommertagen genutzt, wenn die Heizungsanlage nicht in Betrieb ist. Die Zufuhr von Frisch- luft und die Ableitung der Raumluft ist nicht möglich und ggf. müssen zusätzliche Lüftungsgeräte in dem Raum angeordnet werden.
Ferner ist aus der deutschen Patentschrift gemäss DE 40 02 560 C2 ein Klimagerät mit einem Gehäuseteil bekannt, welches in einem Durchbruch einer Wand zwischen einem Aussenraum und einem Innenraum angeordnet ist. Das Gehäuseteil enthält einen Frischluftkanal und einen Abluft- kanal, welche sich in einem Kreuzstrom-Wärmetauscher kreuzen. Das Gehäuseteil mit dem Wär- metauscher erfordert einen recht grossen Wanddurchbruch und es sind besondere Massnahmen zur Wärmedämmung notwendig. Ein nachträglicher Einbau dieses Klimageräts, beispielsweise in die Nische unter einer Fensterbank, ist nicht ohne weiteres möglich.
Aus der EP 0 114 241 B1 ist weiters ein Klimagerät bekannt, welches einen Zuluftkanal und ei- nen Abluftkanal aufweist, wobei die Zuluft und die Abluft jeweils über ein Gebläse gefördert wird und ein Teil des Energieinhalts der Abluft an die Zuluft in einem Wärmetauscher abgegeben wird.
Ein zusätzliches Aufheizen der Zuluft ist jedoch nicht möglich wodurch das Gerät bei sehr geringen Aussentemperaturen in der Regel nicht einsetzbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Lüftungsgeräte der genannten Art mit geringem konstruktivem Aufwand und Platzbedarf dahingehend weiterzubilden, dass in einfacher Weise bei Bedarf verschiedene Lüftungsarten einstellbar sind. So soll das Gerät bedarfsweise für Frischluft- betrieb oder Abluftbetrieb einstellbar sein und zweckmässig auch für Umluft- bzw. Mischluftbetrieb.
Das Gerät soll eine kompakte Konstruktion und ein niedriges Gewicht aufweisen und einen gerin- gen Fertigungs- und Montageaufwand erfordern.
Insbesondere soll das Gerät an bestehende Zentralheizungssysteme anschliessbar sein und ei- ne zusätzliche, davon unabhängige Heizmöglichkeit bieten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäss den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Das vorgeschlagene Lüftungsgerät zeichnet sich durch eine funktionsgerechte Konstruktion aus und hält Kanäle und zugeordnete Verschlussmittel um die gewünschte Lüftungsvariante den Erfordernissen entsprechend einstellen zu können. Das Heizungs- oder Lüftungsgerät enthält in besonders zweckmässiger Weise einen Wärmetauscher, welcher insbesondere als Kreuzplatten- wärmetauscher ausgebildet ist und das Vorwärmen von Frischluft durch die gleichfalls über den Wärmetauscher geführte Abluft ermöglicht, wodurch eine nicht unerhebliche Energieeinsparung erzielt werden kann.
Ferner ist vorgesehen, dass die nach aussen führenden Kanäle für die Abluft bzw. die Zuluft bei Stromausfall automatisch selbsttätig verschlossen werden, so dass das uner- wünschte Eindringen kalter Luft und in Winter das mögliche Einfrieren des Wasser führenden Heizelements verhindert wird.
Weiters sind sowohl Anschlüsse für eine eventuell bereits vorhandene Zentralheizung (Warm- wasserheizung), als auch ein separates Heizelement vorgesehen, so dass für den Fall, dass die Zentralheizung nicht oder noch nicht in Betrieb ist, trotzdem geheizt werden kann. Alternativ kann der Anschluss für die Zentralheizung auch als Anschluss für Kaltwasser verwendet werden, wo- durch eine Kühlung der Zuluft erfolgen kann.
Das erfindungsgemässe Lüftungsgerät enthält einen ersten Lüfter zur Luftförderung im Umluft- betrieb und/oder Zuluftbetrieb. Ein weiterer Lüfter ist vorgesehen, um bei Bedarf aus dem Raum Abluft zu fördern, welche in zweckmässiger Weise durch den Wärmetauscher strömt. Der Wärme- tauscher ist derart angeordnet, dass die Luftströmung in einer Ebene verläuft, welche zumindest näherungsweise parallel zu einer Frontplatte verläuft. Es sind zwei beabstandet zueinander ange- ordnete und nach aussen führende Kanäle für die Frischluft sowie die Abluft vorgesehen. Die bei- den beabstandet zueinander angeordneten Kanäle weisen jeweils einen vergleichsweise geringen Querschnitt auf und stellen die Verbindung von dem Innenraum eines Gebäudes oder dergleichen
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komplett angeordneten Heizungsgerätes zum Aussenraum dar.
Das komplett vorgefertigte Lüf- tungsgerät enthält den Wärmetauscher und Anschlussöffnungen für die beiden durch die Mauer nach aussen führenden Kanäle. Der Wärmetauscher ist in das Lüftungsgerät integriert, welches problemlos in eine Nische unter einer Fensterbank eingebaut werden kann und eine geringe Bau- tiefe besitzt. Ferner kann das Lüftungsgerät aufgrund der geringen Bautiefe sowie des niedrigen Gewichtes problemlos in eine Rahmenkonstruktion eines Wintergartens oder eines Fensters ein- gebaut werden.
Die beiden Heizelemente sind in zweckmässiger Weise in eine Frontplatte integriert, welche mit dem Gehäuse des Lüftungsgeräts fest verbunden ist, wobei zwischen der Frontplatte und den Lüftern ein Strömungskanal, insbesondere für die Umluft oder Zuluft vorgesehen ist. Die Frontplat- te besteht bevorzugt aus Metall und dient zur Befestigung und Halterung der Heizelemente, welche insbesondere auf der Rückseite der Frontplatte angeordnet sind. Die Frontplatte ist ferner bevor- zugt als eine Profilschiene ausgebildet und weist auf der Rückseite Befestigungselemente, insbe- sondere in Form von Stegen, für die Heizelemente auf.
Die Frontplatte ist fest mit dem Gehäuse verbunden und besitzt eine konvexe, nach aussen gewölbte Oberfläche, deren mittlerer Bereich vom Gehäuse weiter absteht als die Endbereiche, welche sich bei vertikaler Anordnung des Hei- zungsgerätes an einer Wand unten bzw. oben befinden.
Das Lüftungsgerät ist für verschiedene Lüftungsvarianten ausgebildet, welche den Erfordernis- sen entsprechend vom Benutzer einstellbar sind, und zwar insbesondere Frischluft, Abluft, Zuluft/ Abluft, Umluft sowie Mischluft. In der Übergangszeit, in welcher der Warmwasserkreislauf noch nicht aktiviert ist, wird mittels der eingebauten Elektroheizung die Heizung problemlos ermöglicht.
Auch kann die Elektroheizung mit dem zweiten Heizelement jederzeit zu der Warmwasserheizung des ersten Heizelements oder in Kombination mit den verschiedenen Lüftungsvarianten in Betrieb genommen werden, um so ein rasches Aufheizen eines Raumes zu ermöglichen.
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten, besonderen Aus- führungsbeispiels näher erläutert, ohne dass insoweit eine Einschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen :
EMI2.1
<tb> Fig. <SEP> 1 <SEP> schematisch <SEP> eine <SEP> seitliche <SEP> Ansicht <SEP> des <SEP> Lüftungsgeräts <SEP> bei <SEP> Einbau <SEP> unterhalb <SEP> eines
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<tb> Fensters,
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<tb> Fig. <SEP> 2 <SEP> eine <SEP> schematische <SEP> Ansicht <SEP> bei <SEP> abgenommener <SEP> Frontplatte,
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<tb> Fig. <SEP> 3 <SEP> eine <SEP> perspektivische <SEP> Darstellung <SEP> eines <SEP> Einbaubeispiels <SEP> für <SEP> das <SEP> Lüftungsgerät <SEP> in <SEP> einer
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<tb> Nische <SEP> unterhalb <SEP> eines <SEP> Fensters.
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Fig. 1 zeigt schematisch in einer seitlichen Ansicht und teilweise geschnitten das Lüftungs- oder Heizungsgerät, dessen Gehäuse 2 unter einer Fensterbank 4 eines Fensters 6 an einer Wand 8 befestigt ist. Mit dem Gehäuse ist zur Innenseite des Raumes, also gemäss Zeichnung rechts, eine Frontplatte 10 angeordnet, welche eine Anzahl Öffnungen 12 aufweist, durch welche gemäss den Pfeilen 14 Luft einströmen kann, während durch weitere Öffnungen 16 Luft ausströmen kann, wie es mit den Pfeilen 18 angedeutet ist. An der Innenseite der Frontplatte 10 ist das erste Heiz- oder Kühlelement 20 angeordnet, welches eine Anzahl miteinander in Verbindung stehender und von Wasser durchströmbarer Rohre aufweist. Wird das Element 20 von Warmwasser durchströmt so dient es als Heizelement, während bei Durchströmung von kaltem Wasser es als Kühlelement dient.
Die Frontplatte 10 besteht in zweckmässigerweise aus Metall, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Die Frontplatte 10 ist vorzugsweise als eine Profilschiene ausge- bildet, welche bei vertikaler Aufhängung des Heizungsgerätes in ihrer Längserstreckung horizontal verläuft. Wie ersichtlich, ist die Frontplatte 10 nach aussen konvex gewölbt derart, dass der zwischen dem Gehäuse 2 und der Frontplatte befindliche Strömungskanal 21 etwa in der Mitte die grösste Durchtrittsweite aufweist. Durch die konvexe Ausbildung wird ferner ein ansprechendes Design des Heizungsgerätes erreicht.
Das erste Heiz- oder Kühlelement ist als Rohrregister ausgebildet und dient bei Durchströmung mit warmem Wasser als Heizung. Im Rahmen der Erfindung kann das erste Element oder allge- mein das Rohrregister 20 auch von kaltem Wasser oder Kühlflüssigkeit durchströmt werden, um so
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eine Kühlung des Raumes zu ermöglichen. Die Rohre des ersten Elements bzw. Rohrregisters 20 sind in zweckmässiger Weise zwischen den Öffnungen 12,14 derart angeordnet, dass die durch den vorderen Strömungskanal 21 in vertikaler Richtung von unten nach oben strömende oder geförder- te Luft an den Rohren entlangstreicht und so erwärmt bzw. gekühlt wird. Die Einströmöffnungen 12 sind zweckmässig im unteren Bereich der Frontplatte 10 vorgesehen, während die Ausströmöffnun- gen 16 im oberen Bereich der Frontplatte 10 angeordnet sind.
In der Mitte der vertikalen Erstreckung der Frontplatte 10 enthält diese keine Öffnungen, son- dern an der Rückseite sind zwischen den einzelnen Rohren des Rohrregisters 20 Heizkabel des zweiten elektrischen Heizelements 22 angeordnet. Wie ersichtlich, überstreicht der Luftstrom auch das zweite Heizelement bzw. dessen Heizkabel. Durch die derart vorgesehene Untergliederung der Frontplatte 10 in ein unteres Drittel mit den Einströmöffnungen 12, ein mittleres Drittel mit dem zweiten elektrischen Heizelement und ein oberes Drittel mit den Ausströmöffnungen 16 wird eine optimale Raumausnutzung mit geringem Materialaufwand erreicht.
Das erste Heizelement 20 bzw. das Rohrregister ist im wesentlichen über die gesamte Höhe der Frontplatte 10 verteilt, während das zweite, elektrische Heizelement nur in der Mitte, vorzugsweise im mittleren Drittel der Gesamt- höhe der Frontplatte 1 angeordnet ist. Die einzelnen, im wesentlichen über die gesamte Breite der Frontplatte horizontal verlaufenden Rohre des ersten Heizelements 20 sind in besonders zweck- mässiger Weise zwischen nach hinten gerichtete Stege 24 der Frontplatte 10 eingesetzt und wer- den von diesen Stegen gehalten und gesichert.
Im Gehäuse 2 sind ferner zwei Lüfter 26,28 vorgesehen, wobei der untere Lüfter 26 für die Förderung von Umluft und bedarfsweise Zuluft und der im Gehäuse 2 oben angeordnete Lüfter 28 zur Förderung der Abluft vorgesehen ist. Hinter dem unteren Lüfter 26 ist ein Kanal 30 angeordnet, durch welchen Umluft gemäss Pfeil 32 einströmt und vom Lüfter 26 gemäss Pfeil 33 in den vorderen Strömungskanal 21 weitergefördert wird und schliesslich durch die oberen Ausströmöffnungen 16 austritt. Bei Bedarf ist mittels eines ersten Verschlusselements 34 die Zuströmöffnung in den Um- luftkanal 30 zu sperren oder freizugeben.
Neben den beiden übereinander angeordneten Lüftern 26,28 ist in dem Gehäuse 2 ein Wär- metauscher angeordnet, welcher hinter der Zeichenebene liegt. Wie mit der Pfeilspitze 50 ange- deutet, kann in den hinter dem unteren Lüfter 26 angeordneten Kanal die den Wärmetauscher durchströmende Zuluft gelangen, um mittels des Lüfters 26 gemäss Pfeil 33 weitergefördert und durch die oberen Ausströmöffnungen 16 ausgeblasen zu werden. Durch den Wärmetauscher strömt ferner die mit der Pfeilspitze 46 angedeutet Abluft, welche aus dem Innenraum des Gebäu- des mittels des zweiten Lüfters 28 abgesaugt wird, um entsprechend Pfeil 36 durch den Ausström- kanal 40 ins Freie abgeblasen zu werden. Der Wärmetauscher besitzt eine Tiefe 41, welche im wesentlichen gleich gross ist wie die Tiefe eines der beiden Lüfter 26 bzw. 28 sowie des Kanals 29, 30 hinter dem jeweiligen Lüfter.
Der vordere Strömungskanal 21 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Breite des erfindungsgemässen Geräts, also auch in dem Bereich zwischen der Frontplatte 10 und dem Wärmetauscher. Es bedarf keiner besonderen Hervorhebung, dass der vordere Strömungskanal 21 vom Wärmetauscher luftdicht getrennt ist. Die mittels der Lüfter 26,28 axial angesaugte Luft wird, wie mit den Pfeilen 33 oder 36 angedeutet, radial von den Lüftern 26, 28 ausgeblasen. Oberhalb des Lüfters 28 enthält das erfindungsgemässe Gerät den Umlenkkanal 38, aus welchem die Abluft gemäss Pfeil 36 in den Ausströmkanal 40 geleitet wird. Im Gehäuse 2 ist ein zweites Verschlusselement 42 angeordnet, mittels welchem der Umlenk- oder Abluftkanal 38 bei Bedarf absperrbar ist.
Der Ausströmkanal ist direkt unterhalb der Fensterbank 4 angeordnet und weist eine vergleichsweise geringe Höhe und insgesamt einen vergleichsweise geringen Querschnitt auf. Auch ein nachträglicher Einbau ist, beispielsweise bei Austausch eines Fensters, problemlos möglich, ohne dass hierbei aufwendige Stemm- oder Maurerarbeiten notwendig sind.
Entsprechendes gilt auch für den noch zu erläuternden zweiten Kanal für Frischluft oder Zuluft.
Mittels einer Trennwand 31 sind die beiden Kanäle 29,30 voneinander getrennt. Diese Trennwand 31 erstreckt sich bis zu dem genannten Wärmetauscher, um auch in diesen die Strömungswege der Abluft und der Zuluft zu trennen.
Durch die Erläuterung des Einbaus des erfindungsgemässen Klimageräts in einer Fensterni- sche erfolgt insoweit keine Beschränkung. Das Gerät kann gleichermassen in einer Rahmenkon- struktion, beispielsweise eines Wintergartens oder eines Fensters, mittels einer Platte oder derglei- chen montiert werden. Anstelle der erläuterten Befestigung des Gehäuses 2 an einer Wand kann
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hierbei das Gehäuse 2 an einer Platte befestigt werden, welche, wie beispielsweise eine Glas- scheibe, in zugeordneten Profilrahmen befestigt wird. Wichtig ist hierbei die Integration sämtlicher Komponenten, wie vor allem des Wärmetauschers, der Kanäle einschliesslich der Verschlussele- mente in das Gerät selbst, so dass zusätzliche Bau- oder Montagemassnahmen entfallen.
Durch die beabstandete Anordnung der Kanäle für Zuluft und Abluft wird, unabhängig von der jeweiligen Einbausituation, ein Kurzschluss dieser Luftströmungen an der Aussenseite unterbunden.
Fig. 2 zeigt in einer Prinzipdarstellung eine Ansicht des Lüftungsgerätes ohne die vorstehend erläuterte Frontplatte. Mit dem unteren Lüfter 26 kann, wie bereits erläutert, Umluft 32 angesaugt und gefördert werden. Neben den beiden Lüftern 26,28 ist im Gehäuse 2 der Wärmetauscher 44 vorgesehen, welcher in besonders zweckmässiger Weise als Kreuzplattenwärmetauscher ausgebil- det ist. Durch den Wärmetauscher 44 strömt die aus dem Raum zu fördernde Abluft, wie es mit dem Pfeil 46 angedeutet ist, und strömt in den hinter dem oberen Lüfter 28 befindlichen Abluftkanal 29. Die Abluft wird dann vom Abluftlüfter 28 gefördert und bei geöffnetem zweiten Verschlussele- ment 42 durch den unter dem Fenster befindlichen Ausströmkanal 40 nach aussen gefördert. Die beiden Lüfter 26,28 sind von Dämmmaterial 48 zur Schalldämmung umgeben.
Mittels der Trenn- wand 31, welche sich in dem Bereich hinter den beiden Lüftern 26,28 erstreckt, werden die Strö- mungskanäle für die Abluft 46 und Zuluft 50 voneinander luftdicht getrennt.
Durch den Wärmetauscher 44 kann ferner Zuluft strömen, wie es mit dem Pfeil 50 angedeutet ist. Es bedarf keiner besonderen Hervorhebung, dass die Strömungswege der Abluft 46 und der Frischluft oder Zuluft 50 im Wärmetauscher, insbesondere Kreuzplattenwärmetauscher 44, voll- ständig getrennt voneinander sind. Es ist ein drittes Verschlusselement 52 vorgesehen, mit wel- chem die Zufuhr von Zuluft 50 bei Bedarf freigegeben oder gesperrt werden kann. Dem dritten Verschlusselement 52 für die Zuluft ist entsprechend dem oben erläuterten Ausströmkanal 40 unterhalb des Fensters ein Zuströmkanal zugeordnet, welcher in der erforderlichen Weise bei Bedarf mit dem dritten Verschlusselement 52 absperrbar oder freigebbar ist. Die beiden hinter den Verschlusselementen 42,52 liegenden Kanäle für Abluft bzw.
Frischluft oder Zuluft sind in einem vergleichsweise grossen Abstand 53 zueinander angeordnet, so dass an der Aussenseite des Ge- bäudes oder der Wand ein unerwünschter "Kurzschluss" oder eine Vermengung der Luftströme von Abluft und Zuluft zuverlässig unterbunden ist.
Es hat sich als besonders zweckmässig erwiesen, die beiden Verschlusselemente 42,52, über welche die Verbindung nach aussen aus dem Raum kontrollierbar ist, derart elektromotorisch anzusteuern und zu betreiben, dass bei Stromausfall die Öffnungen bzw. die dahinterliegenden und nach aussen führenden Kanäle automatisch geschlossen werden. Somit wird das unerwünschte Eindringen kalter Luft und insbesondere im Winter das mögliche Einfrieren des Wärmetauschers 44 und/oder des Rohrregisters 20 bzw. des ersten Heizelements funktionssicher unterbunden.
Im Gehäuse 2 des Geräts befindet sich ferner zumindest auf einer Seite noch ein Raum 54, 56, in welchem die Anschlusselemente, insbesondere Rohrverschraubungen und ähnliches, des ersten Heizelements bzw. Rohrregisters 20 angeordnet sind. Der oder die Räume 54,56 sind von vorn bei montierter Frontplatte durch Entfernen zugeordneter Deckel oder dergleichen jederzeit zugäng- lich, so dass die Montage und eventuelle Servicearbeiten problemlos durchführbar sind.
Durch den vorzugsweise im unteren Bereich des Gehäuses 2 angeordneten ersten Lüfter 26 wird bei Heizbetrieb die natürliche Konvektion unterstützt, so dass eine schnelle Aufheizung des Raumes ermöglicht wird. Die Luftführung ist erfindungsgemäss derart vorgegeben, dass die Luft direkt über das erste Heizelement 20, welches insbesondere als Warmwasserregister mit Rohren ausgebildet ist, sowie das zweite elektrische Heizelement, welches vorzugsweise ein Elektroheiz- kabel enthält, strömt. Durch die Anordnung der beiden Heizelemente 20,22 direkt an der aus Metall bestehenden Frontplatte ist eine gute Wärmeübertragung sichergestellt und mittels des ersten Lüfters 26 wird ein erhöhter Luftaustausch gewährleistet.
Die beiden Lüfter 26,28, welche einerseits zur Förderung von Zuluft und/oder Umluft bzw. andererseits zur Förderung von Abluft vorgesehen sind, sind getrennt schaltbar.
Mittels der erläuterten drei Verschlusselemente 34,42, 52, welche unabhängig voneinander be- tätigbar sind, können beliebig einstellbare Lüftungsvarianten vorgegeben werden, und zwar Frisch- luftbetrieb, Abluftbetrieb, Zuluftbetrieb und/oder Abluftbetrieb, Umluftbetrieb sowie Mischluftbetrieb.
Der integrierte Wärmeaustauscher 44, welcher vorzugsweise als Kreuzplattenwärmeaustauscher ausgebildet ist, ermöglicht das Vorwärmen der Frischluft der gleichfalls über den Wärmeaustau-
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scher 44 geführten Abluft, wodurch eine nicht unerhebliche Energieeinsparung erzielt wird. Bevor- zugt ist ferner eine Frostschutzheizung vorgesehen, welche bei niedrigen Aussentemperaturen unter den Gefrierpunkt das Vereisen des Wärmeaustauschers 44 verhindert.
Ferner ist die Steue- rung des zweiten und dritten Verschlusselements 42,52, welche die Verbindung mit den nach aussen führenden Kanälen absperren oder freigeben können, derart vorgegeben, dass bei Strom- ausfall die nach aussen führenden Kanäle abgesperrt werden und somit ein unerwünschtes Ein- dringen kalter Luft und das Einfrieren, insbesondere des Wassers des ersten Heizelements 20, verhindert wird.
Fig. 3 zeigt in einer schematischen Darstellung die Einbausituation des erfindungsgemässen Lüftungs- oder Heizungsgeräts in einer Nische unter der Fensterbank 4. Die horizontal in der unteren Hälfte verlaufenden Einströmöffnungen oder Schlitze 12 sind ebenso zu erkennen wie die in der oberen Hälfte der Frontplatte 10 gleichfalls horizontal verlaufenden Ausströmöffnungen oder Schlitze 16. Desweiteren sind die beiden durch das Mauerwerk und/oder unterhalb der Fenster- bank 4 nach aussen geführten Kanäle 40 für Abluft sowie 58 für Frischluft oder Zuluft gut zu erken- nen. Wie ersichtlich, sind die Kanäle 40,58 in einem vergleichsweise grossen Abstand 53 zueinan- der angeordnet.
Wie in Verbindung mit Fig. 1 ersichtlich, weisen die beiden Kanäle 40 und 48 über ihre Gesamtlänge nicht einen gleichbleibend grossen Querschnitt auf, sondern sind zum Aussen- raum hin verjüngt ausgeführt. Diese vergleichsweise geringen Querschnitte der Kanäle 40,58 zur Aussenseite reduzieren eventuelle Wärmeverluste nach aussen und die in Richtung zum erfin- dungsgemässen Gerät vergrösserten Querschnitte reduzieren die Strömungsverluste beim Einströ- men in das Gerät bzw. beim Ausströmen aus dem Gerät.
Durch die bereits erläuterten Absperr- klappen, die in zweckmässiger Weise an der Rückseite des Gerätes im Verbindungsbereich zu den beiden Kanälen 40,58 angeordnet sind, werden die oben bereits erläuterten Betriebsarten vorge- geben, Ferner wird bei ausgeschaltetem Gerät ein unerwünschtes Einströmen oder Ausströmen von Luft aus dem Innenraum des Gebäudes funktionssicher unterbunden.
Bezugszeichen
EMI5.1
<tb> 2 <SEP> Gehäuse
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<tb> 4 <SEP> Fensterbank
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<tb> 6 <SEP> Fenster
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<tb> 8 <SEP> Wand
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<tb> 10 <SEP> Frontplatte
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<tb> 12 <SEP> Öffnung/ <SEP> Einströmöffnung
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<tb> 14 <SEP> Pfeil
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<tb> 16 <SEP> Öffnung/ <SEP> Ausströmöffnung
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<tb> 18 <SEP> Pfeil
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<tb> 20 <SEP> erstes <SEP> Heizelement <SEP> / <SEP> Rohrregister
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<tb> 21 <SEP> vorderer <SEP> Strömungskanal
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<tb> 22 <SEP> zweites, <SEP> elektrisches <SEP> Heizelement
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<tb> 24 <SEP> Steg
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<tb> 26, <SEP> 28 <SEP> Lüfter
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<tb> 29 <SEP> Kanal <SEP> für <SEP> Abluft
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<tb> 30 <SEP> Kanal <SEP> für <SEP> Umluft <SEP> oder <SEP> Zuluft
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<tb> 31 <SEP> Trennwand
<tb>
<tb> 32,
<SEP> 33 <SEP> Pfeil <SEP> / <SEP> Umluft
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<tb> 34 <SEP> erstes <SEP> Verschlusselement
<tb>
<tb> 36 <SEP> Pfeil <SEP> / <SEP> Abluft
<tb>
<tb> 38 <SEP> Umlenk- <SEP> oder <SEP> Abluftkanal
<tb>
<tb> 40 <SEP> Ausströmkanal
<tb>
<tb> 42 <SEP> zweites <SEP> Verschlusselement
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<tb> 44 <SEP> Wärmeaustauscher
<tb>
<tb> 46 <SEP> Pfeil <SEP> / <SEP> Abluft <SEP>
<tb>
<tb> 48 <SEP> Dämmmaterial
<tb>
<tb> 50 <SEP> Zuluft
<tb>
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EMI6.1
<tb> 52 <SEP> drittes <SEP> Verschlusselement
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<tb> 53 <SEP> Abstand
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<tb> 54, <SEP> 56 <SEP> Raum
<tb> 58 <SEP> Kanal <SEP> für <SEP> Zuluft
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PATENTANSPRÜCHE: 1.
Lüftungsgerät enthaltend in einem Gehäuse (2) ein erstes Element (20), welches wenig- stens ein insbesondere von Wasser durchströmbares Rohr aufweist, Öffnungen (12,16) zum Einströmen und Ausströmen von Luft, welche am Element (20) vorbeiströmt, sowie einen ersten Lüfter (26) zur Förderung von Zuluft und einen zweiten Lüfter (28) zur Förde- rung von Abluft sowie einem Wärmetauscher (44), wobei mittels des zweiten Lüfters (28) der über den Wärmetauscher (44) förderbaren Abluft Wärme entziehbar und wobei diese
Wärme der mittels des ersten Lüfters (26) geförderten Zuluft zuführbar ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass erste Element (20) und ein Heizelement (22) an der Rückseite einer
Frontplatte (10) angeordnet sind, welche Einströmöffnungen (12) und Ausströmöffnungen (16) für die mittels des ersten Lüfters (26) geförderte Luft aufweist.