DE3738895A1 - Kettenspanner - Google Patents
KettenspannerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kettenspanner mit einer
Kettenlaufbahn für eine Laschenkette mit zylindrischen
Verbindungsgliedern.
Bekanntlich müssen Treibketten häufig mit einem Ketten
spanner beaufschlagt werden, um Kettenschwingungen und
Kettenschläge zu verhindern. Die Kettenlaufbahn ist
hierbei einer besonders großen mechanischen Beanspruchung
ausgesetzt und es ist bei besonders hoher Belastung und
bei hohen Kettendrehzahlen nicht auszuschließen, daß Ket
tenspannermaterial abgetragen wird. Besonders kritisch
ist der Einlaufbereich des Kettenspanners, weil hier das
freie Kettentrum besonders weit ausschlagen kann und im
wesentlichen immer der gleiche Angriffspunkt in Mitleiden
schaft gezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ketten
spanner der eingangs genannten Art anzugeben, der auch
bei hoher Belastung und bei starken Ausschlägen des freien
Kettentrums eine lange Standzeit gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Einlaufbereich
des Kettenspanners eine Rolle drehbar angeordnet ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Kettenreibung im
kritischen Anlaufbereich vermindert wird, da die Kette
auf der Rolle in Zugrichtung gleitet. Statt einer Gleit
reibung, die leicht zu einer Materialabtragung führt,
liegt eine Rollreibung vor so daß die Oberfläche weniger
beansprucht wird. Die Gefahr, daß die Kette in die Ket
tenlaufbahn einschneidet, wird damit entscheidend ver
ringert. Sollte dennoch auch die Rolle beschädigt werden,
so kann sie grundsätzlich ohne große Schwierigkeiten aus
getauscht werden.
Grundsätzlich erscheint es ausreichend, eine Rolle im Be
reich des Ketteneinlaufs anzubringen. Es liegt jedoch
im Rahmen der Erfindung, eine derartige Rolle auch an an
deren Stellen entlang der Kettenlaufbahn anzubringen,
wenn es sich erweist, daß die Kette durch besonders star
ke Schläge die Kettenlaufbahn zerstört.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß eine Federung für die Rolle vorhanden ist. Durch diese
Maßnahme wird Schwingungsenergie der Kette aufgenommen und
abgefangen, so daß die Schläge auf die übrige Kettenlauf
bahn vermindert und der Verschleiß insgesamt vermindert
wird.
Die Federung wird auf einfache Weise dadurch realisiert,
daß die Rolle aus einer Nabe und aus einem Kranz besteht,
der über federnde Speichen auf der Nabe abgestützt ist.
Bevorzugt sind die Speichen tangential zur Nabe ausgerich
tet.
Versuche haben gezeigt, daß es besonders vorteilhaft ist,
daß der Kranz aus Stahl besteht.
Der Verschleiß durch Reibungskräfte wird ferner dadurch
reduziert, daß die Rolle mit einem Kugellager versehen ist.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Rolle besteht
darin, daß auf den Kranz eine zylindrische Führung aufge
setzt ist, deren Querschnitt dem Hohlquerschnitt der be
treffenden Laschenkette entspricht, so daß die zylindri
schen Verbindungsglieder der Laschenkette auf der Führung
aufliegen. Der Auflagendruck der Kette auf die Rolle wird
hierbei großflächiger verteilt. Außerdem kann der Kranz
zur Außenführung der Kettenlaschen dienen. Wenn es erfor
derlich erscheint, kann daher die Rolle relativ schmal
ausgebildet sein und trotzdem zur Kettenführung beitragen.
Um die Zentrierung der Kette auf die Führung zu erleichtern,
kann es angebracht sein, daß sie ein konisches Profil auf
weist. Die Abrollfläche der Rolle wird dadurch zusätzlich
geschont, daß am Kranz zwei Schultern zur Auflage der
Kettenlaschen vorhanden sind, so daß der Auflagendruck
gleichmäßig auf die Laschen und auf die Kettenverbindungs
glieder verteilt ist.
Aus Platzgründen ist es vorteilhaft, daß die Rolle im Ket
tenspannerbügel integriert ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand folgender in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen weiter be
schrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch einen
Kettenspanner;
Fig. 2 zeigt schematisch einen Querschnitt durch den
Kettenspanner gemäß Fig. 1;
Fig. 3 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines weite
ren Kettenspanners und
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine Einzelheit des
Kettenspanners nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist ein Ende eines Kettenspannerbügels 1 in
einem Längsschnitt entlang der Schnittlinie A-A (Fig. 2)
dargestellt. Ein derartiger Kettenspannerbügel kann dazu
dienen, eine Hülsen- oder Rollenkette in einem Kettentrieb
(nicht dargestellt) zu spannen. Zu diesem Zweck ist das
in Fig. 1 wiedergegebene Ende des Kettenspannerbügels mit
einem Lagerauge 2 versehen, mit dem er drehfest gelagert
ist, während das andere, nicht dargestellte Ende federnd
vorgespannt ist. Die Laufrichtung der betreffenden Kette
ist durch Pfeil 3 angedeutet. Ein Ketteneinlauf 4, der
besonders starken Kettenschlägen ausgesetzt sein kann,
geht in eine Kettenlaufbahn 5 über, die entlang der Bügel
längsachse mit einer leichten Außenwölbung versehen ist.
In dem dargestellten Beispiel ist die Kettenlaufbahn an den
beiden Außenseiten von jeweils einem Rand 6 begrenzt, so
daß der betreffende Teil des Kettenspannerbügels 1 einen
U-förmigen Querschnitt aufweist.
Im Bereich der Kettenlaufbahn besteht der Kettenspanner
bügel 1 aus einem gelochten Blech 7, das beidseitig mit
einer Kunststoffschicht 8 ummantelt ist.
Im Ketteneinlauf 4 befindet sich eine kugelgelagerte Rolle
9, die auf einer Achse 10 im Kettenspannerbügel 1 einge
spannt ist. Die einlaufende Kette trifft als erstes auf die
se Rolle 9. Auf diese Weise entsteht im Ketteneinlauf 4
keine Gleitreibung zwischen der Kette und dem Kettenspan
nerbügel, sondern die Kette rollt auf der Rolle 9 ab.
Durch die Drehbewegung der Rolle 9 wird auch verhindert,
daß starke Kettenschläge auf den gleichen Ort auftreffen,
was ansonsten zu einer starken Materialabtragung an die
sem Ort führen kann.
Grundsätzlich kann die Rolle 9 als zylindrische Scheiben
rolle ausgebildet sein. In dem wiedergegebenen Beispiel
besteht sie aus einer Metallnabe 11 und einem zylindri
schen, metallischen Kranz 12, der von Speichen 13 ela
stisch gelagert wird. Zu diesem Zweck sind die Speichen
13 tangential zur Achse 10 bzw. zur Metallnabe 11 ausge
richtet. Sie bestehen ebenfalls aus Metall. Ihre Funktion
ist, auf den Kranz 12 auftreffende Kettenschläge aufzu
fangen und abzufedern.
Die Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 2 veranschaulicht,
daß der Kettenspannerbügel 1 zumindest im Ketteneinlauf 4
eine Verstärkung aus einem U-förmigen, gelochten Blech 15
aufweist, dessen beide Schenkel 16 die Rolle 9 aufnehmen,
wobei sie zumindest auf einer Seite mit einer Kunststoff
schicht 17 versehen sind. Die Verlängerung der beiden be
schichteten Schenkel 16 verläuft bis in den Bereich der
Kettenlaufbahn 5 und der beiden Ränder 6. Die Verbindung
18 der beiden Schenkel 16 stabilisiert darüber hinaus den
jenigen Teil des Kettenspannerbügels 1, welcher das Lager
auge 2 aufnimmt. In den beiden Schenkeln 16 ist die Achse
10 der Rolle 9 gehalten, so daß eine ausreichende mecha
nische Festigkeit sichergestellt ist.
An ihrem Außenumfang entspricht die Breite des Kranzes 12
der Breite der Kettenlaufbahn 5. Die auf einem Kugellager
14 sitzende Nabe 11 ist demgegenüber in Achsrichtung etwas
schmäler und die Speichen 13 sind dementsprechend trapez
förmig mit einer Breitseite am Kranz 12 und einer Schmal
seite an der Nabe 11.
Wie auch die Fig. 1 zeigt, ist die Rolle 9 insgesamt in
einem von der Oberseite bis zur Unterseite durchgehenden
Hohlraum 19 im Kettenspannerbügel 1 angeordnet.
In Fig. 3 liegt auf dem Kettenspannerbügel 1 eine her
kömmliche Laschenkette 22. Aus Gründen der Übersichtlich
keit sind nur einige wenige Kettenglieder, bestehend aus
Laschen 23, Bolzen 24 (zur Verbindung der Laschen 23) und
Hülsen 25 über den Bolzen 24 dargestellt.
Die Kettenlaufbahn 5′ umfaßt zwei Schultern 30, auf wel
chen die Laschen 23 aufliegen, sowie eine aufgesetzte
schienenartige Führung 28, die zwischen die Laschen 23
eingreift, so daß eine Außenführung für die Laschen 23 ge
bildet wird und deren Stirnseite zur Auflage der Hülsen 25
dient.
Ähnlich wie beim Kettenspannerbügel gemäß Fig. 1 befindet
sich im Ketteneinlauf eine Rolle 9′, die auf einer Achse
10 drehbar im Kettenspannerbügel 1 gehalten ist.
Dem Querschnitt der Kettenlaufbahn 5′ entsprechend weist
die Rolle 9′ einen Kranz mit zylindrischen Schultern 27
und einem aufgesetzten zylindrischen Führungskranz 29 so
wie zylindrische Schultern 27 auf.
Aus der Querschnittsdarstellung des Kranzes 12′ in Fig. 4
ist ersichtlich, daß der Führungskranz 29 zwischen die
Laschen 23 der Laschenkette 22 eingreift und daß die Hülsen
25 auf der Stirnseite des Führungskranzes 29 aufliegen.
Die Höhe des Führungskranzes 29 ist so bemessen, daß glei
chermaßen auch die Laschen 23 mit ihren Schmalseiten auf
den Schultern 27 aufliegen. Auf diese Weise ist der Aufla
gedruck der Laschenkette 22 möglichst großflächig auf den
Kranz 12′ verteilt was den Rollenverschleiß erheblich
vermindern kann.
Wenn die Rolle 9 aus Platzgründen möglichst schmal ausge
bildet sein soll, ist es auch möglich, auf die beiden Schul
tern 27 zu verzichten, so daß der Kranz 12 mit dem Füh
rungskranz 29 identisch ist. Eine Rolle 9′, deren Kranz
querschnitt in Fig. 4 dargestellt ist, kann selbstverständ
lich auch ohne weiteres bei einem Kettenspannerbügel mit
einer Kettenlaufbahn gem. Fig. 1 und Fig. 2 eingesetzt
werden. Umgekehrt kann eine in den Fig. 1 und 2 darge
stellte Rolle auch bei einem Kettenspannerbügel mit dem
in Fig. 3 dargestellten Laufflächenquerschnitt kombiniert
werden.
Claims (10)
1. Kettenspannerbügel
mit einer Kettenlaufbahn für eine Laschenkette mit
zylindrischen Verbindungsgliedern,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich eines Ketteneinlaufs (4) eine Rolle
(9, 9′) drehbar angeordnet ist.
2. Kettenspannerbügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Federung für die Rolle (9, 9′) vorhanden ist.
3. Kettenspannerbügel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle (9, 9′) aus einer Nabe (11) und aus
einem Kranz (12, 12′) besteht, der über federnde
Speichen (13) mit der Nabe (11) verbunden ist.
4. Kettenspannerbügel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichen (13) tangential zur Nabe (11) aus
gerichtet sind.
5. Kettenspannerbügel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle (9, 9′) aus Stahl besteht.
6. Kettenspannerbügel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle (9, 9′) mit einem Kugellager (14) ver
sehen ist.
7. Kettenspannerbügel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Kranz (12) eine zylindrische Führung (29)
aufgesetzt ist, deren Querschnitt dem Hohlquerschnitt
der betreffenden Laschenkette (22) entspricht, so daß
die zylindrischen Verbindungsglieder der Laschenkette
(22) auf der Führung aufliegen.
8. Kettenspannerbügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (29) einen konischen Querschnitt auf
weist.
9. Kettenspannerbügel nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Kranz (12) zwei Schultern (27) vorhanden sind.
10. Kettenspannerbügel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle (9, 9′) im Kettenspannerbügel (1) inte
griert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873738895 DE3738895A1 (de) | 1987-11-16 | 1987-11-16 | Kettenspanner |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873738895 DE3738895A1 (de) | 1987-11-16 | 1987-11-16 | Kettenspanner |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3738895A1 true DE3738895A1 (de) | 1989-06-08 |
DE3738895C2 DE3738895C2 (de) | 1989-12-14 |
Family
ID=6340605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873738895 Granted DE3738895A1 (de) | 1987-11-16 | 1987-11-16 | Kettenspanner |
Country Status (1)
Country | Link |
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Also Published As
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