DE3736917A1 - Geraet zum ausbilden einer funktionellen aufdampfungsduennschicht unter anwendung eines chemischen aufdampfungsverfahrens mittels mikrowellenplasma - Google Patents
Geraet zum ausbilden einer funktionellen aufdampfungsduennschicht unter anwendung eines chemischen aufdampfungsverfahrens mittels mikrowellenplasmaInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Gerät,
das ein chemisches Aufdampfverfahren mittels eines Mikro
wellenplasmas zum Ausbilden einer funktionellen aufgedampf
ten Dünnschicht, wie z. B. einer amorphen Siliziumdünn
schicht auf einem Substrat anwendet, die insbesondere
als photoleitendes Element für Halbleiter-Bauteile, photo
leitende Teile zur Verwendung in der Elektrophotographie,
Bildeingabe-Zeilensensoren, Bildaufnahmeelemente, Elemente
für photoelektromotorische Kraft oder dgl. verwendbar
ist.
Bisher sind als Element in einem Halbleiter-Bauteil, einem
photoleitenden Bauteil zur Verwendung in der Elektrophoto
graphie, einem Bildeingabe-Zeilensensor, einem Bildauf
nahmeelement oder anderen optischen Bauteilen eine Anzahl
amorpher Halbleiter-Dünnfilmschichten vorgeschlagen worden,
z. B. eine aufgedampfte amorphe Dünnschicht, die sich
aus Silizium mit amorphen Material zusammensetzt, das
ein Wasserstoffatom oder/und Halogenatom, wie z. B. ein
Fluoratom oder Chloratom enthält (nachfolgend auch als
"A-Si(HX)" bezeichnet). Einige solche Dünnschichten sind
zu praktischer Anwendung gelangt.
Neben diesen amorphen Halbleiter-Dünnschichten sind ver
schiedene Verfahren zu deren Herstellung vorgeschlagen
worden, die eine chemische Aufdampftechnik mittels Plasma
anwenden, bei der ein Ausgangsstoff dadurch zerlegt wird,
daß er der Einwirkung von Energie eines Gleichstroms,
einer Hochfrequenz oder einer Mikrowellen-Glimmentladung
zum Bilden einer aufgedampften Dünnschicht auf einem Sub
strat aus Glas, Quarz, hitzebeständigem Harz, korrosionsbe
ständigen Stahl oder Aluminium unterzogen wird. Es sind
auch verschiedene Geräte zum Durchführen solcher Verfahren
vorgeschlagen worden.
In den letzten Jahren war die öffentliche Aufmerksamkeit
auf ein chemisches Plasma-Aufdampfverfahren mittels Mikro
wellen-Glimmentladung (nachfolgend auch mit "MW-PCVD-Ver
fahren" abgekürzt) auch auf industrieller Ebene gerichtet.
Ein Beispiel eines solchen Gerätes zum Durchführen des
chemischen Aufdampfverfahrens mittels Mikrowellenplasma
gibt der in Fig. 2 gezeigte schematische perspektivische
Aufbau wieder.
In Fig. 2 sind eine ganze Vakuumkammer 1, ein Mikrowellen-
Eintrittsfenster 2 aus dielektrischem Material, wie z.
B. Aluminiumkeramik oder Quarz, ein Wellenleiter 3, in
dem sich die von einer (nicht gezeigten) Mikrowellen-Lei
stungsquelle erzeugte Mikrowelle 4 fortpflanzt, ein über
ein (nicht gezeigtes) Ausströmventil mit einer (nicht
gezeigten) Ausströmvorrichtung verbundenes Ausströmungsrohr
5, ein Substrat 6, auf dem eine aufgedampfte Dünnschicht
aufzubringen ist, und ein im wesentlichen umschlossener
Aufdampfungsraum 7 (Plasmaerzeugungsraum) gezeigt.
Der Vorgang der Dünnschichtausbildung in dem vorgenannten
Gerät wird auf folgende Weise durchgeführt.
Die Luft in der Vakuumkammer 1 wird durch Öffnen des Haupt
ventils in dem Ausströmungsrohr 5 evakuiert, um den Auf
dampfungsraum der Vakuumkammer auf ein vorbestimmtes Vakuum
zu bringen. Eine (nicht gezeigte) Heizung, die in einem
(nicht gezeigten) Substrathalter eingebaut ist, wird zum
gleichmäßigen Aufheizen des Substrats 6 auf eine vorbe
stimmte Temperatur in Betrieb gesetzt und auf dieser Tempe
ratur gehalten.
Daraufhin werden die Ausgangsstoffgase, beispielsweise
Silangas, wie z. B. SiF4-Gas und Wasserstoffgas (H2-Gas)
usw. im Falle des Aufbringens einer aufgedampften amorphen
Dünnschicht mit Silizium, durch (eine nicht gezeigte)
Gaszuführvorrichtung in den Aufdampfungsraum 7 der Vakuum
kammer 1 geleitet, während der Aufdampfungsraum bei einem
Vakuum von weniger als 1,333 PA (1×10-2 Torr) gehalten
wird.
Anschließend wird eine Mikrowelle 4 mit einer Frequenz
von beispielsweise 2,45 GHz von der (nicht gezeigten)
Mikrowellen-Leistungsquelle durch einen Isolator, eine
Leistungsüberwachungseinheit, eine Abstimm-Stichleitung
(letztere sind nicht gezeigt), den Wellenleiter 3 und
das Mikrowellen-Eintrittsfenster 2 in den Aufdampfungsraum
7 geführt. Die derart in den Aufdampfungsraum 7 geführten
Ausgangsstoffgase werden durch eine Energie der Mikrowelle
angeregt und dissoziiert, so daß sie ein Plasma erzeugen
und chemische Reaktionen in demselben hervorrufen, die
zur Ausbildung einer niedergeschlagenen Dünnschicht auf
dem Substrat 6 führen.
Im übrigen wirkt das so erzeugte Plasma als eine Art Ab
sorptions- oder Reflexionsmittel für eine Mikrowelle,
die sich naturgemäß in dem dielektrischem Medium räumlich
ausbreitet. Die Dichte des Plasmas verringert sich infolge
der Verlängerung der mittleren freien Weglänge geladener
Partikel, wenn sich das Ausmaß des Vakuums erhöht. Wenn
das Ausmaß des Vakuums zur Zeit der Ausbildung des Plasmas
erhöht wird, wird es daher möglich, die Ausbreitungslänge
der Mikrowelle zu vergrößern.
Falls jedoch beabsichtigt ist, einen aufgedampften Dünnfilm
hauptsächlich unter Verwendung von neutralen Radikalpar
tikeln auszubilden, liegt die untere Grenze des Vakuum
wertes in der Größenordnung von 0,133 Pa (10-3 Torr).
Wenn beabsichtigt ist, eine aufgedampfte Dünnschicht auf
einem großflächigen Substrat, wie z. B. einem zylindrischen
Substrat (Trommel) zur Anwendung in der Elektrophotographie
zu erzeugen, ist es daher schwierig, ein Plasma gleichmäßig
über der ganzen Oberfläche einer solchen Trommel zu erzeu
gen. Im Hinblick darauf wird ein Gerät für ein chemisches
Aufdampfverfahren mittels Mikrowellenplasma gemäß Fig.
2 in der Art verwendet, daß Mikrowellen-Energien desselben
Resonanzmodus von der oberen und unteren Seite der Trommel
zum Erzeugen des Plasmas zugeführt werden.
Bei einem solchen bekannten Gerät für chemisches Aufdampfen
mittels Mikrowellenplasma stehen sich die mit dem oberen
und unteren Mikrowellen-Eintrittsfenster verbundenen Wel
lenleiter 3, die mit einem TE11-Modus in Resonanz sind,
unter einem Winkel von 0° gegenüber. Daraus ergibt sich
die Schwierigkeit, daß die eingeführten Mikrowellen oft
schädlich in den entsprechenden Wellenleitern ineinander
eindringen, so daß die entsprechenden Isolatoren beschädigt
werden. Ein anderes Problem besteht darin, daß Mikrowellen,
die durch das Magnetfeld des Isolators nicht ausreichend
polarisiert bleiben, in die entsprechenden Magnetrons
der Mikrowellen-Leistungsquellen eindringen und mit deren
Mikrowellen interferieren, wodurch die Mikrowellenschwin
gungen untauglich werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten
Probleme bei herkömmlichen Geräten zur Ausbildung einer
aufgedampften Dünnschicht unter Anwendung eines chemischen
Aufdampfverfahrens mittels Mikrowellenplasma zu umgehen
und ein verbessertes Gerät zum Durchführen des chemischen
Aufdampfverfahrens mittels Mikrowellenplasma vorzusehen,
mit dem die zuverlässige Ausbildung einer erwünschten
funktionellen aufgedampften Dünnschicht gewährleistet
ist, die als Element eines Halbleiter-Bauteils, eines
photoleitenden Teils in der Elektrophotographie, von Bau
teilen für die photoelektromotorische Kraft oder anderer
elektronischer und optischer Bauteile bei hoher Aufdam
pfungsrate verwendbar ist.
Weiterhin soll die Erfindung ein verbessertes Gerät zum
Aufbringen einer A-Si(H,X) Aufdampfungs-Dünnschicht unter
Anwendung des chemischen Aufdampfverfahrens mittels Mikro
wellenplasma bereitstellen, bei dem Plasmen dauerhaft
und zuverlässig erzeugt werden, wobei die Mikrowellenener
gie wirkungsvoll zum gleichmäßigen Aufdampfen einer
A-Si(H,X)-Dünnschicht verwendet wird.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:.
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht, die
repräsentativ ein Ausführungsbeispiel eines Gerätes zur
Ausbildung einer funktionellen aufgedampften Dünnschicht
unter Anwendung eines chemischen Aufdampfverfahrens mittels
Mikrowellenplasma gemäß der Erfindung wiedergibt, bei
dem ein Meßinstrument vorgesehen ist,
Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht, die
ein bekanntes Gerät zum Ausbilden einer funktionellen
aufgedampften Dünnschicht unter Anwendung des chemischen
Aufdampfverfahrens mittels Mikrowellenplasma wiedergibt,
Fig. 3(a) und Fig. 4(a) erläuternde schematische Ansich
ten der Beziehung eines relativen Einstellwinkels zwischen
den Wellenleitern,
Fig. 3(b) und Fig. 4(b) erläuternde schematische Ansich
ten des Richtungs- und Verteilungszustandes von elektri
schen Feldstärkelinien im Falle der Fig. 3(a) und 4(a)
Fig. 5 Kurven, die die Beziehung zwischen einem relativen
Einstellwinkel zwischen den Wellenleitern und der Mikrowel
lenleistung wiedergeben,
Fig. 6 Kurven, die die Beziehung zwischen einem relativen
Einstellwinkel zwischen den Wellenleitern und einer Dünn
schicht-Aufdampfrate wiedergeben, und
Fig. 7 eine Kurve, die eine Dickenverteilung einer Dünn
schicht in Axialrichtung des Substrats im Falle einer
relativen Winkeleinstellung von 240° gegen den Uhrzeiger
sinn wiedergibt.
Der Erfinder hat aufwendige Untersuchungen zur Überwindung
der vorgenannten Probleme bei dem bekannten Geräte zur
Ausbildung einer funktionellen aufgedampften Dünnschicht
unter Anwendung des chemischen Aufdampfungsverfahren mit
tels eines Mikrowellenplasmas und zum Erfüllen der erfin
dungsgemäßen Aufgabe durchgeführt. Der Erfinder ist zu
dem Ergebnis gelangt, daß zum Verhindern des Eindringens
der Mikrowellen in die gegenseitigen Wellenleiter und
des gegenseitigen Interferierens die wirkungsvollste Maß
nahme in der passenden Wahl des relativen Einstellungs
winkels der Mikrowellenleiter besteht.
Aufgrund dieser Befunde hat der Erfinder ausgiebige Unter
suchungen durchgeführt, mit dem Ergebnis, daß, wenn der
relative Einstellwinkel zwischen den beiden Wellenleitern
auf 60° oder 240° im Gegenuhrzeigersinn eingestellt wird,
das Auftreten eines solchen gegenseitigen Eindringens
der Mikrowellen, wie es bei den bekannten Geräten für
das chemische Aufdampfen mittels Mikrowellenplasma auf
tritt, ausreichend verhindert wird.
Darüber hinaus wurde festgestellt, daß diese Bedingung
nicht nur wirkungsvoll in dem Falle ist, daß der Aufbau
eines Aufdampfungsraumes unterschiedlich ist, sondern
auch in dem Falle, daß der Resonanzmodus des Aufdampfungs
raumes bzw. einer Aufdampfungskammer unterschiedlich ist,
solange das verwendete Mikrowelleneintrittsfenster den
selben Resonanzmodus besitzt.
Die Erfindung wurde auf der Grundlage der vorstehenden
Befunde gemacht. Das erfindungsgemäße Gerät zur Ausbildung
einer funktionellen aufgedampften Dünnschicht unter Anwen
dung des chemischen Aufdampfverfahrens mittels Mikrowellen
plasma weist eine im wesentlichen umschlossene Vakuumkammer
mit einem Aufdampfungsraum auf, der mit einem Wellenleiter
für eine Mikrowelle einer Mikrowellen-Leistungsquelle
an den beiden sich gegenüberliegenden Stellen ausgestattet
ist und zwei den jeweiligen Wellenleitern entsprechende
Mikrowellen-Eintrittsfenster, einen Substrathalter mit
eingebauter elektrischer Heizung, eine Zuführvorrichtung
für ein Ausgangsstoffgas in den Aufdampfungsraum und eine
Vorrichtung zum Aussaugen des Aufdampfungsraumes vorsieht,;
das Gerät zeichnet sich dadurch aus, daß die beiden Wellen
leiter derart angeordnet sind, daß sie einen relativen
Einstellwinkel von 60° oder 240° im Gegenuhrzeigersinn
zueinander über den Aufdampfungsraum einschließen.
In dem Gerät, das den vorgenannten erfindungsgemäßen Aufbau
aufweist, ist die Vakuumkammer mit einer umgebenden Wand
aus leitendem Material derart gebildet, daß sich ein zy
lindrisch geformter Aufdampfungsraum ergibt, in dem ein
leitendes, koaxiales zylindrisches Substrat angeordnet
ist, so daß ein koaxialer Mikrowellen-Resonanzaufbau vorge
sehen ist. Daher wird die zugeführte Mikrowellenenergie
wirkungsvoll in Plasma umgewandelt und in dem System absor
biert.
Bei dem erfindungsgemäßen Gerät ist es im Hinblick auf
die Steuerung des Ausmaßes des Vakuums des Aufdampfungs
raumes auf einen Wert von 1,33 PA (10-2 Torr) oder weniger
und auch im Hinblick auf die Reflexion und Absorption
einer Mikrowelle durch Plasmen wünschenswert, die Vakuum
kammer baulich mit den Wellenleitern dadurch zu verbinden,
daß die Mikrowellen-Eintrittsfenster aus dielektrischem
Material gefertigt werden, die auch als Vakuumverschluß
dienen.
Da ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel dieses Gerätes
im einzelnen derart konstruiert ist, daß die Vakuumkammer
mit einem Ausströmungs-bzw. Aussaugrohr versehen ist,
das an einer geeigneten Stelle mit einer Aussaugvorrichtung
verbunden ist, ist um zu verhindern, daß die Resonanz
frequenz sich infolge eines Eindringens der Mikrowelle
in das Ausströmungsrohr ändert, außerdem das Anbringen
eines geeigneten Mikrowellenabschirmteils erwünscht, das
derart ausgebildet ist, daß der Ausströmwiderstand an
der Öffnung des Aussaugrohres zum Aufdampfungsraum nicht
vergrößert wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Gerät zur Bildung einer funktio
nellen aufgedampften Dünnschicht unter Anwendung des chemi
schen Aufdampfungsverfahrens mittels Mikrowellenplasma
ist der relative Einstellwinkel zwischen den sich gegen
überstehenden Wellenleitern auf 60° oder 240° im Gegenuhr
zeigersinn eingestellt, wodurch sichergestellt ist, daß
eine Mikrowellenenergie sicher in die Vakuumkammer
gleichzeitig von mehreren Mikrowellen-Leistungsquellen
ohne Interferenz zwischen den Mikrowellen geführt wird.
Die Erfindung wird aufgrund der experimentellen Ergebnisse,
die nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert werden, im einzelnen betrachtet.
Ein typisches Beispiel eines erfindungsgemäßen Gerätes
ist in Fig. 1 gezeigt, in der eine Vakuumkammer 1 mit
einem Aufdampfungsraum 7, ein oberes und unteres Mikrowel
len-Eintrittsfenster 2 a und 2 b aus dielektrischem Material,
wie z. B. Aluminiumkeramik oder Quarz, ein oberer und
unterer Wellenleiter 3 a und 3 b, die Mikrowellenleistung
von (nicht gezeigten) Mikrowellen-Leistungsquellen weiter
leiten, ein über ein Aussaugventil mit einer (nicht gezeig
ten) Aussaugvorrichtung verbundenes Aussaugrohr 5, ein
leitendes zylindrisches Substrat 6, das an einem Substrat
halter mit einer (nicht gezeigten) elektrischen Heizung
angeordnet ist, und ein Mikrowellenabschirmteil 8 wiederge
geben sind, das an der Öffnung des Aussaugrohres 5 zum
Aufdampfungsraum 7 angeordnet ist.
Weiterhin sind eine eindringende Mikrowellenleistung 4 a
und eine reflektierte Mikrowellenleistung 4 b im oberen
Wellenleiter sowie eine einlaufende Mikrowellenleistung
4 c und eine reflektierte Mikrowellenleistung 4 d im unteren
Wellenleiter 3 b gezeigt.
Weiterhin ist ein Meßinstrument mit einer Leistungsüber
wachungsvorrichtung 9 a und einem Isolator 10 a an dem Gerät
vorgesehen.
Der Betrieb zur Dünnschichtausbildung bei dem in Fig.
1 gezeigten Gerät wird auf dieselbe Weise ausgeführt,
wie im Falle des bekannten Geräts nach Fig. 2.
Im folgenden wird die Fortpflanzung der Mikrowellenleistung
zwischen dem oberen und unteren Wellenleiter 3 a und 3 b
durch die Vakuumkammer 1 unter Verwendung des mit dem
Gerät verbundenen Meßinstruments erläutert.
Die Leistung der einlaufenden Mikrowelle 4 c von einer
(nicht gezeigten) Mikrowellen-Leistungsquelle wird in
den unteren Wellenleiter 3 b durch einen Isolator und eine
Leistungsüberwachungsvorrichtung geführt (letztere sind
nicht gezeigt). Die Mikrowelle wird in einem TE10-Resonanz
modus durch den Wellenleiter, das untere Mikrowellen-Ein
trittsfenster 2 b mit einem TE11-Modus und die Vakuumkammer
1 mit einem koaxialen Resonanzmodus geführt. In diesem
Falle erreicht ein Teil der Mikrowelle das obere Mikrowel
len-Eintrittsfenster 2 a, von der ein Teil zum unteren
Wellenleiter 3 b als Leistung einer reflektierten Mikrowelle
4 d zurückkehrt.
Die in das obere Mikrowellen-Eintrittsfenster 2 a weiterge
leitete Mikrowelle dringt in Abhängigkeit von dem relativen
Einstellwinkel zwischen dem oberen Wellenleiter 3 a und
dem unteren Wellenleiter 3 b in den Wellenleiter 3 a ein.
Um diesen Umstand festzustellen, wurde die Leistung einer
einzubringenden Mikrowelle, d. h. die Leistung der eindrin
genden Mikrowelle 4 a mittels der Leistungsüberwachungsvor
richtung 9 a gemessen. Als Ergebnis wurde gefunden, daß
der größte Teil der Leistung der eindringenden Mikrowelle
4 a in dem Isolator 10 a absorbiert wird, ein kleiner Lei
stungsanteil der Mikrowelle jedoch von einer Leiterwand
usw. reflektiert wird; d. h. die Leistung der reflektierten
Mikrowelle 4 b kehrt durch den Wellenleiter 3 a in die Vaku
umkammer 1 zurück.
Nun wurden das obere Mikrowellen-Eintrittsfenster 2 a und
der obere Wellenleiter 3 a baulich so ausgelegt, daß sie
um die mit dem unteren Wellenleiter 3 b gemeinsame
scheinbare Achse drehbar waren. Der Winkel parallel zur
Richtung des elektrischen Feldes des unteren Wellenleiters
3 b mit einem TE10-Resonanzmodus wird als 0° definiert,
während der relative Winkel zwischen diesem und der Rich
tung des elektrischen Feldes des oberen Wellenleiters
3 a, der denselben Resonanzmodus TE10 hat, als R° im
Gegenuhrzeigersinn definiert wird.
In Fig. 3(a) ist als typisches Beispiel ein relativer
Einstellwinkel zwischen dem oberen und dem unteren Wellen
leiter 3 a und 3 b bei dem erfindungsgemäßen Gerät veran
schaulicht, wobei eine Mikrowellen-Fortschreitrichtung
4 b′ in dem oberen Wellenleiter 3 a und eine Mikrowellen-
Fortschreitrichtung 4 c′ in dem unteren Wellenleiter 3 b
gezeigt sind. Im Falle der Fig. 3(a) ist der obere Wellen
leiter 3 a derart eingestellt, daß sich ein Winkel im Gegen
uhrzeigersinn von 60° zum unteren Wellenleiter 3 b entlang
der Mikrowellen-Fortpflanzungsrichtung ergibt.
Richtung und Verteilung jeder elektrischen Kraftlinie
im vorstehenden Fall nehmen die in Fig. 3(b) gezeigte
Form an, in der elektrische Kraftlinien der Mikrowelle
in dem oberen Wellenleiter 3 a als ausgezogene Linien 11 a
und elektrische Kraftlinien der Mikrowelle in dem unteren
Wellenleiter 3 b als unterbrochene Linien 11 b gezeigt sind.
Ein weiteres typisches Beispiel des vorstehenden relativen
Einstellwinkels zwischen den beiden Wellenleitern des
erfindungsgemäßen Gerätes ist in Fig. 4(a) gezeigt. In
Fig. 4(a) ist der obere Wellenleiter 3 a derart einge
stellt, daß er in Ausbreitungsrichtung der Mikrowelle
mit dem unteren Wellenleiter 3 b einen Winkel von 240°
im Gegenuhrzeigersinn bildet. Richtung und Verteilung
der elektrischen Feldlinien nehmen im letzteren Fall die
in Fig. 4(b) gezeigte Form an.
In Fig. 5 ist die Fortpflanzung der Mikrowellenleistung
für die verschiedenen relativen Einstellwinkel zwischen
dem oberen und dem unteren Wellenleiter 3 a und 3 b gezeigt,
die experimentell unter Verwendung des in Fig. 1 gezeigten,
das Meßinstrument aufweisenden Geräts ermittelt wurde,
und zwar unter der Bedingung, daß die innere Atmosphäre
des Aufdampfungsraumes 7 der Vakuumkammer 1 auf atmosphäri
schen Druck mit einer relativen Dielektrizitätskonstanten
1 eingestellt wurde, was eine wirkungsvolle Übertragung
der Mikrowelle im Hinblick auf eine Verringerung einer
augenscheinlichen Änderung der eindringenden Mikrowellen
leistung 4 a infolge einer Dämpfung der Mikrowellenleistung
durch Plasmen gestattet.
In Fig. 5 ist auf der Abscissa ein relativer Einstellwinkel
(R°) eines Wellenleiters im Gegenuhrzeigersinn und auf
der Ordinate eine Mikrowellenleistung (w) dargestellt;
die Kurve 4 a gibt die Leistung einer eindringenden Mikro
welle im oberen Wellenleiter wieder, die Kurve 4 b gibt
die Leistung einer reflektierten Mikrowelle im oberen
Wellenleiter wieder, die Kurve 4 c zeigt die Leistung einer
einlaufenden Mikrowelle in dem unteren Wellenleiter und
die Kurve 4 d stellt die Leistung einer reflektierten Mikro
welle in dem unteren Wellenleiter dar.
Wie Fig. 5 veranschaulicht, ändert sich die Größe der
Leistung der eindringenden Mikrowelle 4 a periodisch in
Abhängigkeit von der Größe des relativen Einstellwinkels
zwischen den beiden Wellenleitern. Die Periode beträgt
180°. Die Leistung der eindringenden Mikrowelle wird im
wesentlichen zu Null W bei 60° und 240° des relativen
Einstellwinkels zwischen den beiden Wellenleitern. Die
Größe der Leistung der reflektierten Mikrowelle 4 b im
oberen Wellenleiter ändert sich ebenfalls mit derselben
Periode, weil sie proportional zu der Größe der Leistung
der eindringenden Mikrowelle 4 a ist.
Die Größe der Leistung der reflektierten Mikrowelle 4 d
in dem unteren Wellenleiter ändert sich mit derselben
Periode wie im vorstehenden Fall, ist jedoch umgekehrt
proportional zu der Größe der Leistung der eindringenden
Mikrowelle 4 a, weil die Reflexion der Mikrowelle am Eingang
des oberen Wellenleiters 3 a dann maximal wird, wenn die
Leistung der eindringenden Mikrowelle 4 a zur Null W wird.
Darüber hinaus wird die Leistung der eindringenden bzw.
durchdringenden Mikrowelle unerwünscht groß, wenn der
relative Einstellwinkel zwischen den beiden Wellenleitern
wie im Falle des in Fig. 2 gezeigten bekannten Gerätes
auf 0° eingestellt wird. Ferner wird die Leistung der
eindringenden Mikrowelle ebenfalls unerwünscht groß, wenn
der relative Einstellwinkel auf 60° im Uhrzeigersinn oder
auf 300° entgegen den Uhrzeigersinn eingestellt wird.
Wie vorstehend bestätigt, ist es erforderlich, den relati
ven Einstellwinkel zwischen dem oberen und dem unteren
Wellenleiter auf 60° oder 240° im Gegenuhrzeigersinn fest
zulegen, so das in Fig. 1 gezeigte Gerät eine feste Ein
stellung erhält, und zur Ausbildung einer funktionellen
aufgedampften Dünnschicht unter Anwendung des chemischen
Aufdampfungsverfahren mittels Mikrowellenplasma geeignet
ist.
Sofern der relative Winkel zwischen dem oberen und dem
unteren Wellenleiter auf 60° oder 240° im Uhrzeigersinn
bei dem in Fig. 1 gezeigten Gerät eingestellt wird, werden
in der Tat Plasmen gleichmäßig entlang des Raumes erzeugt,
der das Substrat umgibt, wodurch die Ausbildung einer
aufgedampften Dünnschicht mit gleichmäßiger Dicke und
gleichmäßigen Eigenschaften ohne Auftreten der vorgenannten
Probleme infolge unerwünschter Bewegung der Leistung einer
Mikrowelle, wie sie bei den bekannten Geräten auftritt,
gewährleistet werden.
Es wurde versucht eine aus A-Si:H Material zusammengesetzte
aufgedampfte Dünnschicht auf einem Aluminiumzylinder von
80 mm Durchmesser und 360 mm Länge unter Verwendung des
Geräts nach Fig. 1 und durch ändern des Winkels zwischen
dem oberen und dem unteren Wellenleiter 3 a und 3 b im Gegen
uhrzeigersinn unter folgenden Bedingungen auszubilden:
Benutzes Gas und
dessen Durchflußrate SiH₄-Gas 500 Norm cm³/min
H₂-Gas 200 Norm cm³/min Substrattemperatur:260°C im Anfangsstadium
320°C im Endstadium Innerer Druck:0,0266 Pa (2 x 10-3 Torr) Aufzubringende Mikro-
wellenleistung:0,9 kW für die Wellenleiter
dessen Durchflußrate SiH₄-Gas 500 Norm cm³/min
H₂-Gas 200 Norm cm³/min Substrattemperatur:260°C im Anfangsstadium
320°C im Endstadium Innerer Druck:0,0266 Pa (2 x 10-3 Torr) Aufzubringende Mikro-
wellenleistung:0,9 kW für die Wellenleiter
Als Ergebnis wurden die in Fig. 6 gezeigten Resultate
erhalten, wobei die Abszisse den relativen Einstellwinkel
R° zwischen den Wellenleitern im Gegenuhrzeigersinn und
die Ordinate die Dünnschicht-Aufdampfrate in 10-8 cm/s
(A/s) wiedergeben.
Wie in Fig. 6 veranschaulicht, wird eine gewünschte Dünn
schicht-Aufdampfrate dann erhalten, wenn der relative
Winkel zwischen den beiden Wellenleitern 3 a und 3 b auf
60° oder 240° im Gegenuhrzeigersinn eingestellt wird.
In jedem der vorstehend genannten Fälle wurde eine er
wünschte aufgedampfte Dünnschicht mit einer Dickenver
teilung gemäß Fig. 7 erhalten. In Fig. 7 stellen die
Abszisse die Dicke des Dünnfilms und die Ordinate den
Ort in Richtung der Substratachse dar.
Aus den in Fig. 6 gezeigten Resultaten ist weiterhin er
kennbar, daß dann, wenn der relative Winkel zwischen den
Wellenleitern 3 a und 3 b sich von 60° oder von 240° ent
fernt, keine erwünschte Dünnschichtaufdampfungsrate er
halten wird; als Ergebnis erhält der aufgedampfte Film
eine unerwünschte ungleichmäßige Dicke und unerwünschte
ungleichmäßige Eigenschaften.
Des weiteren wurde gefunden, daß dann, wenn der relative
Winkel zwischen den Wellenleitern 3 a und 3 b sich von 60°
oder 240° entfernt, sich die Leistung der durchdringenden
Mikrowelle vergrößert und in das Magnetron fortpflanzt,
so daß die Schwingung instabil wird und schließlich die
Entladung abbricht (dieser Zustand ist in Fig. 6 als freier
Bereich dargestellt). Ein solches Gerät, das den chemischen
Aufdampfprozeß mittels Mikrowellenplasma zur Erzeugung
einer aufgedampften Dünnschicht anwendet und Mikrowellen-
Eintrittsfenster desselben Resonanzmodus besitzt, die
sich auf dem Mikrowellen-Ausbreitungsweg einander gegen
überliegen, ist somit nicht beschränkt durch den Aufbau
und den Resonanzmodus des Aufdampfungsraumes der Vakuum
kammer, in der Plasmen erzeugt werden.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Erfindung auch bei
anderen Aufbauarten des Aufdampfungsraumes als dem Aufbau
des Aufdampfungsraumes mit koaxialer Resonanz, z. B. einem
Aufdampfungsraum-Aufbau mit kreisförmiger Hohlraum-Resonanz
wirkungsvoll ist.
Weiterhin kann die Erfindung auch im Falle eines Geräts
zur Wärmebehandlung eines Stoffes verwendet werden, wobei
eine andere Mikrowellenenergie als im Falle eines Geräts
zur Durchführung einer Plasmabehandlung mittels Mikrowel
lenenergie verwendet wird.
Die Erfindung schafft somit ein verbessertes Gerät zum Aus
bilden eines funktionellen aufgedampften Dünnfilms unter
Anwendung eines chemischen Aufdampfverfahrens mittels
eines Mikrowellenplasmas, das sich dadurch auszeichnet,
daß der relative Einstellwinkel zwischen den sich gegen
überstehenden Wellenleitern auf 60° oder 240° im Gegenuhr
zeigersinn eingestellt wird, wodurch es möglich wird,
die Mikrowellenenergie mehrerer Mikrowellen-Leistungsquel
len gleichzeitig ohne Interferenz zwischen denselben in
die Vakuumkammer einzuführen.
Claims (3)
1. Gerät zur Ausbildung einer funktionellen aufgedampften
Dünnschicht unter Anwendung eines chemischen Aufdampfver
fahrens mittels Mikrowellen-Plasma mit einer im wesent
lichen umschlossenen Vakuumkammer, die eine Substrathalte
vorrichtung enthält, einer Zuführvorrichtung zum Zuführen
von Ausgangsstoffgasen in die Vakuumkammer, einer Evakuier
vorrichtung zum Evakuieren des Inneren der Vakuumkammer
und einer Einführvorrichtung zum Einführen von Mikrowellen
von einer Mikrowellen-Leistungsquelle in die Vakuumkammer,
dadurch gekennzeichnet, daß sich mehrere Wellenleiter
(3 a, 3 b) als Einführvorrichtungen, die auf Mikrowellen-
Fortpflanzungswegen angeordnet sind, gegenüberstehen,
wobei die relativen Einstellwinkel zwischen den Wellen
leitern auf 60° oder 240° im Gegenuhrzeigersinn eingestellt
sind.
2. Gerät zum Ausbilden einer funktionellen aufgedampften
Dünnschicht unter Anwendung eines chemischen Aufdampfver
fahrens mittels Mikrowellen-Plasma nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vakuumkammer (1) einen Mikrowel
len-Resonanzaufbau hat.
3. Gerät zum Ausbilden einer funktionellen aufgedampften
Dünnschicht unter Anwendung eines chemischen Aufdampfver
fahrens mittels Mikrowellen-Plasma nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wellenleiter (3 a,
3 b) baulich mit der Vakuumkammer (1) verbunden ist, wobei
ein Mikrowellen-Eintrittsfenster (2 a, 2 b) eine Vakuum-Ver
schlußvorrichtung aufweist.
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JP61259656A JPS63114973A (ja) | 1986-10-31 | 1986-10-31 | マイクロ波プラズマcvd法による機能性堆積膜の形成装置 |
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DE3736917C2 DE3736917C2 (de) | 1997-06-05 |
Family
ID=17337077
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Country Status (3)
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