DE3736545A1 - Behaelterdeckel und verfahren und vorrichtung zur ausbildung eines behaelterdeckels - Google Patents
Behaelterdeckel und verfahren und vorrichtung zur ausbildung eines behaelterdeckelsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf die Ausbil
dung einer Endplatte, welche mittels einer doppelten Fal
zung mit zwei- oder dreiteiligen Behältern verbunden wer
den soll und bezieht sich im speziellen auf ein verbesser
tes Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausbildung des
Gegensickenradius und der Verschließwandung derartiger End
platten oder Behälterdeckel und auf einen dadurch ausge
bildeten Behälterdeckel.
Behälter oder Dosen aus Metall oder anderen Materialien
sind aus dem Stand der Technik bekannt, wobei derartige
Behälter in erster Linie für Nahrungsmittel oder Getränke
verwendet werden, jedoch auch für die Anwendung in Zusam
menhang mit anderen Produkten geeignet sind.
Diese Behälter sind entweder zweistückig oder dreistückig,
in jedem Fall sind Enddeckel zur Vervollständigung der Be
hälter auf das oder die Enden der Behälter mittels einer
Doppelfalzung aufgefalzt, wobei dies mittels einer Falz
vorrichtung erfolgt, welche mit einer frustokonischen Wan
dung in Eingriff kommt.
Es erweist sich somit als notwendig, eine Endplatte zu
erzeugen, welche ein zentrales Bodenblech und an ihrem Um
fang einen Falzflansch aufweist, der für die Doppelfalzung
geeignet ist. Das Bodenblech und der Flansch müssen mittels
abgeschrägter oder frustokonischer Wandungen verbunden
sein, welche über einen Gegensickenradius ineinander über
gehen. Eine dieser Wandungen kommt mit der Falzvorrich
tung in Eingriff und wird üblicherweise als "Verschließ
wandung" bezeichnet. Im Hinblick auf die Tatsache, daß der
Falzvorgang hinsichtlich eines erfolgreichen Verschlusses
des Behälters einen kritischen Vorgang darstellt, ist zu
fordern, daß die Verschließwandung während der Ausbildung
der Endplatte weich ausgebildet wird, um ein geeignetes
Zusammenwirken mit der Falzvorrichtung sicherzustellen.
Weiterhin erfordern fertiggestellte Behälter dieser allge
mein beschriebenen Art eine beträchtliche Verbiegungsfe
stigkeit, da viele der Produkte in den Behältern unter
einem Druck von bis zu 90 PSI (6205,28 hPa) stehen. Es ist
deshalb notwendig sicherzustellen, daß der Radiusbereich
so engsitzend oder schmal wie möglich ausgebildet ist, um
die größtmögliche Verbiegungsfestigkeit zu gewährleisten.
Es wäre natürlich möglich, jede beliebige Verbiegungsfe
stigkeit zu erzielen, wenn man bereit wäre, die Metall
dicke zu erhöhen. Es ist jedoch im Hinblick auf die Tat
sache, daß viele Millionen dieser Behälterdeckel im Jahr
erzeugt werden, aus naheliegenden Gründen wünschenswert,
die Metalldicke aus ökonomischen Gründen so weit wie mög
lich zu reduzieren.
Es stellt sich somit das Problem, den gewünschten Radius
zu erzeugen und folglich die gewünschte Verbiegungsfestig
keit bei minimalem Materialverbrauch zu erzielen.
Verschiedene Endplatten und bekannte Verfahren und Vor
richtungen zur Ausbildung derselben sind in einer Vielzahl
von Patenten beschrieben, etwa den US-Patenten 45 87 825,
45 87 826, 45 77 774 und 45 59 801. Beispielsweise sind
bei den beiden erstgenannten Patenten die Verschließwandung
und der Radius mit geeignet ausgebildeten Werkzeugen aus
geformt, wobei die Verschließwandung verkürzt ist und wo
bei der Radius in einem Umformvorgang reduziert wird.
In dem US-Patent 41 09 599 ist beschrieben, die Verschließ
wandung und den Radius in einem Umformvorgang zu reduzie
ren, wobei der Flansch ergriffen und nach unten gedrückt
wird, um das Material in dem Radiusbereich zu falten oder
zu biegen, um somit den Gegensickenradius ohne Zutun eines
Werkzeuges auszubilden.
Das US-Patent 45 71 978 beschreibt die Ausbildung des
Gegensickenradius in einer nicht gehalterten Weise.
Alle diesen obengenannten Patente beschreiben auf verschie
denem Wege Verfahren und Vorrichtungen zur Verbesserung
der Verbiegungsfestigkeit in dem kritischen Bereich, wo
bei alle diese Patente hinsichtlich der Ziele, für welche
diese Lehren geschaffen wurden, mehr oder weniger effektiv
sind.
Während beispielsweise der Krümmungsradius der Gegensicke
gemäß den US-Patenten 41 09 599 und 45 71 978 ausreichend
reduziert werden kann, wodurch einige der Ziele erreicht
werden, ist es wahrscheinlich, daß eine Faltenbildung
wegen des Fehlens einer Einspannung in dem Wandungsbereich
auftritt.
Es hat sich herausgestellt, daß die beiden Anforderungen
durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsge
mäße Vorrichtung am besten erzielt werden können.
Das Ziel der Erfindung liegt darin, eine optimale Verbie
gungsfestigkeit bei minimalem Materialverbrauch zu errei
chen, während die Weichheit der Verschließwandung und die
Konzentrizität des Gegensickenradius beibehalten werden.
Es hat sich herausgestellt, daß die obengenannten Ziele
durch Schaffung eines Verfahrens zur Ausbildung einer Be
hälterendplatte erreicht werden können, bei welchem der
zentrale Bodenbereich der Platte zuerst ausgebildet wird
und bei welchem der Gegensickenradius mittels eines Stem
pels zuerst ausgebildet wird, welcher einen mit einem Ra
dius versehenen Nasenbereich aufweist. Darauf folgend wird
der Endbereich umgeformt, um den Radius zu reduzieren,
während weiterhin ein Druck gegen den Bereich der Ver
schließwandung während dieses Vorganges aufrechterhalten
wird, um eine Faltenbildung zu verhindern.
Es hat sich herausgestellt, daß dieses Verfahren weiter
verbessert werden kann, wenn die Verschließwandung ur
sprünglich mit einem abgeschrägten Bereich oder Gebiet aus
gebildet wird, welches von dem Flansch zu dem zentralen Be
reich führt und in einen vertikalen Wandungsbereich über
geht, welcher tangential zu dem Radius angeordnet ist.
Bei dem Umformvorgang wird zumindest ein Teil des geraden
Wandungsbereiches aufrechterhalten, da ein Druck gegen
diese Wandung und die innere Wandung des Preßwerkzeugrin
ges aufrechterhalten wird, so daß die Verschließwandung
nach ihrer ursprünglichen Ausgestaltung unverändert bleibt,
wobei sichergestellt wird, daß diese keine Falten aufweist.
In ähnlicher Weise kann durch Ausbildung der Gegensicke in
dieser Art und Weise der Radius reduziert werden, obwohl
ein Teil der Umformung mittels eines Werkzeugs erfolgt.
Es hat sich weiterhin herausgestellt, daß die Ausbildung
des kurzen geraden oder vertikalen Teils des Wandungsbe
reiches die Verbiegungsfestigkeit erhöht.
Es hat sich weiterhin herausgestellt, daß das Verfahren
durch Verwendung eines Stempels mit einem vergrößerten,
mit einem Radius versehenen Nasenbereich, einer geraden
äußeren Wandung und einer abgeschrägten Wandung durchge
führt werden kann, so daß die eben beschriebene Ausgestal
tung der Verschließwandung und des Radiusbereichs anfäng
lich ausgebildet werden können. Bei einem Zurückziehen des
Stempels dient der gerade Wandungsbereich des Stempels zur
Halterung des geraden Wandungsbereiches der anfänglich aus
gebildeten Endplatte gegen den geraden Wandungsbereich des
Preßwerkzeugringes, wobei jede Faltenbildung der Ver
schließwandung verhindert wird, wobei jedoch ermöglicht
wird, daß der Radius der Gegensicke verringert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht, im Schnitt, der Gesamtanord
nung der verschiedenen Werkzeugbestandteile der
erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 bis 6 schematische vergrößerte Ansichten der Vorrich
tung während verschiedener Arbeitsstufen.
Es ist einleitend darauf hinzuweisen, daß die erfindungs
gemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren in
erster Linie zur Verwendung bei doppeltwirkenden Pressen
bestimmt sind, welche innere und äußere Stempel aufweisen,
die unabhängig voneinander bewegbar und steuerbar sind.
Eine Presse dieser Art ist beispielsweise aus der US-PS
39 02 347 bekannt.
Fig. 1 zeigt eine allgemeine Schnittansicht der verschie
denen Werkzeugbauteile. Der innere Kolben 10 weist einen
Stempelhalter 11 auf, welcher mittels einer oder mehrerer
Schrauben 11 a gesichert ist. An dem äußeren Ende des Stem
pelhalters 11 ist ein Stempelkern 12 mittels einer Justier
schraube 12 a befestigt.
In den restlichen Figuren, insbesondere in den Fig. 4A
bis 5E, welche einen größeren Maßstab als Fig. 1 zeigen,
ist eine detailliertere Darstellung des Stempelkerns 12
gegeben.
Der Stempelkern 12 weist einen ringförmigen, mit einem
Radius versehenen Nasenbereich 12 b auf, welcher sich von
der Bodenfläche des Stempelkerns 12 aus erstreckt. Der
Stempelkern 12 ist weiterhin mit einer abgeschrägten Sei
tenwandung 12 c versehen, welche sich von einer geraden
Seitenwandung nach unten zu dem mit einem Radius versehe
nen Bereich 12 b erstreckt und in einen geraden Wandungsbe
reich 12 d endet, welcher tangential zu dem Radiusbereich
12 b angeordnet ist. Im einzelnen wird diese Ausgestaltung
untenstehend näher beschrieben.
Wie in Fig. 1 gezeigt, trägt der äußere Kolben 20 einen
Stempelrand 21, welcher mittels einer Stempelrandhalterung
22 und einer oder mehrerer Schrauben 22 a befestigt ist.
Radial innerhalb des Stempelrandes 21 ist eine erste Druck
hülse 23 sowie einer oder mehrere Kolben 24, 25 oberhalb
dieses angeordnet und wirken auf diesen in Abhängigkeit
eines Fluiddruckes ein, wobei die erste Druckhülse 23 be
züglich des Kolbens 20 hin- und herbewegbar ist.
Das Gegenlager 60 der Presse ist gegenüberliegend zu dem
inneren und dem äußeren Kolben 10, 20 angeordnet und trägt
eine Schnittkante 61, welche an dem Gegenlager mittels
einer oder mehrerer Schrauben 61 a befestigt ist.
Radial innerhalb der Schnittkante 61 ist eine zweite Druck
hülse 62 vorgesehen, welche an dem Gegenlager 20 flüssig
keitsgelagert ist, und zwar entgegengesetzt zu dem Stem
pelrand 21.
Weiter radial innenliegend ist ein Gesenkring 63 vorgese
hen, welcher fest an dem Gegenlager 60 gelagert ist. Noch
weiter radial innenliegend ist ein Ausstoßkolben 64 vorge
sehen, welcher an dem Gegenlager 60 flüssigkeitsgelagert
ist. Der Gesenkring 63 ist gegenüberliegend zu der ersten
Druckhülse 23 angeordnet, während der Ausstoßkolben 64
gegenüberliegend zu dem mit einem Radius versehenen Nasen
bereich 12 b des Stempelkerns 12 vorgesehen ist.
Der Gesenkring 63 hat, wie in den Fig. 4A bis 5E dar
gestellt, eine spezielle geometrische Ausgestaltung. Das
obere Ende weist eine mit einem Radius versehene Nase 63 a
auf, welche in eine unterhalb und innerhalb angeordnete
abgeschrägte Wandung 63 b übergeht. Die Wandung 63 b endet
in einer geraden Wandung 63 c. Diese geometrische Ausgestal
tung ermöglicht eine nachstehend zu beschreibende Zusam
menwirkung des Gesenkrings 63 mit dem Stempelkern 12.
Ein Gesenkern 65 vervollständigt den Werkzeugbereich des
Gegenlagers 60, wobei der Gesenkkern relativ zu dem Gegen
lager 60 mittels des Kolbens 65 a bewegbar ist.
In den Fig. 2 bis 6 ist die Arbeitsweise der erfindungs
gemäßen Vorrichtung und der Ablauf des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Fig. 2 zeigt einen Zustand, in
welchem das Material M in die Presse eingeführt wurde,
entweder in Tafelform oder von einem Coil abgewickelt. Das
Material ist zwischen den inneren und äußeren Kolben 10,
20 und dem Gegenlager 60 angeordnet.
In Fig. 2 ist dargestellt, daß der Stempelrand 21 und die
erste Druckhülse 23 nach unten bewegt wurden, wie mit den
Pfeilen dargestellt, so daß sie an der oberen Fläche des
Metalls M anliegen, wobei die Unterseite des Metalls durch
die obere Kante der zweiten Druckhülse 62 und dem Gesenk
ring 63 gelagert sind.
Eine weitere Bewegung des Werkzeuges führt zu einem Schnei
den des Materials M an der Schnittkante 61 und zu einem
Abstreifen der Umfangskante des Materials um den Umfang
des oberen Gesenkrings 63 um, wie in Fig. 3 dargestellt,
einen umgedrehten oder invertierten Napf auszubilden.
Es ist zu erwähnen, daß der Stempelkern 12 vorwärts bewegt
wurde, so daß er gerade in Kontakt mit der oberen Oberflä
che des mittleren Teils des so ausgeformten Napfes kommt.
Es ist weiterhin darauf hinzuweisen, daß der Stempelrand
21 den Fluiddruck überwunden hat, welcher die zweite Druck
hülse 62 lagert, daß jedoch der Gesenkring 63 feststeht
und in seiner Position verbleibt.
Eine weitere Bewegung des Werkzeugs führt zu dem in Fig.
4 dargestellten Zustand, in welchem der Stempelkern 12
weiter nach unten bewegt wurde (in Richtung der Pfeile)
wodurch der Gesenkkern 65 nach unten bewegt wurde. Zu die
sem Zeitpunkt wurde das Zentrum CP der Endplatte vorläufig
verformt und weist, durch Einwirkung der ringförmigen Nase
12 b des Stempelkerns 12 den Gegensickenradius R auf. Die
ser Zustand ist in Fig. 4A näher gezeigt.
Aus Fig. 4A ist ersichtlich, daß die abgeschrägte Wandung
12 c des Stempelkerns 12 eine Verschließwandung CW in Zu
sammenwirkung mit der abgeschrägten Wandung 63 b des fest
stehenden Gesenkringes 63 ausgebildet hat. An dieser Stel
le ist darauf hinzuweisen, daß die erste Druckhülse 23 das
Material gegen die Oberseite des Gesenkrings 63 hält und
gehalten hat, um auf diese Weise das Metall während des
Umformvorgangs zu steuern, was zu einer präzisen dimen
sionierten Wandung ohne Faltenbildung führt. Es ist weiter
darauf hinzuweisen, daß die Verschließwandung CW in diesem
Arbeitsschritt im wesentlichen in ihrer endgültigen Ausge
staltung ausgebildet ist und sich durch die nachfolgenden
Arbeitsschritte nicht verändert und nicht beeinflußt wird.
Ebenso hat der gerade Wandungsbereich 12 d des Stempelkerns
12 und der gerade Wandungsbereich 63 c des Gesenkrings 63
den geraden Wandungsbereich CW 1 der Endplatte ausgebildet.
Wie ebenfalls in Fig. 4A gezeigt, hat der mit Radius ver
sehene Nasenbereich 12 b des Stempelkerns 12 den Radius R
ausgeformt. In der Praxis ist dieser Radius zu diesem Zeit
punkt überdimensioniert. Beispielsweise beträgt der Radius
bei diesem Arbeitsschritt in einer typischen Anwendungs
weise 0,03 inches (= 0,762 mm). Es ist weiter darauf hin
zuweisen, daß der zentrale Bereich CP zu diesem Zeitpunkt
vorläufig ausgebildet wurde.
Mit Bezug auf Fig. 5 ist zu bemerken, daß die Fig. 5A
bis 5E in vergrößertem Maßstab die verschiedenen Stellun
gen des Werkzeugs bei der endgültigen Ausgestaltung des
Radius R zeigen. Die in Fig. 5 gezeigte Position korres
pondiert bezüglich der Schritte des Verfahrensablaufs mit
der in Fig. 1 gezeigten Gesamtdarstellung.
Ausgehend von Fig. 4A ist darauf hinzuweisen, daß der ver
tikale Wandungsbereich 12 d des Stempelkerns 12 auf jeden
Fall in Eingriff mit einem vertikalen Wandungsbereich CW 1
der Endplatte ist und diesen gegen die vertikale Wandung
63 c des Gesenkrings 63 hält.
Zu diesem Zeitpunkt beginnt der innere Kolben 10 sich von
dem Gegenlager 60 zurückzuziehen, wodurch auch der Stempel
kern 12 mitbewegt wird. Diesem folgt, wie durch die Pfeile
in Fig. 5A dargestellt ist, der Gesenkkern 65 in aufwärts
gerichteter Richtung. Der Nasenbereich 12 b des Stempels
beginnt ebenfalls, sich aus dem Radius R der Endplatte zu
rückzuziehen. Zumindest über einen Bereich dieses Verschie
beweges wird jedoch ein Haltedruck in Richtung des Pfeiles
200 zwischen der vertikalen Wandung 12 d des Stempelkerns
12 und der vertikalen Wandung 63 a des Gesenkrings 63 auf
rechterhalten. Dies stellt sicher, daß die Verschließwan
dung CW bei diesem Verfahrensschritt von der Werkzeugbe
wegung nicht betroffen ist.
Der beschriebene Verfahrensablauf führt dazu, daß das
Metall in vertikaler Richtung in Richtung des Pfeiles 100
gezogen wird, um den Radius R der Endplatte zu verringern,
da die mit Radius versehene Nase 12 b des Stempelkerns 12
sich von der inneren Fläche des Radiusbereiches R der End
platte entfernt hat. Dies führt zu einer Verringerung des
Radius, in einem typischen Beispiel, beispielsweise auf
0,02 inches (0,508 mm). Durch Einwirkung der Haltekraft
auf die vertikalen Wandungsflächen verbleibt die Lage des
mit Radius versehenen Bereiches R bezüglich der Gesamtend
platte unverändert, wodurch die Konzentrizität des Gegen
sickenradius, welche von erheblicher Bedeutung im Hinblick
auf den Doppelfaltungsvorgang beim Zusammenbau des Behäl
ters ist, verbessert wird.
Es ist weiterhin zu bemerken, daß der Radius der Nase 12 b
bevorzugter Weise dem dreifachen Wert der Metalldicke oder
weniger entspricht, um sicherzustellen, daß der wahre
Radius R während des Umformvorganges ausgebildet wird.
Fig. 6 zeigt die Aushebeposition, in welcher alle Werk
zeuge, welche von dem inneren und dem äußeren Kolben 10,
20 getragen werden, von dem Gegenlager 60 abgehoben sind
und der Ausstoßring 64 durch einen inlagernden Fluiddruck
angehoben wurde, um die fertiggestellte Platte auszuheben.
Es ist aber darauf hinzuweisen, daß die fertiggestellte
Endplatte eine geringfügige vertikale Wandung CW 2 umfaßt,
da der Verformungswiderstand durch den Umformvorgang er
höht wurde.
Als Ergebnis der oben beschriebenen Verfahrensschritte in
Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine
verbesserte Endplatte erhalten, welche aus den drei nach
stehend aufgeführten Gründen besonders vorteilhaft ist.
Zum einen wird die Verschließwandung durch die Werkzeug
anordnung in positiver Weise ausgebildet. Auf diese Weise
ist es möglich, Faltenbildung in diesem Bereich zu vermei
den, wodurch der als letztes folgende Eingriff dieser
Wandung mit der Falzvorrichtung verbessert wird. Zweitens
ist der Radiusbereich der Gegensicke verringert, und zwar
auf einen gewünschten Radius, ohne daß das Material um
einen scharfen oder engen Werkzeugradius gezogen werden
muß und ohne daß die Verschließwandung beeinflußt wird.
Weiterhin wird die Konzentrizität des Radius in erster
Linie dadurch aufrechterhalten, daß die Haltekraft während
des Arbeitsschrittes zur Verringerung des Radius auf den
geraden Wandungsbereich aufgebracht wird. Drittens umfaßt
die daraus resultierende Endplatte zusätzlich zu der nor
malen Verschließwandung und dem Gegensickenradius einen
kurzen Wandungsbereich CW 1, welcher zu einer vergrößerten
Verbiegungsfestigkeit führt.
All diese Vorteile werden ohne die üblicherweise auftre
tende Dickenreduzierung erreicht, welche auftritt, wenn
ein enger Radius um ein Werkzeug ausgebildet wird. Weiter
hin werden die Vorteile erreicht, ohne daß eine Faltenbil
dung in der Verschließwandung auftritt, welche üblicher
weise dann erfolgt, wenn der Radiusbereich ohne eine wei
tere Einspannung verringert wird. Es ist jedoch zu betonen,
daß die Wandung CW 2 hinsichtlich ihrer Dicke in besonderer
Weise steuerbar ist und auch in ihrer Dicke reduziert wer
den kann, falls dies erforderlich ist.
Claims (7)
1. Behälterdeckel, gekennzeichnet durch
einen zentralen Bodenbereich (CP), einen Falzflansch,
welcher sich radial von dem Bodenbereich (CP) aus er
streckt und in einer Ebene angeordnet ist, die von der
Ebene des Bodenbereichs versetzt ist, eine erste Wandung
(CW), welche sich von dem Flansch nach innen erstreckt und
in einem Winkel in Richtung auf den Bodenbereich angeordnet
ist, eine zweite Wandung, welche sich von dem Umfang des
Bodenbereichs aus erstreckt, einen Gegensickenradius (R),
welcher die erste und die zweite Wandung verbindet und
einen vertikalen Wandungsbereich (CW 2), welcher in der
ersten Wandung ausgebildet ist.
2. Vorrichtung zur Ausbildung eines Behälterdeckels aus
einem Materialrohling, mit einem Gegenlager, einem an
dem Gegenlager relativ zu diesem bewegbar gelagerten
Gesenkkern, einem Gesenkring, welcher an dem Gegenlager
konzentrisch zu dem Gesenkkern gelagert ist, einem
Stempelkern, welcher gegenüberliegend zu und in Rich
tung auf den Gesenkkern und von diesem wegbewegbar ist,
einer ersten Druckhülse, welche gegenüberliegend zu
dem Gesenkring angeordnet und zu diesem hin und von
diesem wegbewegbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Gesenkring (63) einen radialen Abstand zu
dem Gesenkkern (65) aufweist und daß der Stempelkern
(12) einen vorspringenden, ringförmigen Nasenbereich
(12 b) aufweist, welcher in den Zwischenraum zwischen
dem Gesenkkern (65) und dem Gesenkring (63) bewegbar
ist, um vorläufig einen Radiusbereich (R) in dem Mate
rialrohling auszubilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gesenkring (63) einen
oberen und einen unteren Endbereich aufweist, daß der
Stempelkern (63) einen vorspringenden unteren Endbe
reich umfaßt und daß eine Wandungsfläche (63 c) des
oberen Endbereichs des Gesenkrings (63) und die äußere
Umfangswandung (12 d) des unteren Endbereichs des Stem
pelkerns (12) komplementär zueinander ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die eine Wandungsfläche (63 b)
des Gesenkrings (63) nach unten und nach innen über
einen Bereich ihrer Länge abgeschrägt ist und in einem
geraden Wandungsbereich (63 c) endet und daß die Um
fangswandung (12 c) des Stempelkerns (12) sich nach
unten und nach innen verjüngt und in einem geraden
Wandungsbereich (12 d) endet.
5. Verfahren zur Ausbildung eines Behälterdeckels aus
einem Materialrohling, dadurch gekennzeich
net, daß anfänglich ein Behälterdeckel ausgebil
det ist, welcher einen zentralen Bereich (CP) und
einen Umfangsflansch aufweist, welcher über einen
Gegensickenradius (R), welcher angrenzend an den Zen
tralbereich (CP) angeordnet ist, und über eine abge
schrägte Verschließwandung (CW), welche von dem Flansch
zu dem Radiusbereich (R) führt, mit dem Zentralbereich
(CP) verbunden ist, wobei die Wandung in Richtung auf
den Zentralbereich (CP) nach unten verjüngend über
einen Bereich ihrer Länge ausgebildet ist und in einem
vertikalen Abschnitt (CW 1) angrenzend an den Radiusbe
reich (R) endet und durch Umformen des Behälterdeckels,
welcher ursprünglich ausgebildet wurde, um den Radius
zu verringern, während zumindest ein Bereich (CW 2) des
vertikalen Teils (CW 1) in einem vertikalen Zustand bei
behalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das anfängliche Umformen das
Ausbilden des Radiusbereiches (R) mittels eines Stem
pelkerns (12), der einen ringförmigen Nasenbereich
(12 b) mit einem Radius größer als der reduzierte
Radius, welcher in dem Umformvorgang erzielt wird, um
faßt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltedruck
gegen zumindest einen Teil des vertikalen Teils (CW 1)
der Wandung während zumindest eines Bereiches des Um
formvorganges aufrechterhalten wird.
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