DE3735810A1 - Schnurgesperre fuer jalousien - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Schnurgesperre für Jalousien und bezieht sich insbesondere auf ein Schnurgesperre, das in der Jalousien­ technik als Obergesperre (top lock) bezeichnet wird.

Ein derartiges Schnurgesperre ermöglicht das Blockieren der Jalousie nur dann, wenn diese vollständig hochgezogen ist, nicht jedoch in irgendwelchen Zwischenstellungen zwischen der vollstän­ dig hochgezogenen Stellung und einer vollständig herabgelassenen Stellung. Dies wird bei einem Gebäude mit einer großen Zahl von Jalousien verlangt, bei dem Jalousien, die in unterschiedlichen Höhen stehen, ein nicht ansprechendes Erscheinungsbild von außen liefern. Aus diesem oder vielleicht auch aus anderen Gründen möchten Gebäudeeigentümer die Jalousien entweder in einer vollständig hochgezogenen oder einer vollständig herabgelassenen Stellung, nicht jedoch in Zwischenstellungen haben.

Obergesperre dieser Art sind beispielsweise aus der US-PS-37 99 236 bekannt. Das in diesem Patent offenbarte Obergesperre ist jedoch relativ kompliziert. Mit der Erfindung soll ein neues Oberge­ sperre geschaffen werden, das besonders für Mini- und Mikro- Jalousien geeignet ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind in den nachgeordneten Patentansprüchen enthalten.

In vorteilhafter Weise schafft die Erfindung ein Schnurgesperre, das besonders für Mini- und Mikro-Jalousien geeignet ist, einen einfachen Aufbau aufweist und eine zuverlässige Funktion gewähr­ leistet.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen :

Fig. 1 eine Vorderansicht einer vollständig herabgelassenen Jalousie,;

Fig. 2 eine Vorderansicht der Jalousie von Fig. 1 im vollstän­ dig hochgezogenen Zustand;

Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht der Jalousie von Fig. 1 mit einem Obergesperre gemäß der Erfindung in dem Oberteil der Jalousie;

Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht ähnlich Fig. 3, jedoch mit vollständig hochgezogener Jalousie;

Fig. 5 eine Draufsicht auf das Obergesperre;

Fig. 6 eine geschnittene Endansicht des Obergesperres entlang der Schnittlinie VI-VI von Fig. 5,;

Fig. 7 eine Unteransicht des Jalousieoberteils und des Obergesperres;

Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Teil des Obergesperres; und

Fig. 9 eine Seitenansicht des in Fig. 8 dargestellten Teil.

In den Fig. 1 und 2 ist eine übliche Jalousie dargestellt, die einen Jalousieoberteil 10 besitzt, von dem Metall-Holzstreifen bzw. Lamellen 12 und eine Bodenschiene 14 mittels Leiterbändern 16 abgehängt sind. In üblicher Weise können die Bodenschiene 14 und damit die Lamellen mittels zweier Hubschnüre 18 angehoben oder abgesenkt werden, welche an dem Boden der Schiene mittels Kappen 19 angebracht sind und durch (nicht dargestellte) Schlitze in den Lamellen 12 treten. Wie auch im Stand der Technik hinrei­ chend bekannt ist, können die Lamellen 12 mittels eines Stabes 20 in verschiedene Stellungen geneigt werden.

Der Jalousieoberteil 10 ist mit einem sogenannten Obergesperre versehen, das detaillierter in den Fig. 3 - 9 dargestellt ist. Es weist ein Gehäuse 32 mit zwei parallelen Seitenwänden 34, 35 auf, die über eine Bodenwand 36 verbunden sind. Die Seitenwände 34, 35 erstrecken sich in Längsrichtung des Jalousieoberteils 10. An den Enden der Seitenwände 35 befinden sich Flügel 38, welche unter einen Flansch 10 a des Jalousieoberteils 10 schnappen, wobei eine Lippe 40 in einem Ausschnitt 42 in dem Jalousieoberteil aufgenom­ men ist. Ein Hebel 26, der zwischen den Seitenwänden 34, 35 angeordnet ist, besitzt einen Fortsatz 24, der unter dem Jalou­ sieoberteil durch den Ausschnitt 42 und eine Öffnung 43 in der Bodenwand 36 vorsteht. Der Hebel 26 besteht aus einem Kunststoff­ material und besitzt einen kurbelähnlichen bzw. U-förmigen Abschnitt 44, der mittels Schwenkzapfen 46 in den Wänden 34, 35 des Gehäuses 32 schwenkbar gelagert ist.

Die Hubschnüre 18 treten von einer Seite der Jalousie, bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der rechten Seite, durch das Obergesperre in den Jalousieoberteil und von dort zwischen die Leiterbänder 16. Die Hubschnüre 18 laufen über eine glatte Rolle bzw. einen festen Bolzen 22 des Obergesperres.

Wenn jedoch die Jalousie, wie in Fig. 4 gezeigt, vollständig hochgezogen ist, ist der Fortsatz 24 des Hebels 26 des Oberge­ sperres durch die oberste Lamelle 12 angehoben und veranlaßt, daß eine gerändelte Niete 28 in einem L-förmigen Schlitz 30 des Obergesperres durch den Hebel 26 derart angehoben wird, daß sie in Berührung mit den Hubschnüren 18 tritt. Die gerändelte Niete 28 wird in einem Schlitz 30 durch die Hubschnüre 18 hochgezogen, wobei sie die Hubschnüre 18 zwischen dem Bolzen 22 und der Niete 28 blockieren.

Wenn die Jalousie wieder herabgelassen werden soll, führt das Herabziehen an Enden 18 a der Schnüre 18 dazu, daß sich die gerändelte Niete 28 von den Schnüren 18 löst und innerhalb des Schlitzes 30 nach unten gleitet. Dies gibt die Schnüre 18 frei, und die Jalousie wird aufgrund der Schwerkraft heruntergelassen.

Claims (4)

1. Schnurgesperre für eine Jalousie mit einer Leiterband-und Lamellenanordnung (16, 12), die unterhalb eines Jalousie­ oberteils (10) abgehängt sind, wobei die Jalousie mittels Hubschnüre (18) hochziehbar und herablaßbar ist, welche durch das Schnurgesperre hindurchlaufen und zur manuellen Handhabung für das Hochziehen und Herablassen der Jalousie nach unten hängen, und wobei sich die obere Lamelle (12) der Jalousie beim Hochziehen der Jalousie in deren höchste Stellung nach oben bewegt, gekennzeichnet durch ein in dem Jalousieoberteil (10) befestigtes Gehäuse (32), bestehend aus zwei beabstandeten Seitenwänden (34, 35) und weiterhin einer Bodenwand (36) mit einer Öffnung (43), einem Bolzen (22), der eine glatte Oberfläche aufweist und an den Seitenwänden (34, 35) befestigt ist und den Raum zwischen diesen überspannt, zwei Schlitzen (30), die jeweils in den beiden Seitenwänden (34, 35) in der Nähe des Bolzens (22) angeordnet und zueinander ausgerichtet sind, einem gerändel­ ten Läufer (28), der verschiebbar in den Schlitzen (30) aufgenommen ist, wobei sich die Hubschnüre (18) durch die Öffnung (43) und zwischen dem Bolzen (22) und dem Läufer (28) erstreckt, und aus einem Hebel (26), der schwenkbar in dem Gehäuse (32) angeordnet ist und sich oberhalb der Bodenwand (36) und unterhalb des Läufers (28) und des Bolzens (22) erstreckt, wobei der Hebel (26) einen Fortsatz (24) besitzt, der sich durch die Öffnung (43) und unterhalb des Gehäuses (32) und des Jalousieoberteils (10) erstreckt, wobei die Hubschnüre (18) frei über den Bolzen (22) und zwischen dem Läufer (28) und dem Bolzen (22) bewegbar sind, während beim Hochziehen die obere Lamelle (12) an den Fortsatz (24) angreift, den Hebel (26) anhebt und dieser den Läufer (28) anhebt und dadurch die Hubschnüre (18) zwischen dem Läufer (28) und dem Bolzen (22) blockiert.

2. Schnurgesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schlitz (30) im wesentlichen L-förmig ausgebildet ist und einen relativ kurzen Schenkel in der Nähe der Bodenwand (36) und einen relativ langen Schenkel aufweist, der sich unter einem Winkel von dem relativ kurzen Schenkel in dichte Nähe zu dem Bolzen (22) erstreckt.

3. Schnurgesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (26) aus einem Kunststoffmaterial besteht.

4. Schnurgesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (32) ein Paar Flügel (38), die unter einen Flansch (10 a) des Jalousieoberteils (10) zu schnappen vermögen, und eine Lippe (40) aufweist, die in einem Aus­ schnitt (42) des Jalousieoberteils (10) aufnehmbar ist.