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Beschreibung:
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Die Erfindung bezieht sich auf einen jalousierbaren Rolladen mit
Lamellen, die mit seitlich auskragenden Lagerzapfen an mindestens einem Zugglied
wie Kette aufgehängt und zu einem Panzer zusammengefaßt sind, wobei die Lagerzapfen
zugleich die Schwenkachsen für die jalousierbaren Lamellen bilden und mit Schraubflächen
versehen sind, an denen das Zugglied in Lagerzapfenlängsrichtung transversal verschiebbar
angreift und bei seiner Transversalbewegung die Lamelle infolge Gleitens entlang
der Schraubfläche verschwenkt, wobei zur transversalen Steuerung des Zuggliedes
jeweils eine in der seitlichen, gebäudefesten Führung verschieblich gelagerte, formschlüssig
am Zugglied angreifende Verstellschiene vorgesehen ist, zu deren Steuerung an wenigstens
einem Rolladenstab ein Steuerteil angeordnet ist, das mit einem an der Verstellschiene
angebrachten Gegensteuerteil zusammenwirkt, die Verstellschiene in Bewegungsrichtung
des Rolladens verschiebt und sie dabei über eine Zwangsführung zur Steuerung der
Lamellen in die Schwenkoffenstellung quer verlagert.
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Bis vor einigen Jahren waren entweder Rolläden oder Jalousien gebräuchlich,
wobei den Rolläden in erster Linie die Funktion eines Gebäudeöffnungsverschlusses
und den Jalousien die Funktion einer einstellbaren Raumbelichtung zufiel. Letzteres
war bei Rolläden nur beschränkt beispielsweise dadurch möglich, daß man in den Stegen
des Gelenkbereichs zweier schwenkbeweglich miteinander verbundener Lamellen
Lichteinfallschlitze
eingebracht hat, so daß bei zwar teilweise geschlossenem Rolladen, jedoch noch auseinanderklaffenden
Lamellen zwischen diesen hindurch Licht in den zu verschließenden Raum fallen konnte.
Eine Einstellung, wie sie bei den Lamellen von Jalousien gegeben waren, konnte jedoch
nicht durchgeführt werden. Jalousien wiederum besitzen den Nachteil, daß sie nicht
als Einbruchshinderung dienen können.
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In den letzten Jahren sind verstärkt Bemühungen im Stande der Technik
zu verzeichnen, die jeweils vorteilhaften Eigenschaften einer Jalouie und eines
Rolladens miteinander zu kombinieren. Dies hat inzwischen zu in zahlreichen Ausführungen
bekannten jalousierbaren Rolläden geführt. Diese jalousierbaren Rolläden können
im wesentlichen wie ein normaler Rolladen, also mit in der Verschlußebene ausgerichteten
und aneinandergrenzenden Lamellen (geschlossener Panzer) benutzt werden, wobei die
Lamellen jedoch so angeordnet sind, daß sie um wenigstens eine in Lamellenlängsrichtung
verlaufende Achse schwenkbar ("jalousierbar") sind. Man hat so die Möglichkeit,
den Rolladen als einbruchshemmenden und völlig sichtversperrenden Gebäudeöffnungsverschluß
zu verwenden, kann aber bei Bedarf seine Lamellen zur Steuerung des gewünschten
Lichteinfalls verschwenken.
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Bei einem bekannten jalousierbaren Rolladen ist jede einzelne Lamelle
im Bereich ihres oberen und im Bereich ihres unteren Längsrandes jeweils an einem
Zugorgan, insbesondere Seil oder Gurt, aufgehängt. Verschiebt man diese beiden Zugorgane
in Längsrichtung relativ zueinander, tritt eine Schrägstellung der Lamellen ein.
Hiermit verbunden ist allerdings
der Nachteil, daß beim Verstellen
der Lamellen aus ihrer vertikalen Lage heraus die beiden Zugorgane an Abstand gewinnen
müssen, was mit entsprechend auszulegender erheblicher Verbreiterung der Rolladenführung
zu berücksichtigen ist, wenn man - was wünschenswert ist - die Zugorgane der Sicht
entzogen anordnen will. Zur Steuerung der Lamellen in eine Schwenkoffenstellung,
also in eine jalousierte Position, ist hier ein umlegbarer Hebel vorgesehen, dessen
eine Hebelstellung keinen Einfluß auf die Lamellenverstellung ausübt, den Rolladenpanzer
als solchen also nicht beeinflußt, und dessen andere Stellung eine Auflaufschräge
für an den Lamellen angeordnete Steuerzapfen bereitstellt. Will man einen derartigen
Panzer jalousieren, muß man bei einer vorher genau einzuhaltenden Rolladenposition
zunächst den Anschlag manuell oder elektrisch umsteuern und dann den Panzer heraufziehen
oder herablassen, bis seine Lamellen in der gewünschten Art und Weise jalousiert
sind. Dies ist umständlich.
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Es ist ferner bekannt, unter Verzicht auf besonders einzustellende
Steuermittel solche Steuermittel zu verwenden, die zwangsläufig auf den Jalousiervorgang
einwirken. Diese Steuermittel haben jedoch den Nachteil, daß der Rolladenpanzer
nicht ohne weiteres von der Offen- in die Schließstellung oder umgekehrt gebracht
werden kann, ohne daß die Lamellen im Verlaufe dieser Bewegung bis zu einer maximal
jalousierten Offenstellung geführt werden, aus der sie jedoch nur durch teilweises
Wiederanheben des Panzers und anschließendes, nochmaliges Absenken gebracht werden
können. Derartige vorbekannte jalousierbare Rolläden zeichnen sich also insbesondere
durch äußerst schwierige Handhabung aus.
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Die Erfindung geht aus von einem weiterhin bekannten jalousierbaren
Rolladen, dessen einzelne Lamellen an ihren Enden nicht an jeweils zwei, sondern
nur an jeweils einem Zugglied, insbesondere an einer Kette, aufgehängt sind. Dabei
ist die Anordnung so getroffen, daß die zugleich die Schwenkachsen für die Lamellen
bildenden Lagerzapfen durch Drallverformung mit Schraubflächen ausgerüstet sind,
wodurch die Lamellen verschwenkt werden können, wenn das Zugglied entlang dieser
die Schraubflächen aufweisenden Lagerzapfen verschoben wird. Das Zugglied ist dabei
formschlüssig in einer Verstellschiene geführt, die ihrerseits in der gebäudefesten
Rolladenführung, quer zu dieser sowie in Längsrichtung der Lamellen verstellbar
ist. Ausgehend von der Schließstellung des Panzers kann mittels einer am untersten
Rolladenstab angebrachten und mit der Verstellschiene zusammenwirkenden, vorübergehend
eingriffsfähigen Kupplung diese Verstellschiene - von denen jeweils eine an den
beiden Schmalseiten des Rolladens angeordnet ist - angehoben werden. Mittels einer
Zwangsführung wird erreicht, daß beim Anheben der Verstellschiene diese eine Bewegung
nach auswärts ausführt und dabei das Zugglied nach außen führt, welches seinerseits
nun durch Entlanggleiten auf den die Schraubflächen aufweisenden Lamellenlagerzapfen
die Lamellen verschwenkt.
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Bei diesem vorbekannten jalousierbaren Rolladenpanzer ist die Anordnung
nun weiterhin so getroffen, daß, ausgehend von dem geschlossenen Rolladen, beim
Anheben des Panzers sämtliche Lamellen mit Hilfe der beschriebenen Steuerung in
die maximal jalousierbare Stellung verbracht werden und sie diese Stellung auch
beim Aufwickeln des Panzers beibehalten. Es wird nur
jeweils die
oberste Lamelle beim Eintritt in den Rolladenkasten wieder zurückgeschwenkt. Dieser
jalousierbare Rolladen bietet also beispielsweise nicht wie ein herkömmlicher Rolladen
die Möglichkeit, ihn mit geschlossenen, d.h. vertikal orientierten Lamel'en - ohne
diese zu jalousieren - in einer die Gebäudeöffnung teilweise verschließenden Stellung
zu belassen.
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Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, einen jalousierbaren
Rolladen der im Oberbegriff des Anspruches 1 näher umrissenen Art verfügbar zu machen,
der sich genau so leicht wie ein herkömmlicher Rolladen bedienen läßt, aber gleichzeitig
in sinnvoller Weise die Möglichkeit einer stufenlosen Jalousierung der Lamellen
des Panzers erlaubt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe in überraschend einfacher Weise
dadurch, daß die Lamellen im Verlauf einer vollständigen Öffnungs- und/oder Schließbewegung
des Rolladenpanzers selbsttätig mindestens einmal von der Schließstellung in ihre
maximal jalousierbare Stellung und im Anschluß daran gemeinsam wieder zurück in
die Schließstellung steuerbar sind.
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Das Prinzip dieser erfindungsgemäßen Problemlösung besteht mit anderen
Worten ausgedrückt darin, entweder in eine vollständige Öffnungsbewegung des Rolladenpanzers,
in eine vollständige Schließbewegung des Rolladenpanzers oder in beide Bewegungen
mindestens einen kompletten Jalousiervorgang zu integrieren. Dies bedeutet, daß
- z.B. ausgehend von der Geschlossenstellung - der Panzer lediglich - wie
bei
einem herkömmlichen Rolladen - durch manuellen oder motorischen Antrieb angehoben
zu werden braucht, wobei während dieser Rolladenbewegung die Lamellen automatisch
stufenlos verschwenkt werden, bis sie ihre maximal jalousierbare Stellung erreicht
haben, von der aus sie wiederum automatisch in die Schließstellung zurückgeführt
werden. Man kann sich vorstellen, daß man diesen kompletten Jalousiervorgang beispielsweise
im unmittelbaren Anschluß an den Beginn der Aufwicklung des geschlossenen Rolladens
ausführen läßt. Hebt man also den geschlossenen Rolladenpanzer an, beginnen sich
sogleich die Lamellen zu öffnen. Die jeweils gewünschte Jalousierstellung kann dann
jederzeit dadurch eingestellt werden und bleiben, daß man den Rolladenantrieb unterbindet
bzw. abschaltet. Durch Verdopplung der dazu notwendigen, insgesamt recht einfachen
Steuermittel läßt sich dieser Vorgang gewünschtenfalls noch einmal in einer Stellung
ausführen, in der der Rolladenpanzer weiter angehoben ist. Ob man einen oder mehrere
Jalousievorgänge mit der Aufwickelbewegung des Panzers oder mit der Abwickelbewegung
kombiniert oder jeder der beiden möglichen Rolladenbewegungen eine oder mehrere
Jalousiervorgänge überlagert, ist im Rahmen der Erfindung frei, sofern nur die als
wesentlich erkannte Bedingung erfüllt ist, daß sich jeder Jalousiervorgang als zwangsläufige
Folge einer Panzerbewegung in einer einzigen Richtung darstellt. Damit wird ausgeschlossen,
daß man zur Erzielung einer Jalousierung und/oder zu deren Rückbildung den Panzer
hin- und herverfahren muß.
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Die Umsteuerung der Lamellen von der maximal jalousierbaren Stellung
zurück in die Schließstellung kann relativ einfach zum Beispiel dadurch erreicht
werden, daß eine Steuerflächenanordnung
vorgesehen ist, die aus
einer raumfest der Rolladenführung zugeordneten Schrägfläche und einem am Zugglied
angeordneten, an dieser Schrägfläche entlang gleitbaren Nocken besteht, der das
Zugglied im Sinne der Schließung der Lamellen längs deren Lagerzapfen verschiebt
und die Verstellschiene in ihre Ausgangslage zurücksetzt. Während also zum ~Aufsteuern"
der Lamellen die Steuerbewegung in die Verstellschiene eingeleitet wird, wird zum
"Zusteuern" der Lamellen eine Transversalkraft auf das Zugglied ausgeübt, welches
nachfolgend die Verstellschiene in ihre Ausgangslage zurückführt. Den Schließvorgang
nicht durch unmittelbare Einwirkung auf die Verstellschiene, sondern auf das Zugglied
auszuüben, besitzt insbesondere den Vorteil, daß man den Zeitpunkt des Beginns der
Umsteuerung frei wählen kann, da dieser lediglich vom Hub des Zuggliedes abhängig
ist. Die Kopplung der Lamellen-Schließbewegung an die Verlagerung des Zuggliedes
ist auch konstruktiv sehr einfach auszuführen.
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Von weiterem Vorteil ist es, wenn die Lamellen in ihrer Schließstellung
an den Stirnseiten stets von den Schenkeln der im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen
Verstellschiene formschlüssig umgriffen sind, weil nämlich diese Verstellschienen
die in einer Ebene zueinander ausgerichteten Lamellen des geschlossenen Panzers
zu einer stabilen Einheit zusammenfügen und -halten und so einen zusätzlichen Beitrag
zur Einbruchshemmung und zur Stabilität des Panzers leisten.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen zeigen:
Fig.
1 einen Querschnitt durch eine der beiden seitlichen Rolladenpanzer-Führungen in
der "Rolladenstellung" der Lamellen, Fig. 2 einen Längsschnitt in Richtung der Schnittlinie
II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden Querschnitt in der "Jalousierstellung"
der Lamellen und Fig. 4 einen Längsschnitt gemäß Schnittlinie IV-IV in Fig. 3.
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Mit 10 ist eine aus einem Strangpreßprofil bestehende seitliche Rolladenfuhrung
bezeichnet, wie sie an sich für Rolläden als solche grundsätzlich bekannt ist. Hier
dient die Führung I0 jedoch nicht zur unmittelbaren Aufnahme der Stirnseiten bzw.
daran angeordneter Führungsstücke der einzelnen Lamellen 11, 12, sondern der Aufnahme
von an den Lamellen 11 angebrachten Lagerzapfen 13 und 14. Die Lagerzapfen 13 und
14 erstrecken sich in Lamellenlängsrichtung und sind an den Lamellen 11, 12 fest
verankert. Beim Ausführungsbeispiel liegen sie etwa in der Längsmittelachse einer
jeden Lamelle 11, 12 und sind im Querschnitt flach rechteckig. Die Lagerzapfen 13
und 14 sind, wie aus allen Figuren ersichtlich, um ihre Längsmittelachse um etwa
900 tordiert, wodurch die beiden jeweiligen Hauptflächen der Lagerzapfen 13 zu Schraubflächen
15 ausgebildet sind.
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Die Lamellen 11 und 12 sind mit ihren Lagerzapfen 13, 14 an ihren
beiden Endseiten an je einem Zugglied 16 aufgehängt
und damit
zu einem Panzer zusammengefaßt. Beim Ausführungsbeispiel ist das Zugglied 16 als
Kette 17, insbesondere als Gliederkette ausgebildet. Jedes mit einem Lagerzapfen
13 zusammenwirkende Kettenglied 18 besitzt einen dem untordierten Querschnitt des
Lagerzapfens 13 angepaßten Durchbruch. Insbesondere in Anschauung des Querschnitts
nach Fig. 1 ist ersichtlich, daß folglich jede Lamelle 11 aus einer vertikalen Schließstellung
(Fig. 1, 2) in eine horizontale oder auch geneigte Offenstellung (Fig. 3, 4) verbracht
werden kann, wenn das betreffende Kettenglied 18 von der Lamelle 11 weg nach außen
auf den tordierten, die Schraubflächen 15 aufweisenden Abschnitt der Lagerzapfen
13 geschoben wird.
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Zur gleichzeitigen Steuerung aller Kettenglieder 18 ist eine Verstellschiene
19 innerhalb der Führung 10 transversal verschieblich, d.h. quer zur Längserstreckung
der Führung 10 und folglich in Längsrichtung der Lamellen 11 beweglich gelagert.
In der Schließstellung des Panzers nach den Fig. 1 und 2 umgreifen an der Verstellschiene
19 angeordnete und zu den Lamellen 11, 12 hinweisende U-Schenkel 20 die Stirnenden
jeder Lamelle 11, 12 und fassen so alle Lamellen seitlich zusammen. Im Innern der
Führung 10 und der Verstellschiene 19 verläuft die Kette 17 in formschlüssiger Weise
durch eine im Innern der Verstellschiene 19 angebrachte, kanalartige Kettenführung
21. Ubt man auf die Verstellschiene 19 eine in Längsrichtung der Lamellen 11 nach
außen gerichtete Kraft auf, so nimmt die Verstellschiene 19 die Kette 17 mit, und
deren Kettenglieder 18 gleiten längs der Schraubflächen 15, wobei sie die Lamellen
11 verschwenken. Wird die Kette 17, sei es durch gegensinnige Beaufschlagung der
Verstellschiene
19 oder der Kette 17 selbst, zurückgeführt, schwenken
folglich die Lamellen 11 wieder in die Geschlossenstellung.
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Um zur Jalousierung der zunächst noch in Geschlossenstellung (Fig.
1, 2) befindlichen Lamellen 11 eine lediglich hubbetätigte Verstellschiene 19 heranziehen
zu können, ist die Verstellschiene 19 über mehrere, vorzugsweise zwei, Lenkhebel
22 an einem raumfesten Widerlager, hier einer in der Führung 10 angeordneten Bodenleiste,
angelenkt. Jeder Lenkhebel 22 greift in einem Schwenkgelenk 24 an der Bodenleiste
23 und in einem am anderen Ende gelegenen Schwenkgelenk 25 an der Verstellschiene
19 an. Beim Ausführungsbeispiel ist der Lenkhebel 22 - wie insbesondere Fig. 1 zeigt
- im wesentlichen U-förmig mit endseits der U-Schenkel abgewinkelten Lagerarmen
ausgebildet.
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Fig. 2 zeigt im Vergleich mit Fig. 4, daß ein Anheben der Verstellschiene
19 nach oben infolge ihrer Anlenkung mittels der Lenkhebel 22 gleichzeitig eine
Bewegung nach außen erzwingt. Hieraus resultiert, daß beim Anheben der Verstellschiene
19 und deren dadurch zwangsweise erfolgende Auswärtsbewegung einerseits die U-Schenkel
20 der Verstellschiene 19 zunächst die Lamellen 11 freigeben und dann die von der
Verstellschiene 19 nach außen mitgeführte Kette 17 die Lamellen 11 verschwenkt.
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Um diese Steuerung zu bewirken, ist an der untersten Lamelle 12 statt
des tordierten Lagerzapfens 13 ein untordierter Lagerzapfen 14 befestigt, an dem
längsverschieblich ein unter Belastung einer Zugfeder 26 stehender Schieber
27
vorgesehen ist. In der durch die Zugfeder 26 bedingten Position kann der Schieber
27 bei der Aufwärtsbewegung der Lamelle 12 unter einen Mitnehmerstift 28 greifen,
der an der Verstellschiene 19 befestigt ist. Wandert die Lamelle 12 mit dem Schieber
27 nach oben, wird der Mitnehmerstift 28 mit nach oben geführt, wobei er jedoch
gemeinsam mit der Verstellschiene 19 bezüglich Fig. 2 nach links wandert, bis der
Mitnehmerstift 28 in den Bereich der schrägen Außenfläche 29 des Schiebers 27 gerät
und der Schieber 27 dann an dem Mitnehmerstift 28 entlanggleiten kann (Fig. 4).
Jetzt befindet sich die Verstellschiene 19 in ihrer maximalen Außenstellung, die
Lamellen 11 also in ihrer maximal jalousierten Position.
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Diese maximal jalousierte Lamellenstellung muß nicht der in Fig. 4
entsprechenden Lamellen-Querstellung entsprechen.
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Durch eine Tordierung um mehr als 900 kann auch eine "Überstellung'1
erzielt werden, etwa um schräg von oben in den Raum einfallendes Licht zu ermöglichen.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung erkennbar, vollzieht sich der
Übergang der Lamellen 11 von ihrer Geschlossenstellung nach Fig. 2 in die maximal
jalousierte Position nach Fig. 4 in Abhängigkeit von der Aufwärtsbewegung des Panzers.
Im Anschluß an die Öffnungsjalousierung der Lamellen 11 sollen die Lamellen wieder
in die Schließstellung zurück geführt werden, und zwar bei weiterer Bewegung des
Rolladenpanzers in derselben Richtung.
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Dies geschieht mittels einer raumfest angeordneten Schrägfläche 30
als einem Steuerteil und einem an der Kette 17 angeschlossenen Steuerstift 31 als
dem zweiten Steuerteil.
Wie ohne weiteres anhand der Fig. 4 erkennbar,
wird bei der Aufwärtsbewegung der Kette 17 der an ihr angebrachte Steuerstift 31
von der Schrägfläche 30 nach rechts, also in Richtung auf die Lamellen 11 zu bewegt.
Diese Rückstellung der Kette 17 hat zur zwangsläufigen Folge, daß sie durch Entlanggleiten
ihrer Kettenglieder 18 an den Schraubflächen 15 der Lagerzapfen 13 die Lamellen
11 wieder in ihre Geschlossenstellung zurückführt. Mit dieser Rücksteuerbewegung
der Kette 17 führt diese auch die Verstellschiene 19 mit, die dann aufgrund der
Lenkhebel 22 und des formschlüssigen, jedoch gleitfähigen Verbundes mit der Kette
17 in ihre Ausgangsstellung nach Fig. 1 zurückfällt, sobald die Lamellen 11 ihre
lotrechte Position wieder eingenommen haben.
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Jetzt befindet sich der an der Verstellschiene 19 befestigte Mitnehmerstift
28 unterhalb des Lagerzapfens 14 der untersten Lamelle 12, also auch unterhalb des
Schiebers 27 und zwar in einer Querposition, die der in Fig. 2 eingezeichneten entspricht.
Wird der Rolladen aus dieser gegenüber Fig. 4 erhöhten Position wieder herabgelassen,
kann der Schieber entgegen der Wirkung der Zugfeder 26 beim Auftreffen seiner Ausweich-Gleitschräge
31 auf den Mitnahmestift 28 nach links ausweichen und somit an dem Mitnahmestift
28, der jetzt keine Funktion hat, vorbeigleiten.
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Bei dem so erläuterten Ausführungsbeispiel ist also die Jalousierung
der Lamellen 11 (die unterste Lamelle 12 wird dabei nicht verschwenkt) so getroffen,
daß sie in eine Aufwärtsbewegung des Rolladenpanzers integriert ist. In einer einer
weitergehenden Öffnungsstellung des Panzers entsprechenden
Anordnung
könnte man eine weitere Jalousierungsmöglichkeit vorsehen, indem man an erhöhter
Stelle an der Verstellschiene 19 einen weiteren Mitnehmerstift 28 und darüber noch
eine weitere Rückstell-Schrägfläche 30 anordnet.
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Entsprechend läßt sich die Jalousierung, wenn dies gewünscht ist,
statt mit dem Aufwickelvorgang des Panzers auch mit einem Verschließvorgang kuppeln
oder auch sowohl mit dem Öffnungs- als auch mit dem Schließvorgang. Erfindungswesentlich
ist, daß sich ein kompletter Lamellen-Jalousiervorgang, d.h. also das Öffnen und
anschließende Wiederschließen der Lamellen während einer Panzerbewegung in einer
Richtung vollzieht. Es ist also nicht notwendig, durch separate manuelle oder auch
elektrische Betätigung Steuermittel umzustellen, und ebenfalls ist es nicht erforderlich,
zum Zwecke der Jalousierung und/oder der Rücksteuerung der Jalousierung den Rolladenpanzer
mehrfach hin- und herzuverfahren.
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Zu erwähnen ist noch, daß die in der Verschlußstellung des Rolladenpanzers
übereinanderliegenden Lamellen 11 und 12 durch eine geeignete Profilierung ihrer
Längsränder 33 und 34 formschlüssig ineinandergreifen, um Ansatz und Handhabung
eines Einbruchswerkzeugs hier zu erschweren.