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Reibradfeuerzeug. Es ist bekannt, bei Reibradfeuerzeugen eine kräftige
Funkenbildung dadurch hervorzurufen, daß durch Drehen eines lose auf der Reibradwelle
sitzenden Griffes eine mit dem inneren Ende am letzteren befestigte Spiralfeder
gespannt wird, ;deren äußeres, an einen festen Anschlag angelehntes Ende beim Erreichen
einer bestimmten Federspannung vom Anschlag abgleitet und bei der nun folgenden
Federentspannung das Reibrad mittels eines an diesem befestigten Mitnehrners in
schnelle UnTdrehung versetzt. Wenn aber zufolge eines zwischen .dem Reibrad und
denn Zereisensti.ft vorhandenen stärkeren Widerstandes ,der Mitnehmer nicht mitgenommen
wird, so kann bei der bekannten Vorrichtung die Feder leicht überanstrengt «-erden
und brechen. Auch kann das äußere Federende dadurch abbrechen, daß es bei der Entspannung
der Feder stark gegen den festen Gehäuseanschlag prallt. Ferner besteht ein wesentlicher
Nachteil der hekannten Vorrichtung darin, daß der Handgriff zwecks ausreichenden
Spannens der Feder gegebenenfalls über 36o° gedreht werden muß, was die Handhabung
erschwert und verlangsamt. Bei der Entspannung der Feder ,macht das Reibrad eine
volle Umdrehung, was einen verhältnismäßig großen Zereisenverschleiß mit sich bringt.
Ferner kann der Mitnehmer der Rei@bradachse beim Zurückkehren der Feder in ihre
Anfangslage durch die lebendige Kraft der Feder sich vorwärts bewegen, was für den
nächsten Zündvorgang nachteilig auf eine Verkürzung des Reibweges hinwirkt.
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,Bei Reibfeuerzeugen der bekannten Gattung, bei denen also durch einen
lose auf -der Reibradachse sitzenden Handgriff eine Feder gespannt wird, die nach
Erreichen eines bestimmten Spannungsgrades mittels eines an der Reibradachse sitzenden
Mitnehmers ;das Reibrad in rasche Umdrehung versetzt, schließt nun gemäß der Erfindung
zur Vermeidung der genannten Nachteile eine frei uni die Reibradachs-e gelegte Schraubenfeder
mit ihren beiden Enden zwischen sich einerseits einen an dem Mitnehmer befestigten
Stift, anderseits einen Antriebszapfen ein, der an dem -Griff sitzt und beim Drehen
des letzteren das eine Federende so lange unter Spannung der Feder verdreht, bis
das andere Federende mittels des Mitnehmerstiftes den Mitnehmer über eine federnde
Hemmung hinweg herumreißt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Es zeigen: A-bb. r eine Ansicht des Feuerzeu.ggehäuses mit den Antriebsteilen
und !dem abgenommenen Verschlußdeckel für letztere, Abb. a eine Innenaufsicht auf
den Deckel, Abb. 3 eine Draufsicht auf die Antriebsteile in der Anfangsstellung,
Abb. d. eine Ansicht bzw. einen Schnitt des Gehäuses mit aufgesetztem Deckel, Alb.
5 die Stellung .der Antriebsteile kurz vor der Drehung der Reibradachse, Abb. 6
endlich die Stellung dieser Teile nach erfolgter Drehung derselben Achse.
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Das Feuerzeug trägt in bekannter Weise an einer durchgehenden Achse
a das Reibrädchen b, auf das der federnd angedrückte Zereisenstift c einwirkt, und
das bei seiner Drehung die Funken gegen die Dochtlunte d wirft. Das Reibzeug ist
durch eine Kappe e abgeschlossen. Auf der anderen Seite des Gehäuses f sitzt innerhalb
des Abschlußdeckels g eine Antriebskurbel h, die auf der Reibradachse -befestigt
ist. Diese Kurbel leb sich gewöhnlich gegen einen federnden, in das Gehäuse feingesetzten
Bitgel -i an, der zunächst die Drehung der Kurbel und damit der Reibradachse verhindert.
Um das Ende h der letzteren ist eine Schraubenfeder m gewunden, deren beide freien
Enden n., o einen auf der Kurbel h sitzenden Stift p umschließen. Ferner
umschließen die beiden Federenden einen innen am Deckel befestigten Zapfen q (Abb.
q.). Der Deckel selbst ist mittels Schraube r so in dem hohlen Ende k der
Reibradachse befestigt, daß er mittels zweier seitlicher Ansätze s frei um die Befestigungsschraube
r
bzw. die Reibr adachse gedreht werden kann. Sein unterer Rand t setzt sich auf das
Gehäuse a auf und schließt so die Feder in und idie zugehörigen Antriebsteile nach
außen ab (Abib. 4). Die Kurbel h ist über die Reibradachse hinaus zu einem zweiten
symmetrisch gestalteten Arm u mit einem .darauf sitzenden .Stift v verlängert.
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Bei der Stellung nach A66. 3 liegt, wie erwähnt, die Antriebskurbel
h an dem federnden Anschlag i an. Wird nun :der Deckel g im Sinne des Pfeiles in
Abb.3 gedreht, so bringt dessen Zapfen q das Federende n schließlich in die
Lage nach Abb. 5, wobei das Federende o an einer entsprechenden Drehung durch den
Stift p verhindert ist, bis idie Spannung,der Feder so groß ist, daß der Druck des
Federendes o auf den Stift p ,den .Widerstand des federnden Anschlages i Überwindet.
Dann wird netter Zurückdrücken .dieses Anschlages die Antriebskurbel h im Sinne
;des Pfeiles in Abb. 3 plötzlich herumgerissen, wodurch die an der Drehung teilnehmende
Reibachse a bzw. das Reibrad b @die .Zlindfunken erzeugt. Diie Drehbewegung,dauert
so lange, bis der andere Kurbelarm zt am Anschlag i anliegt, die Kurbel h also eine
halibe Unndrehung ausgeführt '.hat. Dann sind die Antriebsteile wieder in Bereitschaftslage
für eine neue Zündung (Abb. 6). Bei dieser wirkt neuerdings der Deckelzapfen
q auf das Federende n, bis wieder die Anfangslage nach Abb. 3 erreicht ist.
, Die Feder in kann anstatt um Idas Ende k der Reibradachs-e gegebenenfalls auch
um die Nabe x des Deckels g gewunden werden, so daß die Federenden zunächst nur
den Deckelzapfen q umschließen. Beim Aufsetzen des Deckels muß dann Sorge getragen
werden, daß die Federenden zwischen sich den Mitnehmerstift p raufnehmen.
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,Die Verw endung ,der Schraubenfeder - an Stelle der :Spiralfeder
der in der Einleitung beschriebenen bekannten Vorrichtung - ermöglicht es, die Zündung
mittels nur einer halben Umdrehung des Griffrädchens der Reibradachse in einfacher
.und rascher Weise durchzuführen. Diese Hantierung bedingt, da das Reibrad dabei
nur über .die Hälfte seines Umfanges herumgeschleudert wird, zugleich einen sparsamen
Zereisenverbrauch. Ein Überspannen bzw. Brechen der Feder soll einerseits ,durch
die federnde Hemimung i -vermieden werden, welche Iden Mitnehmer h, u
der
Reibradachse bei Erreichung eines noch zulässigen Spannungsgrades der Feder n2 freigibt,
anderseits - bei übermäßig starker Reibung am Reibrad - dadurch, ,daß ,das vorwärts
bewegte Federende (n, Abb. 5) sich beim weiteren Drehen .des Handgriffes g gegen
den zweiten Stift v des Mitnehmers .anlegt und so zwarngläufig den von der Hemmung
i -freigegebenen Mitnehmer und damit .auch das zweite Federende o vorwärts bewegt,
ohne da bei die Feder weiter in Anspruch zu nehmen. Der Anschlag fängt federnd :den
Mitnchmer immer wieder auf. Die Gefahr des Abbrechens eines Federendes, wie es bei
der bekannten Vorrichtung idurch Anschlagen auf einen festen Stift bedingt ist,
ist dadurch beseitigt. Die federnde Fang,\virkung ider Hemmung i schließt es auch
bei normalen Reibverhältnissen im Reibzeug aus, idaß der .Mitnehmer beim Entspannen
:der Feder n2 durch deren lebendige Kraft so weit nach vorn bewegt wird, d.aß für
den folgenden Zünidvorgang -der Reibweg nachteilig verkürzt würde.