DE3735131A1 - Stellvorrichtung fuer einen fluegel von kfz - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stellvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer derartigen, aus der DE-OS 31 11 633 bekannten Stellvorrichtung dient der Elektromotor auch dazu, Verriegelungselemente der Tür zu betätigen, in der der als Fensterscheibe ausgebildete Flügel eingebaut ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Stellvorrichtung der eingangs genannten Art unter Beibehaltung der Doppelnutzung des Elektromotors dahingehend weiterzuentwickeln, daß sie auch zur Beschlagfreihaltung des Flügels dient.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.

Der Elektromotor dient nunmehr mit seiner zweiten Funktion zum Antrieb des Gebläses und führt somit Luft auf den Flügel. Diese kann bei entsprechender Ausrichtung der Eintrittsöffnung des Luftführungskanals aus dem Innenraum oder aus der Umgebung des Kraftfahrzeugs stammen. Dadurch können bekannte Luftführungsmittel entfallen, die insbesondere für die hinteren Seitenscheiben des Kraftfahrzeugs dazu dienen, diese beschlagfrei zu halten.

Es sind bereits vielfältige Anstrengungen unternommen worden, die aus einem zentralen Heizgebläse austretende Luft nach hinten zu fördern. In diesem Zusammenhang ist es auch aus der DE-OS 30 02 351 bekannt, für den hinteren Teil des Innenraums ein Zusatzgebläse vorzusehen. Ferner ist es denkbar, jeder Seitenscheibe ein separates Gebläse mit eigenem Elektromotor zuzuordnen. Sofern ein weiterer Elektromotor zum Betätigen des Flügels vorgesehen ist, führt dies zu einer erheblichen Vergrößerung des Gewichts, des Bauteileaufwands und der Kosten. Sämtliche derartigen Nachteile werden durch die Erfindung weitgehend vermieden, der zu ihrer Realisierung erforderliche konstruktive und gewichtsmäßige Aufwand ist gering, da lediglich die für die unmittelbare Luftförderung erforderlichen Elemente des Gebläses, wie Lüfterrad oder dgl., vorgesehen werden müssen.

Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 und 3. Die lösbare Kupplung gem. Patentanspruch 2 ermöglicht den ökonomischen Einsatz des Elektromotors. Das Radialverdichter-Gebläse gem. Patentanspruch 3 führt zu einem hohen Luftdurchsatz durch den Luftführungskanal. Anstelle eines Radialverdichter- kann auch ein Axial-Gebläse verwendet werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die eine einzige Figur enthaltende Zeichnung zeigt die hintere Tür 1 eines Kraftfahrzeugs, in der ein Flügel in Form eines Fensters 2 mit Hilfe eines Elektromotors 3 vertikal bewegbar ist. Der Elektromotor 3 ist über einen üblichen, angedeuteten Scheibenhebemechanismus 4 mit dem Fenster 2 verbunden.

Der Elektromotor 3 ist ferner mit einem Radialverdichter-Gebläse 5 starr gekoppelt, der Lüfterschaufeln 6 enthält. Diese befinden sich in einem Luftführungskanal 7, der vor einer Eintrittsöffnung 8 bis zu Austrittsdüsen 9 und 10 reicht. Die Eintrittsöffnung führt vom nicht dargestellten Innenraum des Kraftfahrzeugs in den Luftführungskanal, die Austrittsdüsen 9 und 10 sind in der Fensterbrüstung 11 angeordnet und führen zum Fenster 2. Wahlweise enthalten ist im Luftführungskanal 7 eine Heizwendel 12.

Zwischen dem Elektromotor 3 und dem Scheibenhebemechanismus 4 befindet sich ferner eine elektromagnetisch betätigte Schiebemuffe 13 als Kupplung, über die der Scheibenhebemechanismus 4 vom Elektromotor 3 abkoppelbar bzw. mit diesem verbindbar ist.

Der Elektromotor 3 erfüllt zwei Funktionen. Er dient einerseits in üblicher Weise dazu, die Scheibe 2 vertikal mit Hilfe des Scheibenhebemechanismus 4 zu bewegen. Hierzu wird der Scheibenhebemechanismus 4 mit Hilfe der Schiebemuffe 13 mit dem Elektromotor 3 gekuppelt und der Elektromotor 3 in üblicher Weise an das Bordnetz des Kraftfahrzeugs angeschlossen.

Als zweite Funktion dient der Elektromotor 3 dazu, das Gebläse 5 zu betreiben. Dieser Betrieb kann unabhängig vom Antrieb des Fensters erfolgen. Die Schiebemuffe 13 trennt dann den Elektromotor 3 vom Scheibenhebemechanismus 4. Der Elektromotor 3 treibt dann den Radialverdichter in der gewünschten Weise an. Die aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs über den Luftführungskanal 7 und ggf. über die Heizwendel 12 erwärmte Luft gelangt somit über die Austrittsdüsen 9 und 10 zum Fenster 2. Der Antrieb des Gebläses 5 erfolgt zusätzlich gleichzeitig mit dem Betrieb des Scheibenhebemechanismus 4 infolge der starren Kopplung zwischen dem Elektromotor 3 und dem Gebläse 5, sofern die Schiebemuffe 13 den Scheibenhebemechanismus 4 kraftschlüssig mit dem Elektromotor verbindet. Damit ist es möglich, unabhängig vom Betrieb des Scheibenhebemechanismus einen kontinuierlichen Betrieb des Radialverdichters 7 herzustellen. Durch die Doppelfunktion des Elektromotors sowohl als Antrieb für das Fenster als auch als Antrieb des Gebläses zeichnen sich die Anordnungen durch geringes Gewicht und geringen konstruktiven Aufwand aus. Nicht dargestellt, jedoch ohne weiteres möglich, ist die Verwendung eines Unter- bzw. Übersetzungsgetriebes zwischen Elektromotor und Scheibenhebemechanismus 4 bzw. dem Gebläse 5, um ggf. unterschiedliche Drehzahlanforderungen für die beiden Antriebsarten zu berücksichtigen.

Claims (3)

1. Stellvorrichtung für einen zumindest annähernd lotrecht mittels eines Elektromotors verschiebbaren Flügel eines Kraftfahrzeugs, bei der der Elektromotor für einen weiteren Zweck einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (3) auch zum Antrieb eines Gebläses (5) in einem Luftführungskanal (7) dient, der zu mindestens einer auf den Flügel (2) ausgerichteten Luftaustrittsdüse (9, 10) führt.

2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine lösbare Kupplung (13) zwischen dem Elektromotor (3) und den Stellelementen des Flügels (2).

3. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (5) ein Radialverdichter-Gebläse ist.