DE3734936A1 - Ballenpresse - Google Patents
BallenpresseInfo
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/04—Frames; Guides
- B30B15/041—Guides
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- B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
- B30B9/30—Presses specially adapted for particular purposes for baling; Compression boxes therefor
- B30B9/3003—Details
- B30B9/3021—Press rams
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ballenpresse nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ballenpressen dieser Art, insbesondere als
Kanalballenpresse ausgebildete Hochleistungspressen, sind nicht
nur wegen der geforderten Preßdrücke und Spreizdrücke, sondern
auch wegen des schwer kontrollierbaren Anfalls an zerkleinertem
Material, Staub und Schmutz robust auszulegen. Insbesondere
bei Ballenpressen für Papier, deren Preßgut feuchter Witterung
ausgesetzt sein kann, ist dem Eindringen feuchten Papierstaubs
Rechnung tragen.
Ein hierfür kritischer Bereich ist der Zwischenbereich zwischen
Preßstempel und Preßkasten, der zwar im wesentlichen vordersei
tig durch eine Preßplatte abgedeckt ist, jedoch nicht vollstän
dig gegen das Eindringen von Papierstaub abgeschirmt werden
kann.
In ungünstigen Fällen, insbesondere bei feuchter Witterung,
können die Zwischenräume zwischen Preßstempel und Preßkasten
Papierstaub aufnehmen, der sich durch Feuchtigkeit und mecha
nische Einwirkung der bewegten Teile zu einer Masse verdichten
und verhärten kann, die im Wartungsfall nur noch mit schweren
Werkzeugen zu beseitigen ist.
Diese Masse kann aber andererseits, wenn sie nicht rechtzeitig
entfernt wird, die Rollen umschließen oder unterseitig nach
Art eines Bremskeils blockieren, wodurch der Preßstempel schwer
gängig wird und infolge schleifender Beanspruchungen an den
Rollen und Rollenbahnen Schaden nehmen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ballenpresse zu schaffen,
die mit pressengemäßen, d.h. insbesondere robusten Mitteln
einen zuverlässigen Schutz gegen eine Blockierung und Beschädi
gung der Rollen durch eindringenden Staub schafft.
Gemäß der Erfindung für diese Aufgabe von einer Ballenpresse
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgehend mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Maßgeblich für
die erfindungsgemäße Lösung ist die Erkenntnis, daß das Ein
dringen von Staub in den Zwischenbereich zwischen Preßstempel
und Preßkasten auch mit aufwendigen Mitteln nicht verhindert
werden kann. Dementsprechend ist die Wirkung der Abdeckung
zunächst einmal darauf gerichtet, die Einwirkung (feuchten)
Staubs auf die Rollen abzublocken und andererseits auch eine
Reibeinwirkung auf Staub-Nester oder Staub-Pfropfen zu vermei
den, um eine gefährliche Verdichtung und Verhärtung dieser
Pfropfen zu unterbinden. Indem die Abdeckung die jeweilige
Rolle eng umschließt, verhindert sie eine Massierung von Staub
material und erzeugt zwischen Abdeckung und Rolle einen schlei
fenden Mitnahmeeffekt, der eine Selbstreinigungswirkung erzielt.
Hierzu ist es von Vorteil, wenn das Material der Abdeckung
glatt und wasserabweisend ist, so daß ein Anhaften von Schmutz
nicht vom Material her gefördert wird.
Besonders vorteilhaft wird die Abdeckung um die Rollen so weit
herumgeführt, daß lediglich an der Unterseite noch ein Auf
standsbereich der Rollen freibleibt. In erster Linie werden
die besonders gefährdeten nahe der Preßplatte gelegenen unter
seitigen Stützrollen zu schützen sein, jedoch kann die Abdeckung
auch weiter hinten gelegene Rollen umschließen.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht die Form einer durchlau
fenden Blockleiste für die Abdeckung vor, die vorderseitig
mit der Preßplatte abschließt und die seitlich gegenüber den
Rollen vorsteht, so daß sie in einer Ausführung aus einem gleit
fähigen Material wie etwa Polyamid-Kunststoff auch einen Gleit
schuh zur seitlichen Führung des Preßstempels im Preßkasten
bildet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein
Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert ist. In der Zeichnung zeigen in je
weils schematisierter schnittbildlicher Darstellung
Fig. 1 Seitenansicht von Preßkasten und Preßstempel einer
Ballenpresse (im Schnitt nach Linie I-I in Fig. 2)
und
Fig. 2 schnittbildliche Draufsicht nach Linie II-II in
Fig. 1.
Die in der Zeichnung insgesamt mit 1 bezeichnete Ballenpresse
ist zur Vereinfachung nur in einem Teilausschnitt dargestellt,
bei dem die Seitenansicht nach Fig. 1 einen Einfüllschacht
2 erkennen läßt, an den sich unterseitig ein Preßkasten 3 an
schließt, der seinerseits horizontal nach vorne in einen Preß
kanal 4 mit gepreßt anstehendem Papiermaterial 5 übergeht.
Durch den Preßkasten 3 hindurch ist ein Preßstempel 6 bis in
den Preßkanal 4 hinein vorfahrbar, wobei der Antrieb über eine
Kolbenstange 7 eines druckmittelbetätigten Stellgliedes (nicht
dargestellt) erfolgt. Der Preßstempel 6 schließt vorderseitig
mit einer Preßplatte 8 ab, die dem Querschnitt des Preßkastens
3 und des Preßkanals 4 weitgehend angepaßt ist.
An der Schnittlinie zwischen Einfüllschacht 2 und Preßkanal
4 ist ein Schneidbalken 9 vorgesehen, der es erlaubt, über
die Preßplatte 8 und den Preßkanal 4 hinausstehendes Material
abzuscheren und damit ein Verblocken bzw. Verklemmen zu vermei
den.
Der Preßstempel 6 ist üblicherweise oberseitig durch ein Deck
blech (nicht dargestellt) abgeschlossen, welches den Eintritt
von Papier und Schmutz in Hohlräume des Preßstempels 6 weitge
hend verhindert. Zu diesen Hohlräumen gehören neben vordersei
tigen vertikalen Schlitzen 10, die beim Umschnüren der fertigen
Ballen mit Draht für den Durchtritt von Draht und Umschnürungs
werkzeugen vorzusehen sind, seitliche Zwischenräume zwischen
vertikalen Seitenwänden 11, 12 des Preßstempels und vertikalen
Seitenwänden 13, 14 des Preßkastens. Beidseitig sind hier Ab
stände zwischen den Wänden und damit Zwischenräume geschaffen,
in denen untere Rollen 15, 16 (in kurzem Abstand hinter der
Preßplatte 8 und 17, 18 in größerem Abstand zur Preßplatte)
am Preßkolben gelagert sind. Mit diesen vier Rollen stützt
sich der Preßkolben 6 unterseitig auf zwei Rollenbahnen ab,
die im Bereich des Preßkolbens 3 durch einen vollflächigen
Boden 19 und weiter hinten (nicht dargestellt) durch getrennte
Schienen gebildet werden, um dort nach Möglichkeit loses Staub
material nach unten ausfallen lassen zu können.
An der Oberseite des Preßkolbens 6 sind weitere Rollen 20, 21
vorgesehen, die den Preßkolben bei Anlage gegen oberseitige
Rollenbahnen des Preßkastens niederhaltend abstützen.
Es versteht sich ohne weiteres, daß die Preßplatte 8 zu den
Wänden des Preßkastens 3 und des Preßkanals 4 einen Bewegungs
spalt freihalten muß, um eine schleifende Anlage und auch eine
Verklemmungsgefahr bei eintretendem Material zu vermeiden.
Darüber hinaus sind besondere Ausnehmungen in bestimmten Fällen
nötig, wenn die Preßplatte 8 beispielsweise in den Preßkanal
4 hineinragende Rückhaltefinger 22, 23, 24 passieren soll, die
das gepreßte Material daran hindern, elastisch in den Preßkasten
zurückzukehren.
Die so entstehenden Spalte und Öffnungen zwischen Preßplatte
8 und den Wandungen von Preßkasten 3 und Preßkanal 4 erlauben
notgedrungenermaßen den Durchtritt von Staub oder feuchter
Papiermassen in den für die Rollen freizuhaltenden Zwischen
raum. Unter Feuchtigkeitseinwirkung kann sich dabei Papiermasse
oder sonstiges faserhaltiges und feuchtigkeitsaufnehmendes
Material während der Arbeit der Ballenpresse verdichten und
verfestigen und eine steinharte Konsistenz annehmen, die die
Rollen blockiert. Gefährdet sind dabei die untenliegenden Rollen
15, 16, 17 und 18.
Der Gefahr ist gemäß der Erfindung dadurch wirksam begegnet,
daß die Rollen 15, 17 und 16, 18 jeweils paarweise durch eine
Blockleiste 25 bzw. 26 abgedeckt sind. Diese blockleistenförmige
Abdeckung 25 bzw. 26 umschließt insbesondere die vornliegenden,
der Preßplatte 8 benachbarten Rollen 15, 16 bis auf einen schma
len Bewegungsspalt 27. Damit werden die Rollen nicht lediglich
gegen einen Staubbefall abgedeckt, es wird insbesondere verhin
dert, daß sich Pfropfen von Staubmasse bilden und im Zusammen
spiel mit der Rolle verdichten. In dieser Hinsicht sind die
Blockleisten 25, 26 bis an die Preßplatte 8, an deren Rückseite
anschließend, durchgezogen.
Der Bewegungsspalt 27 verhindert schon aufgrund seiner Enge,
daß sich größere Materialmassen festsetzen, er schafft aber
gleichzeitig einen Selbstreinigungseffekt, bei dem etwaige
kleine Staubmassen mit der Umdrehung der Rolle ausgeworfen
werden.
Hierzu ist es vorteilhaft, daß die Blockleisten aus einem was
serabweisenden und glatten Kunststoff bestehen, was einem Anhaf
ten von Staubmasse an dem Kunststoff entgegenwirkt.
Die Blockleisten sind auch zu den hintenliegenden Rollen 17, 18
weitergeführt und decken diese zumindest im Bereich des Zwi
schenraumes zwischen den Rollen und oberseitig ab, wobei wieder
um ein entsprechender schmaler Bewegungsspalt zwischen Block
leiste und Rolle vorgesehen ist. Die Oberseite der Blockleisten
25, 26 bildet eine durchgehende gerade Fläche, an der sich
Schmutzmaterial relativ schwer festsetzt und von der es leicht
zu entfernen ist.
Die Blockleisten 25, 26 sind in ihrer Breite nicht nur so weit
ausgelegt, daß sie die Rollen 15, 16, 17 und 18 vollständig über
decken. Sie sind darüber hinaus mit einem seitlichen Uberstand
über die Rollen versehen. Damit sind sie gleichzeitig in der
Lage, die Funktion von Gleitschuhen oder Scheuerleisten zu
übernehmen, um die seitliche Führung des Preßstempels zu verbes
sern und mit einer gleitenden Anlage Materialabnutzung, Rei
bungskräfte und Geräusche herabzusetzen. Die Blockleisten 25, 26
können dazu auch mit einem seitlichen Überstand über den Rand
der Preßplatte 8 ausgelegt werden, da die Blockleisten zu den
Seitenwänden des Preßkastens 3 und Preßkanals 4 nur noch einen
äußerst geringen Bewegungs- oder Gleitspalt benötigen. Für
diese Funktion ist als Kunststoff vorzugsweise ein verschleiß
festes, gleitfähiges Material wie Polyamid vorgesehen. Zur
Erhöhung der Standfestigkeit dieses Materials kann dieses dar
über hinaus faserverstärkt ausgebildet sein, etwa mit einer
Verstärkung durch Glasfaser, Kohlefaser oder Metallfasern.
Grundsätzlich ist die Blockleiste allerdings nicht vom Material
her auf Kunststoff festgelegt. Ausführungen in Metall sind
gleichfalls wasserabweisend und verschleißfest. Gute Gluteigen
schaften sind mit Buntmetallen, insbesondere Bronzelegierungen,
oder Grauguß erzielbar. Hohe Standzeiten lassen sich mit Stahl
legierungen erzielen, die überdies ein Anschweißen der Abdeckung
statt einer Schraubmontage oder dgl. Verbindungstechnik zulas
sen. Ferner kann die Abdeckung mehrteilig bzw. mehrschichtig
aus verschiedenen Materialien gebildet sein, um etwa eine außen
liegende Deckplatte auf die Funktion einer Gleit- oder Schleiß
fläche auszulegen.
Claims (13)
1. Ballenpresse für Papier und dergleichen faserhaltiges
und feuchtigkeitsaufnehmendes Material mit einem von oben be
füllbaren Preßkasten und einem in diesem aus einer zurückgezoge
nen Ruhestellung mittels eines Antriebs vorbeweglichen Preßstem
pel, der hinter einer den Querschnitt des Preßkastens im wesent
lichen abdeckenden Preßplatte seitlich verdeckt angeordnete
Rollen zur Abstützung des Preßstempels auf Rollenbahnen des
Preßkastens aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß von den Rollen
(15, 16, 17, 18) zumindest die der Preßplatte nächstliegenden
Rollen (15, 16) umfangsseitig durch eine Abdeckung (25, 26) weit
gehend umschlossen sind, wobei die Abdeckung zu den Rollen
(15, 16) lediglich einen schmalen Bewegungsspalt (27) freiläßt.
2. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (25, 26) die Rollen (15, 16) allseitig mit
Ausnahme des unterseitigen Aufstandsbereichs umschließt.
3. Ballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdeckung (25, 26) auch jeweils der Preßplatte
(8) weiter abliegende Rollen (17, 18) umschließt.
4. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (25, 26) in der Grundform
einer durchlaufenden Blockleiste ausgebildet ist, die Ausspa
rungen für die Rollen (15, 16, 17, 18) aufweist.
5. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (25, 26) vorderseitig mit
der Preßplatte (8) abschließt.
6. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (25, 26) seitlich gegenüber
den Rollen als Gleitschuh vorsteht.
7. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (25, 26) aus einem verschleiß
festen, gleitfähigen Kunststoff besteht.
8. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (25, 26) aus einem faserver
stärkten Kunststoff besteht.
9. Ballenpresse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Kunststoff ein Polyamid ist.
10. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung zumindest teilweise aus Metall
besteht.
11. Ballenpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung zumindest an einer nach außen gewandten Ober
fläche aus einer Bronzelegierung besteht.
12. Ballenpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung zumindest an einer nach außen gewandten Ober
fläche aus Grauguß besteht.
13. Ballenpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall eine Stahllegierung ist.
Priority Applications (4)
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- 1988-08-02 DE DE8888112525T patent/DE3862844D1/de not_active Expired - Fee Related
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