DE3734573A1 - Fluegelzellenpumpe - Google Patents
FluegelzellenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe, die zur Erzeu
gung eines Vakuums, insbesondere für die Bremskraftver
stärkung in Diesel-Kraftfahrzeugen oder Kraftfahrzeugen mit
Einspritzmotor dient.
Die durch EP-PS 7 91 00 304 (Bag. 1055) bekannte Flügelzellen
pumpe wird an das Kurbelgehäuse angeflanscht. Sie besitzt
einen Rotor mit Innenbohrung. In diesen Rotor ist eine Ein
spritzdüse gerichtet, die allerdings das freie Ende der
Innenbohrung, die in das Kurbelgehäuse ragt, nicht ver
schließt. Durch die Einspritzdüse wird Schmieröl in die
Innenbohrung gespritzt, gedrückt oder in sonstiger Weise
eingebracht. Der Auslaßkanal der bekannten Flügelzellenpumpe
steht über die Rotorschlitze und Radialbohrungen, die in den
Rotor eingebracht sind, mit der Innenbohrung des Rotors in
Verbindung.
Durch die Führung des Auslaßkanals bei der bekannten Pumpe
wird gewährleistet, daß auch beim Anlaufen, d.h. bei kaltem
Schmieröl eine ausreichende Schmierung des Lagerbereichs und
der übrigen beweglichen Teile der Flügelzellenpumpe gewähr
leistet ist.
Es gibt jedoch auch Einsatzfälle, bei denen grundsätzlich
nicht genügend Schmieröl zur Schmierung und Dichtung der
Flügelzellenpumpe bereitgestellt werden kann.
Die Erfindung löst die Aufgabe, die Flügelzellenpumpe so
auszugestalten, daß zur Schmierung und Dichtung der Flügel
zellenpumpe zwar ausreichende Ölmengen zur Verfügung stehen,
obwohl die von der Schmierölversorgung des Kraftfahrzeug
motors zugeführte Schmierölmenge begrenzt ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Auslaßkanal unmit
telbar und mit seinem gesamten Strömungsquerschnitt in die
Innenbohrung des Rotors geführt ist.
Hierzu werden grundsätzlich zwei Ausführungen bereitgestellt:
Bei der einen Alternative besitzt der Motor mehrere Radial
bohrungen, von denen mindestens eine jeweils einer Flügel
zelle des Rotors zugeordnet ist. Die Radialbohrungen münden
in die Innenbohrung des Rotors und sind durch Rückschlag
ventile gesichert.
In einer anderen Ausführungsalternative ist der Auslaßkanal
achsparallel im Deckel im Bereich vor dem unteren Totpunkt
angeordnet. Der Auslaßkanal führt sodann mit seinem gesamten
Strömungsquerschnitt in den Rotor und ist ebenfalls durch
Rückschlagventil gesichert. Wenn diese Ausführungsalternative
auf der vom Lager abgewandten Deckelseite angewandt ist, so
ist auf dem Deckel lediglich ein Kanal vorzusehen, der im
Bereich der Innenbohrung wieder in das Gehäuseinnere achs
parallel oder auf der Rotorachse zurückgeführt ist.
Wenn bei dieser Ausführungsalternative der Auslaßkanal an dem
lagerseitigen Deckel vorgesehen ist, so wird der Auslaßkanal
in einer Stichbohrung radial durch das Lagergehäuse geführt,
im Bereich zwischen Rotor und Lager als Ringnut ausgeführt,
die in den Rotorumfang oder in den Lagerinnenumfang einge
bracht ist, und sodann als Stichkanal im Rotor weiter in die
Innenbohrung des Rotors geführt.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß das von der Schmieröl
pumpe des Kraftfahrzeugs bereitgestellte Öl nur zu einem
geringen Teil wieder in den Ölsumpf des Kraftfahrzeugmotors
zurückfließt, im übrigen aber in einem ständigen Kreislauf
zur Schmierung und Dichtung der Pumpe zur Verfügung steht.
Dabei ergibt sich ein besonderer Vorteil, wenn - wie weiter
hin vorgeschlagen wird - der Rotor nur einen Führungsschlitz
besitzt, in dem nur ein oder allenfalls zwei aufeinander
liegende Flügel gleitend geführt sind derart, daß die Flügel
die Innenbohrung des Rotors in einer Axialebene durchstoßen.
In diesem Falle befindet das in den Rotor eingeführte und
ständig wieder zurückgeführte Öl auf der Wand der Innenboh
rung einen mehr oder weniger dicken Ölfilm, der die Flügel in
den Führungsschlitzen und auch die Rotorstirnseite gegenüber
dem Deckel abdichtet.
Um die Dicke dieses Innenfilms beeinflussen zu können, wird
weiterhin vorgeschlagen, daß der Rotor von der Einmündung des
Auslaßkanals aus gesehen zum Kurbelgehäuse hin, also auslaß
seitig einen Bund, eine Ringwulst oder dgl. von relativ
geringer radialer Höhe besitzt. Dieser Bund läuft auf einer
Normalebene um und wirkt als Rücklaufsperre für das Öl, so
daß auf der Rotorinnenwandung stets eine Ölschicht einer
bestimmten Dicke aufliegt. Nur das Überschußöl kann in das
Kurbelgehäuse zurücklaufen.
Die Ölschicht kann sich insbesondere dann gut ausbilden und
eine gute Dichtung bewirken und der Rücklauf des Öls ins
Gehäuseinnere durch die Spalte zwischen den Führungsschlitzen
und den Flügeln und zwischen der Rotorstirnseite und dem
Deckel wird dadurch gefördert, daß die Innenbohrung des
Rotors einen möglichst großen Durchmesser besitzt.
Es wird daher vorgeschlagen, daß der Rotor und sein Lager
ansatz aus einem Stück und rohrförmig mit über die gesamte
Länge gleichem Außendurchmesser und Innendurchmesser herge
stellt wird. Die Wanddicke muß so gewählt werden, daß im
Bereich der Führungsschlitze die zulässigen Flächenpressungen
nicht überschritten und andererseits genügend große Dicht
flächen zur Verfügung stehen, ebenso im Bereich der Stirn
fläche des Rotors, wo eine Abdichtung gegenüber dem Deckel
erforderlich ist. Bei dieser Ausführung hat auch der Lager
ansatz einen großen Durchmesser, so daß der Durchmesser des
Lageransatzes nicht den Durchmesser der Innenbohrung
begrenzt.
Bei dieser Ausführung kann der als Rücklaufsperre dienende
Wulst z.B. dadurch hergestellt werden, daß die Innenbohrung
eine umlaufende Nut aufweist, in die ein Sprengring oder
dgl. eingelegt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gehäuse;
Fig. 2 einen Normalschnitt durch das Gehäuse;
Fig. 3 eine axiale Ansicht des Gehäusedeckels;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Gehäuse eines abgewan
delten Ausführungsbeispiels;
Fig. 5 die axiale Ansicht auf den dem Lager abgewandten
Deckel der Pumpe gemäß Fig. 4.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Flügelzellenpumpe 1
ist an das Kurbelgehäuse 2 eines Kraftfahrzeugs durch Flansch
13 angeflanscht und mit Dichtung 14 abgedichtet. In dem
Pumpengehäuse 4 ist der kreiszylindrische Rotor 5 drehbar
gelagert. Hierzu weist das Pumpengehäuse, dessen Quer
schnittsform später erläutert wird, einen exzentrischen
Ansatz auf, der das Lagergehäuse 37 bildet. Das Lagergehäuse
37 ragt in das Kurbelgehäuse und ist darin zentriert. Der
Rotor ist so gelagert, daß er an einer Stelle, dem sog.
unteren Totpunkt, in Umfangskontakt mit dem Gehäuse steht. Es
sei erwähnt, daß das Lagergehäuse 37 eine Gleitlagerung für
das freie Ende des Rotors 5 bildet. Es ist daher eine Axial
nut angedeutet, die zur Schmierung dieses Gleitlagers dient.
Der Rotor 5 ist ein Rohr, das zwischen seinen beiden Enden
gleichen Außendurchmesser hat. Eine Innenbohrung 21 erstreckt
sich über die gesamte Länge des Rohres. Im Bereich des Gehäu
ses besitzt das Rohr einen einzigen Führungsschlitz 6, der in
einer Axialebene liegt, der die Innenbohrung durchdringt und
dessen axiale Länge genau der axialen Länge des Pumpenge
häuses 4 entspricht. In dem Führungsschlitz 6 ist ein
einziger Flügel 7 gleitend geführt. Die Breite des Flügels
entspricht der axialen Länge des Pumpengehäuses. Der Flügel 4
kann aus einem Stück gefertigt sein. Er kann aber auch an
seinen Enden Dichtleisten aufweisen, die in Nuten 9 des
Flügels 7 - in radialer Richtung - gleitend, jedoch dichtend
geführt sind. Entlüftungsbohrungen 10, die den Grund der
Nuten 9 mit der - in Drehrichtung gesehen - Vorderseite des
Flügels verbinden, gewährleisten, daß in den Nuten 9 stets
der höchste in der Pumpe herrschende Druck vorhanden ist, so
daß die Dichtleisten 8 nach außen gedrückt werden. In jedem
Fall, d.h. auch wenn der Flügel 9 - wie in Fig. 3 einskiz
ziert - nur aus einem Stück besteht, ist der Flügel ggf.
einschließlich der Dichtleiste so lang, daß er - dank der
später noch zu beschreibenden Querschnittsform des Gehäuses -
in jeder Drehstellung dichtend am Umfang des Gehäuses 4
anliegt. Ferner sind die Flügelenden in jedem Falle mit einem
Radius r abgerundet. Dieser Radius wird möglichst groß
gewählt und ist jedenfalls größer als die halbe Dicke des
Flügels 7.
Wenn der Flügel mit Dichtleisten versehen wird, so weisen
diese außerhalb der Führungsnuten einen Kopf auf, der wesent
lich breiter als die Führungsnuten 9, jedoch etwas schmaler
als der Flügel 7 ist.
Die Umfangswand des Pumpengehäuses 4 ist so bestimmt, daß sie
im Querschnitt eine Aquidistante zu einer Pascalschen Spirale
mit dem Krümmungsradius der Flügelenden r als Abstand dar
stellt.
Zur Konstruktion des Querschnitts der Flügelzellenpumpe wird
also zunächst die Flügellänge sowie der Außendurchmesser des
Rotors 5 festgelegt. Die Differenz zwischen der Flügellänge
und dem Außendurchmesser bestimmt sehr wesentlich das Förder
volumen der Pumpe. Die Differenz ist begrenzt durch Festig
keits- und sonstige Überlegungen. Da der Rotor im Gehäuse so
gelagert ist, daß er an einer Stelle, dem sog. unteren Tot
punkt, in Umfangskontakt mit dem Gehäuse steht, taucht der
Flügel 7 in dem unteren Totpunkt - wie in Fig. 2 darge
stellt - vollständig in den Führungsschlitz 6 des Rotors 5
ein. Es wird nunmehr für die Krümmungsmittelpunkte K der
Flügelenden die Pascalsche Spirale um den Mittelpunkt M des
Rotors 5 konstruiert. Die Umfangswand des Pumpengehäuses 4
ergibt sich sodann als die Äquidistante mit dem Abstand r.
Die Krümmungsmittelpunkte K der Flügelenden bewegen sich also
auf einer Pascalschen Spirale um den Mittelpunkt des Rotors.
Dadurch ist gewährleistet, daß der Flügel stets mit seinen
Flügelenden dichtend am Umfang des Pumpengehäuses 4 anliegt.
Wie Fig. 2 schematisch darstellt, besitzt das Pumpengehäuse 4
den Saugeinlaß 11 mit einem darin angeordneten Rückschlag
ventil 31 sowie einen Auslaß 12 mit einem darin angeordneten
Rückschlagventil 24. Der Einlaß 11 ist etwa um 90° gegenüber
der Totpunktlage versetzt und der Einlaß 12 liegt im Bereich
vor dem unteren Totpunkt - in Drehrichtung 35 gesehen.
Wie Fig. 1 zeigt, ist das Einlaßventil 31 als Pilzventil aus
gebildet. Es handelt sich um einen pilzförmigen Gummikörper,
der mit seinem Stil in eine gelochte Ventilplatte eingesetzt
ist und der mit den Rändern seines Kopfes dichtend auf der
Ventilplatte aufliegt und dabei die Löcher der Ventilplatte
umschließt. Bei eintretender Luft stülpt sich der Kopf derart
in Saugrichtung um, daß die Saugöffnung freigegeben wird. In
der Gegenrichtung sperrt der Kopf.
Wie Fig. 1 und Fig. 3 zeigen, weist der Auslaß zunächst eine
Nut 36 in der Stirnseite des Pumpengehäuses auf, die sich
über einen größeren Auslaßbereich erstreckt. Von dieser Nut
aus durchdringt der Auslaßkanal 12 den Gehäusedeckel. Der
Auslaßkanal 12 mündet in einer Auslaßkammer 25. Das Ventil 24
ist als Federblattventil ausgebildet, das einseitig einge
spannt ist und die Auslaßöffnung in der Auslaßkammer 25 über
deckt. Die Auslaßkammer ist so ausgebildet, daß sie das
Ventil 24 einschließt und daß sie sich an das Lagergehäuse 37
des Pumpengehäuses anschließt. Die Auslaßkammer 25 wird durch
einen Deckel 32 verschlossen. Das Lagergehäuse 37 besitzt
eine radiale Stichbohrung 27, die von der Auslaßkammer 25
ausgeht und in eine Ringnut 26 mündet. Die Ringnut 26 liegt
im Innenumfang des Lagergehäuses 37 und wird durch den Außen
umfang des Rotors begrenzt. Die Ringnut 26 kann auch auf dem
Außenumfang des Rotors gebildet und durch den Innenumfang des
Lagergehäuses 37 begrenzt werden. Der Rotor besitzt eine
Radialbohrung 28, die in derselben Normalebene wie die Ring
nut 26 liegt und die daher die Innenbohrung 21 des Rotors mit
der Ringnut verbindet. Die Radialbohrung 28 läuft um und ist
in Fig. 1 nur zufällig in der Zeichnungsebene gelegen.
Der Rotor weist an seinem Lagerende, das in das Kurbelgehäuse
2 ragt, eine etwas vergrößerte Ausdrehung auf, in die eine
Antriebswelle des Motors mit ihrer Kupplungsscheibe 15
hineinragt. Bei der Antriebswelle 3 kann es sich z.B. um die
Antriebswelle für die Einspritzpumpe handeln. Die Kupplungs
scheibe 15 wird mit Schraube 18 auf der Antriebswelle befe
stigt. Die Kupplungsscheibe 15 besitzt an einer Stelle ihres
Umfangs einen Kupplungslappen 16, der in einen Einschnitt 17
(vgl. Fig. 3) des Rotors 5 eingreift, ohne die axiale Beweg
lichkeit des Rotors zu hindern. Die Antriebswelle 3 und die
Schraube 18 besitzen eine zentrische Ölzufuhrbohrung 19. In
der Schraube gabelt sich diese axiale Bohrung in zwei oder
mehr Öleinspritzbohrungen 20, wobei die Öleinspritzbohrungen
20 in die Innenbohrung 21 des Rotors 5 derart gerichtet sind,
daß sie den Flügel 7 nicht treffen.
Der Rotor besitzt in seiner Innenbohrung 21 einen umlaufenden
Bund 22, der zwischen dem Radialkanal 28 und dem Rotorende
angebracht ist. Es sei bemerkt, daß der Rotor an seinem
freien Ende offen ist; das heißt: Der Innenumfang des Bundes
22 bildet mit dem Kopf der Schraube 18 und die Kupplungs
scheibe 15 bildet mit der Ausdrehung 23 einen Ringspalt, der
die Innenbohrung 21 des Rotors mit dem Kupplungsgehäuse
verbindet.
Der Rotor 5 wird durch Antriebswelle 3 mit Drehrichtung 35
angetrieben. Dabei führt der Flügel 7 in dem Führungsschlitz
6 eine Relativbewegung aus und liegt mit seinen beiden Enden
dichtend und gleitend am Gehäuseumfang des Pumpengehäuses 4
an.
Der große Krümmungsradius der Flügelenden hat den Vorteil,
daß die Flächenpressung des Flügels am Gehäuseumfang gering
ist, daß andererseits aber zwischen jedem Flügelkopf und dem
Gehäuseumfang ein verhältnismäßig breiter Spalt entsteht. In
diesem Spalt kann sich ein Ölpolster ausbilden, das einer
seits dynamisch tragfähig ist und andererseits eine gute
Dichtwirkung hat. Infolge des großen Krümmungsradius wechselt
die Anlagelinie des Flügelkopfes am Gehäuseumfang ständig.
Dies hat einerseits eine gute Kühlung zur Folge, so daß es
nicht zu örtlichen Überhitzungen des Flügels infolge der
Reibung kommt. Zum anderen wird hierdurch auch der Verschleiß
gemindert und im übrigen eine gleichmäßige Verteilung des
Verschleißes bewirkt, so daß mit einer langen Standzeit des
Flügels zu rechnen ist.
Die Erfindung gestattet die Verwendung eines Flügels mit
großen Kopfradien und gewährleistet trotzdem eine satte
Anlage der Flügelköpfe am Gehäuseumfang in jeder Drehlage,
und zwar dadurch, daß das Pumpengehäuse im Querschnitt als
Äquidistante ausgebildet wird zu einer Pascalschen Spirale,
die für den Mittelpunkt des Krümmungskreises der Flügelköpfe
konstruiert ist.
Dabei ist die Verwendung eines Flügels mit Dichtleisten 8 an
den Flügelköpfen nicht unbedingt erforderlich. Die Dicht
leisten können jedoch zum Ausgleich von Toleranzen und zum
Ausgleich eines Verschleißes des Pumpengehäuses und der
Flügel dienen. Bei Verwendung der Dichtleisten ist von beson
derer Wichtigkeit, daß die Dichtleisten außerhalb der
Führungsnut 9 wesentlich, und zwar bis auf annähernd die
Flügelbreite verbreitert sind. Hierdurch wird ermöglicht, daß
auch die Dichtleisten mit einem großen Krümmungsradius herge
stellt werden können, so daß sich die Anlagelinien der Köpfe
der Dichtleisten 8 bei einer Rotorumdrehung in einem weiten
Bereich ändert. Wenn die Kopfenden der Dichtleisten annähernd
so dick wie der Flügel ausgebildet sind, so hat dies den
Vorteil, daß in der unteren Totlage - wie Fig. 2 zeigt - nur
eine geringe Ölmenge in dem Führungsschlitz 6 des Rotors ein
geschlossen ist und mitgeschleppt wird. Andererseits wird
dadurch, daß das Kopfende der Dichtleiste etwas schmaler als
der Flügel ist, verhindert, daß die Dichtleisten beim Einfah
ren des Flügels mit der Dichtleiste in den Rotorschlitz an
den Längskanten des Rotorschlitzes hängenbleiben.
Wie sich insbesondere aus Fig. 1 ergibt, ist der Rotor ein
Rohr, das über seine gesamte Länge gleichen Außendurchmesser
hat. Gegenüber der üblichen Ausführung, bei der die Rotor
welle einen kleineren Durchmesser als der Rotor hat, gewinnt
der Rotor an Stabilität. Wegen dieser verbesserten Stabilität
ist es möglich, den Rotor dünnwandig und damit massearm
auszuführen. Die Wandstärke ist bei dieser Ausgestaltung des
Rotors dadurch begrenzt, daß die Rotorwandung im Führungs
schlitz 6 eine gute, d.h. gut dichtende und geringe Flächen
pressung verursachende Führung für den Flügel darstellen
muß.
Bei dieser Ausgestaltung des Rotors wird ferner ein verhält
nismäßig kleiner Außendurchmesser des Rotors ermöglicht,
wobei man wissen muß, daß die Differenz zwischen Flügellängen
und Außendurchmesser des Rotors - abgesehen von der Flügel
dicke - im wesentlichen das Fördervolumen der Pumpe
bestimmt.
Die Ausbildung des Rotors hat aber auch weitere Vorteile:
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, befindet sich der Lagerbereich im
Lagergehäuse 37 in unmittelbarer Nachbarschaft zu den im
Pumpengehäuse gebildeten Flügelkammern. Infolge dieser
unmittelbaren Verbindung zwischen den Flügelkammern und dem
Gleitlager ist der Gleitlagerbereich ständig wechselnden
Druckgradienten unterworfen. Hierdurch wird eine gute Vertei
lung des Schmieröls im Lagerbereich bewirkt.
Ganz entscheidend ist aber, daß ein Rotor dieser Art sich
besonders gut im Gehäuse abdichten läßt. Die kritischen
Dichtstellen des Rotors von Flügelzellenpumpen sind üblicher
weise die Spalte, die zwischen den Stirnflächen des Rotors
einerseits und des Pumpengehäuses andererseits gebildet
werden. Wenn bei den bekannten Flügelzellenpumpen, deren
Rotor einen größeren Durchmesser als die Rotorwelle hat, eine
Stirnfläche des Rotors dicht an die Stirnfläche des Pumpen
gehäuses gedrückt wird, so entsteht auf der anderen Seite ein
um so größerer Spalt. Dies ist hier, wo Rotorwelle und Rotor
gleichen Außendurchmesser haben, nicht der Fall. Die Dichtung
des Spalts 33 zwischen der Rotorstirnfläche und der anliegen
den Gehäusewand erfolgt dadurch, daß sich in dem Spalt 33 der
im Pumpengehäuse herrschende Unterdruck fortsetzt. Es bildet
sich also in diesem Spalt ein zentrales Druckgradientenfeld
aus. Auf der Lagerseite ist die Rotorstirnfläche dem Atmos
phärendruck ausgesetzt. Es herrscht also eine resultierende
Druckkraft, die den Rotor mit seiner vom Lager abgewandten
Stirnfläche gegen die entsprechende Stirnfläche des Pumpen
gehäuses dichtend drückt. Dabei entsteht ein Selbstregel
effekt: Bei großem Spalt 33 baut sich der Unterdruck im
Pumpengehäuse 4 nur auf einer verhältnismäßig großen radialen
Länge des Spaltes ab, so daß die mit Unterdruck beaufschlagte
Ringfläche groß und damit auch die Differenz der Druckkräfte,
die auf die beiden entgegengesetzten Stirnflächen des Rotors
einwirken, groß ist. Diese große Differenz wirkt im Sinne
einer Verkleinerung des Spalts und damit einer besseren
Abdichtung. Es erfolgt damit ein automatisches Einpendeln der
Anpreßkraft auf einen Wert, der einen optimalen Kompromiß
zwischen Abdichtung einerseits und Verschleiß andererseits
darstellt.
Bei dieser Ausführung des Rotors ist es nicht erforderlich,
Rotor und Pumpengehäuse aus Materialien mit gleichem Wärme
ausdehnungskoeffizienten herzustellen. Denn es ist aus Fig. 1
ersichtlich, daß die gute Abdichtung des Rotors auf der einen
Seite keine Undichtigkeit auf der Gegenseite bewirkt, da sich
die Verhältnisse im Gleitlager 37 bei Axialverschiebung des
Rotors nicht ändern. Das Gleitlager andererseits ist
dichtungsmäßig auch unproblematisch, da es beliebig lang aus
geführt werden kann, so daß Spaltänderungen des Lagerspaltes
z.B. infolge Temperaturänderungen ohne nachteilige Auswir
kungen bleiben.
Eine weitere Besonderheit der Pumpe besteht darin, daß der
Luftauslaß zunächst mit seinem ganzen Querschnitt in das
Rotorinnere zurückgeführt ist und über das Rotorinnere in das
Kurbelgehäuse des Motors mündet. Diese Maßnahme dient der
Herstellung eines Ölkreislaufs. Das Schmieröl wird der Pumpe
durch Ölzufuhrbohrung 19 und Öleinspritzbohrungen 20 zuge
führt. Dabei gelangt das Öl zunächst in die Innenbohrung des
Rotors 5, und zwar in den Bereich des Führungsschlitzes 6.
Infolge der Zentrifugalkraft wird das Öl als Film oder Mantel
auf dem Innenumfang des Rotors verteilt. Dieser Mantel umgibt
auch die Spalte, die der Führungsschlitz 6 mit dem Flügel 7
bildet. Es ist weiter zu berücksichtigen, daß das gesamte
Pumpengehäuse 4 außerhalb des Rotors unter Unterdruck steht,
und zwar nicht nur auf der Saugseite, sondern - zumindest
nach kurzem Betrieb - auch auf der sog. Auslaßseite im
Bereich des Auslasses 12. Dies wird dadurch bewirkt, daß das
Pumpengehäuse durch die Rückschlagventile 31 und 24 nur in
Saugrichtung durchströmt werden kann. Infolge des Unterdrucks
im Pumpengehäuse 4 und infolge der Zentrifugalkräfte wird nun
das Öl, das sich auf den Innenumfang des Rotors 5 legt, in
die Dichtspalte des Führungsschlitzes 6 sowie in den Dicht
spalt 33, den die Stirnseite des Rotors mit der Stirnseite
des Pumpengehäuses 4 bildet, hineingezogen und in die Flügel
zellen gefördert. In den Flügelzellen wird das Schmieröl
durch den umlaufenden Flügel mitgerissen und bildet in den
Schmierspalten zwischen den Flügelköpfen und dem Gehäuse
umfang einen Schmier- und Dichtfilm. Gleichzeitig wird aber
auch das Schmieröl durch die Auslaßnut 36 und den Auslaßkanal
12 mit der Auslaßluft zurück in die Auslaßkammer 25 geför
dert. Von dort gelangt das Schmieröl durch Stichbohrung 27 in
die Ringnut 26. Diese Ringnut 26 steht unter atmosphärischem
Druck. Daher kann sich das Schmieröl von hier in die Lager
spalte und die Schmiernut des Lagers verteilen. Es wird zum
Teil durch die Lagerspalte zurück in den Pumpenraum des
Pumpengehäuses 4 gesaugt; ein anderer Teil sickert in das
Kurbelgehäuse. Die Hauptmenge des in der Abluft enthaltenen
Schmieröls wird jedoch zurück in die Innenbohrung 21 des
Rotors gefördert. Von dort können überschüssige Schmieröl
mengen durch die Ringspalte, die zwischen der Antriebswelle 3
bzw. Kupplungswelle 15 und Schraube 18 zum Rotor hin gebildet
werden, in das Kurbelgehäuse zurücklaufen. Insbesondere dann,
wenn das Ölangebot durch Ölzufuhrbohrung 19 gering ist, kann
dieser Rücklauf jedoch auch durch Anbringung der Wulst bzw.
des Bundes 22 verhindert werden. Die radiale Höhe des Bundes
22 bestimmt, eine wie große Menge des bereitgestellten Öls im
Kreislauf der Flügelzellenpumpe bleiben soll. Infolge der
Zentrifugalkraft bildet sich zusammen mit dem durch Ölzufuhr
bohrung 19 zugeführten Öl ein Mantel auf dem Innenumfang der
Innenbohrung 21, der die Schichtdicke des Bundes 22 hat. Die
Ölzufuhr von außen kann mithin auf die geringen Mengen
begrenzt werden, die im Gleitlager 37 verlorengehen, d.h.
direkt wieder in das Kurbelgehäuse abgeführt werden.
Die Ölmenge, die sich im Kreislauf befindet, bestimmt dabei
nicht nur die Schmier-, sondern auch die Dichtwirkung in den
Bereichen der Spalte.
Es sei bemerkt, daß alternativ zu dem bisher beschriebenen
Ausführungsbeispiel der Auslaß 12 in der in den Fig. 4 und
5 gezeigten Pumpe auf der der Lagerseite abgewandten Stirn
seite des Pumpengehäuses angeordnet ist. Zu diesem Zweck
weist der Gehäusedeckel 38 eine Auslaßkammer 39 auf, die mit
einem Kammerdeckel 40 verschlossen ist. Der Kammerdeckel 40
kann z.B. mit nicht dargestellten Schrauben auf der Auslaß
kammer festgeschraubt sein.
In der Ansicht in Fig. 5 ist die Auslaßkammer 39 ohne ihren
Deckel 40, d.h. geöffnet dargestellt, so daß das den Auslaß
12 sichernde Rückschlagventil 24 sichtbar ist. Die Gewinde
löcher für die Schrauben zur Befestigung des Kammerdeckels 40
sind in Fig. 5 mit 41 bezeichnet. Das durch Auslaß 12 und
Rückschlagventil 24 in die Auslaßkammer 39 eingetretene
Abluft-Öl-Gemisch tritt durch die axial gerichtete Einlaßboh
rung 42 in die Innenbohrung 21 des Rotors ein. Die im darge
stellten Beispiel in bezug zur Innenbohrung 21 des Rotors
zentrisch liegende Einlaßbohrung 42 kann jedoch auch exzen
trisch angeordnet sein.
Ferner ist es möglich, Auslaßkanäle im Pumpenbereich des
Rotors vorzusehen, wobei sodann jeweils ein radialer Auslaß
kanal mit Rückschlagventil jeder Flügelzelle zugeordnet ist.
Auch hierdurch wird gewährleistet, daß die Abluft und die
darin enthaltenen Schmierölmengen über die Rotorinnenbohrung
in das Motorinnere zurückgeführt werden und wieder zur
Schmierung bereitstehen. Der Bund 22 ist in jedem Falle
irgendwo zwischen der Einmündung des Auslasses in die Innen
bohrung 21 des Rotors und dem freien Rotorende vorgesehen.
Dabei liegt der Bund vorzugsweise zwischen dem freien Rotor
ende und dem Beginn des Flügelschlitzes, so daß die rückge
führten und gestauten Schmierölmengen vor allem auch zur
Schmierung und Dichtung der Spalte zwischen Führungsschlitz 6
und Flügel bereitstehen.
- Bezugszeichenaufstellung:
1 Flügelzellenpumpe
2 Motorgehäuse, Kurbelgehäuse
3 Antriebswelle, Motorwellek, Nockenwelle
4 Pumpengehäuse
5 Pumpenrotor
6 Rotorschlitz, Führungsschlitz
7 Flügel
8 Dichtleiste
9 Nut
10 Entlüftungsbohrung
11 Einlaß, Sauganschluß
12 Auslaß
13 Flansch
14 Dichtung
15 Kupplungsscheibe
16 Kupplungslappen
17 Einschnitt
18 Schraube
19 Ölzufuhrbohrung
20 Öleinspritzbohrung
21 Innenbohrung des Rotors
22 Bund
23 Ringspalt, Ausdrehung
24 Rückschlagventil, Auslaßventil
25 Auslaßkammer
26 Ringnut
27 Stichbohrung
28 Rotorbohrung, Radialbohrung
29 Äquidistante
30 Drehrichtung
31 Einlaßventil
32 Deckel
33 Ringspalt
34 Axialnut
35 Drehrichtung
36 Nut
37 Lagergehäuse
38 Gehäusedeckel
39 Auslaßkammer
40 Kammerdeckel
41 Gewindelöcher
42 Einlaßbohrung
Claims (5)
1. Flügelzellenpumpe
zur Erzeugung eines Vakuums
und zum Anflanschen an das Kurbelgehäuse eines Kraft
fahrzeuges
mit einem Rotor, der eine Innenbohrung aufweist
und der mit seinem freien Ende, von dem die Innenbohrung ausgeht, in das Kurbelgehäuse hineinragt
und mit einer Schmieröldüse, die in die Innenbohrung gerichtet ist, ohne den Querschnitt der Innenbohrung vollständig auszufüllen
und mit einem Auslaßkanal, der mit dem Rotorinneren in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaßkanal unmittelbar in die Rotorinnenbohrung mündet,
wobei entweder jeder Flügelzelle eine Auslaßbohrung zugeordnet ist, die jeweils durch Rückschlagventil gesichert ist,
oder wobei der Auslaßkanal auf dem Deckel liegt, durch Rückschlagventil gesichert ist und mit der Innenbohrung des Rotors verbunden ist.
mit einem Rotor, der eine Innenbohrung aufweist
und der mit seinem freien Ende, von dem die Innenbohrung ausgeht, in das Kurbelgehäuse hineinragt
und mit einer Schmieröldüse, die in die Innenbohrung gerichtet ist, ohne den Querschnitt der Innenbohrung vollständig auszufüllen
und mit einem Auslaßkanal, der mit dem Rotorinneren in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaßkanal unmittelbar in die Rotorinnenbohrung mündet,
wobei entweder jeder Flügelzelle eine Auslaßbohrung zugeordnet ist, die jeweils durch Rückschlagventil gesichert ist,
oder wobei der Auslaßkanal auf dem Deckel liegt, durch Rückschlagventil gesichert ist und mit der Innenbohrung des Rotors verbunden ist.
2. Flügelzellenpumpe nach der zweiten Alternative
von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaßkanal auf dem lagerseitigen Deckel liegt und
jeweils durch eine Stichbohrung des Rotors, eine Stich
bohrung des Lagergehäuses und eine mit beiden Stichboh
rungen kämmende Umfangsnut im Lagerbereich zwischen
Lagergehäuse und Rotor verbunden ist.
3. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotorinnenbohrung zwischen ihrem freien Ende und der
Mündung des Auslaßkanals einen Umfangswulst aufweist.
4. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaßkanal in der dem Lager abgewandten Stirnwand
des Pumpengehäuses liegt, durch ein Rückschlagventil
gesichert ist und im Bereich der Innenbohrung des Rotors
achsparallel oder auf der Rotorachse wieder in das
Gehäuseinnere zurückgeführt ist.
5. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Außenseite der dem Lager abgewandten Stirnseite
des Pumpengehäuses eine Auslaßkammer angeordnet ist, in
welche die Auslaßbohrung aus dem Druckbereich der Pumpe
und die Einlaßbohrung in den Bereich der Rotorinnen
bohrung münden.
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