DE3733521A1 - Treibgasfreie spruehdose - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine treibgasfreie Sprüh­ dose, die nach dem Saugprinzip arbeitet.

Es ist bekannt, daß bei den bisher bekannten Sprühdosen be­ stimmte, meist inerte Treibgase verwendet werden, um be­ stimmte Flüssigkeiten aus dem Sprühkopf einer Sprühdose zu treiben.

Weltweite Untersuchungen haben ergeben, daß ein großer Teil dieser inerten Gase wie z.B. Chlorfluorkohlenwasserstoffe zu schweren Schädigungen der Ozonhülle der Erde geführt haben. Es besteht daher die feste Absicht, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes die Verwendung solcher Gase zu unterlassen oder zu verbieten.

Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Sprühdose zu entwickeln, die bisher bekannte nachteilige Eigenschaften beseitigt.

Die Erfindung betrifft daher eine nach dem Saugprinzip arbei­ tende treibgasfreie Sprühdose, die sich in folgenden Punkten von den bisher im Handel erhältlichen, üblichen Sprühdosen unterscheidet.

Anstelle des bisher verwendeten Treibgases, das als Energie­ speicher diente, um eine bestimmte Flüssigkeit unter Druck aus einer Sprühdose zu treiben, wird bei der Sprühdose nach der Erfindung Druckluft in einem gesonderten Behälter verwendet, um eine Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter abzusaugen und an der Sprühdose zunächst zu vermischen und dann fein zu zerstäuben.

Bei Entleerung kann diese Sprühdose problemlos und ohne Gefahr nachgefüllt werden, wobei auch bei angeschraubtem Druckbehälter ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet wird.

Der Druckbehälter kann immer wieder nachgefüllt werden, sodaß neben dem relativ einfachen Aufbau der neuartigen Sprühdose auch eine preiswerte Verwendung ermöglicht wird.

Als Zerstäubergas kann Druckluft verwendet werden, da es in den getrennten Systemen der Sprühdose zu keinen chemischen Reaktionen zwischen der zu versprühenden Flüssigkeit und dem Treibgas kommen kann.

Der Mechanismus der Sprühdose unterliegt keinen mechanischen Belastungen, sodaß weiterhin eine lange Lebensdauer der Sprüh­ dose gewährleistet wird.

Es handelt sich bei der Sprühdose nach der Erfindung um kein Wegwerfprodukt, wodurch wiederum das Recyclingproblem, daß bei den bisherigen Sprühdosen vorliegt, beseitigt wird.

In der folgenden Beschreibung werden der Aufbau und die Funkt­ ion der Sprühdose nach der Erfindung an Hand einer bevorzugten Ausführungsform im einzelnen erläutert.

Die neuartige Sprühdose nach der Erfindung besteht aus einem Vorratsbehälter 6, der von einem Mantel 7 umgeben ist und aus einem Druckbehälter 13, der von einem Druckbehältermantel 11 umgeben ist. Der Druckbehälter 13 und der Vorratsbehälter 6 sind mittels eines Rundgewindes 10 miteinander verbunden. Somit steht der Vorratsbehälter nicht unter Druck, das zu einer wesentlichen Sicherheit bei starker Erwärmung führt.

Am oberen Ende des Vorratsbehälters 6 befindet sich der Sprühkopf 1 mit der Düse 2 sowie die Druckfeder 3 und die Dichtung 4.

Neben dem Sprühkopf 1 befindet sich am Vorratsbehälter 6 eine Vorrichtung 16 mit einer Einfüllöffnung 14 und einem Druckaus­ gleichventil 15.

Im Vorratsbehälter 6 ist zentral das Druckrohr 8 angeordnet und um dieses das Ansaugrohr 5.

Mittels des Rundgewindes 10 (DIN 7273) ist der Vorratsbe­ hälter 6 mit dem Druckbehälter 13 verbunden.

Das Ventil 12 ist mittels der Dichtung 9 mit dem Vorratsbe­ hälter 6 verbunden.

Über die Einfüllöffnung 14 ist ein Nachfüllen auch bei ange­ schraubter Druckflasche möglich. Die Einfüllöffnung 14 wird herausgeschraubt und die gewünschte Flüssigkeit wird einge­ füllt. Anschließend wird die Einfüllöffnung 14 wieder zuge­ schraubt und auf Dichtheit geprüft.

Der Druckbehälter 13 wird mittels des Gewindes 10 an den Vorratsbehälter 6 angeschraubt.

Die Sprühdose nach der Erfindung funktioniert in folgender Weise:

Durch Druck auf den Sprühkopf 1 wird das Druckrohr 8 des Ven­ tils 12 betätigt und das unter Druck stehende Gas strömt durch das Druckrohr 8 nach oben zur Sprühdüse 2.

Der dadurch entstehende Unterdruck im Zwischenraum zwischen dem Druckrohr 8 und dem Ansaugrohr 5 zieht die Flüssigkeit zur Zer­ stäuberdüse hin, wo sie sich mit dem Gas vermischt und fein zer­ stäubt wird.

Bei diesem System kann ununterbrochen gesprüht werden bis einer der beiden Behälter sich entleert hat.

Bei dieser Konstruktion ist ein Auslaufen der Flüssigkeit nicht möglich da sich im Sprühkopf 1 das Absperrventil 16 befindet, das die Ansaugbohrung nur bei Betätigung freigibt.

Die in der Sprühdose nach der Erfindung realisierte Anordnung eignet sich vor allem dazu, dünnflüssige Flüssigkeiten bzw. versprühbare Medien über einen längeren Zeitraum ununterbrochen zu versprühen.

Claims (2)

1. Verfahren zum treibgasfreien Versprühen von Flüssig­ keiten und Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Druck auf den Sprühkopf über das Druckrohr das Ventil betätigt wird, das im Druckbehälter unter Druck stehende Gas durch das Druckrohr nach oben zur Sprühdüse strömt und der dadurch entstehende Unterdruck im Zwischenraum zwischen dem Druckrohr und dem Ansaugrohr die im Vorratsbehälter befindliche Flüssigkeit oder zu zerstäubende Medium zur Zer­ stäuberdüse zieht, wo sie mit dem Druckgas vermischt und fein zerstäubt wird.

2. Treibgasfreie Sprühdose zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Vorratsbehäl­ ter (6) mit einem Mantel (7), der mittels eines Rundge­ windes (10) mit einem Druckraum (13), der von einem Man­ tel (11) umgeben ist, verbunden ist, ein Sprühkopf (1) mit einer Spitzdüse (2), der mittels einer Druckfeder (3) und einer Dichtung (4) über ein Ansaugrohr (5) und einem Druck­ rohr (8) und über ein Ventil (12) mit dem Druckraum (13) ver­ bunden ist, und eine neben dem Sprühkopf angeordnete Vor­ richtung (16), die eine Einfüllöffnung (14) und ein Druck­ ausgleichventils (15) besitzt.