DE3733228A1 - Verfahren und vorrichtung zur einhuelsung von klebrigen explosivstoffen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur einhuelsung von klebrigen explosivstoffenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Einhülsung
("cartridging", Patronierung) von Explosivstoffen,
die klebrig sind und eine schlechte Formstabilität
aufweisen und daher schwierig in einem "freiliegenden"
Zustand handzuhaben sind, d.h. ohne von einer Kartusche
oder Hülse umschlossen zu sein.
Im wesentlichen bezieht sich die Erfindung auf die
Einhülsung mit sogenannten Emulsions-Gel-Sprengstoffen
(Emulsion-slurries; Emulsionsschlamm). Solche Emulsions-
Gel-Sprengstoffe sind dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine wässrige Phase enthalten, in der oxidierende
Salze, dispergiert in einer kontinuierlichen Kohlenwasser
stoff-Phase, gelöst sind. Die oben erwähnten Emulsions-
Gel-Sprengstoffe sind dadurch gekennzeichnet, daß
sie besonders an jedweder Art von Werkstoffen, einschließ
lich polyfluorierte Kohlenwasserstoff-Polymeren (wie
PTFE) haften.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Einhülsung
der Emulsions-Gel-Sprengstoffe in heißem Zustand,
bei Temperaturen um ca. 100°C, d.h. bei der üblichen
Temperatur, gerade bei denen die Emulsions-Gel-Spreng
stoffe produziert werden. Auf dieser Stufe sind sie
relativ freifließend und leicht pumpfähig, aber sobald
die Scherkräfte, die einen Durchfluß durch Pumpen
und Rohrleitungen aufrecht erhalten haben, nachlassen,
erreichen sie eine bestimmte strukturelle Rigidität,
obgleich sie eine bestimmte Fließgrenze, gerade bei
diesen hohen Temperaturen, haben. Sie erstarren jedoch
in einem beträchtlichen Ausmaß und erreichen bei niedrigen
Temperaturen eine bessere Formstabilität.
Emulsions-Gel-Sprengstoffe werden in Form von "Würsten"
eingehülst, d.h. der Explosivstoff wird durch eine
Öffnung in einen zylindrischen Plastikfilm, geformt
durch eine der Länge nach angeordneten Schweißung,
die auf einem Plastikfilm in der Nähe der oben erwähnten
Öffnung angebracht ist, gepumpt, wonach später oben
erwähnter Schlauch in geeigneter Entfernung gefaltet
wird, und diese gefalteten Positionen werden mit zwei
Verschlußvorrichtungen versehen, zwischen welchen
oben erwähnter Schlauch schließlich in Stücke abgetrennt
wird. Diese Methode zur Einhülsung hat den Vorteil,
daß sie kontinuierlich ist und in einer Linie mit
dem Fertigungsverfahren voranschreitet, ebenso wenn
der Explosivstoff in heißem Zustand vorliegt. Auf
diese Weise wird eine Anhäufung von Explosivstoff,
sowohl um ihn abzukühlen, als auch die Erfordernis
von etwaigen Vorrichtungen zur kontinuierlichen Kühlung
des Explosivstoffes, vermieden.
Die oben erwähnten "Würstchen"-Patronen besitzen charakte
ristische runde Enden, mit einem überhängenden Teil
an Plastikmaterial, das zusammengefaltet ist. Solche
Patronen haben sich als weniger vorteilhaft bei der
Einbringung in horizontale Bohrlöchern erwiesen,
weil sich die Patronen unter Verwendung einer Beladungs
stange sogleich gegenüber der Bohrlochwandung oder
durch angrenzende Patronen einklemmen.
Daher werden zur Benutzung in horizontalen Bohrlöchern
papierumwickelte Patronen vorgezogen, bei denen das
Einwickelpapier sauber gefaltete Enden aufweist, so
daß kein Festklemmen während des Beladungsvorganges
entstehen kann. Emulsions-Gel-Sprengstoffe können
in Patronen dieses Typs hergestellt werden, indem
der Explosivstoff durch ein Auslaufrohr extrudiert
wird, auf dem ein an einem Ende gefaltetes Hülsenpapier
angebracht ist. Diese Verfahrensweise schließt eine
zeitlich abgesetzte Extrusion des Explosivstoffes
ein, damit die ausgegossene Hülse durch eine leere
ausgetauscht werden kann. Diese Verfahrensweise ist
sehr problematisch, dennoch verwendet zur Herstellung
relativ langer Patronen, weil lange Hülsen schwierig
herzustellen und leer schwierig handzuhaben sind und
sie mühsam vom Boden aus komplett aufzufüllen sind.
Es gibt verfügbare Maschinen zur Einhülsung, die schnell
und zuverlässig arbeiten, und sie haben sich in hohem
Maße als brauchbar erwiesen zum Einhülsen von konventio
nellen Explosivstoffen wie Dynamit, ebenso in langen
Patronen. Ein Typ dieser Maschinen arbeitet gemäß
dem Prinzip, daß der Explosivstoff in Scheiben oder
vorgeschnittenen Patronenfüllungen portioniert wird,
die annähernd die Gestalt der fertigen Patronen besitzen,
denn durch Abschneiden solcher Scheiben von einer
gewalzten Lage des Explosivstoffes mit Hilfe
eines beweglichen Messers weisen sie eine einheitliche
Dicke auf, wonach später die oben erwähnten Scheiben
auf ein Patronenpapier gebracht werden, das die Maschine
später um die Scheiben wickelt und schließlich an
den Patronenenden abkantet. Maschinen des oben erwähnten
Typs werden unter dem Warenzeichen "Rollex" von der
Firma Niepman AG, Bundesrepublik Deutschland, vertrieben.
Das Einhülsen von Emulsions-Gel-Sprengstoffen auf
der Grundlage des gerade erwähnten Verfahrens beinhaltet
jedoch große Probleme. Sogar in einem gekühlten Zustand,
der entweder eine reichliche Nachwirkzeit oder die
Benutzung von Sonderkühleinrichtungen erfordert, wird
der Explosivstoff an jeder Art von Apparaturen, mit
der er in Kontakt kommt, anhaften, sogar wenn diese
Teile mit PTFE oder ähnlichem Material beschichtet
sind. Besonders störend ist, daß das Material am Messer,
das die Scheiben von dem gewalzten Explosivstoff herunter
schneidet, anhaftet und daß ein Maschinenteil, der
diese Scheiben von dem Messer auf das Patronenpapier
bringt, dann in Folge von angehaftetem Material dieses
darauf anhäuft. Daher fehlt eine zweckmäßige Füllmethode,
die diesen Vorgang zu Ende führt.
Bei hohen Explosivstofftemperaturen werden solche
störenden Umstände noch ernsthafterer Art sein, und
bis heute haben sie es unmöglich gemacht, Suspen
sions-Gel-Sprengstoffe unter Verwendung der oben beschrie
benen Verfahrensweise einzuhülsen, wenn der Explosivstoff
notwendigerweise die Temperatur aufweist, mit der
er vom Herstellungsprozeß kommt.
Der Gegenstand der Erfindung löst die Aufgabe, die
Einhülsung von insbesondere klebrigen Explosivstoffen,
wie Suspensions-Gel-Sprengstoffe, mit Hilfe eines
Einhülsungsverfahrens des oben beschriebenen Typs
zu ermöglichen.
Im besonderen löst der Gegenstand der Erfindung die
Aufgabe, die Einhülsung von Emulsions-Gel-Sprengstoffen
in heißem Zustand mit Hilfe einer solchen Vorrichtung
zu ermöglichen, so daß deren Kühlung überflüssig gemacht
wird.
Die Erfindung impliziert, daß die Emulsions-Gel-Spreng
stoffe nun in relativ lange, papierumwickelte Patronen
eingehülst werden können und ebenso, daß vorhandene
Einhülsmaschinen dieses Typs für Emulsions-Gel-Sprengstof
fe benutzt werden können, nachdem diese Sprengstoffe
einen Teil des Marktes der konventionellen Sorte übernom
men haben.
Die Erfindung beinhaltet die Instandhaltung der Maschinen
teile der Einhülsmaschine, mit denen der Sprengstoff
in Kontakt kommt, indem sie mit Wasser benetzt werden.
Für die Herstellung der oben beschriebenen Maschinenteile
umfaßt die Erfindung die Auswahl von besonders geeigne
ten Materialien, entweder für die oben beschriebenen
Teile in ihrer Gesamtheit oder für deren Beschichtung,
wenn andere Materialien für ihre Herstellung benutzt
werden.
Ebenso umfaßt die Erfindung eine Einhülsmaschine,
um das in der Erfindung beschriebene Verfahren durchzufüh
ren, enthaltend eine Vorrichtung, die die Oberfläche
der relevanten Maschinenteile mit einem geeigneten
Grad an Wasserbenetzung versieht.
Ungeachtet der üblichen Klebrigkeit der Emulsions-Gel-
Sprengstoffe gegenüber praktisch allen Werkstoffen,
wurde beobachtet, daß sie an einer wasserbenetzten
Oberfläche in einem erstaunlich geringen Ausmaß anhaften.
Schließlich erfordert es, in Abhängigkeit des Material
typs, eine gewisse Zeitspanne, bevor eine Adhäsion
an der benetzten Oberfläche signifikant wird. Weiterhin
wurde gefunden, daß jede Adhäsion in hohem Maße vermieden
werden kann, wenn die wasserbenetzte Oberfläche porös
ist und die Poren mit Wasser gefüllt sind. Der Typ
des porösen Materials stellt sich als nicht entschei
dend heraus, da beobachtet wurde, daß Emulsions-Gel-
Sprengstoffe praktisch weder an einem porösen Plastikwerk
stoff, der von Porvair Ltd., Ind. Div. unter der Waren
bezeichnung Vyon F (poröses Polyethylen) hergestellt
wird, noch an einem Naturerzeugnis wie Balsaholz,
wenn beide völlig mit Wasser benetzt sind, anhaften.
Weiterhin wurde festgestellt, daß Werkstoffe wie Cellulose
besonders geeignet sind, an ihrer Oberfläche exakt
einen derartigen Wasserfilm gebunden zu halten, so
daß eine Adhäsion von Emulsions-Gel-Sprengstoffen
vermieden wird. In erster Linie wird Holz, aus der
Gruppe der Cellulosewerkstoffe, als brauchbares Konstruk
tionsmaterial für bestimmte funktionelle Teile einer
Einhülsmaschine, mit der die Emulsions-Gel-Sprengstoffe
bearbeitet werden, in Betracht gezogen. Beispiele
von anderen Werkstoffen zeigen unter benetzten Bedingungen
dem Holz entsprechende Eigenschaften; diese Werkstoffe
sind Papier und Baumwollstoff; beide geeignet als
Beschichtungsmaterial für solche Maschinenteile, die
in Kontakt mit dem Explosivstoff geraten und die zweck
mäßigerweise nicht aus Holz hergestellt werden können.
Balsaholz stellt einen Werkstoff dar, der, sowohl
porös als auch reich an Cellulose, gut für verschiedene
Teile einer Einhülsmaschine für Emulsions-Gel-Sprengstof
fe verwendet werden kann.
In Anbetracht dessen, daß die Erfindung im allgemeinen
ein Verfahren umfaßt, das solche Teile einer Einhüls
maschine, die in Kontakt mit dem Explosivstoff geraten,
mit Wasser benetzt hält, erscheint es offensichtlich,
daß die Wasserbenetzung durch verschiedenartige Hilfsmit
tel hergestellt werden kann, entsprechend den fraglichen
Maschinenteilen, und inwieweit sie beweglich sind
oder nicht. Vorteilhafterweise werden die Hilfsmittel
entsprechend dem Material, aus dem die Maschinenteile
hergestellt oder beschichtet sind, ebenso ausgewählt.
Die begleitende Zeichnung zeigt eine schematische
Schnittansicht einer Rollex-Maschine, modifiziert
für den Gebrauch des in der Erfindung benutzten Verfah
rens.
Die Abbildung zeigt den Explosivstoff 2, der einen
Emulsions-Gel-Sprengstoff darstellt, der durch eine
Ablauföffnung 1 hindurch auf ein Förderband 11 geleitet
und vorwärts zu einer Bemessungswalze 3 bewegt wird,
diese erzeugt eine Lage 7 des Explosivstoffes mit
einheitlicher Dicke. Entlang des Förderbands 1, von
der Öffnung 1 bis zur Walze 3, sind stationäre Gleit
backen 5 angebracht, die die Maße der Lage 7 abgrenzt,
sobald sie sich zwischen ihnen bewegt.
Die Seitenrahmen 6, die normalerweise die gewalzte
Lage des Explosivstoffes 7 führt, sind weniger wichtig,
wenn ein Emulsions-Gel-Sprengstoff eingehülst wird,
und die oben erwähnten Seitenrahmen können auf vorteil
hafte Weise von der Lage 7 in einiger Länge zurückgezogen
werden, um den Kontakt mit dem Explosivstoff zu vermeiden.
Auf der Oberfläche der Walze 3 liegend, gibt es einen
angebrachten Abstreifer 10, der die Walze sauber hält,
im Falle, daß unerwarteterweise einiger Sprengstoff
an ihm anhaften sollte.
Am Ende des Förderbands 11 ist ein Messer 12 angeordnet,
das durch seine Bewegung die Sprengstoff-Lage 7 in
geeignete Scheiben zur Füllung der Patrone 13 schnei
det. Mittels eines Schlittens 14 und einer Schubvorrich
tung 8 werden diese Scheiben 13 zu einem drehbaren
Kopf 9 hinausgebracht, durch welchen das Einwickeln
durchgeführt wird.
Die Auswahl des Förderbandwerkstoffes 11, auf welchem
der Explosivstoff gefördert und vorwärts gebracht
wird, ist nicht entscheidend. Normalerweise ist das
Band aus Gummi hergestellt, und etwaige Adhäsion zwischen
Explosivstoff und dem oben erwähnten Band ist für
den Einhülsungsvorgang von geringer Bedeutung. Wenn
es jedoch gewünscht wird, kann das Gummiband mit einem
Material, z.B. Papier oder Baumwolle, beschichtet
werden, das gegenüber dem Sprengstoff besser eine
wasserbenetzte Oberfläche aufrechterhält.
Die Auswahl des Werkstoffes für die Seitenrahmen 6,
den Schlitten 14 und die Endverschließer (nicht gezeigt)
ist ebenso nicht entscheidend. Die oben erwähnten
Endverschließer befinden sich auf dem drehbaren Kopf 9
und führen die Falzung des Papiers an den Enden der
Patronen durch. Die Seitenrahmen 6 und die Endver
schließer, die normalerweise keine Probleme im Einhül
sungsvorgang bereiten, können, wenn es gewünscht wird,
beschichtet oder aus einem porösen Material hergestellt
und so mit Wasser benetzt gehalten werden.
Die Maschine ist mit Düsen 4 versehen, die einen,
aus einer unter Druck stehenden Wasserspeisung, fein
verteilten Wassersprühnebel über und auf solche Maschinen
teile verteilt, wo eine benetzte Oberfläche erhalten
bleiben muß. Die Walze 3, das Messer 12 und die Schubvor
richtung 8 befinden sich unter den Teilen, wo eine
benetzte Oberfläche äußerst wichtig ist.
Es wurde festgestellt, daß es geeignet ist, sowohl
die Walze 3 mit ihrem Abstreifer 10, als auch das
Messer 12 aus Holz zu produzieren. Vorzugsweise wird
das Messer 12 aus Sperrholz hergestellt, um die benötigte
Formstabilität zu erreichen.
Im allgemeinen ist es jedoch notwendig, für einige
andere Teile der Maschine die Werkstoffe wesentlich
poröser, als Holz es ist, auszuwählen. Es wird dann
empfohlen, die Wasserbenetzung mit Hilfe einer Wasser
speisung so einzurichten, daß das poröse Material
als eine Art Wandung den Explosivstoff abtrennt, in
der Weise, daß das Wasser langsam durch die poröse
Wandung auf den Explosivstoff fließt. Solch eine Anordnung
ist besonders vorteilhaft für die stationären Gleit
backen 5, die die Maße der Lage des Explosivstof
fes bestimmt. In dieser Anordnung ist die Wasserspeisung
praktisch verbunden mit einem System von Wasserrinnen
aus abgesteiften Werkstoffen, und ein Wasserstand
sollte in diesem System aufrechterhalten werden, ein
wenig höher als der obere Rand der porösen Wandungen.
Ein geeignetes poröses Material für die oben erwähnten
Gleitbacken ist das oben erwähnte Vyon F.
Der Maschinenteil, der sichtbar am entscheidendsten
ist, entsprechend dem Adhäsionsverhalten des Explosivstof
fes, ist die Schubvorrichtung 8, die die Patronenfüllun
gen 13, die von den gewalzten Lagen des Explosiv
stoffes 7 abgeschnitten wurden, von dem Messer 12
auf das Patronenpapier hinüberbringt. Von dem geprüften
Material hat sich Balsaholz, getränkt mit Wasser,
als am zufriedenstellendsten erwiesen. Der oben beschrie
bene Maschinenteil, der sich während der Tätigkeit
der Maschine vor- und zurückbewegt, kann entweder
durch eine Einzeldüse mit Wasser benetzt werden, oder
eine verbundene Wasserrinne, die durch einen Wasser
schlauch aus einer Wasserspeisung versorgt wird, kann
dies bewerkstelligen.
Es wurde festgestellt, daß durch Auswahl der Werkstoffe,
wie oben beschrieben, die benötigten Wassermengen,
um eine Adhäsion zu vermeiden, überraschenderweise
niedrig sind. Aufgrund einer praktischen Messung wurde
festgestellt, daß die Wasserspeisung der Düsen und
der porösen Teile so eingeschränkt werden sollte,
um jedes sichtbare Ablaufen von Wasser von den Teilen
zu vermeiden. Es wurde kein erheblicher Anstieg im
Wassergehalt des Emulsions-Gel-Sprengstoffes festgestellt;
dieser erhöht sich nur um einige Zehntel Prozent und
wird daher, im Vergleich zum normalen Wassergehalt
des Materials von 8-15% als unwichtig eingeschätzt.
Der gesamte Wasserverbrauch ist jedoch größer als
derjenige, der vom Emulsions-Gel-Sprengstoff aufgenommen
wird, weil ein Teil des Wassers aus dem System verdunstet,
zurückzuführen auf die angewendeten erhöhten Temperaturen
an verschiedenen Maschinenteilen, und auf den Wärmeinhalt,
den der Emulsions-Gel-Sprengstoff besitzt, wenn er
die Einhülsungsmaschine erreicht.
In dem folgenden Beispiel werden einige weitere Details
aufgezeigt, um die Erfindung näher zu erläutern, jedoch
limitieren diese Details in keiner Weise den Rahmen
der Erfindung.
An einer von der Firma Niepman AG gelieferten "Rollex"-
Einhülsungsmaschine sind die folgenden originalen
Maschinenteile, gekennzeichnet durch die Zahlen der
begleitenden Zeichnung, nämlich: die Gleitbacken 5,
die Walze 3, das Messer 12 und die Schubvorrichtung 8,
durch Teile ersetzt, die folgendermaßen hergestellt
und aufbereitet sind:
Die Gleitbacken 5 sind aus Aluminium hergestellt,
versehen mit freiliegenden Wasserrinnen und beschichtet
mit Vyon F, das aufgeleimt wurde. Die oben erwähnten
Wasserrinnen werden mit filtriertem Wasser aus dargestell
tem Wasserversorgungssystem mit Mengen gespeist, das
die Poren der Beschichtung mit Wasser ausfüllt.
Die Walze 3 und der Abstreifer 10 als auch das Messer 12
sind aus wasserresistentem Sperrholz hergestellt.
Die Schubvorrichtung 8 ist aus Balsaholz hergestellt.
Alle Holzteile werden mittels der Düsen 4, die kontinuier
lich sprühnebelartig Wasser auf sie spritzen, in einem
benetzten Zustand gehalten.
Der Einhülsungsmaschine wird mittels eines kontinuier
lichen Materialzuflusses ein Emulsions-Gel-Sprengstoff,
zusammengesetzt aus 85,4 Gewichtsprozenten einer disper
gierten wässrigen Salzlösung, aus 4,5 Gewichtsprozenten
einer kontinuierlichen Phase, die Kohlenwasserstoffe
und Emulgatoren enthält, aus 7 Gewichtsprozenten fein
verteiltem Aluminium und aus 3 Gewichtsprozenten Hohlglas
kugeln, zugeführt.
Die Temperatur des Explosivstoffes betrug 95-100°C,
der Förderbandvorschub betrug 15 kg/min. In diesem
Falle produzierte die Maschine ca. 35 Patronen pro
Minute, mit den Ausmaßen: 35 mm Durchmesser, 400 mm
Länge. Der Herstellungsprozeß schritt stundenlang
ohne Fehler der Patronen und ohne Verschnitt des Explosiv
stoffes voran.
Andere Emulsions-Gel-Sprengstoffe, die in ihrer Zusammen
setzung abweichen, wie in diesem Beispiel gezeigt,
und die beträchtlich unterschiedliche Konsistenz aufwei
sen, sind mittels der gleichen modifizierten "Rollex"-
Maschine ohne Probleme eingehülst worden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Einhülsung von insbesondere klebrigen
Explosivstoffen, die eine schlechte Formbeständigkeit
aufweisen, wie Emulsions-Gel-Sprengstoffe, und
besonders für solche Explosivstoffe, die sich in
einem heißen Zustand befinden, mittels einer Einhül
sungsmaschine, bei der der Explosivstoff (2) in
Scheiben portioniert wird, die annähernd die Gestalt
der fertigen Patrone besitzen, indem oben erwähnte
Scheiben von einer gewalzten Lage des oben
erwähnten Explosivstoffes mit einheitlicher Dicke (7)
mittels eines beweglichen Messers (12) abgeschnitten
werden, bei der die Scheiben auf ein Einhülsungspapier
hinübergebracht werden, das die Maschine um die
Patronenscheiben wickelt und schließlich am Patronen
ende falzt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der
Maschinenteile, die mit dem Explosivstoff in Kontakt
geraten, mit Wasser benetzt gehalten werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die oben beschrie
bene Wasserbenetzung mittels Düsen (4) erfolgt,
die einen fein verteilten Wasser-Sprühnebel auf
die Teile der Einhülsungsmaschine, die mit dem
Explosivstoff in Kontakt geraten, richten.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die Benetzung
derart erfolgt, daß das Wasser einer Seite einer
porösen Wandung zugeführt wird, von wo es langsam
durch die Wandung zu der Seite fließt, die mit
dem Explosivstoff in Kontakt kommt.
4. Einhülsungsmaschine für Explosivstoffe des Typs,
bei der der Explosivstoff in Scheiben, die annähernd
die Gestalt der fertigen Patrone aufweisen, portioniert
wird, indem die Scheiben einheitlicher Dicke von
einer gewalzten Lage des Explosivstoffes (7) mittels
eines beweglichen Messers (12) abgeschnitten werden,
wonach später oben erwähnte Scheiben auf ein Einhül
sungspapier hinübergebracht werden, das von der
Maschine um die Patronenscheiben gewickelt wird
und schließlich an den Patronenenden einfaltet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der
Teile der Einhülsungsmaschine, die mit dem Explosiv
stoff in Kontakt geraten, mit Wasser benetzt gehalten
sind.
5. Einhülsungsmaschine gemäß Anspruch 4, bei der die
Teile der Einhülsungsmaschine, die mit dem Explosiv
stoff in Kontakt geraten, aus einem Material, das
zu einem großen Teil Cellulose enthält, wie Holz,
Papier oder Baumwolle, bestehen oder beschichtet
sind, und welche Einhülsungsmaschine mit Düsen (4)
ausgestattet ist, die mit einem fein verteilten
Wasser-Sprühnebel die Oberflächen der Teile benetzen.
6. Einhülsungsmaschine gemäß Anspruch 4, bei der die
Teile der Einhülsungsmaschine, die in Kontakt mit
dem oben beschriebenen Explosivstoff geraten, aus
einem porösen Material bestehen, das eine trennende
Wandung zwischen dem Explosivstoff und einer Wasser
speisung herstellt.
7. Einhülsungsmaschine gemäß Anspruch 6, bei der das
poröse Material Balsaholz oder ein poröses Plastik
material ist.
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