DE3730426A1 - Verfahren zum regeln einer ruehrwerksmuehle - Google Patents

Verfahren zum regeln einer ruehrwerksmuehle

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DE3730426A1
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Wolfgang Heinritz
Peter Schertenleib
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C17/00Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls
    • B02C17/16Mills in which a fixed container houses stirring means tumbling the charge
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C25/00Control arrangements specially adapted for crushing or disintegrating

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln einer Rührwerks­ mühle, bei dem eine Eigenschaft des gemahlenen Produktes eine vorgegebene Zeitspanne nach Anlaufen der Mühle ermittelt und die Drehzahl einer Produkt-Förderpumpe oder des Rührwerkes und/oder der Mahlkörper-Füllgrad und/oder die Produkt-Verweil­ zeit nach Maßgabe des ermittelten Wertes der Eigenschaft eingestellt werden.
Ein solches Verfahren ist aus der DE-A 36 23 833 bekannt. Dort ist bereits ausgeführt, daß verschiedene Regel-Verfahren be­ kannt sind (DE-A 29 32 783 und 30 38 794), bei denen mehrere miteinander verknüpfte Regelstrecken vorgesehen sind. Bei der gattungsbildenden DE-A 36 23 833 wird als Eigenschaft des ge­ mahlenen Produktes dessen Feinheit ermittelt und der ermittelte Wert in die Regelverknüpfung für die Regelstrecke eingebracht. Entsprechend der gemessenen Produktfeinheit wird dort primär der Lückengrad der Mahlkörper im Mahlbehälter (was auch als Mahlkörper-Füllgrad bezeichnet wird) eingestellt. Dem Fachmann ist geläufig, wie der Mahlkörper-Lückengrad bzw. -Füllgrad einstellbar ist (siehe z. B. auch DE-A8 22 40 751 und DE 36 23 833).
Bei der DE-A 36 23 833 wird die Produktfeinheit als die wesent­ liche Meßgröße zum Regeln der Rührwerksmühle herangezogen. Die Messung der Produktfeinheit ist aber problematisch. In der ge­ nannten Druckschrift ist hierfür eine sehr aufwendige Einrich­ tung vorgesehen, in der die Ablenkung eines Laserstrahls gemes­ sen wird. Gemäß einer anderen Variante dieser Entgegenhaltung soll die Produktfeinheit ausgehend von einem mathematischen Mo­ dell allein aus den Betriebsdaten der Rührwerksmühle berechnet werden. Beide genannten Verfahren zum Bestimmen der Produktfein­ heit sind sehr aufwendig und teuer, wenn hinreichend genaue Meßwerte erzielt werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren zum Regeln einer Rührwerksmühle derart weiterzubil­ den, daß bei möglichst einfacher Bedienung mit geringem appara­ tiven Aufwand gute Qualitäten des gemahlenen Produktes gewähr­ leistet sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als we­ sentliche Meßgröße zum Regeln der Rührwerksmühle der Glanz und/ oder die Transparenz und/oder die Farbstärke des gemahlenen Produktes herangezogen wird bzw. werden.
Alle drei genannten Eigenschaften des gemahlenen Produktes sind wesentlich leichter zu messen als die Produktfeinheit. Der Glanz läßt sich in einfacher Weise mittels Lichtstrahlen und Reflexionsmessungen ermitteln. Auch die Transparenz von gemah­ lenem Produkt läßt sich in einfacher, herkömmlicher Weise durch Messung der Extinktion ermitteln. Auch die Farbstärke ist mit wenig Aufwand feststellbar. Das Produkt wird hierzu mit defi­ niertem Licht bestrahlt und die spektrale Emission wird für be­ stimmte Wellenlängen hinsichtlich ihrer Intensität gemessen.
Meßverfahren zum Bestimmen des Glanzes sind z. B. im Lexikon "Ullmann", Bd. 15, 8. 700, beschrieben.
Meßverfahren zum Bestimmen der Farbstärke finden sich z. B. in der Veröffentlichung SENSOR REPORT 4/1987, 8. 8 bis 13 (Aufsatz von Henri Hencke).
Die erfindungsgemäß geregelte Drehzahl einer Produkt-Förderpum­ pe bestimmt im wesentlichen den Durchsatz durch die Rührwerks­ mühle, also die pro Zeiteinheit gemahlene Produktmenge.
Es versteht sich, daß unter Produkt-Verweilzeit diejenige mitt­ lere Zeitspanne zu verstehen ist, in welcher die Produkte in der Rührwerksmühle dem Mahlprozess ausgesetzt sind. Die Pro­ dukt-Verweilzeit hängt zwar von der Drehzahl der Produkt-För­ derpumpe ab, ist aber nicht notwendig allein durch diese be­ stimmt. Beispielsweise kann ohne Änderung der Drehzahl der Pro­ dukt-Förderpumpe die Verweilzeit des Produktes in der Rühr­ werksmühle dadurch verlängert werden, daß gemahlene Produkte am Ausgang der Mühle über einen Beiweg in den Eingang der Mühle rückgeführt und einem erneuten Mahlvorgang unterworfen werden.
Der Begriff "Mahlkörper-Füllgrad" entspricht dem Begriff "Lückengrad", d. h. dem Verhältnis des von den Mahlkörpern im Mahlraum eingenommenen Volumens zu dem von Mahlkörpern freien Volumen.
Die erfindungsgemäß für die Regelung der Rührwerksmühle heran­ gezogenen Meßgrößen Glanz und/oder Transparenz und/oder Farb­ stärke hängen zwar auch aber nicht nur von der Produktfeinheit ab. Bei der Messung der Produktfeinheit wird eine mittlere Korngröße und gegebenenfalls die mittlere Abweichung hiervon bestimmt. Die Parameter Glanz, Farbstärke und Transparenz hängen aber in komplizierter Weise von der Korngrößenvertei­ lung, Oberflächenzuständen oder Zusammenballungen ab, wobei auch noch chemische Einflüsse auftreten können. Die erfin­ dungsgemäß herangezogenen Meßgrößen Glanz, Transparenz und Farbstärke sind somit nicht nur wesentlich einfacher meßbar als die Produktfeinheit, sondern geben auch einen genaueren Auf­ schluß über die Qualität des gemahlenen Produktes.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens ist vorgesehen, daß das jeweils für eine vorgegebene Gruppe von Produkten und die beim Mahlen dieser Produkte gewünschten Werte des Glanzes und/oder der Transparenz und/oder der Farbstärke zugehörige Werte der Drehzahl der Produkt-Förder­ pumpe, des Mahlkörper-Füllgrades und der Verweilzeit in einem Speicher eines Rechners abgespeichert werden, daß vor Beginn eines Mahlvorganges zumindest die Produkt-Gruppe, der das zu mahlende Produkt angehört, und gegebenenfalls ein Wert für den anfänglichen Durchsatz der Rührwerksmühle in den Rechner eingegeben werden, welcher insbesondere den anfänglichen Durchsatz und den Füllgrad an der Rührwerksmühle einstellt, daß nach einer vorgegebenen Zeitspanne eine Messung des Glanzes und/oder der Transparenz und/oder der Farbstärke von gemahlenem Produkt durchgeführt wird und daß gemäß dem Meßergebnis der Rechner die Drehzahl der Produkt-Förderpumpe und/oder den Mahlkörper-Füllgrad und/oder die Verweilzeit des Produktes in der Rührwerksmühle entsprechend den abgespeicherten Werten einstellt.
Bei der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist erkannt und berücksichtigt, daß jeweils bestimmte Gruppen von Produkten weitgehend ähnliche Einstellungen der Rührwerksmühle erfordern. Zum Beispiel können für die Herstel­ lung von Öldruckfarben die drei folgenden Produktgruppen unterschieden werden: Rotationsdruckfarben, sogenannte Heat-Set- Farben und Bogendruck- oder Bogen-Offset-Farben.
Eine besonders einfache Bedienung der Rührwerksmühle ergibt sich dadurch, daß vorab in vorangegangenen Experimenten für jede der Produkt-Gruppen optimal aufeinander abgestimmte Be­ triebswerte bezüglich der Drehzahl der Förderpumpe, des Mahl­ körper-Füllgrades und der Verweilzeit ermittelt werden. Um hinsichtlich Glanz, Transparenz und Farbstärke optimale Pro­ dukte zu mahlen, sind für die vorstehend genannten Meßgrößen nicht beliebige Werte verwendbar. Vielmehr müssen die Drehzahl der Pumpe, der Füllgrad und gegebenenfalls die Verweilzeit auf­ einander abgestimmt sein. Diese funktionalen Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Betriebsparametern zur Erzielung bester Ergebnisse werden, wie gesagt, experimentell ermittelt und für jede Produktgruppe im Speicher eines das erfindungsgemäße Ver­ fahren durchführenden Rechners vorab gespeichert und später bei einem Mahlvorgang zur Regelung der Rührwerksmühle verwendet.
Im weiteren Unterschied zur gattungsbildenden DE-A 36 23 833 wird in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung nicht der Mahlkörper-Füllgrad der Rührwerksmühle primär und in Abhängigkeit davon die Drehzahl der Förderpumpe eingestellt, sondern umgekehrt die Drehzahl der Förderpumpe primär als bestimmende Betriebs­ größe auf maximalen Durchsatz eingestellt. Diesem maximalen Durchsatz entspricht ein zugehöriger Wert für den Füllgrad, welcher, wie oben beschrieben, vorab experimentell ermittelt worden ist. Allgemein gilt, daß bei einer Erhöhung des Durch­ satzes (also einer Erhöhung der Drehzahl der Förderpumpe) pro­ portional auch der Füllgrad erhöht wird, wenn die Produktfein­ heit gleich bleiben soll.
Da die Eigenschaften des gemahlenen Produktes nicht nur von der Drehzahl der Pumpe und dem Mahlkörper-Füllgrad abhängen, son­ dern auch gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Erkenntnis von der Verweilzeit, wird in einer weiteren Ausgestaltung des er­ findungsgemäßen Verfahrens die Produkt-Verweilzeit nicht nur über die Drehzahl der Pumpe, sondern zusätzlich durch einen Beiweg (By-Pass) eingestellt, über welchen gemahlenes Produkt am Ausgang der Rührwerksmühle entnommen und wieder in deren Eingang rückgeführt wird, so daß es länger in der Mühle verweilt.
Die Entnahme von gemahlenen Produkten aus der Mühle zu den vor­ stehend genannten Meßzwecken oder zur Rückführung muß nicht notwendig am Ausgang der Rührwerksmühle erfolgen, sondern kann auch an einer Stelle zwischen Eingang und Ausgang der Mühle durchgeführt werden.
Den vorstehend beschriebenen Verfahrensmerkmalen entspricht auch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, in der die angegebenen Funktionen ausgeführt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher er­ läutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäß geregelten Rührwerksmühle einschließlich der wesentlichen Schalt- und Regelorgane; und
Fig. 2 schematisch den Zusammenhang zwischen dem Füllgrad und dem Durchsatz einer Rührwerksmühle.
Fig. 1 zeigt schematisch eine an sich bekannte Rührwerksmühle 10 (siehe z. B. DE-A8 22 40 751). Das Gehäuse und die Abstüt­ zung der Rührwerksmühle 10 sind mit dem Bezugszeichen 12 bzw. 12′ angedeutet. Die Rührwerksmühle weist einen als solchen be­ kannten verschiebbaren Druckkolben 14 auf, mit dem das Volumen des Mahlraumes und damit der Füllgrad veränderbar sind.
Das gemahlene Produkt wird aus der Rührwerksmühle 10 in einen Auffangbehälter 16 überführt.
Die Einzelheiten der Rührwerksmühle können hier als bekannt vorausgesetzt werden und sind beispielsweise den bereits er­ wähnten Druckschriften zu entnehmen.
Die Erfindung betrifft die Steuerung der Betriebsparameter der Rührwerksmühle 10, nämlich der Drehzahl der Förderpumpe, des Mahlkörper-Füllgrades und der Verweilzeit des zu mahlenden Pro­ duktes in der Rührwerksmühle, in Abhängigkeit von bestimmten Meßgrößen, nämlich dem Glanz, der Transparenz und der Farb­ stärke des gemahlenen Produktes.
Fig. 1 zeigt die für diese Steuerung erforderlichen Bauteile.
Das zu mahlende Gut wird über eine Förderpumpe 18 und Förder­ leitungen 20, 26 zum Einlaß E der Rührwerksmühle gefördert. Auf der Einlaßseite sind ein Druckanzeiger und -schalter 22 sowie ein Ventil 24 gemäß Fig. 1 angeordnet.
Nach Passieren des Mahlraumes 28 und Durchführen des Mahlvorgan­ ges wird das Produkt über den Auslaß A, die Leitung 30 und das 3-Wege-Ventil 32 zum Auffangbehälter 16 gefördert.
Die Stromaufnahme der Rührwerksmühle 10 wird mittels eines Stromanzeigers und -reglers 34 angezeigt und geregelt.
Die Temperatur des Mahlgutes wird mittels eines Temperaturanzei­ gers und -reglers 36 angezeigt sowie geregelt.
Mittels eines Füllstandsreglers 38 und eines Durchsatzanzeigers und -reglers 40 werden über den Drehzahlanzeiger und -regler 18′ die Förderpumpe 18 sowie über einen weiteren Drehzahlan­ zeiger und -regler 42 eine weitere Förderpumpe 44 drehzahlge­ regelt, wodurch der Durchsatz durch die Rührwerksmühle 10 be­ stimmt ist.
Die Drehzahlen der Produkt-Förderpumpen 18 und 44 bestimmen zu­ nächst sowohl den Durchsatz durch den Mahlraum 28 der Rühr­ werksmühle 10 als auch die Verweilzeit der Produkte im Mahlraum. Gemäß Fig. 1 ist das 3-Wege-Ventil 32 umlegbar, so daß aus dem Auslaß A gefördertes, gemahlenes Produkt über den Beiweg 48 zum Einlaß E des Mahlraumes rückgeführt werden kann. Hierdurch kann die Verweilzeit der zu mahlenden Produkte ohne Änderung der Drehzahl der Förderpumpen 18, 44 geändert werden.
Die Betriebsparameter "Drehzahl der Pumpe", "Mahlkörper-Füll­ grad" im Mahlraum 28 und "Verweilzeit" wirken sich auf den Glanz, die Transparenz und die Farbstärke des gemahlenen Pro­ duktes aus. Daneben haben auch die Produkt-Temperatur, der Rührwerksstrom (Stromanzeiger und -regler 34) und der Mahlraum­ druck Auswirkungen auf die genannten Eigenschaften des gemahle­ nen Produktes.
Es werden beim nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel drei Produktgruppen unterschieden, deren zugehörige Produkte jeweils ähnliche Betriebsparameter zum Erzielen optimaler Werte bezüglich Glanz, Transparenz und Farbstärke aufweisen.
Eine erste Produktgruppe sind die Rotationsdruckfarben, die hauptsächlich beim Drucken von Zeitungen Verwendung finden. Rotationsdruckfarben weisen als Farbmittel Ruß auf und als Bin­ demittel Fettsäuren oder Stearinpech sowie Wurzel- oder andere Harze. Als Öle dienen Mineralöldestillate. Solche Rotations­ druckfarben haben eine sehr geringe Viskosität im Bereich von 100 p.
Eine zweite Produktgruppe sind die sogenannten Heat-Set-Farben für den Offset-Druck. Solche Heat-Set-Farben weisen als Farb­ mittel organische oder anorganische Pigmente auf. Als Bindemit­ tel werden Hartharze oder Alkydharze verwendet. Die Viskosität solcher Heat-Set-Farben liegt typischerweise bei 120 p.
Als dritte Produktgruppe werden Bogendruck- und Bogen-Offset- Farben unterschieden. Auch hier werden organische oder anor­ ganische Pigmente verwendet. Als Bindemittel dienen mittlere und höher viskose Alkydharze sowie Hartharze (Phenolharze). Es werden trocknende Öle, wie Holzöl oder Mineralöl verwendet. Die Viskosität solcher Bogendruck- und Bogen-Offset-Farben ist relativ hoch und liegt im Bereich von 170 bis 250 p. Die Farben werden typischerweise zum Offset-Druck von Landkarten, Prospek­ ten, Plakaten etc. verwendet.
Jede der vorstehend beschriebenen Produktgruppen zeichnet sich dadurch aus, daß die zu ihnen gehörenden Öldruckfarben sehr ähnliche Betriebsparameter beim Betrieb der Rührwerksmühle er­ fordern, um gute Werte hinsichtlich Glanz, Transparenz und Farbstärke zu erzielen. Die optimalen Betriebsparameter werden für eine bestimmte Rührwerksmühle vorab experimentell ermittelt und im Speicher eines die Regelorgane gemäß Fig. 1 steuernden Rechners (nicht gezeigt) gespeichert.
Soll ein Mahlvorgang durchgeführt werden, so gibt der Bediener in den Rechner ein, zu welcher Produktgruppe das zu mahlende Produkt gehört. Der Rechner entnimmt dann dem Speicher automa­ tisch die optimalen Betriebsparameter für alle in Fig. 1 ge­ zeigten Regelorgane und stellt diese entsprechend ein.
Alternativ ist es auch möglich, daß der Benutzer nur die Pro­ duktgruppe eingibt und überdies noch wahlweise einzelne Be­ triebsparameter ergänzt, wie z. B. den Durchsatz, die maximale Produkttemperatur und den maximalen Mahlraumdruck.
Sodann startet der Mahlvorgang mit den vorgewählten anfängli­ chen Betriebsparametern. Nach Ablauf einer Wartezeit, die sich aus der Verweilzeit des Produktes im Mahlraum ergibt, wird an­ gezeigt, daß eine Messung des gemahlenen Produktes hinsichtlich Glanz und/oder Transparenz und/oder Farbstärke sinnvoll ist, je nachdem, welcher der genannten Werte bei dem gerade gemahlenen Produkt von Interesse ist. Die Messung wird mit den eingangs genannten, an sich bekannten Verfahren durchgeführt und ist deshalb erforderlich, weil die oben beschriebene experimentelle Vorabbestimmung der optimalen Betriebsparameter für die einzel­ nen Produktgruppen nur relativ grobe Anhaltswerte liefert. Die zu mahlenden Produkte können mit unterschiedlicher Qualität ge­ liefert werden, so daß während eines Mahlvorganges Korrekturen erforderlich sein können.
Fig. 2 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Mahlkörper-Füllgrad (in %) und dem Durchsatz durch die Rührwerksmühle (in kg/min), welcher durch die Drehzahl der Pumpe 18 bestimmt ist. Für ein gegebenes Produkt werden im wesentlichen gleichbleibende Ergeb­ nisse bezüglich Glanz, Transparenz und Farbstärke bei einem bestimmten Füllgrad und einem zugehörigen, bestimmten Durchsatz erhalten. In Fig. 2 sind diese optimalen Werte bezüglich Füllgrad und Durchsatz durch die Punkte A und B angedeutet. Wird der Durchsatz erhöht, also z. B. vom optimalen Wert B auf den maximalen Wert B′ (Fig. 2), so muß, wenn die Qualitätseigen­ schaften des gemahlenen Produktes gleichbleiben sollen, auch der Füllgrad proportional erhöht werden, also gemäß Fig. 2 vom Wert A auf den Wert A′.
Die Regelung des Betriebs der Rührwerksmühle 10 erfolgt so, daß der Durchsatz und der Mahlkörper-Füllgrad immer proportional zueinander eingestellt werden und zwar so, daß der Durchsatz immer auf einen maximalen Wert eingestellt und danach der Füllgrad entsprechend proportional nachgestellt wird. Der Pro­ portionalitätsfaktor ist für die einzelnen Produktgruppen zuvor ermittelt und abgespeichert worden.
Der Glanz des gemahlenen Produktes ist wesentlich, aber nicht nur durch dessen Feinheit bestimmt. Eine gute Oberflächenstruk­ tur und ein entsprechend guter Glanz hängen auch wesentlich da­ von ab, daß eine sehr enge Korngrößenverteilung erzielt wird, d. h. die gemahlenen Produkt-Körner müssen in einem möglichst engen Intervall um den Mittelwert der Feinheit konzentriert sein. Eine derart für den Glanz günstige Korngrößenverteilung wird mit der Anordnung gemäß Fig. 1 dadurch erzielt, daß ein Beiweg 48 vorgesehen ist, über den mittels des 3-Wege-Ventils 32 gemahlenes Produkt aus dem Auslaß A des Mahlraumes 28 zu dessen Einlaß E rückgeführt werden kann, so daß die Verweilzeit des gemahlenen Produktes im Mahlraum erhöht wird. Es ist auch möglich, die Verweilzeit über einen Zwischenspeicherbetrieb zu variieren.

Claims (6)

1. Verfahren zum Regeln einer Rührwerksmühle, bei dem eine Eigenschaft des gemahlenen Produktes eine vorgegebene Zeitspan­ ne nach Anlaufen der Mühle ermittelt und die Drehzahl einer Produkt-Förderpumpe oder des Rührwerkes und/oder der Mahlkörper- Füllgrad und/oder die Produkt-Verweilzeit nach Maßgabe des ermittelten Wertes der Eigenschaft eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Eigenschaft des gemahlenen Produktes dessen Glanz er­ mittelt wird.
2. Verfahren zum Regeln einer Rührwerksmühle, bei dem eine Eigenschaft des gemahlenen Produktes eine vorgegebene Zeitspan­ ne nach Anlaufen der Mühle ermittelt und die Drehzahl einer Produkt-Förderpumpe oder des Rührwerkes und/oder der Mahlkörper- Füllgrad und/oder die Produkt-Verweilzeit nach Maßgabe des ermittelten Wertes der Eigenschaft eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Eigenschaft des gemahlenen Produktes dessen Transparenz ermittelt wird.
3. Verfahren zum Regeln einer Rührwerksmühle, bei dem eine Eigenschaft des gemahlenen Produktes eine vorgegebene Zeitspan­ ne nach Anlaufen der Mühle ermittelt und die Drehzahl einer Produkt-Förderpumpe oder des Rührwerkes und/oder der Mahlkörper- Füllgrad und/oder die Produkt-Verweilzeit nach Maßgabe des ermittelten Wertes der Eigenschaft eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Eigenschaft des gemahlenen Produktes dessen Farbstärke ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß jeweils für eine vorgegebene Gruppe von Produkten und die beim Mahlen dieser Produkte gewünschten Werte des Glanzes und/oder der Transparenz und/oder der Farbstärke zugehörige Werte der Drehzahl der Produkt-Förderpumpe, des Mahlkörper- Füllgrades und der Veweilzeit in einem Speicher eines Rech­ ners abgespeichert werden,
  • - daß vor Beginn eines Mahlvorganges zumindest die Produkt- Gruppe, der das zu mahlende Produkt angehört, und gegebenen­ falls ein Wert für den anfänglichen Durchsatz der Rührwerks­ mühle in den Rechner eingegeben werden, welcher insbesondere den anfänglichen Durchsatz und den Füllgrad an der Rührwerks­ mühle einstellt,
  • - daß nach einer vorgegebenen Zeitspanne eine Messung des Glan­ zes und/oder der Transparenz und/oder der Farbstärke von ge­ mahlenem Produkt durchgeführt wird und
  • - daß gemäß dem Meßergebnis der Rechner die Drehzahl der Pro­ dukt-Förderpumpe und/oder den Mahlkörper-Füllgrad und/oder die Verweilzeit des Produktes in der Rührwerksmühle entspre­ chend den abgespeicherten Werten einstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Einstellung durch den Rechner gemäß dem Meßergebnis die Drehzahl der Produkt-Förderpumpe auf einen Maximalwert und der Mahlkörper-Füllgrad in Abhängigkeit vom Maximalwert der Drehzahl entsprechend den abgespeicherten zugehörigen Werten eingestellt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Produkt-Verweilzeit mittels eines Beiweges eingestellt wird, über den gemahlenes Produkt in die Rührwerksmühle rückge­ führt wird.
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