DE3728855C2 - Schneideinrichtung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneideinrichtung zum Schneiden von blattartigem Material, insbesondere zum Ausschneiden oder -stanzen einer intermittierend bewegten Bahn aus Fotopapier, mit einem Auflageblock, der einer Seite des Blattmateriales gegenüberliegt, mit einem auf der anderen Seite des Blattmateriales angeordneten beweglichen Schneid­ messer, zum Ausschneiden eines Teiles des Blattmaterials und mit einer Transportvorrichtung zum Weitertransport des Blatt­ materiales.

Bei der Herstellung eines Negativabzuges bzw. einer Negativ­ kopie eines photographischen Bildes wird ein Stück von einer Rolle unbenutzten Photopapieres abgezogen, werden Bilder auf einem Negativfilm oder einer Kathodenstrahlröhre auf das Pho­ topapier belichtet und abgezogen und ein Blatt oder Einzel­ bild der Negativkopie bzw. des Negativabzuges, der durch Ent­ wicklung erhalten wird, wird abgetrennt, und die Bilder wer­ den voneinander abfolgend separiert, wobei ein Schneidmesser mit einem linearen Schneidabschnitt verwendet wird.

In einigen Fällen werden die Abschnitte der Bildflächen in dem Negativabzug in Stücke von gewünschter Größe ausgeschnit­ ten, wobei diese ausgeschnitten oder ausgestanzten Teile von gewünschter Größe die beabsichtigten Produkte sind. Dieses Verfahren wird hauptsächlich bei der Herstellung von Fahrer­ laubnissen oder Identitätskarten angewandt.

In diesem Fall ist es für die Verarbeitung des Ausschneidens gewünschter Bildabschnitte aus einem sich in Längsrichtung erstreckenden Negativkopieblatt erforderlich, ein Schneid­ werkzeug zu verwenden, das einen Stempel bzw. ein Oberwerk­ zeug entsprechend der gewünschten Ausschnittsform und eine Matritze zur Aufnahme des Stempels bzw. Oberwerkzeuges auf­ weist. Diese Art eines Schneidwerkzeuges ist groß und teuer und erfordert bei der Montage eine genaue Einstellung des Schneidspaltes in Bezug auf die Abmessungen von Oberwerkzeug und Matritze.

Eine weitere Schneidvorrichtung der eingangs genannten Art, die hauptsächlich zum Zuschneiden von Teppichen und dicken Kunststoffolien entwickelt wurde, ist aus der US-Patent­ schrift 4,022,087 bekannt. Hier wird das Schnittmaterial von mehreren, in einem höhenbeweglichen Rahmen gelagerten Rollen, die über Zahnräder und Gurte angetrieben werden, weitergeför­ dert, wenn zwischen jedem Schnittvorgang der Rahmen, der in­ nerhalb des Schneidmessers angeordnet ist, über dessen Ober­ kante angehoben wird. Eine derartige Ausführung benötigt zum einen viele bewegte Teile, zum anderen ein schweres Schnitt­ material, da nur so ein problemloser Betriebsablauf gewähr­ leistet wird, und dies auch nur bei geringen Arbeitsgeschwin­ digkeiten.

Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, eine kompakte Schneideinrichtung für hohe Arbeitsge­ schwindigkeiten zu präsentieren, welche es ermöglicht, exakte Ausschnitte aus dem blattartigen Material bei gleichbleibender Schneidqualität und deren Weitertransport mit nur einer minima­ len Anzahl von bewegten Teilen zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Schneidvorrichtung der eingangs genannten Art, insbesondere zum Ausschneiden oder Stanzen einer intermittierend bewegten Bahn aus Fotopapier, da­ durch gelöst, daß eine erste Transportwalze in dem Schneidmesser angeordnet ist und wenigstens ein Teil einer zweiten Transportwalze in dem Auflageblock angeordnet ist, und der ausgeschnittene Teil des Blattmateriales durch die beiden Transportwalzen weiterför­ derbar ist.

Darüber hinaus erweist sich als vorteilhaft, daß mit dieser Transportvorrichtung sowohl der ausgestanzte Teil des Blattma­ teriales wie auch der Stanzrückstand gemeinsam weitergefördert werden kann.

Da das bewegliche Schneidmesser nicht etwa durch einen Spalt in der Oberfläche des Auflageblockes hindurchdringt, ist ferner keine Feinjustierung zwischen dem beweglichen Schneidmesser und dem Auflageblock vonnöten.

Außerdem kann mittels einer Trenneinrichtung der ausgeschnit­ tene Teil und der Stanzrestabschnitt des Blattes in unter­ schiedlichen Richtungen weitergeleitet werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie­ len und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt einer Blattausschneideeinrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegen­ den Erfindung;

Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Blattausschneideeinrich­ tung nach Fig. 1 um 90° gedreht;

Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines fe­ sten Blockes, eines sich bewegenden Blockes und ande­ rer zugehöriger Teile der Blattausschneideeinrichtung nach dem ersten Ausführungsbeispiel;

Fig. 4 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Aus­ führungsbeispieles der vorliegenden Erfindung, ver­ gleichbar mit Fig. 3 bezüglich des ersten Ausführungs­ beispieles;

Fig. 5 eine perspektivische Expolosionsdarstellung eines dritten Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfin­ dung, vergleichbar mit Fig. 3 für das erste Ausfüh­ rungsbeispiel;

Fig. 6 eine Ansicht der Unterseite einer Schneidplatte, die in dem zweiten Ausführungsbeispiel verwendet wird;

Fig. 7 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines dritten Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfin­ dung, ähnlich der Darstellung gemäß Fig. 3 für das er­ ste Ausführungsbeispiel;

Fig. 8 eine Ansicht der Unterseite einer Schneidplatte, die in dem dritten Ausführungsbeispiel verwendet wird; und

Fig. 9A und 9B Ansichten zur Verdeutlichung der Beziehung zwi­ schen einem sich bewegenden Ausschneidemesser und ei­ nem sich bewegenden Schneidplattenmesser eines vier­ ten Ausführungsbeispieles der Erfindung.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Blattausschneideeinrichtung, nachfolgend Schneideinrichtung 10 genannt, die ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bildet. Die Schneideinrichtung 10 gestattet, daß ein Blatt Photopapier 12, das einem Belichtungs- und Entwicklungsvorgang eines Bil­ des in einer nicht gezeigten, vorhergehenden Arbeitsstufe un­ terworfen wurde, zwischen einem Paar Seitenplatten 14 in Richtung des Pfeiles A transportiert wird.

Eine Vorschubwalze 16 ist zwischen dem Paar Seitenplatten 14 angeordnet, so daß das Photopapier 12 in horizontaler Rich­ tung transportiert wird, nachdem es fest gegen die Vorschub­ walze 16 durch einen Andruckriemen 18 angedrückt wird, der endlos um Führungswalzen 20, 22 und 24 geführt ist. Die Füh­ rungswalze 20 ist als Rotationswalze ausgebildet und nimmt eine Antriebskraft von einem nicht gezeigten Motor auf.

Das Photopapier 12, das aus dem Andruck zwischen der Vor­ schubwalze 16 und den Andruckriemen 18 herausgefördert wird, tritt in den Spalt zwischen einem festen Block 26 und einen sich bewegenden Block 28 ein.

Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist der feste Block 26 mit einer Grundplatte 30 versehen, die eine Schneidausnehmung 32 be­ sitzt, in der eine Mehrzahl von Messing-Aufnahmeplatten 34 aufgenommen ist, wobei der Block 26 so angeordnet ist, daß das Photopapier 12 über die Aufnahmeplatten 34 hinweggeführt wird.

Die Aufnahmeplatten 34 sind durch kleine Schrauben 36 mit der Grundplatte 30 fest verbunden, so daß das Photopapier 12 auf der obersten Aufnahmeplatte 34 plaziert wird.

Die bezüglich der Plattenbreite gegenüberliegenden Enden der Grundplatte 30 sind, wie in Fig. 2 gezeigt ist, mit dem oberen Ende von vertikalen Halteteilen 42 durch Befestigungsschrau­ ben 40 fest verbunden, und die vertikalen Halteteile 42 sind an dem Maschinenrahmen 44 befestigt.

Rechteckige Ausnehmungen 46 und 48 sind in der Grundplatte 30 und den Aufnahmeplatten 34 beiderseits der Mittellinie in Richtung des Vorschubtransportes des Photopapieres 12 ausge­ nommen, so daß Abschnitte 52 mit großem Durchmesser, die zu einer unteren Transportwalze 50 gehören, durch diese rechtec­ kigen Ausnehmungen 46 und 48 hindurchgreifen. D.h. die Ab­ schnitte 52 mit großem Durchmesser der unteren Transportwalze 50 greifen durch die rechteckigen Ausnehmungen 46 und 48 der Aufnahmeplatten 34 hindurch und berühren die Unterseite des Photopapieres 12, wenn das Photopapier 12 transportiert wird. Eine Lagerungswelle 54, die durch die untere Walze 50 hin­ durchgeführt und fest mit dieser verbunden ist, so daß sie koaxial mit dieser Transportwalze 50 ist, läuft an ihren ge­ genüberliegenden Enden durch die Halteteile 42 hindurch und wird seitlich durch die Seitenplatten 14 gelagert.

Die Welle 54 wird rotierend durch eine Antriebskraft einer nicht gezeigten Antriebseinrichtung angetrieben.

Ein ringförmiges, sich bewegendes Stempel- oder Ausschneide­ messer 60 ist auf einer Schneidplatte 62 angeordnet, die auf einem sich bewegenden Block 28 montiert ist. Das sich bewe­ gende Ausschneidemesser 60 wir durch Biegen aus einem dünnen Plattenteil hergestellt, derart, daß die Längsachse des dün­ nen Plattenteiles ein Rechteck bildet. Das obere Ende des be­ wegten Ausschneidemessers oder Stempelmessers 60 ist in einer Ausnehmung 64 aufgenommen, die an der Unterseite der Schneidplatte 62 ausgenommen ist, und das untere Ende des Ausschneidemessers 60 steht nach unten von der Schneidplatte 62 vor. Ein elastischer Block 66 ist in dem bewegten Aus­ schneidemesser 60 angeordnet und durch kleine Schrauben 68 an der Schneidplatte 62 befestigt. Dieser elastische Block 66 besteht aus einem elastischen Material, wie z. B. PVC oder ei­ nem schwammartigen Material und ist wirksam, um ein ausge­ schnittenes Teil 12A des Photopapieres 12 von dem bewegten Ausschneidemesser 60 zu entfernen und abzulösen.

Die Schneidplatte 60 hat eine rechteckige Ausnehmung 62B, die im wesentlichen in der Mitte der Schneidplatte 62 ausgenommen ist und in der eine obere Transportwalze 96 aufgenommen ist. Eine Lagerungswelle 97, die durch die obere Transportwalze 96 koaxial hindurchgeht, ist durch eine Schraubeneinrichtung mit den unteren Enden von Führungswellen 98 verbunden, die durch eine feste Platte 99 hindurchgehen, die ihrerseits über eine Oberplatte 44A und die Seitenplatten 14 am Maschinenrahmen 44 festgelegt ist. Die oberen Enden der Führungswellen 98 stehen in Richtung des oberen Endes der festen Platte 99 vor, und die Bewegung der Führungswellen 98 nach unten ist durch ihre Kopfabschnitte 98A mit vergrößertem Durchmesser begrenzt. Auf den Führungswellen 98 sind Druckschraubenfedern 101 aufgenom­ men und zwischen der Lagerungswelle 97 und der festen Platte 99 eingesetzt, so daß die obere Transport-Walze 96 durch die Vorspannkraft der Druckschraubenfedern 101 gegen die untere Transportwalze 50 gedrückt wird, um hierdurch eine Kraft zum Transportieren des ausgeschnittenen Teiles 12A nach dessen Ausschneiden zu erzeugen. Wie aus den Fig. 1 und 2 deutlich ist, ist die Größe der rechteckigen Ausnehmung 62B so festge­ legt, daß sie die feste Platte 99 aufnehmen kann.

Selbst wenn das Ausschneiden unzureichend ist, kann die Her­ austrennung des ausgeschnittenen Teiles 12A aus dem Photopa­ pier 12 dadurch erleichtert werden, daß die Transportge­ schwindigkeit der oberen Transportwalze 96 und der unteren Transportwalze 50 im Verhältnis zu derjenigen der zugehörigen anderen Teile, nämlich der Vorschubwalze 16, einer oberen Förderwalze 100, einer unteren Förderwalze 102 etc., leicht erhöht oder vermindert wird.

Eine rechteckige Ausnehmung 66B, durch die die obere Walze 96 hindurchgeht, ist in dem elastischen Block 66, der in dem be­ wegten Ausschneidemesser angeordnet ist, ausgebildet.

Die Schneidplatte 62 ist in eine rechteckige Ausnehmung 72 eingesetzt, die in der Mitte einer Druckplatte 70 ausgenommen ist und dünne Flansche 62A, die von den bezüglich ihrer Brei­ te gegenüberliegenden Enden der Schneidplatte 62 hervorsprin­ gen, sind durch Befestigungsschrauben 74 mit der Druckplatte 70 fest verbunden.

Wie in Fig. 2 gezeigt ist, sind die oberen Enden der Verbin­ dungsstäbe 76 durch Schrauben 77 an den gegenüberliegenden Seiten der rechteckigen Ausnehmung 72 mit der Druckplatte 70 verbunden, während die unteren Enden der Verbindungsstäbe 76 durch Schrauben 79 am oberen Ende einer Kupplungsplatte 78 befestigt sind.

Ein Zwischenabschnitt jedes Verbindungsstabes 76 ist axial durch ein an einer Lagerungsplatte 82 befindliches Lager 86 axial geführt und abgestützt, und die Lagerungsplatte 82 ist fest mit den vertikalen Halteteilen 42 verbunden. Die Schneidplatte 62 wird vertikal durch die Kupplungsplatte 78 mit Hilfe der Druckplatte 70 bewegt, während diese Bewegung durch die Lagerungsplatte 82 geführt ist.

Eine Welle 89 eines Exzenternockens 88 ist axial durch Lager 87 zwischen den vertikalen Halteteilen 42 gelagert. Die Außenfläche des Exzenternockens 88 ist in einem Lager 90 ein­ gesetzt, wobei die Achsen der Teile aufeinander ausgerichtet sind. Der Kopf einer Schraube 91 ist dem unteren Ende des La­ gers 90 zugewandt. Die Schraube 91 ist in eine Hubplatte 92 eingeschraubt, und die gegenüberliegenden Enden der Hubplatte 92 sind mit der Kupplungsplatte 78 durch Hubseitenwände 93 verbunden. Wenn der Motor 94 des Exzenternockens 88 in Rota­ tion versetzt wird, bewegt der Exzenternocken 88 die Hubplat­ te 92 und die Hubseitenwände 93 in vertikaler Richtung, und die Verbindungsstangen heben und senken den bewegten Block 28 auf und nieder, so daß der bewegte Block 28 nahe an den fe­ sten Block 26 angenähert und von diesem wegbewegt wird.

Wenn der bewegte Block 28 in seine untere Totpunktlage bewegt ist, berührt das untere Ende des bewegten Ausschneidemessers 60 die Aufnahmeplatte 34 auf dem festen Block 26, und es wird hierdurch ein recht eckig ausgeschnittenes Teil 12A des Photo­ papieres 12, das durch den Spalt zwischen dem bewegten Block 28 und dem festen Block 26 läuft, geformt und ausgeschnitten und wird von einem Reststanzabschnitt 12B getrennt.

Nach dem Ausschneiden wird das Photopapier 12, das durch den Spalt zwischen dem festen Block 26 und dem bewegten Block 28 hindurchgelaufen ist, durch den Spalt zwischen der oberen Förderwalze 100 und der unteren Förderwalze 102 hindurchge­ führt. Die Antriebskraft eines Motors (nicht gezeigt) wirkt auf eine der oberen oder unteren Förderwalzen 100, 102, um hierdurch das Photopapier 12 zu transportieren.

Eine Trennführung 104, die eine Trenneinrichtung bildet, so wie sie in Fig. 3 im einzelnen gezeigt ist, ist so angeordnet, daß sie einem Abgabeabschnitt der oberen und unteren Förder­ walzen 100, 102 zugewandt ist. Eine Seite 104A der Trennfüh­ rung 104 ist am Maschinenrahmen 44 befestigt, und Arme 110A, 110B, die sich von dieser Seite aus erstrecken, springen nach oben vor, so daß sie den Bereich der gegenüberliegenden Sei­ tenabschnitte des Stanzrestabschnittes 12B des Photopapieres abstützen.

In der auf diese Weise gebildeten Trennführung 104 kann das ausgeschnittene Teil 12A durch den Freiraum zwischen den Ar­ men 110A und 110B, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, hindurch­ laufen und wird anschließend gesammelt bzw. abgelagert.

Nachfolgend wird die Arbeitsweise des ersten Ausführungsbei­ spieles näher erläutert.

Ein Bild, das in einem vorangegangenen Verfahrensabschnitt (nicht gezeigt) aufbelichtet und auf einem Photopapier 12 entwickelt wurde, wird in den Spalt zwischen dem festen Block und dem bewegten Block 28 geführt, nachdem es durch den Spalt zwischen der Vorschubwalze 16 und dem Andruckriemen 18 hin­ durchgelaufen ist.

Anschließend werden dann, wenn der Motor 94 sich dreht, die Verbindungsstangen 76 wirksam, um den bewegten Block 28 durch die Drehung der Exzenternocke 88 nach unten zu bewegen, so daß hierdurch das bewegte Ausschneidemesser 60 gegen die Mes­ sing-Aufnahmeplatte 34 bewegt wird. Das Photopapier 12 wird hierdurch in ein ausgeschnittenes Teil 12A und einen Stanzre­ stabschnitt 12B geteilt.

Nach dem Ausschneiden wird der bewegte Block 28 angehoben, und eine Zugkraft, die durch die obere und untere Förderwalze 100, 102 auf den Stanzrestabschnitt 12B des Photopapieres wirkt, führt dazu, daß dieser Teil in Richtung der Trennfüh­ rung 104 bewegt wird. Andererseits wird das ausgeschnittene Teil 12A durch eine Antriebskraft von der unteren Walze 50 und der oberen Walze 96 erfaßt und gemeinsam mit dem Stanzre­ stabschnitt 12B bewegt, aus dem es herausgetrennt wurde.

Wenn das Photopapier 12 die Trennführung 104 erreicht, wird der Stanzrestabschnitt 12B durch die Trennführung 104 führend erfaßt und nach oben bewegt. Andererseits bewegt das ausge­ schnittene Teil 12A geradeaus in unveränderter Richtung und wird gestapelt. Somit werden durch angemessene Trennung des ausgeschnittenen Teiles 12A und des Stanzrestabschnittes 12B in vorerwähnter Weise das ausgeschnittene Teil 12A als das gewünschte Fertigprodukt erhalten, während der Stanzrestab­ schnitt 12B auf eine Walze oder dgl. (nicht gezeigt) aufge­ wickelt und später als Abfall entfernt wird.

Selbst dann, wenn das ausgeschnittene Teil 12A nicht voll­ ständig von dem Stanzrestabschnitt 12B getrennt und aus die­ sem herausgeschnitten ist, und das ausgeschnittene Teil 12A noch teilweise mit dem Stanzrestabschnitt 12B verbunden ist, ist es möglich, das ausgeschnittene Teil 12A vollständig von dem Stanzrestabschnitt 12B zu trennen.

Ein zweites Ausführungsbeispiel nach der vorliegenden Erfin­ dung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 4 erläutert.

In diesem Ausführungsbeispiel werden gleiche Teile wie im er­ sten Ausführungsbeispiel mit den gleichen Bezugs Zeichen be­ zeichnet, und eine Beschreibung der übereinstimmenden Kompo­ nenten wird nicht wiederholt.

Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, daß die obere Transportwalze 96 nicht an dem bewegten Block 26 gelagert ist, eine feste Plat­ te 99 nicht vorgesehen ist und die obere Transportwalze 96 durch die Schneidplatte 62 gelagert ist. Die Lagerungswelle 97 der oberen Transportwalze 96 ist in Gewindeabschnitte der unteren Enden der Führungswellen 198 eingesetzt, die durch die Schneidplatte 62 hindurchgehen. Die Kopfabschnitte 198A, die an den oberen Enden der Führungswellen 198 ausgebildet sind und die von der Oberseite der Schneidplatte 62 hervor­ stehen, wirken als Begrenzung für die Bewegung der Führungs­ wellen 198 nach unten. Auf den Führungswellen 198 sind Schraubendruckfedern 199 aufgenommen, die zwischen die Lage­ rungswelle 97 und die Schneidplatte 62 eingesetzt sind. Die obere Transportwalze 96 wird infolge der Druckkraft der Schraubendruckfedern 199 gegen die untere Transportwalze 50 gedrückt, so daß hierdurch eine Kraft zum Transportieren ei­ nes ausgeschnittenen Teiles 12A erzeugt wird. In diesem Aus­ führungsbeispiel ist, wie aus den Zeichnungen deutlich ist, die Größe der rechteckigen Ausnehmung 162B, die im wesentli­ chen in der Mitte der Schneidplatte 62 ausgenommen ist, klei­ ner als die rechteckige Ausnehmung 162B im ersten Ausfüh­ rungsbeispiel. Dies rührt daher, daß es ausreicht, daß die rechteckige Ausnehmung 162B bei diesem Ausführungsbeispiel ausreichend groß ist, um die obere Transportwalze 97 aufzu­ nehmen.

Im übrigen ist der Aufbau und die Funktionsweise des zweiten Ausführungsbeispieles der Erfindung die gleiche wie im ersten Ausführungsbeispiel, so daß weitere Erläuterungen nicht er­ forderlich sind.

Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfol­ gend unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 beschrieben. In diesem Ausführungsbeispiel sind gleiche Teile wie im zweiten Ausführungsbeispiel durch die gleichen Bezugszeichen bezeich­ net und hier nicht noch einmal erläutert.

Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel darin, daß längs des bewegten Schneidmes­ sers 60 ein weiteres bewegtes Schneidmesser 61 vorgesehen ist. Das bewegte Schneidmesser 61 ist in Form einer ebenen Platte ausgebildet, und es ist einseitig in Breitenrichtung in einem Schlitz 63, der in einer Unterseite der Schneidplat­ te 62 ausgebildet ist, geführt, während seine andere Seite in Richtung der Aufnahmeplatte 34 vorspringt. Das Maß dieses Vorspringens des bewegten Schneidmessers 61 ist im wesentli­ chen das gleiche wie dasjenige des bewegten Ausschneidemes­ sers 60. Das bewegte Schneidmesser 61 ist vorgesehen, um ei­ nen Stanzrestabschnitt 12B rechtwinklig zu seiner Längsvor­ schubrichtung abzuschneiden.

Im übrigen ist der Aufbau der Schneideinrichtung der gleiche wie im zweiten Ausführungsbeispiel, und eine erneute Be­ schreibung dieser Teile ist somit überflüssig.

Die Arbeitsweise dieses zweiten Ausführungsbeispieles wird nachfolgend im einzelnen erläutert.

Nachdem ein Bild in einem vorhergehenden Arbeitsschritt (nicht gezeigt) aufbelichtet und das Photopapier 12 entwic­ kelt wurde, wird es zu dem Spalt zwischen dem festen Block 26 und dem bewegten Block 28 geführt, nachdem es durch den Spalt zwischen der Vorschubwalze 16 und dem Andruckriemen 18 hin­ durchgelaufen ist.

Anschließend, wenn der Motor 94 drehend angetrieben wird, ar­ beiten die Verbindungsstäbe 76 so, daß der bewegte Block 28 durch die Drehung des Exzenternockens 88 nach unten bewegt wird und hierdurch das bewegte Ausschneidmesser 60 und die bewegte Schneidplatte 61 gegen die Aufnahmeplatte 34 gedrückt werden. Dadurch wird das Photopapier in ein ausgeschnittenes Teil 12A und einen Stanzrestabschnitt 12B geteilt, und gleichzeitig wird der Stanzrestabschnitt 12B an einer Stelle zwischen zwei benachbarten Bildern abgeschnitten.

Nach dem Schneiden wird der bewegte Block 28 angehoben, und eine Antriebskraft, die durch die obere und untere Förderwal­ ze 100 und 102 sowie die obere und untere Transportwalze 50 und 96 aufgebracht wird, ist wirksam, um das ausgeschnittene Teil 12A und den Stanzrestabschnitt 12B zu transportieren, so daß diese Teile 12A und 12B gleichlaufend weitergeführt wer­ den, obwohl sie bereits voneinander getrennt sind.

Insbesondere ist es möglich, den Stanzrestabschnitt 12B als Abfall abzuführen, indem er einfach in eine Kiste oder dgl. hineinfällt, ohne daß er aufgewickelt und durch besondere weitere Einrichtungen entfernt wird, da der Stanzrestab­ schnitt 12B nach jedem Bild abgetrennt wird.

Ein viertes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 7 und 8 erläu­ tert. In diesen Ausführungsbeispielen sind gleiche Teile wie im zweiten Ausführungsbeispiel mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nicht noch einmal erläutert.

Dieses Ausführungsbeispiel ist so ausgeführt, daß ein beweg­ tes Ausschneidemesser 60 oder ein bewegtes Schneidmesser 161 wahlweise an der Schneidplatte 62 des bewegten Blockes 28 an­ geordnet sind. Das bewegte Ausschneidemesser 60 wird durch Biegen einer dünnen Platte gebildet, derart, daß deren Längs­ achse ein Rechteck bildet, in gleicher Weise, wie dies bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der Fall ist. Das obere Ende des Ausschneidemessers 60 ist in einer Ausneh­ mung 64, die in einer Unterseite der Schneidplatte 62 ausge­ nommen ist, aufgenommen, und das untere Ende des Ausschneide­ messers 60 springt nach unten von der Schneidplatte 62 vor. Das bewegte Schneidmesser 161 besitzt eine im wesentlichen U- förmige Gestalt und wird durch einen linearen Schneidab­ schnitt 161B, der verwendet wird, um das Photopapier abzu­ trennen, und Erweiterungen 161A gebildet, die sich von den gegenüberliegenden Enden des Schneidabschnittes 161B in Rich­ tung im wesentlichen rechtwinklig zum Schneidabschnitt 161B erstrecken. Wie in Fig. 8 gezeigt ist, sind Nuten 64A in der Unterseite der Schneidplatte 62, an der das bewegte Schneid­ messer 161 gelagert ist, vorgesehen, so daß das bewegte Schneidmesser 161 an der Schneidplatte 62 angeordnet werden kann. Wenn das Schneidmesser 161 an der Schneidplatte 62 an­ geordnet ist, befinden sich die Erweiterungen 161A außerhalb des Bereiches, in dem das Photopapier 12 läuft, so daß sie sich außerhalb des Photopapieres 12 parallel zu diesem er­ strecken. Somit liegen die Erweiterungen 161A dem Photopapier 12 nicht gegenüber und besitzen keine Schneidfunktion in Be­ zug auf das Photopapier 12. Die Druckplatte 70 und die Schneidplatte 62 sind so angeordnet, daß ihre Achsen mit der Mittelachse des bewegten Ausschneidemessers 60 übereinstim­ men. Mit anderen Worten entspricht die Mitte des bewegten Ausschneidemessers 60 der Mitte der Druckkraft (im Punkt F in Fig. 9(A), so daß das Ausschneidemesser 60 gleichmäßig gegen die Aufnahmeplatte 34 gedrückt wird, wenn der bewegte Block 28 sich nach unten bewegt hat. Wenn das Schneidmesser 161 an der Schneidplatte 62 angeordnet wird, entspricht die Mitte des Schneidmessers 161 ebenfalls dem Druckkraft-Mittelpunkt (in Punkt F in Fig. 9B), da das Schneidmesser 161 die Erweite­ rungen 161A aufweist.

Im übrigen entspricht der Aufbau nach diesem Ausführungsbei­ spiel dem zweiten Ausführungsbeispiel, so daß eine weitere Beschreibung nicht erforderlich ist.

Die Arbeitsweise des vorerläuterten Ausführungsbeispieles wird nachfolgend beschrieben.

Wenn das Photopapier zur Verwendung des Ausschneidemessers 60 ausgeschnitten wird, ist die Arbeitsweise die gleiche wie im zweiten Ausführungsbeispiel. Daher wird die Arbeitsweise in Bezug auf das vierte Ausführungsbeispiel nachfolgend nur für den Fall beschrieben, in dem das Photopapier 12 durch das be­ wegte Schneidmesser 161 geschnitten wird. Das Schneidmesser 161 wird zuerst in die Schneidplatte 62 anstelle des Aus­ schneidemessers 60 eingesetzt. Der bewegte Block 28 wird dann im Verhältnis zu dem festen Block 26 in gleicher Weise wie im Falle der Verwendung des Ausschneidemessers 60 nach unten be­ wegt, wodurch das Photopapier 12 geschnitten wird. Da, wie Fig. 9B zeigt, die Mitte der Druckkraft des bewegten Schneid­ messers 161 durch die Wirkung der Erweiterungen 161A der Mit­ te bei der Verwendung des Ausschneidemessers 60 entspricht, ist es möglich, das Schneidmesser 161 gleichmäßig gegen die Aufnahmeplatte 34 zu drücken, selbst dann, wenn der Schneid­ abschnitt des bewegten Schneidmessers 161 vom Punkt F ab­ weicht. Überdies ist die Reibung zwischen dem Schneidmesser und einem Teil der Aufnahmeplatte 34, das in Berührung mit dem Schneidmesser ist, gering. In diesem Fall funktionieren die vergrößerten Abschnitte der unteren Transportwalze 50 und die obere Transportwalze 96 ebenso, um eine Transportkraft auf das Photopapier 12 in gleicher Weise wie bei den anderen Ausführungsbeispielen zu übertragen. Selbst wenn die obere Transportwalze 96 und die im Durchmesser vergrößerten Ab­ schnitte der unteren Transportwalze 50 entfernt werden, kann der Schneidvorgang durch Veränderung der Anordnung der För­ der- und Vorschubwalzen fortgeführt werden. Das Schneiden wird jedoch leichter und schneller dadurch ausgeführt, indem einfach das bewegte Ausschneidemesser 60 durch das Schneid­ messer 161 ausgetauscht wird, ohne daß die obere Transport­ walze 96 und die Abschnitte 52 mit vergrößertem Durchmesser der unteren Transportwalze entfernt werden.

Claims (9)

1. Schneideinrichtung zum Schneiden von blattartigem Mate­ rial, insbesondere zum Ausschneiden oder -stanzen einer in­ termittierend bewegten Bahn aus Fotopapier, mit einem Aufla­ geblock, der einer Seite des Blattmateriales gegenüberliegt, mit einem auf der anderen Seite des Blattmateriales angeord­ neten beweglichen Schneidmesser, zum Ausschneiden eines Tei­ les des Blattmaterials, und mit einer Transportvorrichtung zum Weitertransport des Blattmateriales, dadurch gekennzeich­ net, daß eine erste Transportwalze (96) in dem Schneidmesser (60) angeordnet ist und wenigstens ein Teil einer zweiten Transportwalze (50) in dem Auflageblock (26) angeordnet ist, und der ausgeschnittene Teil (12a) des Blattmateriales (12) durch die beiden Transportwalzen (50, 96) weiterförderbar ist.

2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzei­ chnet, daß die Transportwalzen (50,96) den ausgeschnittenen Teil (12A) des Blattmaterials (12) gemeinsam mit dem Schnei­ drestabschnitt (12B) weiterfördern.

3. Schneideinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Transporteinrichtung (16, 18, 20, 22, 24, 100, 102) zur Bewegung des Blattmateriales in die Schneidposition, in der der Schnitt des Blattmaterials (12) erfolgt, und zur Bewegung des Blattmateriales (12) aus der Schneidposition, wobei die Geschwindigkeit, mit der das Blattmaterial (12) durch die Transportwalze (96) und die Geschwindigkeit, mit der das Blattmaterial durch die Transporteinrichtung (16, 18, 20, 22, 24, 100, 102) transportiert wird, voneinander ver­ schieden sind.

4. Schneideinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Maschinengestell (44), in dem der Auflageblock (26) fest aufgenommen ist, wobei das bewegliche Schneidmesser (60) an dem Maschinengestell (44) so gelagert ist, daß das beweg­ liche Schneidmesser (60) nahe an den Auflageblock (26) heran­ bewegbar und von diesem wegbewegbar ist, und daß die Trans­ portwalze (96) an dem Maschinengestell (44) gelagert ist.

5. Schneideinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Vorspanneinrichtung (101) zwischen dem Ma­ schinengestell (44) und der Transportwalze (96) angeordnet ist, wobei die Vorspanneinrichtung (101) in Richtung zu dem Blattmaterial (12) hin vorspannend wirksam ist.

6. Schneideinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen beweglichen Scheideblock (28), an dem das beweg­ liche Schneidmesser (60) gelagert ist, wobei das Heranführen des beweglichen Schneidmessers (60) an den Auflageblock (26) oder das Wegführen von diesem durch Bewegung des beweglichen Schneidblockes (28) nahe an den Auflageblock (26) heran oder von diesem weg erfolgt.

7. Schneideinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Transportwalze (96) an dem Schneideblock (2,8) gelagert ist und daß die Vorspanneinrichtung (101) zwi­ schen dem Schneideblock (28) und der Transportwalze (96) an­ geordnet ist, wodurch die Transportwalze (96) in Richtung des Blattmaterials (12) gedrückt wird.

8. Schneideinrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 oder 6, ge­ kennzeichnet durch eine Trenneinrichtung (104) zur Führung des ausgeschnittenen Teiles (12A) und des Stanzrestabschnit­ tes (12B) des Blattmaterials (12) in verschiedene Richtungen.

9. Schneideinrichtung nach Anspruch 1 oder 6, gekennzeich­ net durch ein bewegliches Trennmesser, das an dem Schneide­ block (28) gelagert ist und das zusammen mit dem beweglichen Schneidmesser (60) an den Auflageblock (26) heran und von diesem wegbewegbar ist, um den Schneidrestabschnitt (12B) des Blattmateriales (12) nach dem Ausschneiden abzutrennen.