DE3728554A1 - Christbaumstaender - Google Patents

Description

Es sind Christbaumständer bekannt, bei denen jeweils der lotrechte, den Stamm aufnehmende Teil eine Büchse mit radialen Klemmschrauben ist, an welcher außen die gleichfalls radial angeordneten Stützbeine angeformt oder angeschweißt sind. Diese bekannten Christbaumständer sind verhältnismäßig sperrig. Es ist erforderlich, den Stamm unten zum Einstecken in die Büchse passend zu bearbeiten. Mit Hilfe der radialen Klemmschrauben versucht man dann, eine lotrechte Stellung des Stammes zu erreichen und festzulegen, was jedoch nicht immer gelingt.

Aus der US-PS 32 95 802 ist weiterhin ein Christbaumständer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt geworden. Bei diesem Christbaumständer sind mehrere einzelne Stützbeine vorgesehen, die einen lotrechten Abschnitt aufweisen, an dem der Stamm festgelegt wird sowie einen nach außen abgewinkelten Abschnitt, an dessen unterem Ende durch eine Abwinklung ein Fuß ausgebildet ist. Die einzelnen Stützbeine werden im montierten Zustand durch ein verstellbares Spannband festgehalten. Bei diesem Christbaumständer ist es möglich, eine einfache Anpassung an die Stärke des Christbaums vorzunehmen. Für den Transportzustand kann der Ständer durch Ineinanderlegen der einzelnen Stützbeine platzsparend zusammengelegt und somit in einer verhältnismäßig kleinen Verpackung versandt werden. Der bekannte Christbaumständer hat jedoch den Nachteil, daß für das Umspannen der Stützbeine ein Stahlband mit einem Schloß vorgesehen ist, wie es auch bei Schlauchklemmen verwandt wird. Für die Bedienung und Verstellung dieses Spannbands ist ein Werkzeug, nämlich ein Schraubenzieher notwenig. Der bekannte Christbaumständer hat weiter den Nachteil, daß die am Stamm anliegenden lotrechten Abschnitte der Stützbeine eben sind, so daß diese nur tangential am Stamm anliegen, was für die Standfestigkeit des Ständers insbesondere bei größeren schweren Bäumen von Nachteil ist.

Gegenüber diesem bekannten Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Christbaumständer zur Verfügung zu stellen, der einerseits im Hinblick auf Lagerung und Versand sehr wenig Platz in Anspruch nimmt, bei dem eine einfache werkzeuglose und schnelle Montage möglich ist und dessen Herstellungskosten auf ein Minimum reduziert sind.

Diese Aufgabe wird durch einen Christbaumständer mit den Merkmalen nach dem Hauptanspruch gelöst. Die Unteransprüche haben bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Christbaumständers zum Inhalt.

Ein solcher Christbaumständer besteht aus mindestens drei gleichen Stützbeinen, die bei Lagerung und Versand nicht radial stehen, sondern aufeinanderliegen, durch das Spannband zusammengehalten sind, so daß der Platzbedarf äußerst gering ist. Die radiale Funktionsstellung der Stützbeine wird erst eingestellt beim Gebrauch. Die Anbringung an den Stamm erfolgt einfach durch Anlegen der lotrechten Abschnitte der Stützbeine an der Oberfläche des Stammes, wobei diese Abschnitte zu diesem Zweck als teilkreisförmige Bogenstücke ausgebildet sind. Die Verbindung entsteht schließlich durch Herumlegen eines Spannbandes um diese angelegten Abschnitte herum. Es ist lediglich erforderlich, darauf zu achten, daß die lotrechten angelegten Abschnitte in gleicher Höhe am Christbaumstamm angelegt werden und in der Draufsicht derart, daß sie zueinander etwa einen Winkel von 120° bilden. ln dieser Stellung ergibt sich selbsttätig eine standsichere Dreipunktauflage. Es ist nicht erforderlich, vor dem Anbringen den Christbaumstamm zu bearbeiten. Es genügt ein Entfernen der Äste. Die Stützbeinabschnitte können am rohen Stamm angelegt werden. Die Herstellungskosten sind sehr gering, denn die Stützbeine können aus Flachstahl gestanzt oder geschmiedet werden.

Als Spannband wird ein Klettverschlußband eingesetzt, welches fabrikatorisch mit einem der Stützbeine, am abgewinkelten Abschnitt, fest verbunden werden kann. Durch abgewinkelte Füße erreicht man eine Auflagefläche. Durch angeformte Krallen ergibt sich eine besonders gute Lagefixierung der Stützbeine am Stamm. Wenn die Abwinklung im 45°-Bereich liegt, dann bleibt unter den geneigten Stützbeinen auch ausreichend Raum zur Aufstellung eines Wassergefäßes, in welches das Ende des Baumstammes hineinragt.

Es hat sich gezeigt, daß ein Christbaum mit dem erfindungsgemäßen Christbaumständer ohne Zuhilfenahme von Werkzeug und ohne Vorbereitung des Stammes innerhalb sehr kurzer Zeit standsicher aufgestellt werden kann. Bei kleineren Christbäumen genügen drei Stützbeine, um eine ausreichende Standfestigkeit des Baums zu gewährleisten. Bei sehr hohen Bäumen, von zum Beispiel 2,5 m Baumhöhe hat es sich als vorteilhaft erwiesen, durch vier Stützbeine eine Vierpunktauflage für den Baumständer zu schaffen.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung;

Fig. 1 stellt den unteren Teil eines Christbaumstammes dar, der in einem Christbaumständer nach der Erfindung gehalten ist;

Fig. 2 ist ein Schnitt nach II-II von Fig. 1;

Fig. 3 ist eine Ansicht eines Stützbeines mit einem Klettverschlußband;

Fig. 4 ist ein Schnitt nach IV-IV von Fig. 3;

Fig. 5 ist eine Draufsicht auf das Stützbein nach Fig. 4.

Der Christbaumständer besteht aus drei gleichen Stützbeinen 12, die jeweils aus Stahlband hergestellt sind. An jedem Stützbein ist oben, in einem spitzen Winkel abgewinkelt, ein Abschnitt 11 geformt, der einen Kreisbogenquerschnitt hat. Unten am Stützbein 12 ist durch eine weitere Abwinklung ein Fuß 13 geformt. Oben an den abgewinkelten Abschnitten 11 sind Krallen 11 a geformt. An einem Stützbein, und zwar am oberen abgewinkelten Abschnitt 11 desselben, ist fest ein Klettverschlußband 14 angebracht. Das Stützbein 12 ist gerade. Die Abwinklungen oben bzw. unten betragen jeweils etwa 45°.

Die Verbindung des Christbaumständers mit dem Christbaumstamm 1 geschieht wie folgt: Der untere Teil des Stammes 1 wird frei von Ästen gemacht. Dann werden in gleicher Höhe die oberen abgewinkelten Abschnitte 11 der drei Stützbeine am Stamm angelegt. Die feste Verbindung erfolgt durch Spannung des Klettverschlußbandes 14, das um sämtliche Abschnitte 11 herumgelegt wird. In der Draufsicht ist die Anordnung der Stützbeine 12 derart, daß sie radial zu den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks zeigen, das heißt, daß die jeweils zueinander einen Winkel von 120° einnehmen. Der Raum unterhalb der Stützbeine 12 ist derart bemessen, daß Platz für das Aufstellen eines Wassergefäßes 15 vorhanden ist, das die untere Stirnfläche des Christbaumstammes aufnimmt. Beim Anlegen der Abschnitte 11 an den Christbaumstamm kann die Lage durch Einschlagen der angeformten Krallen 11 a fixiert werden.

Claims (5)

1. Christbaumständer, bestehend aus mindestens drei einzelnen Stützbeinen mit je einem lotrechten den Stamm aufnehmenden oberen Abschnitt und radial davon ausgehenden geneigten Schenkeln, wobei an jedem Stützbein durch eine Abwinklung ein Fuß gebildet ist, sowie einem Spannband von einer die drei für die Anlage am Stamm vorgesehenen Abschnitte umfassenden Länge, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannband ein Klettverschlußband (14) ist und mit einem Ende am oberen Abschnitt (11) eines Stützbeins (12) fest angebracht ist, und daß die oberen Abschnitte (11) als Bogenstücke mit einem teilkreisförmigen Querschnitt ausgebildet sind.

2. Christbaumständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den oberen Abschnitten (11) Krallen (11 a) geformt sind.

3. Christbaumständer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützbeine (12) in einem Winkel von in etwa 45° zur Vertikalen von den oberen lotrechten Abschnitten (11) nach außen hin abgewinkelt sind.

4. Christbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß drei einzelne Stützbeine vorgesehen sind.

5. Christbaumständer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vier einzelne Stützbeine vorgesehen sind.