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RAHMENSPANNGERET
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Die Erfindung betrifft ein Rahmenspanngerät zum gegenseitigen Verspannen
der miteinander zu verbindenden Enden der Schenkel eines Rahmens, mit den letzteren
zwischen sich aufnehmenden, jeweils die gegeneinanderstossenden Enden zweier Rahmenschenkel
umgreifenden und in der Rahmenebene relativ zueinander beweglichen Spannbacken,
die durch ein gegebenenfalls mehrteiliges, den Rahmen umfassendes und an den Spannbacken
angreifendes Zugelement im Sinne einer Verkleinerung des Rahmens gegeneinanderziehbar
sind.
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Ein bekanntes derartiges Rahmenspanngerät besteht aus vier losen Spannbacken,
die sich z.B. auf einer Tischplatte anordnen lassen, worauf die Rahmenschenkel in
die Spannbacken eingelegt werden und dann eine Schnur um die vier Spannbacken herumgelegt,
angezogen und schliesslich verknotet wird. Dieses bekannte Rahmenspanngerät hat
nicht nur den Nachteil, daß die auf die Stoßstellen der Rahmenschenkel einwirkenden
Kräfte hinsichtlich ihrer Wirkungsrichtungen nicht definiert sind, sondern dieses
Rahmenspanngerät ist auch umständlich zu handhaben.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, dieses bekannte Rahmenspanngerät
so zu verbessern, daß es sich immer noch relativ billig herstellen lässt und es
dennoch ermöglicht, hinsichtlich ihrer Wirkungsrichtung genau definierte Kräfte
auf die die Rahmenecken bildenden Rahmenschenkelenden aufzubringen. Ausgehend von
einem Rahmenspanngerät der eingangsgrwähnten Art lässt sich diese Aufgabe erfindungsgemäss
dadurch lösen, daß die Spannbacken in an sich bekannter Weise über parallel zur
Rahmenebene verlaufende Führungselemente miteinander verbunden und längs derselben
mindestens zum Teil im Sinne einer Rahmenverkleinerung verschiebbar sind, und daß
das Zugelement als elastisches Spannelement ausgebildet ist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform erstrecken sich die Führungselemente parallel zu den Rahmenschenkeln
und jede Spannbacke ist mindestens längs eines der sie haltenden Führungselemente
verschiebbar. In ein derartiges Rahmenspanngerät lassen sich die Rahmenschenkel
einfach einlegen, so daß es das Zusammensetzen des Rahmens erleichtert; ausserdem
halten die Führungselemente die Spannbacken stets so, daß sich der Rahmen beim Anziehen
des Spannelements nicht verziehen kann.
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Rahmenspanngeräte mit längs Führungselementen verstellbaren Spannbacken
sind an sich bekannt (siehe z.B.
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US-PS 1 221 601 und OE-PS 355 286), jedoch sind diese Konstruktionen
insbesondere hinsichtlich der Erzeugung der Spannkräfte ausserordentlich aufwendig
aufgebaut, während das erfindungsgemässe Rahmenspanngerät im Prinzip nur vier Spannbacken,
vier einfache Gleitstäbe und eine Gummischnur oder dergleichen benötigt, um zufriedenstellend
zu arbeiten.
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Das Spannelement könnte z.B. aus mehreren unelastischen Schnur- oder
Bandabschnitten bestehen, zwischen denen Federn angeordnet sind, und es ist zweckmässig,
die Konstruktion so zu gestalten, daß mindestens zwei Stellen des Spannelements
an wenigstens einer der Spannbacken festgelegt werden kann, indem man die Spannbacken
z.B. mit Klemmvorrichtungen ausrüstet, um das eine Ende des Spannelements und nach
dem Anziehen des letzteren einen anderen Bereich des Spannelements an einer der
Spannbacken festzulegen. Am einfachsten wird die Konstruktion, wenn die Spannbacken
Einhängemittel zum Anbringen des Spannelements aufweisen, z.B. Haken oder zapfenförmige
Ansätze, in die Löcher, Schlaufen oder dergleichen des Spannelements eingehängt
werden können. Als besonders zweckmässig hat es sich erwiesen, als Spannelement
ein insbesondere mit Löcher versehenes Gummiband zu verwenden, das dann nach dem
Spannen zwischen zwei Spannbacken an zapfenförmigen Vorsprüngen der letzteren eingehängt,
um die nächste Rahmenecke herumgeführt, gespannt und an der nächsten Spannbacke
eingehängt wird undsofort. Dies hat gegenüber einem an nur einer Spannbacke des
Rahmenspanngeräts angebrachten Spannelement den Vorteil, daß sich ein Verziehen
des Rahmens vermeiden lässt und man, falls dies erwünscht ist, an verschiedenen
Rahmenseiten unterschiedliche Spannungen erzeugen könnte.
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Die Spannbacken könnten zapfenförmige Vorsprünge zum Anlegen der Rahmenschenkel
aufweisen; vorteilhafter ist es jedoch, wenn die Spannbacken zu den Rahmenschenkeln
parallele Anlageflächen zum Anlegen der Rahmenschenkel-Auskanten besitzen, wobei
es vor allem im Hinblick auf das Einlegen der Rahmenschenkel in das Rahmenspanngerät
von Vorteil ist, wenn die Spannbacken, im Schnitt quer zur Längsrichtung der zugeordneten
Führungselemente, L- oder U-förmig ausgebildet ist und im letzteren Fall einen nach
oben offenen Kanal zum Einlegen der Rahmenschenkel bildet. Eine solche Form lässt
sich z.B. mit einem Kunststoff-Spritzgussteil ohne weiteres verwirklichen, wobei
diese Herstellungsart ohnehin zu bevorzugen ist.
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Die Führungselemente könnten die Form von Nuten in einer Platte oder
von U-Schienen haben, in die die Spannbacken mit Gleitkörpern eingreifen. Bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform besitzen die Führungselemente jedoch Stabform,
und die Spannbacken sind mit Führungsöffnungen für diese Führungselemente versehen.
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Um mit einer einzigen Ausführungsform für alle Spannbacken des Rahmenspanngeräts
auszukommen, wird vorgeschlagen, die Spannbacken symmetrisch zur Winkelhalbierenden
der betreffenden Rahmenecke auszubilden, d.h.
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bei einem rechteckigen Rahmen also symmetrisch zu einer Ebene, die
mit den Führungselementen jeweils einen Winkel von 450 bildet.
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Um das Spannelement vom Rahmen abzuhalten, wird empfohlen, die Spannbacken
mit Auflagen für das Spannelement zu versehen, welche sich ausserhalb des und im
Abstand von dem Rahmen befinden.
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Für die Herstellung extrem kleiner Rahmen wird ferner vorgeschlagen,
die Spannbacken auf ihrer Unterseite nahe ihrer dem Rahmeninnern zugekehrten Kanten
mit parallel zu den Rahmenschenkeln verlaufenden Anlageflächen zum Anlegen der Rahmenschenkel-Aussenkanten
zu versehen.
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Schliesslich ist es vorteilhaft, wenn die Spannbacken an ihrer den
Rahmenschenkeln zugewandten Seite, d.h. also insbesondere an der Ober- und Unterseite,
längs der Winkelhalbierenden der betreffenden Rahmenecke eine die Verbindungsstelle
der Rahmenschenkel frei legende Nut aufweisen, um zu verhindern, daß der in diese
Verbindungsstelle eingebrachte Klebstoff an die Spannbacken yelangt.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus den beigefügten Ansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung
sowie der beigefügten zeichnerischen Darstellung einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemässen Rahmenspanngeräts; in der Zeichnung zeigen:
Figur
1 eine Draufsicht auf das Rahmenspanngerät mit strichpunktiert angedeutetem Rahmen
und gespanntem Spannelement; Figur 2 eine Seitenansicht des Rahmenspanngeräts, gesehen
in.Richtung des Pfeils A aus Figur 1; Figur 3 einen Schnitt durch eine Ecke des
Rahmenspanngeräts entsprechend der Linie 3-3 in Figur 1; Figur 4 einen Schnitt durch
eine der Spannbacken entsprechend der Linie 4-4 in Figur 1; Figur 5 einen Schnitt
durch einen Bereich einer der Spannbacken entsprechend der Linie 5-5 in Figur 1,
und Figur 6 eine Spannbacke, gesehen in Richtung des Pfeils B aus Figur 1.
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Der in Figur 1 strichpunktiert angedeutete, mit Hilfe des erfindungsgemässen
Rahmenspanngeräts herzustellende Rahmen besitzt vier Schenkel 10, 12, deren Enden
auf Gehrung geschnitten sind und mit den Gehrungsschnittflächen 14 gegeneinander
anliegen. Sie sollen mit Hilfe des Rahmenspanngeräts gegeneinander gepresst werden.
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Zu diesem Zweck besitzt das letztere vier identisch ausgebildete Spannbacken
16, die zu der durch die Gehrungsschnittflächen und senkrecht zur Zeichnungsebene
der Figur 1 verlaufenden Ebene symmetrisch gestaltet sind Wie besonders deutlich
die Figur 4 erkennen lässt, bilden die im Querschnitt ungefähr L-förmig gestalteten
Schenkel der Spannbacken eine senkrecht zur Rahmenebene verlaufende obere Anlagefläche
18 zum Anlegen der Rahmenschenken-Aussenkanten, während unten ein mit zwei Führungskanälen
20 versehener Führungsbock 22 angeformt ist, dessen dem Rahmeninnern zugewandte
Fläche eine gleichfalls senkrecht zur Rahmenebene verlaufende untere Anlagefläche
24 bildet, gegen die die Rahmenschenkel-Aussenkanten eines kleinen herzustellenden
Rahmens angelegt werden können.
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Das Rahmenspanngerät hat ferner vier Führungsstabe 28, die, um sich
überkreuzen zu können, abwechselnd in einen oberen und einen unteren der Führungskanäle
20 eingeschoben werden, so wie sich dies aus Figur 6 ergibt, in der zwei der Führungsstäbe
28 strichpunktiert angedeutet sind.
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Schliesslich besitzt das Rahmenspanngerät ein mit einer Vielzahl von
Löchern 30 (s. Figur 2) versehenes elastisches Gummiband 32, das um die vier Spannbacken
16 herumgelegt werden kann, wobei es auf von Vorsprüngen 34 der Spannbacken gebildeten
Auflagen 36 aufliegt und dadurch ausserhalb der und im Abstand von den Rahmenschenkeln
10, 12 gehalten wird. Durch an die Vorsprünge 34 angeformte Zapfen 38, in die die
Löcher 30 eingehängt werden können, lässt sich das Gummiband 32 von Spannbacke zu
Spannbacke
gleichmässig oder unterschiedlich spannen, was beim Betrachten der Figur 1 ohne
weiteres verständlich wird.
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Die Anlageflächen 18 und 24 einer Spannbacke verlaufen parallel zu
den Führungskanälen 20 desselben Spannbackenschenkels und bei der dargestellten
Ausführungsform rechtwinklig zu denjenigen des anderen Spannbackenschenkels; dies
gilt jedoch selbstverständlich nur für Rahmenspanngeräte, mit deren Hilfe rechteckige
Rahmen hergestellt werden sollen.
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Normalerweise wird man die Rahmenschenkel miteinander verleimen. Um
nun zu verhindern, daß auf die Gehrungsschnittflächen 14 aufgebrachter Leim an die
Spannbacken 16 gelangt, weisen diese auf ihrer Ober- und ihrer Unterseite jeweils
eine Nut 40 bzw. 42 auf, die unter bzw.
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über den Gehrungsschnittflächen 14 liegt und diese freilegt.
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Man könnte sich vorstellen, daß auf den dem Rahmeninnern zugewandten
Seiten der Spannbacken 16 Halter für das Gummiband 32 oder ein ähnliches Spannelement
vorgesehen sind, mit denen sich die Spannbacken nach Innen ziehen lassen; zu bevorzugen
sind jedoch Ausführungsformen, bei denen das Spannelement die Spannbacken umfasst.