DE3728547A1 - Klares einphasiges fleckenreinigungsmittel als fluessige mikroemulsion, loesung oder gel - Google Patents
Klares einphasiges fleckenreinigungsmittel als fluessige mikroemulsion, loesung oder gelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft als Vortupfer oder Vorspotter
zum Behandeln stark verschmutzter Stoffstellen geeignete
Fleckenreinigungsmittel (pre-spotting compositions) in
Form von klaren, beständigen Mikroemulsionen, Lösungen
oder Gelen. Vor allem betrifft die Erfindung einphasige
Fleckenreinigungsmittel oder -entfernungsmittel, welche
sich besonders zur Entfernung öliger Flecken und Verschmutzungen
von Textilien eignen und deren besonderes
Merkmal es ist, daß sie mit Wasser (wie hier definiert)
"unendlich verdünnbar" sind, ohne daß es zu einer gleichzeitigen
Phasentrennung kommt. Die Entfernung von öligen
Flecken und Verschmutzungen erfolgt durch Aufbringen
der Fleckenreinigungsmittel auf die verschmutzten Stoffstellen
zum Lösen öligen Schmutzes und anschließendes
Spülen mit Wasser in einem Wasch- oder Spülbad, wobei
die verdünnten Fleckenreinigungsmittel klar und einphasig
bleiben und das Problem der Wiederausfällung des öligen
Schmutzes auf dem soeben gereinigten Stoff vermieden
wird.
Die Entfernung von öligem Schmutz und Flecken von Stoffen,
war der Gegenstand zahlreicher Bemühungen. Besonderes
Gewicht wurde auf die Vorbehandlung oder die vorherige
Fleckenreinigung von nicht gleichmäßig verschmutzten
Textilien gelegt, wie beispielsweise Hemdkragen und -manschetten,
welche man vor dem regulären Waschen einer vorherigen
Fleckenentfernungsbehandlung unterzogen hat. Die zum
vorherigen Entflecken (pre-spotting) angewandten und
geoffenbarten Reinigungsmittel waren von sehr verschiedener
Natur und umfassen beispielsweise handelsübliche flüssige
Textilwaschmittel, die man auf die Textilien als Fleckenentferner
vor Zugabe in das Waschbad aufbringt, ebenso wie
speziell zur Entfernung von öligem Schmutz bestimmte
Formulierungen, die ein oder mehrere organische Lösungsmittel
enthalten. Wenngleich wäßrige flüssige Textilwaschmittel
eine große Vielzahl von Verschmutzungen erfolgreich
reinigen, ist die Entfernung von insbesondere öligen
Verschmutzungen häufig mühsam, da diese flüssigen Waschmittel
im allgemeinen kein Lösungsmittel enthalten, das
wie ein organisches Lösungsmittel speziell zur Ölsolubilisierung
geeignet ist. Andererseits haben die speziell
zur Entfernung von öligem Schmutz formulierten bekannten
Zusammensetzungen den Nachteil, daß sie entweder unpraktisch
bei der Anwendung sind oder daß sie die Wiederausfällung
von Ölschmutz auf die Stoffe in dem Wasch- oder
Spülbad nicht vermeiden.
Die Wiederausfällung von Ölschmutz ist ein Problem, das
teilweise der Phasentrennung der ein organisches Lösungsmittel
enthaltenden Fleckenentfernungsmittel zuzuschreiben
ist, wenn diese Mittel "unendlich" oder extrem mit Wasser
im Waschbad verdünnt werden. Tatsächlich wird der gelöste
Ölschmutz ebenso wie das organische Lösungsmittel selbst
zu Schmutz, der von den Textilien entfernt werden muß,
wenn beim Verdünnen eine Phasentrennung der Fleckenreinigungsmittel
erfolgt. Der Ausdruck "unendliche Verdünnbarkeit",
der hier gebraucht wird, um die Fleckenreinigungsmittel
der Erfindung zu charakterisieren, bezieht sich daher
auf die Tatsache, daß die Fleckenreinigungsmittel derart
formuliert sind, daß sie bei Verdünnen mit Wasser in
einem Verhältnis von wenigstens 100 Teilen Wasser je
Teil Fleckenreinigungsmittel gänzlich klar und in einer
Phase ohne Phasentrennung vorliegen. Dieser Grad an Verdünnbarkeit
ist signifikant, da er in etwa der Verdünnung
entspricht, zu der es kommt, wenn man Fleckenreinigungsmittel
(Vorspotter) auf einen Stoff bringt, der anschließend
mit Wasser gespült wird, wobei diese Verdünnung etwa
das 100- bis 1000fache beträgt.
US-PS 41 80 472 beschreibt ein Beispiel eines Vorbehandlungsmittels
zur Entfernung von öligen Flecken, welches ein
Vorgehen in mehreren Schritten erfordert. Das Mittel
dieser PS enthält beispielsweise ein Alkan als Lösungsmittel
in Kombination mit einem speziellen Tensid als Emulgator.
Die beschriebene Zusammensetzung kann nicht direkt auf
den verschmutzten Stoff aufgebracht werden, sie wird
vielmehr dem die zu waschenden Gegenstände enthaltenden
Waschbad zugesetzt. Nach erfolgter Solubilisierung des
Öls von den verschmutzten Stoffen muß die Entfernung
des Lösungsmittels in einem zweiten Schritt erfolgen,
wobei man ein spezielles Tensid benützt, um das Lösungsmittel
abzustreifen. Eine einphasige Zusammensetzung wird
hier nicht beschrieben.
Die US-PSen 40 93 418 und 41 78 262 beschreiben Fleckenreinigungsmittel,
die eine Lösung eines Niotensids in einem
Isoparaffin als Lösungsmittel enthalten. In diesen Zusammensetzungen
ist weder Wasser enthalten noch ein Hinweis
darauf, daß sie leicht von den Stoffen durch Eintauchen
in ein Wasch- oder Spülbad entfernt werden können, ohne
daß es zur Phasentrennung kommt.
In GB-PS 15 18 786 wird ein Waschmittel beschrieben,
das ein Niotensid, ein organisches Lösungsmittel wie
beispielsweise Methyllaurat und Wasser enthält. Der Prozentgehalt
des organischen Lösungsmittels in dieser Zusammensetzung
ist jedoch stark beschränkt, da wie angegeben
wird, das Lösungsmittel "dazu tendiert, die Gesamtreinigungswirkung
der Zusammensetzung zu belasten". Dies meint,
daß das Lösungsmittel in dem Waschbad nicht in Lösung
bleibt, sondern vielmehr ausfällt und als Schmutz
wirkt. In Beispiel 2 der Veröffentlichung ist die Menge
an organischem Lösungsmittel in der angegebenen Zusammensetzung
3,4%. Außerdem werden diese Zusammensetzungen,
die anscheinend in granulierter Form vorliegen, entsprechend
den Beispielen direkt dem Waschbad zugesetzt, anstatt
als Vorentflecker auf die verschmutzen Textilien aufgebracht
zu werden.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein verbessertes Mittel
zum Entfernen von öligem Schmutz zu schaffen, das direkt
auf verschmutzte Textilien als Vorentflecker oder Vorspotter
aufgebracht und von diesen durch Spülen mit Wasser
leicht entfernt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß Erfindung ein klares,
einphasiges, vor allem zum "Vortupfen" von Textilien geeignetes
Fleckenreinigungsmittel in Form einer flüssigen
Mikroemulsion, Lösung oder eines Gels vorgeschlagen,
das einen gewichtsbezogenen Gehalt aufweist an
- (a) etwa 10 bis 70% eines organischen Lösungsmittels, das ein oder mehrere Alkane mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen enthält;
- (b) etwa 4 bis 60% eines oder mehrerer Niotenside, welche das Kondensationsprodukt eines primären oder sekundären aliphatischen Alkohols von 9 bis 16 Kohlenstoffatomen mit 1 bis 7 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol sind;
- (c) etwa 0 bis 50% eines ergänzenden Niotensids, das ein Aminoxid oder ein Alkylphenolethoxylat ist, wobei die Gesamtmenge an Niotensiden in dem Fleckenreinigungsmittel nicht größer als etwa 60 Gew.-% ist;
- (d) etwa 0 bis 20% eines Cotensids, das einen primären oder sekundären aliphatischen Alkohol von 10 bis 18 Kohlenstoffatomen umfaßt;
- (e) etwa 0 bis 10% eines polaren organischen Colösungsmittels;
- (f) etwa 1 bis 80% Wasser,
wobei der jeweilige Prozentgehalt jeder Komponente der Zusammensetzung gewährleistet, daß das Entfleckungsmittel eine klare einphasige Zusammensetzung darstellt, welche sich außerdem durch unendliche Verdünnbarkeit mit Wasser ohne gleichzeitige Phasentrennung auszeichnet, derart, daß die Zugabe von Wasser zu der vorentfleckenden Zusammensetzung (Vorspotter) in einer Menge von mindestens 100 Teilen Wasser je 1 Teil dieser Zusammensetzung eine verdünnte, vollständig klare und einphasige Zusammensetzung ergibt; - (g) gegebenenfalls einer geringen Menge Hilfsstoffe als Rest.
Gemäß dem Verfahren der Erfindung erfolgt die Entfernung
von öligen Verschmutzungen und/oder Flecken von Textilien
mit einem Vorentfleckungsmittel dadurch, daß man die
verschmutzten Textilien im allgemeinen unmittelbar an
der Stelle des Ölschmutzes mit einer wirksamen Menge
des obigen flüssigen oder gelförmigen Vorentfleckungsmittels
behandelt. Dieser Behandlung kann sich gegebenenfalls
reguläres Waschen anschließen, man kann die behandelten
Textilien aber auch einfach mit einer wäßrigen Flüssigkeit,
vorzugsweise Wasser, spülen, um das Vorentfleckungsmittel
oder Fleckenreinigungsmittel, welches das solubilisierte
Öl enthält, zu entfernen.
Zusätzlich dazu, daß man die Zusammensetzungen der Erfindung
als Waschmittel und Vorentfleckungsmittel für Textilien
verwenden kann, sind sie auch besonders geeignet,
um öligen oder fettigen Schmutz von harten Oberflächen
wie Kunststoff-, Glas- und Metallflächen mit glänzendem
Finish zu entfernen. Ölige und fettige Verschmutzungen,
die auf solch harten Oberflächen vorhanden sind, werden
leicht in den Mikroemulsionen, Lösungen und Gelen der
Erfindung solubilisiert, weshalb diese Zusammensetzungen
wirksam als klare einphasige Allzweckreinigungsmittel
eingesetzt werden können.
Die beschriebenen Fleckenreinigungsmittel können als
flüssige Lösung, flüssige Mikroemulsion (entweder Wasser-
in-Öl oder Öl-in-Wasser Typ) oder als Gel formuliert
werden, was von den relativen Mengenanteilen der drei
Hauptbestandteile der Zusammensetzung abhängt, nämlich
organischem Lösungsmittel, Tensid und Wasser. In jeder
dieser speziellen Formen sind die Zusammensetzungen der
Erfindung bei Zimmertemperatur klar, thermodynamisch
beständig und einphasig. Somit sind Zusammensetzungen,
die bei Zimmertemperatur in Form von Emulsionen oder
in anderer Weise nicht einphasigen Gemischen vorliegen,
doch thermodynamisch stabil sind, nicht im Rahmen der
Erfindung.
Der Begriff "Mikroemulsionen" wird hier für Zusammensetzungen
verwendet, die zwei miteinander unmischbare flüssige
Phasen enthalten: eine dispergierte Phase (d. h. Mizellen)
und eine kontinuierliche Phase. Die Einzeltröpfchen der
dispergierten Phase der Mikroemulsion haben im allgemeinen
einen durchschnittlichen Radius unter etwa 1000 Å, meist
zwischen etwa 50 und 1000 Angström. In Lösungsform hat
die dispergierte oder nicht kontinuierliche Phase im
allgemeinen einen durchschnittlichen Radius unter 40
Å. Wenn die dispergierte Phase einen durchschnittlichen
Radius über etwa 1000 Å besitzt, liegt nicht länger eine
Mikroemulsion vor, sondern eine Emulsion, die im allgemeinen
trüb und thermodynamisch nicht stabil ist. Die Messung
der durchschnittlichen Radiusgröße der dispergierten
Phase kann mittels üblicher Lichtstreutechniken erfolgen.
Es wurde nämlich gefunden, daß Fleckenreinigungsmittel,
die ein oder mehrere organische Lösungsmittel zur Entfernung
von Ölschmutz enthalten, so formuliert werden können,
daß sie zwei wichtigen Anforderungen zum wirksamen Aufbringen
eines Fleckreinigungsmittels auf einen verschmutzten
Stoff sowie zur wirksamen Entfernung davon unter Vermeidung
der Wiederausfällung von Öl entsprechen:
- (1) Das Fleckenreinigungsmittel liegt in Form einer klaren einphasigen Zusammensetzung vor, die es ermöglicht, daß öliger Schmutz auf Textilien schnell durch das Fleckenreinigungsmittel abgelöst wird; und
- (2) das Fleckenreinigungsmittel ist leicht von dem gereinigten Stoff durch Spülen mit Wasser entfernbar, ohne daß es zu einer Phasentrennung in der verdünnten reinigenden Zusammensetzung kommt.
Letztere Eigenschaft der Zusammensetzung
ist das, was als unendliche Verdünnbarkeit mit
Wasser bezeichnet wird. Insbesondere wird eine Zusammensetzung
als unendlich verdünnbar angesehen, wenn sie
mindestens mit dem 100fachen ihres Gewichts an Wasser
unter Bildung einer verdünnten, gänzlich klaren, einphasigen
Zusammensetzung verdünnt werden kann. Es ist daher
ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Fleckenreinigungsmittel,
das diese Zusammensetzungen völlig
klar und einphasig sind, unabhängig davon, ob sie in
Form einer Lösung, Mikroemulsionen oder eines Gels oder
in unendlicher Verdünnung derselben vorliegen.
Ohne an eine spezielle Theorie gebunden sein zu wollen,
wird angenommen, daß die verdünnten Fleckenreinigungsmittel
der Erfindung im Zustand der unendlichen Verdünnung in
Form einer Öl-in-Wasser Mikroemulsion vorliegen. In einer
solchen Mikroemulsion ist das Öl (z. B. organisches Lösungsmittel)
die dispergierte Phase und ist in Wasser suspendiert,
welches die kontinuierliche Phase darstellt, wodurch
das organische Lösungsmittel und das solubilisierte Öl
von dem behandelten Stoff bzw. Kontakt mit demselben
entfernt wird. Dies macht es möglich, daß die Fleckenreinigungsmittel
leicht von dem behandelten Stoff durch Spülen
mit Wasser entfernt werden, ohne daß gleichzeitig das
Problem der Phasentrennung und Wiederausfällung von öligem
Schmutz auf dem Stoff stattfindet. Die Bildung einer
Öl-in-Wasser Mikroemulsion bei unendlicher Verdünnung
ist daher ein Merkmal der erfindungsgemäßen Fleckenreinigungsmittel.
Ob eine spezielle fleckenreinigende Formulierung unendlich
verdünnbar ist, läßt sich für die Zwecke der Erfindung
leicht mit folgendem Test bestimmen: Man gibt zu 1 Teil
Fleckenreinigungsmittel 100 Teile oder mehr Wasser unter
Rühren, wobei sich sowohl das Wasser als auch die Formulierung
bei Zimmertemperatur befinden. Das erhaltene verdünnte
Gemisch wird dann mindestens 1 Stunde lang stehengelassen
und geprüft, ob Phasentrennung stattgefunden hat. Wenn
keine Phasentrennung vorliegt, weder als klare Phasengrenze
noch durch Auftreten von Trübung oder Opazität, wird
die Zusammensetzung als unendlich verdünnbar angesehen.
Die Fleckenreinigungsmittel der Erfindung bestehen im
wesentlichen aus drei Bestandteilen: Organischem Lösungsmittel,
Niotensid und Wasser. Zusätzlich zu diesen Bestandteilen
können gegebenenfalls ein Colösungsmittel, ein
Cotensid, ein ergänzendes Niotensid wie anschließend
definiert sowie Hilfsstoffe vorhanden sein. Die in den
Fleckenreinigungsmitteln angewandten jeweiligen Komponenten
und ihre relativen Mengenanteile werden danach bestimmt,
daß sie entweder eine Mikroemulsion (Öl-in-Wasser oder
Wasser-in-Öl), eine Lösung (Wasser-in-Öl Typ, d. h. Öl
ist die kontinuierliche Phase) oder ein Gel in klarer
einphasiger Form bilden, und daß diese Zusammensetzung
das weitere Merkmal der unendlichen Verdünnbarkeit mit
Wasser besitzt. Die Bestimmung, ob eine Zusammensetzung
mit Wasser unendlich verdünnbar ist, wird mit dem oben
angegebenen Test leicht durchgeführt.
Die Menge an organischem Lösungsmittel in der Zusammensetzung
kann von 10 bis 70% variieren, beträgt vorzugsweise
etwa 60 bis 80 und besonders bevorzugt etwa 45 bis 50
%, bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung.
Das organische Lösungsmittel kann ein oder mehrere Alkane
enthalten, die geradkettig oder verzweigt sein können
und 10 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen. Normales Dodecan
ist ein bevorzugtes Lösungsmittel für die erfindungsgemäßen
Fleckenreinigungsmittel, wobei n-Decan, n-Tridecan, n-Hexadecan
ebenfalls besonders geeignet sind.
Gegebenenfalls kann ein polares organisches Colösungsmittel
der Zusammensetzung in einer Menge von etwa 10 Gew.-%
zugegeben werden. Zu brauchbaren polaren Colösungsmitteln
gehören die folgenden: Alkohole mit niederem Molekulargewicht
wie Isopropanol und Hexanol, Benzylalkohol; Oxoalkoholester
wie die TM Exxates (von Exxon); Butyl Carbitol
(von Union Carbide Corporation); Ketone, wie Benzophenon;
Diglyme; Dialkylphthalatester wie Dibutylphthalat; Ester
von Glykolen und Fettsäuren; Ester von Glycerin und Fettsäuren;
sowie Ester von Polyglykolen und Fettsäuren.
Das nichtionische Tensid ist vorzugsweise ein ethoxylierter
primärer oder sekundärer Alkohol oder ein Gemisch derselben.
Die primären Alkoholetoxylate entsprechen der allgemeinen
Formel
R-O-(CH₂-CH₂-O) n-H
worin R ein Alkylrest mit 9 bis 16 Kohlenstoffatomen
ist und die Zahl der Ethoxylatgruppen, n, 1 bis 7 ist.
Im Handel erhältliche Niotenside dieses Typs werden von
Shell Chemical Company unter dem Namen Neodol und von
Union Carbide Corporation unter dem Namen Tergitol verkauft.
Besonders bevorzugt sind die folgenden:
Tergitol 24-L-5, Neodol 91-6, Neodol 45-2.25 und Neodol
45-1, wobei das letztere beispielsweise ein C₁₄- bis
C₁₅-Alkohol, kondensiert mit 1 Mol Ethylenoxid je Mol
Alkohol ist.
Die sekundären Alkoholethoxylate entsprechend der allgemeinen
Formel
worin X + Y 6 bis 13 bedeutet und die Zahl der Ethoxylatgruppen,
n, 1 bis 7 bedeutet. Im Handel erhältliche Tenside
dieses Typs werden von der Union Carbide Corporation
unter dem Namen Tergitol S Tenside verkauft.
Die nichtionischen Tenside bzw. Gemische derselben, die
sich für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen,
haben einen HLB-Wert (hydrophil-lipophiles Gleichgewicht)
von etwa 9 bis 13, vorzugsweise 9 bis 11 und besonders
bevorzugt von etwa 9,5 bis 10,5. Wenn das Tensid oder
das Tensidgemisch in der Zusammensetzung einen höheren
HLB-Wert als etwa 12 besitzt, ist im allgemeinen ein
öllösliches Fettalkoholcotensid (z. B. ein C₁₄/C₁₅-Alkohol,
oder ein wasser- und ölmischbares polares organisches
Colösungsmittel wie Isopropanol, Hexanol oder Butylcarbitol
in der Zusammensetzung erforderlich.
Gegebenenfalls können andere nichtionische Tenside die
obigen Alkoholethoxylattenside ergänzen oder teilweise
ersetzen. Diese ergänzenden Tenside sind hauptsächlich
zwei Typen nichtionischer Tenside: Aminoxide und Alkylphenolethoxylate.
Die brauchbaren Aminoxide entsprechen der allgemeinen
Formel:
worin R₁ ein Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
ist, und R₂ und R₃ Methyl, Ethyl oder Hydroxyethyl bedeuten.
Im Handel erhältliche Tenside dieses Typs werden von
Armak unter dem Namen Aromox verkauft wie beispielsweise
Aromox DMMC-W, was der Handelsname für Dimethylcocoaminoxid
ist.
Zu den Alkylphenolethoxylaten, die in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen verwendbar sind, gehören die Kondensationsprodukte
von Alkylphenol, die eine Alkylgruppe mit etwa
8 bis 10 Kohlenstoffatomen entweder in gerader oder verzweigter
Kette aufweisen, mit Ethylenoxid, wobei das Ethylenoxid
in Mengen von 4 bis 15 Molen Ethylenoxid je Mol
Alkylphenol vorhanden ist. Im Handel erhältliche Niotenside
dieses Typs sind beispielsweise Tergitol NP Tensid von
der Union Carbide Corporation sowie die Igepaltenside
von der GAF Corporation. Besonders vorteilhaft ist Igepal
CO-630, das ein C₉-Alkylphenolethoxylat mit 9 Molen Ethylenoxid
je Mol Phenol ist.
Im allgemeinen kann ein ergänzendes nichtionisches Tensid
mit Vorteil angewandt werden, was von wirtschaftlichen
Bedingungen (der Verfügbarkeit des Tensids) abhängen
kann oder um den HLB des Niotensidgemischs auf einen
erwünschten Wert zu bringen.
Die Gesamtmenge an Niotensid in der Zusammensetzung beträgt
etwa 8 bis 60, vorzugsweise etwa 15 bis 50 und besonders
bevorzugt etwa 30 bis 50 Gew.-% der Zusammensetzung. Der
Prozentsatz an primärem oder sekundärem Alkoholethoxylat
kann von etwa 4 bis 60% der Zusammensetzung variieren.
Wenn jedoch die Konzentration der oben definierten Alkoholetoxylate
in der Zusammensetzung unter etwa 8 Gew.-% ist,
muß gewöhnlich ein ergänzendes Niotensid, wie hier definiert,
zusammen mit diesem anwesend sein. Das ergänzende Niotensid
kann in einem Verhältnis von bis zu 5 : 1, bezogen
auf die Alkoholethoxylate, anwesend sein, wobei ein Verhältnis
von etwa 0,5 : 1 bis 3 : 1 bevorzugt ist.
In den Fleckenreinigungsmitteln kann gegebenenfalls ein
Cotensid in einer Menge von bis zu etwa 20 Gew.-% verwendet
werden, um den HLB-Wert des Niotensids oder Niotensidgemischs
auf den erwünschten Wert zu verringern. Das Cotensid
enthält vorzugsweise einen primären oder sekundären Alkohol
mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen. Im Handel erhältliche
Alkohole dieses Typs werden unter dem Namen Neodol von
Shell Chemical Company vertrieben. Neodol 45, ein C₁₄
bis C₁₅-Alkohol, ist als Cotensid in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen besonders geeignet.
Die Menge an Wasser in dem Fleckenreinigungsmittel kann
von etwa 1 bis 80 Gew.-% variieren, was von der gewünschten
Form der Zusammensetzung abhängt. Wasser-in-Öl Mikroemulsionen
oder Wasser-in-Öl Lösungen werden im allgemeinen
bevorzugt gebildet, wenn Wasser in Konzentrationen von
etwa 1 bis 15% der Zusammensetzung anwesend ist. Gele,
die meist flüssigkristalline oder isotrope Mikroemulsionsgele
sind, werden im allgemeinen dann gebildet, wenn
die Wassermenge etwa 25 bis 35 Gew.-% beträgt. Öl-in-Wasser
Mikroemulsionen werden im allgemeinen begünstigt, wenn
Wasser in Konzentrationen von etwa 50% oder mehr der
Gesamtzusammensetzung anwesend ist. Wenn der Wassergehalt
zwischen etwa 15 und 25% beträgt, begrenzen die erhaltenen
Zusammensetzungen im allgemeinen einen Bereich von Wasser-
Lösungsmittel-Tensid Gemischen, die nicht einphasig sind
und damit nicht in den Rahmen der Erfindung fallen.
In den Fleckenreinigungsmitteln können verschiedene Hilfsstoffe
anwesend sein wie fluoreszierende Aufheller, Bleichmittel,
Enzyme, Parfums und farbgebende Substanzen. Zu
den Parfums, die gewöhnlich angewendet werden, gehören
etherische Öle, Ester, Aldehyde und/oder Alkohole, die
alle einschlägig bekannt sind. Die farbgebenden Substanzen
können Farbstoffe und wasserdispergierbare Pigmente verschiedener
Gruppen enthalten. Das Bleichmittel ist vorzugsweise
Wasserstoffperoxid in einer Menge von 0 bis 3 Gew.-%.
Die Enzyme können Protease oder Amylase-Enzyme oder Gemische
derselben sein. Es können auch Builder anwesend sein
wie Natriumsesquicarbonat; die Wiederausfällung verhindernde
Agentien wie Natriumcarboxymethylzellulose; Dispergiermittel
wie Natriumpolyacrylat; Bacterizide; Fungizide;
schaumverhindernde Agentien wie Silikone; verschmutzungsverhindernde
Substanzen wie Copolyester; Schutzstoffe
wie Formalin und Schaumstabilisatoren.
Die einzelnen Anteile der oben erwähnten Hilfsstoffe
machen weniger als 3, häufig weniger als 1 Gew.-% aus
mit Ausnahme der Builder, die manchmal in Mengen von
etwa 5% oder mehr anwesend sein können. Der gesamte
Prozentgehalt der Hilfsstoffe beträgt normalerweise nicht
mehr als 10 Gew.-% des Fleckenreinigungsmittels und ist
in erwünschter Weise geringer als 5%. Es versteht sich
von selbst, daß die angewandten Hilfsstoffe so ausgewählt
werden, daß sie die wesentlichen physikalischen Eigenschaften
der Fleckenreinigungsmittel ebenso wie die durch diese
bewirkte Entfernung von öligem Schmutz nicht beeinträchtigen.
Die Fleckenreinigungsmittel können durch einfaches Vermischen
der Bestandteile hergestellt werden, wobei die Stärke
des Rührens oder der Bewegung und die Reihenfolge der
Zugabe der Komponenten keine kritischen Verfahrensparameter
darstellen. Wenn man jedoch die Mischzeit und die erforderliche
Energie für das Herstellungsverfahren verringern
will, ist die folgende Zugabefolge bevorzugt:
Zur Herstellung der Wasser-in-Öl Lösungen, Wasser-in-Öl Mikroemulsionen oder Gele kombiniert man das organische Lösungsmittel mit dem Tensid und gibt anschließend das Wasser zu. Wenn man zwei oder mehr Tenside verwendet, wird das öllöslichere (d. h. hydrophobere) Tensid mit dem Lösungsmittel kombiniert, bevor das wasserlöslichere (d. h. hydrophilere) Tensid zugegeben wird, wobei dann das Wasser dem erhaltenen Gemisch zugesetzt wird.
Zur Herstellung der Wasser-in-Öl Lösungen, Wasser-in-Öl Mikroemulsionen oder Gele kombiniert man das organische Lösungsmittel mit dem Tensid und gibt anschließend das Wasser zu. Wenn man zwei oder mehr Tenside verwendet, wird das öllöslichere (d. h. hydrophobere) Tensid mit dem Lösungsmittel kombiniert, bevor das wasserlöslichere (d. h. hydrophilere) Tensid zugegeben wird, wobei dann das Wasser dem erhaltenen Gemisch zugesetzt wird.
Zur Herstellung der Öl-in-Wasser Mikroemulsionen ist
die Zugabefolge umgekehrt. So wird zuerst das Tensid
oder das Tensidgemisch zu Wasser gegeben, worauf man
das organische Lösungsmittel zugibt. Wenn man ein polares
organisches Colösungsmittel verwendet, sollte dieses
mit dem organischen Lösungsmittel vor der Zugabe zu dem
Wasser-Tensidgemisch kombiniert werden. Wenn zwei oder
mehr Tenside verwendet werden, wird das hydrophilere
Tensid zuerst zu dem Wasser gegeben, anschließend das
hydrophobere Tensid. Wenn wasserlösliche Hilfsstoffe
verwendet werden sollen, sind diese die ersten Bestandteile,
die im Wasser gelöst werden, bevor man die anderen Bestandteile
zugegeben.
Es wurden Zusammensetzungen 1 bis 21 nach dem oben angegebenen
Verfahren hergestellt. Die jeweilige Form der Fleckenreinigungsmittel
ist für jede Zusammensetzung angegeben.
(1) Wasser-in-Öl LösungGew.-%
n-Dodecan 42,0
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 42,0 (Neodol 91-6)
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 1) 11,2 (Neodol 45-1)
Wasser 4,8
100,0
(a) Die in Klammer gesetzten Bezeichnungen sind die Handelsnamen
der von Shell Chemical Company verkauften Alkoholethoxylate.
Neodol 91-6 ist beispielsweise ein ethoxylierter
Alkohol von 9 bis 11 Kohlenstoffatomen mit 6 Molen Ethylenoxid
je Mol Alkohol.
(2) GelGew.-%
n-Dodecan 30
Alkohol (C₁₂- bis C₁₄)-ethoxylat (EO 5) 30
Wasser 40
100,0
(3) Öl-in-Wasser (O/W) MikroemulsionGew.-%
n-Hexadecan 15,4
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 9,5
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 1) 4,8
Wasser 70,3
100,0
(4) Wasser-in-Öl (W/O) (Mikroemulsion)Gew.-%
n-Dodecan 35,3
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 37,9
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 2,25) 4,3
Benzylalkohol 6,9
Wasser 15,6
100,0
(5) O/W MikroemulsionGew.-%
n-Dodecan 15,0
Sekundärer Alkohol (C₁₅)-ethoxylat (EO 7) 15,0 (Tergitol 15-S-7)
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 1) 2,0
Benzylalkohol 3,0
Wasser 65,0
100,0
(6) O/W MikroemulsionGew.-%
n-Dodecan 10,0
Sekundärer Alkohol (C₁₅)-ethoxylat (EO 5) 10,0
Alkohol (C₁₂- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 3) 2,0
Benzylalkohol 2,0
Wasser 76,0
100,0
(7) O/W MikroemulsionGew.-%
n-Dodecan 24,0
Butylcarbitol (Union Carbide TM) 6,0
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 2,25) 8,0
Dimethylcocoaminoxid 10,0
Wasser 52,0
100,0
(8) O/W MikroemulsionGew.-%
PEG 400 Distearat 5,6
n-Dodecan 22,2
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 2,25) 7,4
Dimethylcocoaminoxid 7,4
Butylcarbitol 7,4
Wasser 50,0
100,0
(9) W/O LösungGew.-%
n-Dodecan 48,0
Alkyl-(C₉-)phenol-ethoxylat (EO 9) 30,0 (Igepal CO-630)
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 2,25) 21,0
Wasser 1,0
100,0
(10) O/W MikroemulsionGew.-%
n-Dodecan 10,0
Alkyl (C₉)-phenolethoxylat (EO 9) 5,0
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 2,25) 5,0
Butylcarbitol 5,7
Wasser 74,3
100,0
(11) W/O MikroemulsionGew.-%
n-Dodecan 54,0
Alkyl (C₉)-phenol-ethoxylat (EO9) 30,0
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 2,25) 14,0
Wasser 2,0
100,0
(12) O/W MikroemulsionGew.-%
n-Dodecan 17,0
Alkohol (C₉- bis C₁₁-ethoxylat (EO 6) 9,7
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 1) 4,5
Wasser 68,8
100,0
(13) O/W MikroemulsionGew.-%
n-Tridecan 15,4
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 9,5
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 1) 4,8
Wasser 70,3
100,0
(14) W/O LösungGew.-%
n-Hexadecan 48,0
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 31,8
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 1) 16,9
Wasser 3,3
100,0
(15) W/O LösungGew.-%
n-Dodecan 35,1
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 51,3
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅) 9,1
Wasser 4,5
100,0
(16) O/W MikroemulsionGew.-%
n-Dodecan 14,8
Oxohexylacetat 0,2
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 22,0
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅) 3,0
Wasser 60,0
100,0
(17) GelGew.-%
n-Dodecan 30,0
Alkohol (C₁₂- bis C₁₄)-ethoxylat (EO 5) 20,0
Wasser 50,0
100,0
(18) GelGew.-%
n-Dodecan 25,0
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 37,3
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅) 5,1 (Neodol 45)
Oxyhexyacetat 0,4
Wasser 32,2
100,0
(19) GelGew.-%
n-Decan 40,9
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 23,6
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 1) 11,0
Wasser 24,5
100,0
(20) Öl-in-Wasser MikroemulsionGew.-%
n-Dodecan 10,0
Alkohol (C₁₂- bis C₁₄)-ethoxylat (EO 5) 10,0
Wasser 80,0
100,0
(21) Wasser-in-Öl MikroemulsionGew.-%
n-Dodecan 45,0
Alkohol (C₁₂- bis C₁₄)-ethoxylat (EO 5) 45,0
Wasser 10,0
100,0
Die folgenden Zusammensetzungen 22 bis 24 zeigen Formulierungen,
die alle in Form klarer einphasiger Lösungen,
jedoch nicht unendlich verdünnbar waren
wie hier definiert, und deshalb keine erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen darstellen.
(22) W/O LösungGew.-%
n-Dodecan 58,8
Alkohol (C₁₂- bis C₁₄)-ethoxylat (EO 5) 39,2
Wasser 2,0
100,0
(23) W/O LösungGew.-%
n-Tridecan (Norpar 13) 50,0
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 22,2
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 2,25) 17,8
Wasser 10,0
100,0
(24) W/O LösungGew.-%
n-Tridecan 40,0
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 27,8
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 1) 22,2
Wasser 10,0
100,0
Die folgende Zusammensetzung 25 ist den Zusammensetzungen
23 und 24 ähnlich, jedoch signifikant verschieden insofern,
als sie unendlich verdünnbar formuliert ist und damit
im Rahmen der Erfindung ist.
(25) W/O LösungGew.-%
n-Tridecan 45,0
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 25,0
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 2,25) 20,0
Wasser 10,0
100,0
Gemäß dem im folgenden angegebenen Verfahren wurde die
Wirksamkeit der Fleckenreinigungsmittel der Erfindung
gegenüber der von handelsüblichen flüssigen Zusammensetzungen,
die zur Entfernung von öligem Schmutz bestimmt sind,
getestet.
Die zu reinigenden schmutzigen Teststreifen hatten Abmessungen
von 3′′ × 4′′ und bestanden aus:
- 1. Dacron-Doppelwirkware mit schmutzigem Motorenöl (DMO);
- 2. Dacron-Doppelwirkware mit Barbecue Sauce (BBQ);
- 3. Baumwollperkal mit Ruß in Olivenöl (EMPA) und
- 4. 65% Dacron/35% Baumwolle mit künstlichem Sebum, teilchenförmig (SEBUM).
Es wurde eine Anfangsmessung (Rd Anfang) des Reflexionsgrades
der verschmutzen Teststreifen vorgenommen. In
dem Test wurde jeder verschmutze Teststreifen im Duplikat
verwendet. Auf jeden Teststreifen wurden 0,2 g des jeweiligen
flüssigen Fleckenreinigungsmittels gegeben, das man dann
4 Minuten einweichen ließ. Dann wurden die behandelten
Proben in ein Tergotometergefäß gegeben, wobei jeder
Becher desselben im Duplikat die zu prüfenden verschmutzten
Proben (insgesamt 8 verschmutzte Teststreifen) für jede
fleckenentfernende Zusammensetzung enthielt. Jedes Tergotometergefäß
enthielt einen Liter Wasser, in dem 1,3 g
eines handelsüblichen Waschmittels gelöst war, wobei
die Wasserhärte 150 ppm künstliche Härte als Calciumcarbonat
betrug. Nach Zugabe der behandelten Teststreifen
zu dem Waschmedium wurden die Teststreifen 12 Minuten
bei 100°F gewaschen, wobei sie mit 100 UpM bewegt wurden.
Das Waschmedium wurde dann verworfen und durch einen
Liter Wasser von 100°F und einer künstlichen Härte von
150 ppm ersetzt. Dann wurden die Proben 5 Minuten bei
100 UpM gespült, aus dem Spülwasser entfernt und trocknen
gelassen. Die Ablesung des Reflexionsgrads jedes gewaschenen
Teststreifens d. h. die Endablesung (Rd Ende) wurde
dann aufgezeichnet.
Die prozentuale Schmutzentfernung (% SR) wurde mit Hilfe
der folgenden Gleichung berechnet:
Es wurden wie im folgenden gezeigt eine Öl-in-Wasser
Mikronemulsion (Zusammensetzung A) und eine Wasser-in-Öl
Lösung (Zusammensetzung B) gemäß Erfindung hergestellt:
O/W MikroemulsionGew.-%
n-Dodecan 15
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 15
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 1) 4
Wasser 66
100,0
Gew.-%
n-Dodecan 44,0
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 44,0
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 1) 11,0
Wasser 1,0
100,0
Die Zusammensetzungen A und B wurden nach der oben angegebenen
Methode auf ihre Schmutzentfernung geprüft ebenso wie
folgende vier handelsübliche Gemische: Ein Vortupfer
oder Vorspotter; ein flüssiges Textilwaschmittel; ein
flüssiges Reinigungsmittel auf Pineölbasis mit einem Gehalt
von etwa 30% Pineöl; und ein Allzweckreiniger auf Erdölbasis
mit einem Gehalt an etwa 40% Erdöldestillat. Die
Ergebnisse der Schmutzentfernungstests sind unten gezeigt,
nämlich die prozentuale Schmutzentfernung, % SR, die
mit jeder Zusammensetzung erreicht wurde. Ein Unterschied
von etwa 5% SR-Einheiten wurde als das Minimum angesehen,
das visuell durch einen Nebeneinandervergleich von zwei
Stoffen festgestellt werden kann.
Die Tabelle zeigt, daß die Lösungsform der erfindungsgemäßen
Vortupferzusammensetzungen (Zusammensetzung B) in
ihrer Wirkung allen vier bekannten Vortupfer- und Reinigungszusammensetzungen
überlegen war. Am deutlichsten
ist dies bei der Entfernung von DMO Schmutz. Die O/W
Emulsionszusammensetzung (Zusammensetzung A) war in ihrer
Wirkung im wesentlichen dem bekannten Vortupfer und
dem flüssigen Textilwaschmittel gleichwertig, jedoch
insgesamt geringfügig schlechter als die Reinigungsmittel
auf Pineölbasis und auf Erdölbasis. Die letzteren Reinigungsmittel
haben jedoch eine stärkere Wiederausfällung
des organischen Lösungsmittels, insbesondere bei höheren
Temperaturen wie oberhalb von 100°C.
Nach der Methode von Beispiel 4 wurde Zusammensetzung
C getestet, eine Wasser-in-Öl Lösung gemäß Erfindung,
und zwar im Vergleich mit einer handelsüblichen flüssigen
Vortupferzusammensetzung und einem handelsüblichen flüssigen
Textilwaschmittel. Anstatt Wasser von 100°F und einer
Härte von 150 ppm wurde Leitungswasser von 114°F verwendet.
Die getesteten Flecken waren DMO, BBQ und EMPA gemäß
obiger Beschreibung.
Die Zusammensetzung C bestand aus folgenden Bestandteilen:
Gew.-%
n-Dodecan 48,2
Oxohexylalkohol 0,8
Alkohol (C₉- bis C₁₁)-ethoxylat (EO 6) 34,2
Alkohol (C₁₄- bis C₁₅)-ethoxylat (EO 1) 14,8
Wasser 2,0
100,0
Die Ergebnisse der Reinigungstests sind wie folgt:
Wie aus obiger Tabelle hervorgeht, ist die Zusammensetzung
C als Vorspotter merklich einer handelsüblichen Zusammensetzung
überlegen.
Claims (16)
1. Klares, einphasiges, Fleckenreinigungs oder -entfernungsmittel
als flüssige Mikroemulsion, Lösung oder
Gel, gekennzeichnet durch einen gewichtsbezogenen
Gehalt an
- (a) etwa 10 bis 70% eines organischen Lösungsmittels, enthaltend ein oder mehrere Alkane mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen;
- (b) etwa 4 bis 60% eines oder mehrerer Niotenside, enthaltend das Kondensationsprodukt eines primären oder sekundären aliphatischen Alkohols von 9 bis 16 Alkoholen mit 1 bis 7 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol;
- (c) etwa 0 bis 50% eines ergänzenden Niotensids, enthaltend ein Aminoxid oder ein Alkylphenolethoxylat, wobei die Gesamtmenge an Niotensiden in dem Fleckenentfernungsmittel nicht größer als etwa 60 Gew.-% ist;
- (d) etwa 0 bis 20% eines Cotensids, enthaltend einen primären oder sekundären aliphatischen Alkohol von 10 bis 18 Kohlenstoffatomen;
- (e) etwa 0 bis 10% eines polaren organischen Co-Lösungsmittels;
- (f) etwa 1 bis 80% Wasser,
wobei die jeweiligen Prozentmengen jedes Bestandteils der Zusammensetzung gewährleisten, daß das Fleckenentfernungsmittel eine klare, einphasige Zusammensetzung bildet, die sich darüber hinaus durch unendliche Verdünnbarkeit mit Wasser ohne gleichzeitige Phasentrennung auszeichnet, derart, daß die Zugabe von Wasser zu dem Fleckentfernungsmittel in einer Menge von mindestens 100 Teilen Wasser je Teil Fleckenentfernungsmittel eine verdünnte Zusammensetzung gibt, die völlig klar und einphasig ist und; - (g) gegebenenfalls einer geringen Menge an Hilfsstoffen.
2. Fleckenentfernungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge an Wasser 1 bis 55
Gew.-% der Zusammensetzung beträgt.
3. Fleckenentfernungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel
n-Dodecan ist.
4. Fleckenentfernungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Niotensid das Kondensationsprodukt
eines primären Alkohols von 12 bis 14 Kohlenstoffatomen
mit 5 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol ist
und daß das Fleckenentfernungsmittel im wesentlichen
frei von Cotensid ist.
5. Fleckenentfernungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der HLB-Wert des nichtionischen
Tensids oder Tensidgemischs in dem Fleckenentfernungsmittel
9 bis 11 beträgt.
6. Fleckenentfernungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Alkylphenolethoxylat als
ergänzendes Niotensid enthält.
7. Fleckenentfernungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Aminoxid als ergänzendes
Niotensid enthält.
8. Fleckenentfernungsmittel nach Anspruch 1 in Form
einer Wasser-in-Öl Lösung, gekennzeichnet durch einen
gewichtsbezogenen Gehalt an
etwa 45% Tridecan;
etwa 29,2% eines ethoxylierten primären Alkohols von etwa 9 bis 11 Kohlenstoffatomen mit 6 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol;
etwa 15,8% eines ethoxylierten primären Alkohols von etwa 14 bis 15 Kohlenstoffatomen mit 2,25 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol; und
etwa 10% Wasser.
etwa 45% Tridecan;
etwa 29,2% eines ethoxylierten primären Alkohols von etwa 9 bis 11 Kohlenstoffatomen mit 6 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol;
etwa 15,8% eines ethoxylierten primären Alkohols von etwa 14 bis 15 Kohlenstoffatomen mit 2,25 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol; und
etwa 10% Wasser.
9. Verfahren zum Entflecken und Reinigen von Textilien,
die mit Öl beschmutzt und/oder befleckt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß man
- (1) die verschmutzten Textilien mit einer wirksamen
Menge eines klaren, einphasigen Fleckentfernungsmittels
in Form einer flüssigen Mikroemulsion,
Lösung, oder eines Gels in Berührung bringt,
das bezogen auf das Gewicht enthält:
- (a) etwa 10 bis 70% eines organischen Lösungsmittels, enthaltend ein oder mehrere Alkane mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen;
- (b) etwa 4 bis 60% eines oder mehrerer nichtionischen Tenside, enthaltend Kondensationsprodukte eines primären oder sekundären aliphatischen Alkohols von 9 bis 16 Kohlenstoffatomen mit 1 bis 7 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol;
- (c) etwa 0 bis 50% eines ergänzenden Niotensids, enthaltend ein Aminoxid oder ein Alkylphenolethoxylat, wobei die in dem Fleckenentfernungsmittel vorhandene Gesamtmenge an Niotensiden nicht größer als etwa 60% ist;
- (d) etwa 0 bis 20% eines Cotensids, enthaltend einen primären oder sekundären aliphatischen Alkohol mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen;
- (e) etwa 0 bis 10% eines polaren organischen Colösungsmittels;
- (f) etwa 1 bis 80% Wasser, wobei der jeweilige Prozentgehalt jedes Bestandteils der Zusammensetzung gewährleistet, daß ein klares, einphasiges Fleckenentfernungsmittel gebildet wird, das sich ferner dadurch auszeichnet, daß es unendlich mit Wasser ohne gleichzeitige Phasentrennung derart verdünnbar ist, daß die Zugabe von Wasser zu dem Fleckenentfernungsmittel in einer Menge von mindestens 100 Teilen Wasser je Teil Fleckenentfernungsmittel eine verdünnte Zusammensetzung gibt, die gänzlich klar und einphasig ist; und
- (g) gegebenenfalls als Rest eine geringe Menge Hilfsstoffe; und
- (2) die in Stufe 1 behandelten Textilien mit einer wäßrigen Flüssigkeit zum Entfernen des Fleckenreinigungsmittels von denselben spült, wobei man die gewaschenen Textilien im wesentlichen frei von den öligen Verschmutzungen/oder Flecken erhält.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fleckenentfernungsmittel etwa 1 bis 15 Gew.-%
Wasser enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Lösungsmittel in dem Fleckenentfernungsmittel
n-Dodecan ist.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Niotensid in dem Fleckenentfernungsmittel
das Kondensationsprodukt eines primären Alkohols
von 12 bis 14 Kohlenstoffatomen mit 5 Molen Ethylenoxid
je Mol Alkohol ist, und daß das Fleckenentfernungsmittel
im wesentlichen frei von dem Cotensid ist.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der HLB-Wert des Niotensids oder Tensidgemischs
in dem Fleckenentfernungsmittel etwa 9 bis 11 ist.
14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fleckenentfernungsmittel ein Alkylphenolethoxylat
als ergänzendes Niotensid enthält.
15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fleckenentfernungsmittel als ergänzendes
Niotensid ein Aminoxid enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Fleckenentfernungsmittel
in Form einer Wasser-in-Öl Lösung vorliegt,
gekennzeichnet durch einen gewichtsbezogenen Gehalt
an
etwa 45% Tridecan;
etwa 29,2% eines ethoxylierten primären Alkohols von etwa 9 bis 11 Kohlenstoffatomen mit 6 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol;
etwa 15,8% eines ethoxylierten Alkohols von 14 bis 15 Kohlenstoffatomen mit 2,25 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol; und
etwa 10% Wasser.
etwa 45% Tridecan;
etwa 29,2% eines ethoxylierten primären Alkohols von etwa 9 bis 11 Kohlenstoffatomen mit 6 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol;
etwa 15,8% eines ethoxylierten Alkohols von 14 bis 15 Kohlenstoffatomen mit 2,25 Molen Ethylenoxid je Mol Alkohol; und
etwa 10% Wasser.
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