DE3728340C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Gerät, ins­ besondere einen elektronischen Taschenrechner nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 36 17 784 A1 ist eine Flüssigkristallmatrix-Anzeige bekannt, auf deren Rückseite wahlweise z. B. eine Milchglasscheibe oder eine Kunststoffplatte oder aber auch eine reflektierende Platte angeordnet werden kann. Möglich ist auch die Anordnung einer aus Fotodioden bestehende Platte hinter der Anzeigevorrichtung.

Das bekannte Gerät ist insbesondere als großflächiges Bildwiedergabegerät vorgesehen. Bei elektronischen Geräten mit Flüssigkristallanzeigevorrichtung unterscheidet man bezüglich der Anzeigevorrichtungen zwischen Auflicht-LCD-Anzeigevorrichtungen und Durchlicht-LCD-Anzeigevorrichtungen, je nach dem, ob das Licht beim Betrachten reflektiert wird oder durch die Anzeigevorrichtung hindurchgeht.

In jüngerer Zeit wurden vornehmlich Geräte vom Durchlichttyp eingesetzt, bei denen die reflektierende Seite (entgegengesetzte oder Rückseite des Geräts) durch den Anzeigenteil hindurch sichtbar ist.

Bei einem herkömmlichen Gerät, wie es in Fig. 5a dargestellt ist, ist bei heller Hintergrundfarbe der Anzeigevorrichtung 100, also wenn das Gerät z. B. auf einem hellen Untergrund liegt, der Kontrast zu den angezeigten Ziffern der LCD-Anzeigevorrichtung deutlich, so daß man die Ziffern leicht lesen kann.

Ist jedoch gemäß Fig. 5b die Hintergrundfarbe dunkel, wenn das Gerät z. B. auf dunklem Untergrund liegt, kann man die LCD-Anzeige nur sehr schwierig ablesen. Bei dem dargestellten Gerät handelt es sich um einen elektronischen Taschenrechner mit einer Tastatur 101 (wobei die Beschriftung zur Vereinfachung fortgelassen ist).

Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektronisches Gerät der eingangs genannten Art anzugeben, das kompakt aufgebaut ist und mit praktisch einem einzigen Handgriff auf die optimale Lesbarkeit der Flüssigkristallvorrichtung eingestellt werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe nach dem Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 durch eine Hintergrundplatte, die hinter die Flüssigkristallanzeigevorrichtung bewegt werden kann.

Dadurch erhält man wahlweise bei hinter der Flüssigkristallanzeigevorrichtung befindlicher Hintergrundplatte einen Auflicht- Betrieb, bei weggeschwenkter oder weggeschobener Hintergrundplatte einen Durchlicht-Betrieb.

Sollte sich bei der Handhabung des Geräts erweisen, daß die Anzeige nur schwer lesbar ist, so wird die Hintergrundplatte in die jeweils andere mögliche Stellung gebracht. Bei dunklem Untergrund wird die Hintergrundplatte hinter die Anzeigevorrichtung bewegt.

Ist der Hintergrund der Durchlicht-Flüssigkristallanzeigevorrichtung ungünstig, so daß sich nur ein schwacher Kontrast zwischen dem Hintergrund und den angezeigten Ziffern oder Buchstaben oder sonstigen Zeichen ergibt, wird die Reflektorplatte hinter die Flüssigkristall­ anzeigevorrichtung gebracht, so daß dadurch der Kon­ trast verbessert wird.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht einer Ausführungsform eines elektronischen Geräts, betrachtet von der Seite,

Fig. 2 eine Rückansicht des elektronischen Geräts,

Fig. 3 eine Vorder-Schnittansicht des elektronischen Geräts,

Fig. 4 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungs­ form des erfindungsgemäßen Geräts, und

Fig. 5a bis 5c Ansichten eines elektronischen Geräts mit Durchlicht-Flüssigkristallanzeigevorrichtung mit verschiedenen Hintergründen.

Im folgenden soll ein elektronisches Gerät mit einer Durchlicht-LCD-Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung er­ läutert werden. Bei dem elektronischen Gerät handelt es sich hier um einen elektronischen Rechner, insbesondere Taschenrechner. Die Erfindung ist jedoch gleichermaßen auch bei anderen elektronischen Geräten mit einer LCD- Anzeigevorrichtung einsetzbar, z. B. bei elektronischen Spielen, Uhren oder dergleichen.

Fig. 1 zeigt in einer Schnittansicht ein erfindungsge­ mäßes elektronisches Gerät, insbesondere dessen Anzeige­ teil.

An einem aus durchsichtigem Kunstharz bestehendem Ge­ häuse 1 ist eine Durchlicht-LCD-Anzeige 2 montiert. Die Durchlicht-LCD-Anzeigevorrichtung ist so aufgebaut, daß zwischen zwei transparenten Substraten 17, 17′ eine Flüssigkristallschicht angeordnet und auf den Außen­ seiten der beiden Substrate Polarisatoren 16, 16′ ange­ ordnet sind.

Eine mit einem Fenster (oder einer transparenten Öffnung) 3 ausgestattete obere Wand 4 ist auf der Vorderseite des Gehäuses 1 angebracht, während auf der Rückseite des Ge­ häuses 1 eine Rückwand 6 mit einem Fenster (oder einer transparenten Öffnung) angebracht ist. Wenn jemand in Richtung des Pfeils A auf das Gerät schaut, sieht er einen Anzeigeteil der LCD-Anzeigevorrichtung 2, und man sieht gleichzeitig durch das Fenster 3, die LCD-Anzeige­ vorrichtung 2 und das Fenster 5 hindurch die entgegenge­ setzte Seite, d.h., den Bereich hinter dem Gerät. Wenn z. B. der elektronische Rechner auf einem weißen Blatt Papier liegt, läßt sich die Anzeige der LCD-Anzeige­ vorrichtung 2 bei weißem Hintergrund leicht lesen. Bei dieser Ausführungsform ist zwischen dem Gehäuse 1 und der Rückwand 6 ein Hohlraum 7 gebildet, in den eine Reflektorplatte 8 eingesetzt ist. Die Reflektorplatte 8 ist so beschaffen, daß sie in dem Hohlraum 7 verschieb­ lich ist, damit sie, wie in der Zeichnung dargestellt, von einer Stelle, die nicht hinter der LCD-Anzeige­ vorrichtung 2 liegt, in eine rückwärtige Stellung (8′) hinter der LCD-Anzeigevorrichtung 2 bewegt werden kann, wie durch die gestrichelte Linie angedeutet ist. Die Verschieberichtung ist durch einen Pfeil P kenntlich gemacht.

Die Reflektorplatte 8 wird dadurch bewegt, daß die Spitze beispielsweise eines Kugelschreibers 9 in ein Loch 8a im Endbereich der Reflektorplatte 8 eingesetzt wird und dann die Reflektorplatte mit dem Kugelschreiber bewegt wird. Hierzu ist ein dem Verschiebehub der Reflektorplatte 2 entsprechender Schlitz 10 in der Rück­ wand 6 ausgebildet. Die Reflektorplatte 8 besteht hier aus einem Material mit einer Hintergrundfarbe, die einen guten Kontrast zu dem Anzeigemuster der LCD-An­ zeigevorrichtung 2 bildet, so daß die dargestellte In­ formation leicht ablesbar ist.

Ist die Hintergrundfarbe der LCD-Anzeigevorrichtung 2 dunkel, so bewegt die Bedienungsperson die Reflektor­ platte 8, um sie in eine Stellung zwischen der LCD-An­ zeigevorrichtung 2 und der Rückwand 8 zu bringen (diese Stellung ist in Fig. 1 schraffiert angedeutet). Jetzt fungiert die Flüssigkristallanzeigevorrichtung 2 als Auflicht-Typ.

Die in die genannte Stellung bewegte Reflektorplatte 8 reflektiert das von der Anzeigeseite der LCD-Anzeige­ vorrichtung 2 her eintretende Licht, d.h., das durch das Fenster 3 der oberen Wand 4 zur Anzeige hin ein­ tretende Licht. D.h., die Hintergrundfarbe der LCD-An­ zeigevorrichtung 2 ist nun die Farbe der Reflektor­ platte 8, so daß auch jetzt die dargestellte Informa­ tion bei gutem Kontrast gelesen werden kann.

Fig. 5c verdeutlicht den oben beschriebenen Vorgang. Wenn der elektronische Rechner auf beispielsweise dunkelfarbigem Papier liegt, läßt sich ein günstiger Kontrast zur dargestellten Information dadurch er­ reichen, daß die Reflektorplatte 8 hinter die LCD-An­ zeigevorrichtung bewegt wird, so daß die Anzeige- Zeichen der LCD-Anzeigevorrichtung mühelos abgelesen werden können.

Fig. 2 zeigt die Rückseite des elektronischen Rechners nach diesem Ausführungsbeispiel; Fig. 3 zeigt eine Vorder-Schnittansicht des Rechners.

Fig. 1 entspricht einem Schnitt entlang der Linie A-A′ in Fig. 2. Fig. 3 entspricht einem Schnitt entlang der Linie B-B′ in Fig. 2. Wie aus Fig. 3 ersicht­ lich, spielen die Wände 18, 18′ auf beiden Seiten des die Reflektorplatte 8 aufnehmenden Raums insoweit eine Rolle, als sie Führungen zur Steuerung der Verschiebe­ richtung bilden.

Bei dieser Ausführungsform befindet sich, wenngleich in der Zeichnung nicht dargestellt, ein Schaltungssubstrat mit einem LSI-Chip an dem Gehäuse 1, und dieses Schal­ tungssubstrat sowie die LCD-Anzeigevorrichtung 2 sind elektrisch miteinander verbunden. Wie Fig. 5 zeigt, ist außerdem eine Tastatur zur Dateneingabe vorhanden, und die über die Tastatur eingegebene Information wird von dem LSI-Chip verarbeitet; die Ergebnisse der Verar­ beitung werden mit der LCD-Anzeigevorrichtung 2 darge­ stellt.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist eine schwenkbare Reflektorplatte vorgesehen, so daß das Gerät entweder als Durchlicht- oder als Auflicht-Gerät fungiert, je nachdem, in welche Stellung die Reflektor­ platte geschwenkt ist. Nach Fig. 4 ist eine Durchlicht- LCD-Anzeigevorrichtung 11 an einem durchsichtigen Ge­ häuse 10 montiert. Eine obere Wand 13 mit einem durch­ sichtigen Fenster 12 befindet sich auf der Vorderseite des Gehäuses 1.

Eine auf einer Drehwelle gelagerte Reflektorplatte 15 befindet sich auf der Rückseite des Gehäuses 1. Die Reflektorplatte 15 ist mit einem Farbstoff beschichtet, der einen günstigen, Kontrast bildenden Hintergrund zu der LCD-Anzeigevorrichtung 11 bildet. Die Beschichtung befindet sich auf der Seite 15a.

Befindet sich die Reflektorplatte 15 in der durch aus­ gezogene Linien dargestellten Lage, ist die Hinter­ grundfarbe der LCD-Anzeigevorrichtung 11 hell; wenn die Hintergrundfarbe dunkel ist, und demzufolge die Anzeige der LCD-Anzeigevorrichtung 11 schwer lesbar ist, wird die Reflektorplatte 15 in Richtung des Pfeils U um 180° gedreht, wobei sie die in Fig. 4 gestrichelt dargestellte Stellung einnimmt, mit der Folge, daß sich die Reflektorplatte schließlich hinter der LCD-Anzeige­ vorrichtung 11 befindet.

Claims (3)

1. Elektronisches Gerät, insbesondere elektronischer Taschenrechner, mit einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung (2), durch die hindurch die Rückseite des Geräts sichtbar ist, gekennzeichnet durch eine Hintergrundplatte (8, 8′, 15, 15a), die zwischen einer Stellung hinter der Flüssigkristallanzeigevorrichtung (2) und einer von dieser entfernten Stellung verschieblich oder durch Schwenken bewegbar ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallanzeigevorrichtung Polarisatoren (16, 16′) aufweist, die an der Außenseite ihrer Substrate angeordnet sind.

3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hintergrundplatte (8, 8′, 15, 15a) eine reflektierende Platte ist.