-
Flache Anzeigetafel
-
Die Erfindung bezieht sich auf Flachtafelanzeigevorrichtungen mit
zirkular-polarisierenden Filtern und dielektrischen Spiegeln und betrifft insbesondere
Tafelanzeigevorrichtungen dieser Art, bei denen die Anzeige besser sichtbar ist.
-
Wechselstrom- und Gleichstrom-Gasplasmatafelanzeigevorrichtungen,
die zwei dielektrische Platten enthalten, von denen jede ein Muster paralleler Elektroden
hat, sind bekannt. Elektrolumineszenzanzeigevorrichtungen, die ähnlich aufgebaut
sind, aber statt des Gasplasmas ein Elektrolumineszenzmaterial haben, sind ebenfalls
bekannt.
-
In dem herkömmlichen Fall des Betriebes mit Wechselstrom ist eine
dielektrische Schicht über den Elektroden aufgebracht, um Ladung zu speichern und
den wirksamen Betrieb der Anzeigevorrichtung zu fördern. Die dielektrischen Platten
sind
zueinander parallel, und die Elektrodenmuster sind in dem herkömmlichen Fall in
bezug auf einander orthogonal.
-
Weiter ist die vordere dielektrische Platte transparent, so daß Licht
zu dem vorderen Betrachter gelangen kann. Aus der Glimmentladung nach hinten gerichtetes
Licht geht jedoch weitgehend verloren, da es über die Rückseite der Anzeigevorrichtung
entweicht. Darüber hinaus wird ein kleiner Teil des Lichts an der entfernten Oberfläche
der hinteren Platte reflektiert, was dem Betrachter unerwünschterweise ein sekundäres
Bild bietet und tatsächlich dazu führt, daß er hinsichtlich des Bildes, das er tatsächlich
zu sehen wünscht, in Verwirrung gerät.
-
Weiter sind die Elektroden typisch metallisch und lichtundurchlässig,
damit sie eine gute Leitfähigkeit haben, und außerdem sind sie typisch stark reflektierend.
Das hohe Reflexionsvermögen ist eine grundsätzliche Hilfe zum Anzeigen von Helligkeit
und deshalb für die Lesbarkeit. Tatsächlich ist der hellste Teil jedes wahrgenommenen
Bildelements (das in dem projizierten Schnittpunkt von zwei aktivierten orthogonalen
Elektroden angeordnet ist) die helle Reflexion der Glimmentladung an der hinteren
Elektrode. Trotzdem ist die Breite der Elektroden und deshalb dieser helle Bereich
typisch kleiner als der, den das Auge in normalen Sichtentfernungen auflösen kann.
Infolgedessen ist die wahrgenommene Helligkeit des Bildelements der Mittelwert dieses
hellen Bereiches und des anderen, abgedunkelteren Bereiches innerhalb der Auflösungsabmessung
des Auges. Das ist unerwünscht; der helle Bereich sollte für einen guten Kontrast
bei starker Umgebungsbeleuchtung vorzugsweise sogar breiter als diese Auflösungsabmessung
sein.
-
Die Breite der Elektroden wird bei typischen Flachtafeln aus mehreren
Gründen nicht breiter gemacht: 1) gewöhnlich
ist eine große Auflösung
für diese Anzeigevorrichtungen erforderlich, weshalb der Elektrodenabstand so eng
wie möglich sein muß; 2) elektrisches Nebensprechen zwischen benachbarten Elektroden
wird erwünschtermaßen eliminiert, indem der nichtleitende Zwischenraum zwischen
ihnen ausreichend groß gemacht wird; 3) einige Flachtafelverwendungszwecke verlangen
ausreichende Transparenz zum Betrachten von Objekten (wie beispielsweise eine Karte)
hinter der Anzeigevorrichtung, weshalb ein großer transparenter Bereich zwischen
den Elektroden erwünscht ist.
-
Eine alternative Möglichkeit besteht darin, die Elektroden transparent
statt lichtundurchlässig zu machen. Das verträgt sich jedoch nicht mit der guten
Leitfähigkeit, die für diese Elektroden verlangt wird, und würde die sich ergebenden
Anzeigevorrichtungen auf sehr geringe Größen beschränken.
-
Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, die Helligkeit und den Kontrast
bei Flachtafelanzeigevorrichtungen für den Gebrauch in Umgebungen, in denen der
Umgebungsbeleuchtungswert relativ hoch ist, durch Verhindern der Vergeudung eines
Teils des Lichts zu verbessern.
-
Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die dielektrischen Schichten
und Elektroden als Dünnfilm aufgebracht. Das Dielektrikum wird in mehreren Dünnfilmschichten
von wenigstens zwei Materialien aufgebracht, deren Brechungsindizes sich in solchen
Dicken unterscheiden, daß ein hohes Reflexionsvermögen innerhalb des gewünschten
Licht spektrums der Anzeige gewährleistet ist. Die übrigen Teile des Spektrums brauchen
hinsichtlich der Reflexion nicht von Interesse zu sein, sondern können erwünschtermaßen
durch das Dielektrikum hindurchgeleitet werden. Demgemäß kann die dielektrische
Schicht gemäß der Erfindung für einen Teil des Spektrums
transparent
und für einen anderen gewählten Teil desselben reflektierend sein.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann eine metallische reflektierende
Schicht statt der dielektrischen reflektierenden Schichten der ersten Ausführungsform
der Erfindung benutzt werden.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung
der Kombination aus zwei Elektrodentafeln, die jeweils mehrere gegenseitigen Abstand
aufweisende, parallele Drahtelektroden aufweisen, Fig. 2 schematisch die Ausbildung
einer Potentialdifferenz an der Stelle der scheinbaren Kreuzung von zwei orthogonalen
Elektrodendrähten, die etwas voneinander entfernt sind, wobei die Elektrodendrähte
in diesem Fall in parallelen Elektrodentafeln oder -platten hergestellt sind, Fig.
3 schematisch das Entladungsgebiet, das aus einer Plasma- oder Elektrolumineszenzentladung
an einer gewählten Kreuzung von Elektrodendrähten resultiert, die einer Potentialdifferenz
gemäß Fig. 2 ausgesetzt sind, Fig. 4 schematisch eine Schichtanordnung einer erfindungsgemäßen
Version mit metallischem Reflektor und
Fig. 5 schematisch eine erfindungsgemäße
geschichtete Anordnung mit dielektrischem Reflektor, in welcher die hintere Dielektrikum/Reflektor-Schicht
aus mehreren dielektrischen Schichten besteht.
-
Fig. 1 zeigt in ihrem Teil A eine Frontplatte 19 der Anzeigevorrichtung,
die beispielsweise aus Floatglas hergestellt ist. Glas ist bei diesem Verwendungszweck
besonders wirksam, weil es ein transparentes Material und gegen Wärmeeinwirkungen
während der Herstellung und des Betriebes relativ widerstandsfähig ist. Darüber
hinaus ist Glas typisch ein im wesentlichen dauerhaftes und kratzfestes Material,
was es auf dem Gebiet der Herstellung von Anzeigevorrichtungen zu einem besonders
willkommenen Material und zur Dünnfilmvakuumaufdampfung der Elektroden, der dielektrischen
Schichten und des Elektronenemittermaterials besonders geeignet macht.
-
Mehrere parallele Elektrodendrähte 28 werden auf die Platte 19 in
bekannter Technik aufgebracht. Beispielsweise können die Drähte 28 durch Dickfilmsiebdruck
hergestellt werden. Stattdessen können sie auch durch photolithographische und Dünnfilmauftragstechniken
aufgebracht werden. In dieser Ausführungsform sind die Drähte 28 in der Frontplatte
19 der einfacheren Darstellung halber horizontal angeordnet gezeigt.
-
Die einzelnen Elektrodendrähte 28 sind durch einen Spannungsgenerator
(nicht dargestellt) elektrisch adressierbar, der einen vorbestimmten Spannungswert
an ausgewählten Drähten 28 erzeugt. Dieser Generator liefert einen Spannungswert
oberhalb des Wertes der üblichen Wiederauffrischunssspannungswellenformen, die eine
vorgegebene Anzeigekombination aufrechterhalten.
-
Fig. 1 zeigt darüber hinaus in ihrem Teil B die Rückplatte 20 der
Anzeigevorrichtung, die ebenfalls vorzugsweise aus Glas hergestellt ist. Wie in
dem Fall der Frontplatte 19 sind auf die Rückplatte 20 mehrere parallele Elektrodendrähte
28 aufgebracht, die in diesem Fall jedoch vertikal angeordnet sind. Diese Drähte
28 sind ebenfalls elektrisch adressierbar, um festzulegen, welcher der Drähte den
vorbestimmten Spannungswert oder die vorbestimmten Spannungswerte führen wird, bei
denen ein Plasmadurchschlag erzeugbar ist.
-
Durch überlagern des horizontalen Musters der Frontplatte 19 mit dem
vertikalen Muster der Elektrodendrähte in der Rückplatte 20 wird ein Gitter von
versetzten Elektrodendrähten gebildet, wie es im Teil C von Fig. 1 gezeigt ist.
Darüber hinaus können durch geeignetes Adressieren von besonderen Elektrodendrähten
28 besondere Punkte scheinbarer Überschneidung zum Aufbauen einer Spannungsdifferenz
ausgewählt werden, durch die die Plasmaentladung zwischen den Platten 19 und 20
eingeleitet wird.
-
Das ist in der in Fig. 2 gezeigten Seitenansicht graphisch dargestellt,
welche die elektrischen Feldlinien und das Beleuchtungsmuster 29 aus der Glimmentladung
zeigt, die dadurch hervorgerufen wird, daß eine geeignete Spannungsdifferenz zwischen
ausgewählten gekreuzten Elektrodendrähten 28 aufgebaut wird.
-
Zwischen den Platten 19 und 20 befindet sich ein Material, wie z.B.
ein Penning-Gasgemisch, das in dem Fall von gewissen Plasmaanzeigevorrichtungen
Neon oder im Fall von gewissen Elektrolumineszenzanzeigevorrichtungen ein Phosphormaterial,
wie z.B. Zinksulfid, aktiviert durch Mangan oder ein anderes geeignetes Material,
enthält.
-
Dieses Material kann durch das Aufbauen eines elektrischen Feldes
in der Nähe des projizierten Schnittpunkts von Elektrodendrähten 28 der Platten
örtlich angeregt werden, damit es Licht emittiert. Bei frontaler Betrachtung des
Anzeigebereiches, wie es ein Betrachter der Anzeige tun würde, wird ein Teil des
Entladungslichts verdeckt, und zwar wegen der Über lagerung des vorderen Elektrodendrahtes.
Obgleich die gekreuzten Elektrodendrähte 28 die Entladung hervorrufen, findet die
gesamte Entladung nicht nur unmittelbar zwischen dem gekreuzten Paar statt.
-
Gemäß der Darstellung in Fig. 2 können die Platten 19 und 20 mit einem
Verschluß 25 aus Schmelzlötglas verschlossen sein, um das Penning-Gas zwischen ihnen
einzuschließen. Ein Füllrohr 26 ist zweckmäßig in ein Loch 26' in der Platte 20
eingeführt, damit das Gas in den Zwischenraum zwischen den Platten 19 und 20 eingeleitet
werden kann. Das Füllrohr 26 wird dann nach dem Füllen geeignet verschlossen, um
einen Verlust des Gases zu verhindern, nachdem dieses in die Anzeigevorrichtung
eingeleitet worden ist.
-
Ein Teil des erzeugten Lichts bewegt sich zu dem Betrachter vor der
Anzeigevorrichtung; viel Licht geht jedoch verloren, wenn es durch die Rückplatte
20 entweicht. Ein Teil dieses Lichts wird durch die entfernte Oberfläche der Rückplatte
20 reflektiert, wodurch ein unerwünschtes Sekundärbild hervorgerufen wird. Dieses
letztgenannte Problem kann bei Verwendungszwecken gelöst werden, die nicht das Betrachten
von Objekten hinter der Anzeigevorrichtung erfordern, indem die Rückplatte 20 relativ
lichtundurchlässig gemacht wird. Weiter wird dadurch, daß der lichtundurchlässigen
Platte 20 auch noch eine dunkle Farbe gegeben wird, der Primärbildkontrast zusätzlich
verbessert.
-
Fig. 3 zeigt die Platten 19 und 20 wieder eng benachbart einander
überlagert in einer Frontalansicht. Das Beleuchtungsgebiet 29, das durch die Glimmentladung
an dem Gitterschnittpunkt von zwei orthogonalen, gegenseitigen Abstand aufweisenden
Elektrodendrähten 28 geschaffen wird, ist so gezeigt, wie es sich dem Betrachter
darbietet.
-
Das Beleuchtungsgebiet, das in Fig. 3 gezeigt ist, hat seinen Ursprung
zwischen den gekreuzten Elektrodendrähten 28 und bleibt deshalb durch die Überlagerung
der horizontalen Elektrodendrähte der Frontplatte 19 dem Betrachter teilweise verborgen.
Das vermindert die Helligkeit der Entladung beträchtlich, und zwar in Abhängigkeit
von den besonderen Abmessungen des Elektrodendrahtes.
-
Während der Elektrodendraht der oberen Platte 19 die Beleuchtungsstärke
verringert, wird andererseits genau der entgegengesetzte Effekt durch das Vorhandensein
des Elektrodendrahtes unmittelbar darunter in der Rückplatte 20 erzielt, der einen
Teil des erzeugten Lichtes zu dem Betrachter reflektiert.
-
Selbstverständlich wird ein Teil des Lichtes, das oberhalb der Rückplatte
20 erzeugt wird, von Anfang an ab dem Erzeugungsmoment zu dem Betrachter geleitet.
Weiter ist es nur derjenige Teil des nach hinten gerichteten Lichtes, das unmittelbar
oberhalb der Ebene des hinteren Elektrodendrahtes erzeugt und zu dem hinteren Elektrodendraht
geleitet wird, der an dem hinteren Elektrodendraht so reflektiert werden kann, daß
er zu dem Betrachter hin umgelenkt wird.
-
Das von Anfang an nach hinten gerichtete Licht, das nicht anfänglich
zu dem hinteren Elektrodendraht gerichtet ist, welcher die Entladung einleitet,
wird durch die Rückplatte 20 hindurch- und verlorengehen, weil die transparente
Rückplatte das Licht nicht nennenswert blockiert.
-
Das Wiederauffangen dieses Lichtes, das sonst verlorengehen würde,
ist das Ziel der Erfindung.
-
Fig. 4 zeigt eine Version, wie die hier beschriebene Erfindung ausführbar
ist. Fig. 4 zeigt die Frontplatte 19 und die Rückplatte 20, die nahe beieinander
angeordnet sind. Ein Lichteinrichtungsgebiet 35 ist zwischen ihnen gezeigt.
-
Das Material in dem Gebiet 35 ist vorzugsweise ein Penning-Gemisch,
das im Fall einer Plasmatafelanzeigevorrichtung beispielsweise mit Argon oder Xenon
dotiertes Neon oder im Fall einer Elektrolumineszenzanzeigevorrichtung durch Mangan
aktiviertes Zinksulfid ist.
-
Gemäß der Erfindung ist eine reflektierende Materialschicht 13 auf
geeignete Weise, beispielsweise als Dünnfilm, auf die Rückplatte 20 der Anzeigevorrichtung
aufgebracht. In der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die reflektierende Schicht metallisch
und nicht notwendigerweise spektral selektiv.
-
In dem Fall einer metallischen reflektierenden Schicht sind die Elektrodendrähte
28 von dem metallischen Reflektor 13 durch eine dielektrische Schicht 45 getrennt,
die beispielsweise aus Siliciumdioxid hergestellt sein kann.
-
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die reflektierende
Schicht 13 dielektrisch und gleicht der mit Bezug auf Fig. 5 beschriebenen reflektierenden
Schicht 47.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die in
Fig. 5 gezeigt ist, befindet sich die reflektierende Schicht 47' vor den hinteren
Elektroden 28.
-
Die dielektrische Reflektorschicht 47' enthält beispielsweise N Paare
von Viertelwellenlängeschichten aus abwechselnden Unterschichten, die hohe bzw.
niedrige Brechungsindizes haben. Gemäß der Darstellung in Fig. 5 enthält die Schicht
47' eine Endschicht 59 eines sekundären Emittermaterials, was weiter unten noch
näher erläutert ist. In Abhängigkeit von der Anzahl der Unterschichten kann der
Reflexionsgrad gemäß folgender Formel bestimmt werden:
wobei R der Reflexionsgrad ist, ns der Brechungsindex des Substrats ist, das beispielsweise
aus Floatglas besteht, nL der Brechungsindex des Materials mit dem niedrigen Brechungsindex
ist, und nH der Brechungsindex des Materials mit dem hohen Brechungsindex ist.
-
Gemäß dieser Beziehung kann ein Reflexionsvermögen von 0,7104 für
zwei Unterschichtenpaare aus Zinksulfid, ZnS, und Magnesiumfluorid, MgF2, auf Floatglas
erzielt werden.
-
Sechs Unterschichtenpaare derselben Materialien ergeben ein Reflexionsvermögen
von 0,9943. Floatglas hat einen Brechungsindex von 1,52; ZnS von 2,3; MgF2 von 1,38.
-
Da der Brechungsindex von der Wellenlänge des betreffenden
Lichts
abhängig ist, kann das Reflexionsvermögen für Licht in einem Spektralbereich, beispielsweise
dem der Plasmaentladung, maximiert werden, während es gleichzeitig für andere Spektralbereiche
reduziert wird.
-
Selbstverständlich sind andere Methoden des Entwurfes der reflektierenden
Schicht 13 möglich und können sich für den Fachmann anbieten. Zu diesen Methoden
gehören, ohne daß darunter eine Beschränkung zu verstehen ist, die Verwendung von
mehr als zwei unterschiedlichen Materialien, von Kombinationen aus metallischen
und dielektrischen Materialien und berechnete Abweichungen von dem angegebenen Viertelwellenlängedickenzustand
für die dielektrischen Unterschichten. Alle diese Variationen liegen im Rahmen der
Erfindung.
-
Die Elektrodendrähte 28 werden wie oben bereits erwähnt auf die Glasplatten
19 und 20 oder deren dielektrische Oberfläche 45 gemäß der Darstellung in den Fig.
4 und 5 je nach Lage des Falles geeignet aufgebracht. Das bevorzugte Verfahren zum
Aufbringen ist gemäß den Methoden und Prozessen der Dünnfilmauftragstechnik, wie
beispielsweise der Hochtemperaturvakuumaufdampftechnik, entwickelt worden. Wie bereits
erwähnt ist die Richtung des Auftrags der Elektrodendrähte auf einer der Platten
19, 20 orthogonal zu der Richtung des Auftrags der Elektrodendrähte auf der anderen
Platte. Das gestattet das Adressieren von besonderen Schnittpunkten in dem Gitter,
das durch die Überlappung der Drahtmuster der beiden Platten gebildet wird.
-
Die Elektrodendrähte 28 selbst können aus Gold oder Aluminium oder
aus irgendeinem anderen geeigneten Leitermaterial oder aus Kombinationen von Legierungen
oder Schichten derselben hergestellt werden.
-
Wenigstens eine Schicht 47 aus geeignetem dielektrischen Material,
z.B. SiO2, wird dann, beispielsweise durch Dünnfilm- oder Vakuumaufdampfverfahren,
über den Elektrodendrähten 28 aufgetragen, um Ladung zu speichern und dadurch eine
effiziente Entladung durch den Bereich 35 an aktivierten Bildelementstellen während
jeder Wechselstromhalbperiode zu gestatten.
-
Die sekundäre Emitterschicht 59 senkt die Mindeststärke des elektrischen
Feldes, die für die Entladung in Gasplasmatafeln erwünscht ist, wodurch ein effizienter
Betrieb gefördert wird.
-
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die eine
dielektrische reflektierende Schicht 47' statt einer metallischen Schicht aufweist.
Die Schicht 47' wird zur Reflexion sowie zur elektrischen Isolation und zur Ladungsspeicherung
in bezug auf die Elektrode 28 benutzt. Die reflektierende Schicht 47' besteht aus
mehreren Dünnfilmauftragsschichten von wenigstens zwei dielektrischen Materialien,
wie beispielsweise Magnesiumoxid und Siliciumdioxid oder anderen dielektrischen
Materialien, die abwechselnde niedrige und hohe Brechungsindizes haben, wie beispielsweise
Titandioxid und Magnesiumfluorid, oder anderen Materialien, die mit Dünnfilmanzeigetafeln
kompatibel sind.
-
Die Frontplatte 19 in Fig. 5 kann denselben Aufbau wie in Fig. 4 haben.
Die Elektroden 28 werden direkt auf die Frontplatte 19 aufgebracht, die aus Glas
bestehen kann.
-
Eine dielektrische Schicht 47 wird dann über den Elektroden 28 aufgebracht,
und das Sekundärelektronenemittergebiet 59 wird, wenn es benutzt wird, schließlich
über der letzten dielektrischen Schicht 47 aufgebracht.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die dielektrische Schicht
auf der Frontplatte eine Mehrfachschicht 47", die so aufgebaut ist, daß sie die
Reflexion der Plasmaentladung auf eine Weise minimiert, die der der Rückplattenschicht
47' analog ist, welche diese Reflexion maximiert.
-
Der Aufbau der Rückplatte 20 nach Fig. 5 ist der nach Fig. 4 analog,
ist aber etwas vereinfacht, indem das Erfordernis des trennenden Dielektrikums 45
vermieden wird, das in dem Fall eines metallischen Reflektors 13 benötigt wird,
um den Reflektor von den Elektrodendrähten 28 elektrisch zu isolieren.
-
Darüber hinaus dient die dielektrische Schicht 47' im Fall von Fig.
5 zwei unabhängigen Funktionen: zum Speichern von Ladung, was für einen effizienten
Tafelbetrieb erforderlich ist, und zum Reflektieren von nach hinten gerichtetem
Licht zurück zu dem Betrachter vor der Anzeigevorrichtung, wodurch die Beleuchtungsstärke
und die Klarheit der Anzeige selbst verbessert werden. Die Endschicht der dielektrischen
Schicht 47', die für großes Reflexionsvermögen ausgelegt worden ist, ist die Sekundärelektronenemitterschicht
59, wenn diese benutzt wird.
-
Bei der tatsächlichen Verwendung und dem Gebrauch in Umgebungen mit
starker Umgebungsbeleuchtung ist es vorzuziehen, die Anzeigevorrichtung nach der
Erfindung zusammen mit einem Kontrastverstärkungsfilter (nicht dargestellt) zu benutzen,
das zwischen dem Betrachter und der Frontplatte 19 der Anzeigevorrichtung angeordnet
ist.
-
Insbesondere hat ein kontrastverstärkender Zirkularpolarisator einen
optimalen Effekt beim Eliminieren von Lichtkomponenten, die ihren Ursprung außerhalb
der Anzeigevorrichtung haben. Beispielsweise wird Umgebungslicht in der Nähe der
Anzeigevorrichtung beim Eintritt in die Anzeigevorrichtung
in
einer Richtung zirkular-polarisiert und bei der regelmäßigen Reflexion durch die
reflektierende Schicht in der anderen Richtung umgekehrt polarisiert, woraufhin
sein Durchgang zurück durch den Zirkularpolarisator wieder effektiv blockiert wird.
Da außerdem die Reflexion von Umgebungslicht an dem reflektierenden Überzug 13 und
47' fast vollkommen regelmäßig oder spiegelnd erfolgt, ist die Dämpfung des Umgebungslichts
durch das Filter besonders wirksam.
-
Im Fall der zweiten Ausführungsform ist es wichtig, daß die metallische
Schicht von den Elektroden 28 isoliert ist, z.B. durch wenigstens eine einzige relativ
dicke Isolierschicht, die ausreicht, um die Elektroden von der metallischen Schicht
elektrisch zu isolieren. Ein Abstand in der Größenordnung von 30-100 #m kann ausreichend
sein, was von der Anzeigegeschwindigkeit oder -frequenz abhängig ist. Diese Lösung
eignet sich insbesondere für die Verwendung bei niedriger Wechselstromfrequenz mit
Rücksicht auf das Nebensprechen zwischen den Elektroden 28, welches durch kapazitive
Kopplung in dem höheren Frequenzbereich verursacht wird.
-
Im Betrieb geht das nach vorn emittierte Licht durch ein Kontrastverstärkungsfilter
hindurch, und das nach hinten emittierte Licht wird durch regelmäßige Reflexion
des erfindungsgemäß vorgesehenen reflektierenden Überzugs zur Vorderseite umgeleitet.
Das reflektierte Anzeigelicht umfaßt im wesentlichen sämtliche Polarisationskomponenten,
wogegen das reflektierte Umgebungslicht, das vor der Reflexion durch das Kontrastverstärkungsfilter
hindurchgegangen ist, aus im wesentlichen zirkular-polarisiertem Licht für gewisse
Arten von Kontrastverstärkungsfiltern besteht.
-
Trotz der vorstehenden Beschreibung, die mehr auf Gasplasmatafeln
gerichtet
ist, ist die Erfindung auch bei Konstruktionen verwendbar, bei denen alle oder die
meisten geschichteten Anordnungen einschließlich des Leuchtmaterials oder der Lichteinrichtung
in dem Gebiet 35 und beide Sätze von Elektroden 28 beispielsweise auf nur eine der
Platten 19, 20 aufgebracht sind. Solche Konstruktionen eignen sich für Elektrolumineszenzflachtafelanzeigevorrichtungen,
die keinen Spalt zwischen den Platten zum Auffüllen mit Gas erfordern. In solchen
Fällen wäre das in Fig. 2 gezeigte Füllrohr 26 unnötig, und der Verschluß 25 würde
nicht zwischen den Ebenen der gekreuzten Elektroden 28 angeordnet sein.
-
- Leerseite --