DE3727342A1 - Elektromagnetisch betaetigbares kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
Elektromagnetisch betaetigbares kraftstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetisch betätigbaren
Kraftstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es
ist schon ein Kraftstoffeinspritzventil für Kraftstoffeinspritzan
lagen bekannt (EP-A-00 26 060), bei dem der Anker die Form einer
Scheibe aufweist und gleichzeitig als Ventilschließteil dient. Zur
radialen Führung befinden sich an der äußeren Mantelfläche des An
kers Rundungen, die in Form eines auf den Mittelpunkt des Ankers be
zogenen Radius ausgeführt sind. Die Rundungen bilden eine erste Füh
rungsfläche, welche mit einer zweiten, in der Bohrung eines Distanz
ringes ausgebildeten Führungsfläche zusammenarbeitet. Nachteilig bei
diesem Kraftstoffeinspritzventil ist, daß die Führung des Ankers auf
einem großen Umfang erfolgt, wodurch die Größe der aneinander vor
beigleitenden Flächen und damit auch die Reibung während der Anker
bewegung groß ausfällt. Dies führt zu Verzögerungen bei der Anker
bewegung. Die Herstellung der Radien an der Mantelfläche des Ankers
erfordert zudem einen hohen Fertigungsaufwand, da die Führung mit
einem möglichst geringen Spiel arbeiten soll.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Hauptanspruchs bietet demgegenüber den Vorteil ei
ner genauen Zumessung der bei jedem Öffnungshub abgespritzten Kraft
stoffmenge, da der Anker aufgrund seiner reibungsarmen Führung sehr
schnell und exakt schaltbar ist und mit geringer Schalthysterese ar
beitet. Durch die auf einem geringen Durchmesser vorgenommene Füh
rung des Ankers läßt sich dieser mit geringem radialen Spiel betrei
ben, wodurch die Größe der magnetischen Arbeitsspalte weitgehend
konstant bleibt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Kraftstoffeinspritzventiles möglich. Insbesondere ermög
licht das geringe radiale Spiel des Ankers auch dessen Betätigung
über einen radial wirkenden magnetischen Arbeitsspalt. Die Führung
des Ankers wird vorteilhafterweise an einer in Form einer Kugel oder
einer Teilkugel ausgebildeten Führungsfläche vorgenommen, welche
entweder Bestandteil des Ankers oder feststehend ist und welche eine
querkraftfreie Beweglichkeit, insbesondere Schwenkbarkeit des Ankers
gestattet, ohne daß es zu Pendelbewegungen kommt. Insbesondere er
laubt die Verwendung einer Kugel als Führungskörper eine sehr gute
Führung des Ankers, zumal sich Kugeln mit geringem Fertigungsaufwand
hochgenau herstellen lassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Die Fig. 1 bis 5 zeigen elektromagnetisch betätigbare
Kraftstoffeinspritzventile (Fig. 1 im Vollschnitt, Fig. 2 bis 5
im Teilschnitt).
Die in der Zeichnung dargestellten Kraftstoffeinspritzventile für
eine Kraftstoffeinspritzanlage dienen insbesondere zur Einspritzung
von Kraftstoff in das Saugrohr von gemischverdichtenden, fremdgezün
deten Brennkraftmaschinen.
Das in Fig. 1 dargestellte Kraftstoffeinspritzventil weist ein in
erster Linie topfförmiges Ventilgehäuse 1 aus ferromagnetischem Ma
terial auf, dessen Boden 2 in einer koaxialen Durchgangsbohrung 3
einen ferromagnetischen Kern 4 aufnimmt. Der Kern 4 durchragt
koaxial einen im topfförmigen Ventilgehäuse 1 ausgebildeten Innen
raum 7 und trägt auf seiner Umfangsfläche 8 eine aus einem Spulen
körper 10 und einer Spulenwicklung 11 zusammengesetzte Magnetspule
12. Der Spulenkörper 10 ist durch einen in den Boden 2 des Ventilge
häuses 1 ragenden Befestigungszapfen 13 in seiner Lage fixiert, wo
bei elektrische Anschlüsse 15 der Magnetspule 12 durch den Befesti
gungszapfen 13 hindurch nach außerhalb des Kraftstoffeinspritzven
tils ragen. Die Magnetspule 12 ist mit radialem Abstand innerhalb
des Innenraums 7 des Ventilgehäuses 1 befestigt, so daß sie von in
nerhalb des Innenraums 7 befindlichem Kraftstoff umspült werden
kann. Öffnungen 20, 21, 22 verbinden den Innenraum 7 mit nicht dar
gestellten Kraftstoffzuführ- und Abführleitungen.
Dem Boden 2 abgewandt weist das Ventilgehäuse 1 einen in Form einer
planen Stirnfläche ausgebildeten Absatz 25 auf, an welchem sich der
Innenraum 7 zu einer Aufnahmebohrung 27 erweitert. Axial am Absatz
25 und radial in der Aufnahmebohrung 27 liegt ein sich radial nach
innen erstreckender ferromagnetischer Leitring 29 bestimmter Dicke
an, an den sich axial, ebenfalls von der Aufnahmebohrung 27 um
schlossen, ein rotationssymmetrisch ausgebildeter Düsenkörper 31 an
schließt. Durch Einstemmen eines stirnseitigen Gehäuserandes 32 des
Ventilgehäuses 1, welcher den äußeren Bereich des Düsenkörpers 31
teilweise umgreift, wird der Düsenkörper 31 gegen den Leitring 29
und dieser gegen den Absatz 25 des Ventilgehäuses 1 verspannt.
Dem Düsenkörper 31 zugewandt, weist der Kern 4 einen konisch erwei
terten Bereich 34 auf, der in einer sich senkrecht zur Ventillängs
achse erstreckenden ersten Polfläche 35 ausläuft. Die erste Pol
fläche 35 bildet dabei eine Ebene, welche sich knapp stromaufwärts
der durch den Absatz 25 definierten Ebene befindet.
In dem zwischen der ersten Polfläche 35, dem Düsenkörper 31 und dem
Leitring 29 gebildeten Raum befindet sich ein zylindrischer, in Form
einer Scheibe ausgebildeter Anker 38. Der innere Durchmesser des
Leitrings 29 bildet eine zweite, ringförmige Polfläche 39, welche
mit geringem radialen Abstand einer Umfangsfläche 40 des Ankers 38
gegenüberliegt. Die Dicke des Ankers 38, gemessen zwischen einer der
ersten Polfläche 35 zugewandten ersten Stirnseite 41 und einer dem
Düsenkörper 31 zugewandten zweiten Stirnseite 42, entspricht in etwa
der Dicke des Leitrings 29.
Bei Erregung der Magnetspule 12 wird der Anker 38 in Richtung auf
die Magnetspule 12 angezogen, so daß er mit seiner ersten Stirnseite
41 an der ersten Polfläche 35 anliegt, die auf diese Weise den Hub
des Ankers 38 begrenzt. Bei nicht erregter Magnetspule 12 liegt der
Anker 38 mit seiner zweiten Stirnseite 42 an einem am Düsenkörper 31
ausgebildeten Ventilsitz 44 an. Der Ventilsitz 44 ist als ringför
mige, konzentrische Erhebung in Form einer Rippe ausgebildet und von
einer zweiten, ebenfalls ringförmigen und konzentrischen Rippe 46
umgeben. Der ringförmige Ventilsitz 44 und die Rippe 46 können in
der gleichen, senkrecht zur Ventillängsachse gelegenen Ebene ab
schließen, die dann gleichzeitig auch die der Magnetspule 12 zuge
wandte Stirnfläche des Düsenkörpers 31 bildet, welche am Leitring 29
anliegt. Alternativ ist es aber ebenfalls möglich, die ringförmige
Rippe 46 zurückzuversetzen, so daß der Anker 38 im Ruhezustand nur
auf dem Ventilsitz 44 aufliegt. Um eine gute Abdichtwirkung zu er
reichen, ist der Anker 38 zumindest im Bereich des Ventilsitzes plan
ausgebildet. Fertigungstechnisch besonders sinnvoll ist es jedoch,
die gesamte zweite Stirnseite 42 des Ankers 38 plan auszubilden, wie
in Fig. 1 dargestellt (eine Ausnahme bildet ein kugelförmiger Füh
rungskörper 48 im Anker 38, auf den jedoch später eingegangen wird).
Zentral befindet sich im Düsenkörper 31 eine Abspritzöffnung 50,
welche einen konischen sich verengenden Bereich 51 und einen sich
stromabwärts daran anschließenden zylindrischen Bereich 52 aufweist.
Der zylindrische Bereich 52 der Abspritzöffnung 50 mündet am Boden
53 einer sacklochartigen, sich ventilabgewandt öffnenden Aufberei
tungsbohrung 54, welche zylindrisch oder auch konisch sich erwei
ternd ausgebildet sein kann.
Erfindungsgemäß wird die seitliche Führung des Ankers 38 durch den
bereits erwähnten kugelförmigen Führungskörper 48 vorgenommen, wel
cher mit dem Anker 38, beispielsweise durch Löten, verbunden ist.
Koaxial in den Anker 38 ist ein sich in Richtung auf die Magnetspule
12 öffnendes Sackloch 57 eingebracht, dessen Durchmesser größer ist
als der Durchmesser des kugelförmigen Führungskörpers 48. Vom Sack
loch 57 führt eine koaxial eingebrachte Bohrung 58 zur zweiten
Stirnseite 42 des Ankers 38. In diese Bohrung 58 ist, einen großen
Teil des Sacklochs 57 ausfüllend, der kugelförmige Führungskörper 48
zentrisch eingesetzt und im Bereich der Bohrung 58 mit dem Anker 38
rundum dichtend verbunden, beispielsweise durch Löten. Der doppelte
Radius des kugelförmigen Führungskörpers 48 ist deshalb größer als
der Durchmesser der Bohrung 58 und kleiner als der Durchmesser des
Sacklochs 57.
Erfindungsgemäß sind die Geometrien des Führungskörpers 48 und des
Ankers 38 so aufeinander abgestimmt, daß der Bezugsmittelpunkt (M)
für den Radius des Führungskörpers 48 im Mittelpunkt des Ankers 38
liegt. Zumindest sollte jedoch der Bezugsmittelpunkt (M) zwischen
den durch die erste Stirnseite 41 und die zweite Stirnseite 42 des
Ankers 38 definierten Ebenen liegen. Bei der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform liegt der Bezugsmittelpunkt (M) des kugelförmigen
Führungskörpers 48 exakt in der Mitte zwischen der ersten Stirnseite
41 und der zweiten Stirnseite 42 des Ankers 38.
Mit sehr geringem radialen Spiel ist der Führungskörper 48 von einem
Führungsorgan 60 umgeben, welches in der dargestellten und beschrie
benen Ausführungsform entsprechend Fig. 1 als zylindrische Hülse
ausgebildet ist, welche in einer in den konisch erweiterten Bereich
34 des Kerns 4 ragenden koaxialen Sacköffnung 62 befestigt ist. Wäh
rend die Hülse 60 in ihrem stromaufwärtigen Teil mit ihrem Umfang in
der Sacköffnung 62 des Kerns 4, beispielsweise durch einen Preßsitz,
befestigt ist, nimmt die Hülse 60 in ihrem stromabwärts gelegenen
Teil den Führungskörper 48 auf. Eine innere Mantelfläche 65 der als
Führungsorgan dienenden Hülse 60 bildet dabei eine äußere Führungs
fläche 66, während eine innere Führungsfläche 67 durch die kugelför
mige Oberfläche des Führungskörpers 48 definiert ist. Die Führungs
flächen 66, 67 laufen mit sehr geringem Spiel aufeinander und ge
währleisten eine axiale Beweglichkeit und Schwenkbarkeit des Füh
rungskörpers 48 und damit des Ankers 38 relativ zum als Hülse 60
ausgebildeten Führungsorgan. Die Länge der Hülse 60 ist so bemessen,
daß sich diese in Ruhelage des Ankers 38 bis in eine Ebene knapp
stromabwärts des Bezugsmittelpunktes (M) des Führungskörpers 48 er
streckt. Die Hülse 60 ragt also auf einem Teil ihrer Länge in das
Sackloch 57 des Ankers 38, ohne daß es, auch bei betätigter Magnet
spule 12, zu einer Berührung zwischen Anker 38 und Hülse 60 kommen
kann.
Auf der der Magnetspule 12 zugewandten Oberseite des kugelförmigen
Führungskörpers 48 liegt eine auf Druck arbeitende Feder 70 an, wel
che sich andererseits an einem stabförmigen Schieberglied 72 ab
stützt, welches in einer axialen, den Kern 4 durchdringenden Lager
bohrung 73 befestigt ist. Zur Einstellung der auf den Anker 38 wir
kenden Druckkraft der Feder 70 wird das Schieberglied 72 entspre
chend axial innerhalb der Lagerbohrung 73 fixiert, was auf an sich
bekannte Weise durch Verstemmen von Material des Kerns 4 in ringför
mige Stemmnuten 74 des Schiebergliedes 72 vorgenommen wird.
Der Führungskörper 48 muß nicht unbedingt als Vollkugel ausgebildet
sein; wesentlich ist vielmehr, daß der die innere Führungsfläche 67
bildende Bereich kugelförmig, d.h. radial auf den gemeinsamen Be
zugsmittelpunkt (M) bezogen ist. Der Führungskörper 48 kann also
auch die Form einer Teilkugel, eines Kugelabschnitts oder einer Ku
gelzone aufweisen. Entscheidend ist allein die Lage des Bezugsmit
telpunktes (M) relativ zu den Stirnseiten 41, 42 des Ankers 38.
Im Anker 38 befinden sich beispielsweise axial verlaufende, sack
lochartige Strömungsöffnungen 77, welche von der zweiten Stirnseite
42 aus in den Anker 38 führen und welche eine Strömungsverbindung
vom Sackloch 57 zum Ventilsitz 44 herstellen. Die Strömungsöffnungen
77 münden auf der zweiten Stirnseite 42 außerhalb des Bereiches des
ringförmigen Ventilsitzes 44, insbesondere zwischen Ventilsitz 44
und Rippe 46, schneiden andererseits teilweise das Sackloch 57 und
sind vorteilhafterweise außerhalb des Bereichs des größten magneti
schen Flusses im Anker 38 angeordnet.
Bei elektrischer Ansteuerung der Magnetspule 12 verläuft der magne
tische Fluß vom Kern 4 über den Boden 2 des Ventilgehäuses 1 zum
Ventilgehäuse 1, von dort über den Leitring 29 und die zweite Pol
fläche 39 zum Anker 38 und über die erste Polfläche 35 zurück zum
Kern 4. Der Anker 38 wird entgegen der Kraft der Feder 70 bis zur
Anlage an der ersten Polfläche 35 angezogen und gibt an seiner Un
terseite einen Ventilquerschnitt zwischen seiner zweiten Stirnseite
42 und dem ringförmigen Ventilsitz 44 frei, wodurch Kraftstoff über
den geöffneten Ventilquerschnitt zur Abspritzöffnung 50 gelangt und
aus dieser in die Aufbereitungsbohrung 54 austritt. Die seitliche
Führung des Ankers 38 übernimmt dabei der mit seiner inneren Füh
rungsfläche 67 an der äußeren Führungsfläche 66 der Hülse 60 glei
tende kugelförmige Führungskörper 48.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Gleich
wirkende Bauteile sind, ebenso wie bei den noch folgenden Figuren,
mit den gleichen Bezugszahlen versehen. Der Führungskörper 48 ist
hierbei nicht als Vollkugel, sondern als teilkugelförmiger Führungs
körper, insbesondere Kugelabschnitt, ausgebildet. Im Führungskörper
48 befindet sich eine in Richtung zur Magnetspule 12 offene Sack
lochaufnahme 80, an deren Boden sich die Feder 70 abstützt. Vor
teilhafterweise ragt die Sacklochaufnahme 80 möglichst tief in den
Führungskörper 48, um einen tiefliegenden Angriffspunkt der Kraft
der Feder 70 zu erhalten.
Das als Hülse ausgebildete Führungsorgan 60 ist im stromabwärts ge
legenen Teil in Längsrichtung geschlitzt, so daß einzelne Segmente
entstehen, von denen während der Fertigung jedes zweite rechtwink
lig, d.h. radial nach außen strebend, abgeklappt wird, wodurch ein
an der ersten Polfläche 35 anliegender, sternförmiger Anschlag 83
entsteht, an dem bei betätigter Magnetspule 12 der Anker 38 anliegt.
Dieser Anschlag 83 ist, wie das Führungsorgan 60, nichtmagnetisch
und dient als Restluftscheibe, welche bei angezogenem Anker 38 einen
Restluftspalt definierter Dicke zwischen der ersten Polfläche 35 und
der ersten Stirnseite 41 des Ankers 38 aufrechterhält.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Fig. 3. Der
grundsätzliche Unterschied zu den bereits beschriebenen Ausführungs
beispielen besteht darin, daß die zweite, radial wirkende Polfläche
innerhalb des Leitringes entfällt und statt dessen eine zweite,
axial gerichtete Polfläche 91 an einer stirnseitigen Anlagefläche 92
des Ventilgehäuses 1 ausgebildet ist. Bei Erregung der Magnetspule
12 legt sich der Anker 38 mit einem äußeren Bereich seiner ersten
Stirnseite 41 gegen diese zweite, axial gerichtete Polfläche 91. Der
ferromagnetische Leitring der ersten Ausführungsbeispiele ist hier
durch einen Distanzring 94 ersetzt, dessen Aufgabe lediglich darin
besteht, durch Einhalten eines bestimmten Abstandes zwischen der
stirnseitigen Anlagefläche 92 und dem Düsenkörper 31 den Ankerhub zu
begrenzen. Die Verspannung von Ventilgehäuse 1, Distanzring 94 und
Düsenkörper 31 erfolgt, anders als in den vorigen Ausführungsbei
spielen, mittels eines Klammerrings 96, welcher mit einer Kante 97
den Düsenkörper 31 in einem äußeren Bereich umgreift und welcher an
dererseits mit Einbördelungen 98 in eine Umfangsnut 99 des Ventil
gehäuses 1 eingreift.
Der Anker 38 ist in erster Linie plattenförmig ausgebildet, weist
jedoch eine zentrale, im Querschnitt die Form eines "V" aufweisende
Senke 102 auf, in deren tiefstem Punkt der Führungskörper 48,
beispielsweise durch Löten, befestigt ist. Der außerhalb der Senke
102 liegende Teil des Ankers 38 weist die bereits beschriebenen,
planen Stirnseiten 41, 42 auf, welche Ebenen definieren, zwischen
denen der Bezugsmittelpunkt (M) des Führungskörpers 48 liegt. Der
Anker 38 kann beispielsweise als Biegeteil preisgünstig hergestellt
werden, wobei die stromabwärts gerichtete, zweite Stirnseite 42 des
Ankers 38 bei der Herstellung einer besonderen Planbearbeitung
unterzogen werden kann, um einen einwandfreien Sitz des Ankers 38
auf dem ringförmigen Ventilsitz 44 und der ringförmigen Rippe 46 zu
gewahrleisten.
Bei geöffnetem Kraftstoffeinspritzventil gelangt der Kraftstoff über
mehrere Abspritzöffnungen 50 a, b, welche auch geneigt (mit ra
dialer und/oder tangentialer Komponente) verlaufen können, in die
Aufbereitungsbohrung 54.
Der Anker 38 ist mit axial oder geneigt verlaufenden Strömungsver
bindungen 104 versehen, welche in dem Bereich zwischen der ersten
Polfläche 35 und der zweiten Polfläche 91 beginnen und in dem Be
reich zwischen Ventilsitz 44 und Rippe 46 münden.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung darge
stellt. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist
die äußere Führungsfläche 66 am Anker 38 und die innere Führungs
fläche 67 am Führungsorgan 60 ausgebildet. Das Führungsorgan 60 be
steht aus einem Kugelkopf 108, dessen Mantelfläche die innere Füh
rungsfläche 67 darstellt und einer koaxial mit dem Kugelkopf 108
verbundenen Stange 110, welche, beispielsweise mittels eines Preß
sitzes, in der Lagerbohrung 73 gehalten wird. Dem Ventilsitz 44 zu
gewandt besitzt das Führungsorgan 60 eine Abflachung 111. Die äußere
Führungsfläche 66 ist durch die zylindrische Mantelfläche einer
koaxial im Anker 38 eingearbeiteten, sacklochartigen Führungsbohrung
114 definiert. Die sacklochartige Führungsbohrung 114 öffnet sich in
Richtung auf die Magnetspule 12, wobei sie so tief eingebracht ist,
daß bei angezogenem Anker 38 eine Basis 116 der Führungsbohrung 114
gerade nicht an die Abflachung 111 am Kugelkopf 108 des Führungsor
gans 60 stößt. Erfindungsgemäß ist der Durchmesser der inneren Füh
rungsfläche 67 am Führungsorgan 60 geringfügig kleiner als der
Durchmesser der äußeren Führungsfläche 66 am Anker 38, so daß der
Anker 38 axial auf dem Führungsorgan 60 gleiten kann und dabei
dreh- und schwenkbar bleibt. Der Bezugsmittelpunkt (M), auf den die
Radien des Kugelkopfes 108 des Führungsorgans 60 bezogen sind, be
findet sich selbstverständlich auch bei diesem Ausführungsbeispiel
zwischen den durch die Stirnseiten 41, 42 des Ankers 38 definierten
Ebenen.
Während das Öffnen des Kraftstoffeinspritzventils elektromagnetisch
erfolgt, kann zum Schließen der ungleichmäßig auf die beiden Stirn
seiten 41, 42 des Ankers 38 einwirkende Druck des Kraftstoffes bzw.
der Atmosphäre herangezogen werden. Es ist aber auch, wie in Fig. 5
dargestellt, möglich, zur Unterstützung der Schließbewegung des An
kers 38 die bereits beschriebene Feder 70 heranzuziehen. Hierzu ist
das Führungsorgan 60 mit einer durchgehenden Zentralbohrung 118 ver
sehen und die Feder 70 liegt einerseits an der Basis 116 der sack
lochartigen Führungsbohrung 114 an, durchdringt die Zentralbohrung
118 und stützt sich andererseits an dem in der Lagerbohrung 73 des
Kerns 4 befestigten einstellbaren Schieberglied 72 ab.
Die beschriebene Führung des Ankers 38 arbeitet mit nur geringem ra
dialen Spiel, wobei die freie Drehbarkeit und insbesondere Schwenk
barkeit des Ankers voll gewährleistet ist. Durch die auf einem klei
nen Radius angeordneten äußeren und inneren Führungsflächen 66 und
67 wird der Anker 38 sehr reibungsarm und weitgehend frei von Reib
momenten geführt, wodurch sich die Schaltgeschwindigkeit des Kraft
stoffeinspritzventiles erhöht.
Claims (8)
1. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil für
Kraftstoffeinspritzanlagen für Brennkraftmaschinen mit einem Ventil
gehäuse aus ferromagnetischem Material, mindestens einer Magnetspule
auf einem Kern aus ferromagnetischem Material und einem zylindri
schen Anker, an dem eine erste Stirnseite ausgebildet ist, mit wel
cher der Anker bei betätigter Magnetspule an einer gehäusefesten An
schlagfläche liegt sowie eine zweite Stirnseite, mit welcher der An
ker bei nicht betätigter Magnetspule an einem Ventilsitz dichtend
anliegt und welche zumindest im Bereich des Ventilsitzes plan ausge
bildet ist, wobei zur radialen Führung des Ankers eine zylindrische
äußere Führungsfläche vorgesehen ist sowie eine mit dieser zusammen
arbeitende innere Führungsfläche, deren jeder Punkt von einem zwi
schen den beiden Stirnseiten liegenden gemeinsamen Bezugsmittelpunkt
aus den gleichen Abstand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Führungsflächen (66, 67) kleiner ist als der Durch
messer des Ankers (38) und eine der Führungsflächen (66, 67) an ei
nem mit dem Kern (4) verbundenen Führungsorgan (60) ausgebildet ist,
welches die erste Stirnseite (41) durchragt.
2. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Führungsfläche (66)
als innere Mantelfläche (65) des Führungsorgans (60) ausgebildet ist
und die innere Führungfläche (67) an einem mit dem Anker (38) ver
bundenen Führungskörper (48) ausgebildet ist (Fig. 1 bis 3).
3. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsorgan (60) als
zylindrische Hülse ausgebildet ist.
4. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil nach An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (60) aus einem
nichtmagnetischen Werkstoff besteht.
5. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil nach An
spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (60) mit mindestens
einem sich radial nach außen erstreckenden Anschlag (83) versehen
ist, der an einer ersten Polfläche (35) anliegt und an dem bei betä
tigter Magnetspule (12) der Anker (38) anliegt (Fig. 2).
6. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Führungsfläche (66)
als Führungsbohrung (114) im Anker (38) ausgebildet ist und die in
nere Führungsfläche (67) an einer Mantelfläche des Führungsorgans
(60) ausgebildet ist (Fig. 4 und 5).
7. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anker (38) von einer zweiten Polfläche (39) umgeben ist und bei be
tätigter Magnetspule (12) der magnetische Fluß radial zwischen der
zweiten Polfläche (39) und einer Umfangsfläche (40) des Ankers (38)
übergeht.
8. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil nach An
spruch 7, gekennzeichnet durch Strömungsöffnungen (77) im Anker
(38), welche sich außerhalb des Bereichs des größten magnetischen
Flusses befinden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873727342 DE3727342A1 (de) | 1987-08-17 | 1987-08-17 | Elektromagnetisch betaetigbares kraftstoffeinspritzventil |
US07/230,391 US4832314A (en) | 1987-08-17 | 1988-08-10 | Electromagnetically actuatable fuel injection valve |
JP63203323A JPS6466465A (en) | 1987-08-17 | 1988-08-17 | Electromagnetically operated fuel injection valve |
Applications Claiming Priority (1)
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |