DE102006021736A1 - Kraftstoffinjektor mit druckausgeglichenem Steuerventil - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine, bei welchem ein Einspritzventilglied zum Freigeben und Verschließen mindestens einer Einspritzöffnung durch ein als Magnetventil (3) ausgebildetes Steuerventil angesteuert wird. Am Anker (9) des Magnetventils (3) ist eine Dichtfläche (8) ausgebildet, welche zum Verschließen des Steuerventils in einen Ventilsitz (10) stellbar ist. Der Anker (9) ist ohne Ankerführung zwischen einem oberen und einem unteren Hubanschlag bewegbar und in einer Bohrung (11) im Anker (9) ist eine Druckstange (12) zur Aufnahme axialer Druckkräfte aufgenommen.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft einen Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine, bei welchem ein Einspritzventilglied über ein magnetbetriebenes Steuerventil angesteuert wird ist zum Beispiel aus EP-A 1 612 403 bekannt. Mit Hilfe des Steuerventils ist eine Ablaufdrossel aus einem Steuerraum in den Kraftstoffrücklauf verschließbar oder freigebbar. Der Steuerraum wird an einer Seite durch einen Steuerkolben begrenzt, mit welchem ein Einspritzventilglied angesteuert wird, welches mindestens eine Einspritzöffnung in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine freigibt oder verschließt. Die Ablaufdrossel ist in einen Körper aufgenommen, welcher auf der dem Steuerraum abgewandten Seite mit einem sich verjüngenden Ventilsitz versehen ist. In diesen Ventilsitz ist ein Schließelement stellbar, welches mit dem Anker des Magnetventils verbunden ist. Hierzu ist am Schließelement eine Kante ausgebildet, welche gegen den konisch ausgeformten Sitz gestellt wird. Das Schließelement bewegt sich auf einer axialen Stange, welche mit dem Körper, in den die Ablaufdrossel ausgebildet ist, einstückig verbunden ist.
- Damit das Ventil flüssigkeitsdicht schließt, ist es notwendig, hochpräzise Oberflächen herzustellen und eine hochgenaue Passung des Schließelementes auf der axialen Stange vorzusehen. Hierdurch wird das Schließelement exakt geführt und so sichergestellt, dass dieses den Sitz flüssigkeitsdicht verschließt
- Offenbarung der Erfindung
- Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine wird ein Einspritzventilglied zum Freigeben und Verschließen mindestens einer Einspritzöffnung durch ein als Magnet ventil ausgebildetes Steuerventil angesteuert. Am Anker des Magnetventils ist eine Dichtfläche ausgebildet, welche zum Verschließen des Steuerventils in einen Ventilsitz stellbar ist. Der Anker des Magnetventils ist ohne Ankerführung zwischen einem oberen und einem unteren Hubanschlag bewegbar. Dadurch, dass am Anker die Dichtfläche ausgebildet ist, die zum Verschließen des Steuerventil in den Ventilsitz stellbar ist, kann auf ein zusätzliches Schließelement, wie es im Stand der Technik vorgesehen ist, verzichtet werden. Hierdurch lässt sich die Masse der bewegten Bauteile minimieren. Durch die Minimierung der Masse der bewegten Bauteile lassen sich kürzere Schaltzeiten realisieren. Ein weiterer Vorteil davon, die Dichtfläche direkt am Anker des Magnetventils auszubilden, liegt darin, dass das Magnetventil hierdurch wenig Bauraum benötig.
- Ein flüssigkeitsdichtes Verschließen des Magnetventils, indem die Dichtfläche am Anker in den Ventilsitz gestellt wird, wird dadurch erreicht, dass die Dichtfläche am Anker am unteren Hubanschlag ausgerichtet wird. Diese Ausrichtung erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform mittels einer federnden Führungslippe, welche am Anker ausgebildet ist. Die Führungslippe ist dabei vorzugsweise am Außendurchmesser des Ankers ausgebildet. Wenn der Anker so bei der Schließbewegung zu taumeln beginnt, wird der Anker zunächst mit der Führungslippe anschlagen. In der weiteren Bewegung wird dadurch, dass die Führungslippe federnd ausgeführt ist der Anker so ausgerichtet, dass die Dichtfläche am Anker plan auf dem Ventilsitz aufliegt und so eine flüssigkeitsdichte Verbindung erzeugt wird. Die Bewegung des Ankers in den unteren Hubanschlag wird mit Hilfe eines Federelementes ausgeführt. Das Federelement ist dabei vorzugsweise eine als Druckfeder ausgebildete Spiralfeder. Damit die Krafteinleitung möglichst dicht im Bereich des Ventilssitzes erfolgt, entspricht der Innendurchmesser des Federelementes vorzugsweise im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Ventilsitzes. Aufgrund der Elastzitität der federnden Führungslippe wird erreicht, dass an dieser nur wenig der Federkraft des Federelementes verloren geht.
- In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Führungslippe und die Dichtfläche am Anker sowie die Anschlagfläche und der Ventilsitz des Steuerventils auf gleiche Höhe geschliffen. Hierdurch lässt sich der Ventilsitz des Magnetventils kostengünstig fertigen, da das Paaren mit einem zweiten Bauteil entfällt.
- Der obere Hubanschlag wird vorzugsweise durch eine Ringfläche gebildet. Durch das Anschlagen an die Ringfläche richtet sich der Anker, der während der Flugphase ins Taumeln geraten kann, wieder aus.
- Um einen axialen Druckausgleich zu erreichen, ist der Anker vorzugsweise so gestaltet, das die jeweils gegenüberliegenden Flächen, auf die eine axiale Druckkraft wirkt, gleich groß sind und vom gleichen Druck beaufschlagt werden. Um dies zu erreichen, ist im An ker eine Bohrung ausgeführt, deren Durchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Ventilsitzes entspricht. Zur Aufnahme der Druckkräfte ist in der Bohrung eine Druckstange aufgenommen. Um den Kraftstoffleckagestrom durch den Spalt zwischen der Bohrung und der Druckstange möglichst gering zu halten, wird die Bohrung in einer bevorzugten Ausführungsform gehont. Auch sind die Druckstange und die Bohrung in einem engen Führungsspiel gefertigt. Es ist jedoch nicht erforderlich, die Bohrung und die Dichtfläche am Anker in einer Einspannung zu fertigen, um eine präzise rechtwinklige Ausrichtung von Dichtfläche und Bohrung zu erhalten. Hierdurch wird die Fertigung des Ankers vereinfacht.
- Im Allgemeinen sind die Anschlagfläche für die federnde Führungslippe und der Ventilsitz an einem Ventilstück ausgebildet. Dieses ist im Injektorgehäuse aufgenommen. Durch das Ausbilden der Anschlagfläche und des Ventilsitzes am Ventilstück, ist es möglich, diese an einer außenliegenden Oberfläche herzustellen. Es ist nicht erforderlich, eine Stirnfläche einer Bohrung eben zu schleifen.
- Die Federkraft des Federelementes, durch welche die Bewegung des Ankers vom Magneten in den Ventilsitz unterstützt wird, wird vorzugsweise durch eine Scheibe eingestellt. Dies erfolgt dadurch, dass das Federelement durch die Scheibe vorgespannt wird. Je größer die axiale Ausdehnung der Scheibe ist, desto stärker wird das Federelement vorgespannt und umso größer ist die Federkraft, die auf den Anker wirkt.
- Im Allgemeinen ist die Scheibe auf der dem Anker abgewandten Seite des Federelementes angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Scheibe jedoch zwischen dem Federelement und dem Anker angeordnet. Vorteil dieser Anordnung ist, dass die Scheibe, mit der die Federkraft eingestellt wird, so zusätzlich zum Zentrieren des Ankers verwendet werden kann.
- Um zu vermeiden, dass der Anker bei der Öffnungs- bzw. Schließbewegung verkantet, umfasst die Druckstange in einer weiteren Ausführungsform einem Druckstift und einen Bolzen, wobei der Bolzen in der Bohrung im Anker aufgenommen ist und der Druckstift vom Federelement umschlossen ist. Das Verkanten wird insbesondere dadurch vermieden, dass der Bolzen gegenüber dem Druckstift kippbar ist. Dies wird zum Beispiel dadurch erreicht, dass die einander zugewandten Enden des Druckstiftes und des Bolzens ballig, d. h. vorzugsweise in Form eines Kugelabschnittes, ausgeführt sind. Alternativ ist es auch möglich, zwischen dem Druckstift und dem Bolzen eine Kugel aufzunehmen. Auch ist jede weitere, dem Fachmann bekannte Gestaltung möglich, mit der sich der Bolzen gegenüber dem Druckstift aus der axialen Ausrichtung abknicken lässt.
- Zeichnung
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigt:
-
1 einen Ausschnitt aus einen Kraftstoffinjektor mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Magnetventil in einer ersten Ausführungsform, -
2 ein erfindungsgemäß ausgeführtes Magnetventil in einer zweiten Ausführungsform, -
3 ein erfindungsgemäß ausgeführtes Magnetventil in einer dritten Ausführungsform. - Ausführunsgbeispiele
-
1 zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftstoffinjektor mit Magnetventil in einer ersten Auführungsform. - Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftstoffinjektor
1 wird ein Steuerkolben2 mit dem ein hier nicht dargestelltes Einspritzventilglied angesteuert wird, durch ein Magnetventil3 angesteuert. Durch das Einspritzventilglied wird mindestens eine Einspritzöffnung freigegeben oder verschlossen und so das Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine gesteuert. - Die Bewegung des Steuerkolbens
2 erfolgt hydraulisch. Hierzu mündet der Steuerkolben2 mit der dem Einspritzventilglied abgewandten Seite in einen Steuerraum4 . Über eine Zulaufdrossel5 ist der Steuerraum4 mit einem Kraftstoffzulauf6 verbunden. Hierdurch kann unter Systemdruck stehender Kraftstoff in den Steuerraum4 einströmen. Über eine Ablaufdrossel7 ist der Steuerraum4 entlastbar. Hierzu ist die Ablaufdrossel7 mit einem in1 nicht dargestellten Rücklauf hydraulisch verbunden. Um den Steuerraum4 mit unter Systemdruck stehende Kraftstoffe füllen zu können, ist die Ablaufdrossel7 mit Hilfe des Magnetventils3 verschließbar. Hierzu wird bei den erfindungsgemäß ausgebildeten Magnetventil3 eine Dichtfläche8 , die am Anker9 des Magnetventils3 ausgebildet ist, in einen Ventilsitz10 gestellt. In der hier dargestellten Ausführungsform bilden die Dichtfläche8 und der Ventilsitz10 einen Flachsitz. Es ist jedoch auch jeder weitere, dem Fachmann bekannte Ventilsitz, bei dem keine axialen Kräfte auf das Schließelement wirken, denkbar. - Um bei verschlossenem Magnetventil
3 die in axialer Richtung wirkende Druckkraft aufzunehmen, ist im Anker9 eine Bohrung11 ausgebildet, in der eine Druckstange12 aufgenommen ist. Damit bei verschlossenem Ventil keine axialen Druckkräfte auf der Anker9 wirken, ist der Durchmesser der Bohrung11 im Wesentlichen gleich dem Innendurchmesser der Dichtfläche8 . Eine weitere Aufgabe der Druckstange12 ist es, die Bohrung11 gegen Leckageströme abzudichten. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass die Druckstange12 und die Bohrung11 in einem engen Führungsspiel gefertigt sind. Gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Kraftstoffinjektoren ist es jedoch nicht erforderlich, die Bohrung11 und die Dichtfläche8 am Anker9 in einer Einspannung zu fertigen, um eine präzise rechtwinklige Ausrichtung von Dichtfläche8 und Bohrung9 zu erhalten. Hierdurch wird die Fertigung des Ankers9 vereinfacht. - Um den Anker
9 am unteren Hubanschlag, d.h. wenn die Dichtfläche8 im Ventilsitz10 steht, auszurichten, ist an diesem eine elastische Führungslippe13 ausgebildet. Der obere Hubanschlag des Ankers9 wird durch eine Ringfläche14 gebildet, welche als untere Stirnfläche einer Hubanschlaghülse15 ausgeführt ist. - In der hier dargestellten Ausführungsform ist in der Hubanschlagshülse
15 eine Bohrung16 ausgebildet, in der ein Federelement17 aufgenommen ist. Das Federelement17 ist vorzugsweise eine als Druckfeder ausgeführte Spiralfeder, welche sich mit einer Seite am Anker9 und mit der anderen Seite an einer Scheibe18 abstützt. Die Scheibe18 dabei gegen eine Stirnfläche19 der Bohrung16 gestellt. Mittels der axialen Ausdehnung der Scheibe18 lässt sich die Federkraft einstellen, mit der das Federelement17 auf den Anker9 wirkt. - Weiterhin umfasst das Magnetventil
3 einen Magneten20 , der in einem Magnetkern21 aufgenommen ist. Die Spannungsversorgung des Magneten20 erfolgt über Stifte28 . - Um eine ebene Auflage der Dichtfläche
8 am Anker9 auf dem Ventilsitz10 zu erreichen, sind der Ventilsitz10 sowie eine Auflagefläche22 , auf der die elastische Führungslippe13 aufliegt, wenn der Anker9 am unteren Hubanschlag liegt, auf eine Höhe geschliffen. Ebenso sind die Auflage der elastischen Führungslippe13 , die auf der Auflagefläche22 aufliegt und die Dichtfläche8 am Anker9 auf eine Höhe geschliffen. - Der Hub des Ankers
9 wird durch die Hubanschlaghülse15 begrenzt. Um den Hub einzustellen, sind der Anker9 und der Magnetkern21 von einer Hülse23 umschlossen, durch deren axiale Ausdehnung der Hub festgelegt wird. Zur Einstellung des Hubes liegt hierzu die Hubanschlaghülse15 mit einer Stirnfläche24 auf der Hülse23 auf. - Die Zulaufdrossel
5 , die Ablaufdrossel7 sowie der Ventilsitz10 und die Auflagefläche22 sind an einem Ventilstück25 ausgebildet, welches im Injektorgehäuse26 aufgenommen ist. Die Befestigung des Ventilstückes25 im Injektorgehäuse26 erfolgt mittels einer Ventilspannschraube27 . - Um die Stifte
28 durch die Hubanschlaghülse15 zu führen, ist in dieser für jeden Stift28 eine Bohrung29 ausgebildet. Zur Abdichtung und Zentrierung der Stifte28 der Bohrung29 sind die Stifte28 jeweils von einer unteren Scheibe30 , einer oberen Scheibe31 und einem dazwischen liegenden Dichtring32 umschlossen. - Die Befestigung der Hubanschlaghülse
15 am Injektorgehäuse26 erfolgt in der hier dargestellten Ausführungsform mit Hilfe einer Spannmutter33 . - Das erfindungsgemäß ausgebildete Magnetventil
3 ist sowohl bei invers angesteuerten Kraftstoffinjektoren als auch bei nicht invers angesteuerten Kraftstoffinjektoren einsetzbar. - Um den Einspritzvorgang zu starten wird bei einem nicht invers angesteuerten Kraftstoffinjektor der Magnet
20 des Magnetventils3 bestromt. Nicht invers angesteuert bedeutet dabei, dass bei bestromtem Magneten20 die mindestens eine Einspritzöffnung freigegeben ist und Kraftstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt wird. Durch das Bestromen des Magneten20 bildet sich ein Magnetfeld aus, durch welches der Anker9 vom Magneten20 angezogen wird und sich damit in Richtung des Magneten20 bewegt. Hierdurch hebt sich die Dichtfläche8 des Ankers9 aus dem Ventilsitz10 und eine Verbindung aus dem Steuerraum4 über die Ablaufdrossel7 in den hier nicht dargestellten Rücklauf wird freigegeben. Aufgrund der freigegeben Verbindung kann Kraftstoff aus dem Steuerraum4 ablaufen. Dies führt zu einem Druckabfall im Steuerraum4 . Durch den Druckabfall im Steuerraum4 nimmt die Druckkraft, welche auf den Steuerkolben2 wirkt ab und der Steuerkolben2 wird in den Steuerraum4 hineinbewegt. Durch diese Bewegung des Steuerkolbens2 hebt sich das Einspritzventilglied aus seinem Sitz und gibt so die mindesten eine Einspritzöffnung frei. Der Einspritzvorgang beginnt. - Der Hub des Ankers
9 wird durch die Hubanschlaghülse15 begrenzt, indem der Anker9 an die Ringfläche14 der Hubanschlaghülse15 anschlägt. - Eine axiale Führung des Ankers
9 erfolgt durch einen Fortsatz34 am Anker9 , der in der Bohrung16 der Hubanschlaghülse15 geführt ist. Um den Kraftstoffinjektor günstig herstellen zu können, sind jedoch die Bohrungen16 und der Fortsatz34 an Anker9 nicht paarungsgeschliffen, so dass trotz des geringen Hubes, im Allgemeinen im Bereich zwischen 0,02 bis 0,04 Millimetern, ein Taumeln des Ankers9 nicht verhindert werden kann. - Um beim Verschließen der Ablaufdrossel
7 , wodurch der Einspritzvorgang beendet wird, sicherzustellen, dass die Dichtfläche8 am Anker9 flüssigkeitsdicht in den Ventilsitz10 gestellt ist, ist am Anker9 die federnde Führungslippe13 ausgebildet. Durch die federnde Führungslippe13 wird der Anker9 auch bei einer ungleichmäßig auf den Anker wirkenden Federkraft des Federelementes17 am Kippen gehindert. Wenn es zu einem Kippen des Ankers9 kommt, schlägt die federnde Führungslippe13 an der Auflagefläche22 an und verhindert hierdurch ein weiteres Verkippen des Ankers9 . - Zum Beenden des Einspritzvorganges wird die Bestromung des Magneten
20 beendet. Mit Hilfe des Federelements17 wird der Anker9 vom Magneten wegbewegt, so dass sich die Dichtfläche8 in den Ventilsitz10 stellt. Die Ablaufdrossel7 wird hierdurch verschlossen. Im Steuerraum4 , der über den Kraftstoffzulauf6 und die Zulaufdrossel5 mit unter Systemdruck stehenden Kraftstoff befüllt wird, baut sich wieder Systemdruck auf. Hierdurch steigt die Druckkraft, die auf den Steuerkolben2 wirkt. Der Steuerkolben2 wird in Richtung des Einspritzventilgliedes bewegt und führt so dazu, dass das Einspritzventilglied in seinen Sitz gestellt wird und so die mindestens eine Einspritzöffnung verschließt. - Ein invers angesteuerter Kraftstoffinjektor unterscheidet sich vom nicht invers angesteuerten Kraftstoffinjektor dadurch, dass bei bestromtem Magneten die mindestens eine Einspritzöffnung verschlossen ist und bei nicht bestromtem Magneten die mindestens eine Einspritzöffnung freigegeben ist. Hierzu sind der Steuerkolben
2 und das Einspritzventilglied so miteinander hydraulisch gekoppelt, das bei einer Bewegung des Steuerkolbens2 in Richtung des Einspritzventilgliedes dieses aus dem Sitz gehoben wird und die mindestens eine Einspritzöffnung freigibt und bei bestromtem Magneten der Steuerkolben2 in Richtung des Steuerraumes4 bewegt wird, wodurch das Einspritzventilglied in sein Sitz gestellt wird und die mindestens eine Einspritzöffnung verschließt. - In
2 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Magnetventils3 dargestellt. Die in2 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der in1 dargestellten Ausführungsform dadurch, dass eine Scheibe35 , mit der die Federkraft des Federelementes17 eingestellt wird, zwischen dem Federelement17 und dem Anker9 aufgenommen ist. Somit stützt sich das Federelement17 mit einer Seite gegen die Scheibe25 und mit der anderen Seite gegen die Stirnfläche19 der Bohrung16 ab. Durch die in2 dargestellte Ausführungsform dient die Scheibe25 gleichzeitig zum Zentrieren des Ankers9 . Das Zentrieren des Ankers9 ist erforderlich, damit dieser nicht radial verschiebt und so die Dichtfläche8 am Anker9 nicht mehr auf den Ventilsitz10 platziert ist, wenn die Ablaufdrossel7 verschlossen ist. -
3 zeigt ein Magnetventil3 in einer dritten Ausführungsform. - Die in
3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der in1 dargestellten Ausführungsform dadurch, dass die Druckstange12 einen Bolzen36 und einen Druckstift37 umfasst. Der Bolzen36 ist in der Bohrung11 im Anker9 geführt. - Dadurch, dass die Druckstange
12 den Druckstift37 und den Bolzen36 umfasst, wird vermieden, dass der Anker9 an der Druckstange12 verkanten kann, wenn dieser aufgrund ungleichmäßiger Kraftbeaufschlagung durch das Federelement17 zu taumeln beginnt. Hierzu sind der Bolzen36 und der Druckstift37 so ausgeführt, dass der Bolzen36 gegenüber dem Druckstift37 aus der axialen Richtung abkippen kann. Vorzugsweise ist hierzu zumindest entweder der Druckstift37 auf der dem Bolzen36 zugewandten Seite oder der Bolzen36 auf der dem Druckstift37 zugewandten Seite mit einer ballig ausgebildeten Stirnfläche versehen. Ballig ausgebildet bedeutet dabei, dass die Stirnfläche in Form eines Kugelabschnittes, eines Paraboloids oder eines Hyperboloids ausgeführt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform sind sowohl die dem Bolzen36 zuweisende Stirnfläche des Druckstiftes37 als auch die dem Druckstift37 zuweisende Stirnfläche des Bolzen36 ballig ausgeführt. - In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen dem Bolzen
36 und dem Druckstift37 eine Kugel aufgenommen. In diesem Fall führt die Kugel die gleiche Aufgabe aus wie die ballig geformten einander zugewandten Stirnflächen des Bolzens36 und des Druckstiftes37 . - Aufgabe der Druckstange
12 ist in allen drei Ausführungsbeispielen, wie sie in den1 bis3 dargestellt sind, axiale Druckkräfte aufzunehmen. Hierzu stützt sich die Druckstange12 gegen die Stirnfläche19 der Bohrung16 in der Hubanschlaghülse15 ab. Hierdurch wird die auf Druckstange12 ausgeübte Druckkraft an die Hubanschlagshülse15 übertragen. - Neben den in
1 bis3 dargestellten Ausführungsformen, bei der sich das Federelement17 bzw. die Scheibe18 und die Druckstange12 gegen die Stirnfläche19 der Bohrung16 in der Hubanschlaghülse15 abstützen, ist es auch möglich, dass die Bohrung16 die Hubanschlagshülse vollständig durchzieht und sich die Scheibe18 bzw. das Federelement17 sowie die Druckstange12 direkt am Injektorgehäuse abstützen. In diesem Fall wird die Bohrung16 durch das Injektorgehäuse verschlossen. -
- 1
- Kraftstoffinjektor
- 2
- Steuerkolben
- 3
- Magnetventil
- 4
- Steuerraum
- 5
- Zulaufdrossel
- 6
- Kraftstoffzulauf
- 7
- Ablaufdrossel
- 8
- Dichtfläche
- 9
- Anker
- 10
- Ventilsitz
- 11
- Bohrung
- 12
- Druckstange
- 13
- elastische Führungslippe
- 14
- Ringfläche
- 15
- Hubanschlaghülse
- 16
- Bohrung
- 17
- Federelement
- 18
- Scheibe
- 19
- Stirnfläche
- 20
- Magnet
- 21
- Magnetkern
- 22
- Auflagefläche
- 23
- Hülse
- 24
- Stirnfläche
- 25
- Ventilstück
- 26
- Injektorgehäuse
- 27
- Ventilspannschraube
- 28
- Stift
- 29
- Bohrung
- 30
- untere Scheibe
- 31
- obere Scheibe
- 32
- Dichtring
- 33
- Spannungsmutter
- 34
- Fortsatz
- 35
- Scheibe
- 36
- Bolzen
- 37
- Druckstift
Claims (11)
- Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine, bei welchem ein Einspritzventilglied zum Freigeben und Verschließen mindestens einer Einspritzöffnung durch ein als Magnetventil (
3 ) ausgebildetes Steuerventil angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass am Anker (9 ) des Magnetventils (3 ) eine Dichtfläche (8 ) ausgebildet ist, welche zum Verschließen des Steuerventils in einen Ventilsitz (10 ) stellbar ist, dass der Anker (9 ) ohne Ankerführung zwischen einem oberen und einem unteren Hubanschlag bewegbar ist und dass in einer Bohrung (11 ) im Anker (9 ) eine Druckstange (12 ) zur Aufnahme axialer Druckkräfte aufgenommen ist. - Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Anker (
9 ) eine federnde Führungslippe (13 ) ausgebildet ist, welche am unteren Hubanschlag auf einer Auflagefläche (22 ) aufliegt, so dass der Anker (9 ) ausgerichtet wird. - Kraftstoffinjektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungslippe (
13 ) und die Dichtfläche (8 ) am Anker (9 ) sowie die Auflagefläche (22 ) und der Ventilsitz (10 ) des Steuerventils auf gleiche Höhe geschliffen sind. - Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Hubanschlag durch eine Ringfläche (
14 ) gebildet wird. - Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Druckstange (
12 ) annähernd gleich dem Innendurchmesser des Ventilsitzes (10 ) ist. - Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (
22 ) und der Ventilsitz (10 ) an einem Ventilstück (25 ) ausgebildet sind. - Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft eines Federelementes (
17 ), durch welches die Bewegung des Ankers (9 ) vom Magneten (20 ) in den Ventilsitz (10 ) unterstützt wird, durch eine Scheibe (18 ) eingestellt wird. - Kraftstoffinjektor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (
18 ) zwischen dem Anker (9 ) und dem Federelement (17 ) aufgenommen ist und so zusätzlich zum Zentrieren des Ankers (9 ) eingesetzt wird. - Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckstange (
12 ) einen Druckstift (37 ) und einen Bolzen (36 ) umfasst, wobei der Bolzen (36 ) in einer Bohrung (11 ) im Anker (9 ) aufgenommen ist und der Druckstift (37 ) vom Federelement (17 ) umschlossen ist. - Kraftstoffinjektor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die einanderzuweisenden Enden des Bolzens (
36 ) und des Druckstiftes (37 ) ballig ausgeführt sind. - Kraftstoffinjektor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Bolzen (
36 ) und dem Druckstift (37 ) eine Kugel aufgenommen ist.
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
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