DE2843514C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches
Kraftstoff-Einspritzventil für eine Brennkraftmaschine nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Einspritzventil ist beispielsweise aus der
DE-AS 15 26 633 bekannt. Bei diesem bekannten Einspritzven
til drückt der Anker mit seiner Stirnfläche direkt auf die
ihm gegenübergelegene Stirnfläche der Ventilnadel, die an
ihrem anderen Ende mit dem Ventilsitz zusammenwirkt. Bei
dieser Anordnung ist es notwendig, daß die Ventilnadel bei
der Montage exakt in Axialrichtung ausgerichtet wird, so daß
die ringförmige Ventilsitzfläche gleichmäßig abgedichtet
wird. Zur einwandfreien Funktion des Ventils ist es außerdem
nötig, daß die Bewegungsrichtung der Ventilnadel exakt der
Bewegungsrichtung des Ankers entspricht und daß Anker und
Ventilnadel auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind,
damit eine einwandfreie Abdichtung des ringförmigen Ventil
sitzes mit dem konischen Kopf der Ventilnadel erzielt wird.
Aus der DE-OS 15 76 463 ist ein elektromagnetisches Kraft
stoff-Einspritzventil bekannt, das eine Magnetspule auf
weist, welche einen als Anker dienenden Magnetkern um
schließt. Diese besitzt einen schaftförmigen Ansatz klein
eren Durchmessers und am Ende dieses Ansatzes einen Teller.
Ansatz und Teller haben eine Sackbohrung, in der der Fort
satz einer Ventilnadel fest aufgenommen ist. Das vordere
Ende der Ventilnadel ist als Halbkugel ausgebildet. Die Halb
kugel arbeitet mit einem konischen Ventilsitz zusammen, von
dem sie zur Freigabe einer Kraftstoff-Einspritzöffnung abge
hoben wird. Dieser Betätigungshub erfolgt gegen die Kraft
einer Druckfeder, die sich an einer auf den Teller aufge
schraubten Mutter abstützt und die Ventilnadel in ihre
Schließrichtung vorspannt.
Um eine Ausrichtung der Ventilnadel auf den Ventilsitz zu er
möglichen, wird bei diesem bekannten Einspritzventil die Ven
tilnadel dünn und lang ausgeführt, so daß sie sich elastisch
den Toleranzen des Ventilgehäuses anpassen kann. Dazu ist
eine große Baulänge erforderlich. Außerdem kann ein Verkan
ten des Ankers bei Betätigung und ein daraus resultierender
erhöhter Verschleiß nicht ausgeschlossen werden.
Um über die angestrebte lange Betriebslebensdauer eine ein
wandfreie Ventilfunktion zu gewährleisten, müssen sehr enge
Herstellungstoleranzen eingehalten werden.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Kraftstoff-Einspritzventil nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 zu schaffen, das bei einfachem Aufbau und einfa
cher Montage ohne eine hochpräzise Axialführung auskommt,
ohne daß dadurch erhöhte Reibung und erhöhter Verschleiß auf
tritt, so daß auch bei langer Betriebszeit eine sichere Funk
tionsfähigkeit gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Das Anliegen des Ventilkörpers an der ebenen Stirnfläche des
Ankers ermöglicht dem Ventilkörper ein Bewegungsspiel quer
zur Ankerlängsrichtung, aufgrund dessen auf einfache Art und
Weise eine sicherere Zentrierung der Kugelfläche des Ventilkör
pers im konischen Ventilsitz erfolgt. Eine beim Zusammenbau
des Ventils vorgenommene Zentrierung bleibt so auf Dauer er
halten und wird bei jedem Schließen des Ventils nachju
stiert. Die bei der Herstellung des Ventils einzuhaltenden
Toleranzen sind daher nicht so kritisch, und man erreicht
trotzdem eine einwandfreie Ventilfunktion mit genauer Kraft
stoffzumessung.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Un
teransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser
zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausfüh
rungsform eines elektromagnetischen Kraft
stoff-Einspritzventils nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine abgewandelte
Ausführungsform eines elektromagnetischen
Kraftstoff-Einspritzventils in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine bevorzugte Aus
führungsform eines elektromagnetischen Kraft
stoff-Einspritzventils nach der Erfindung,
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3.
Ein elektromagnetisches Kraftstoff-Einspritz
ventil 5 gemäß Fig. 1 weist als wesentliche Bestand
teile ein Gehäuse 10, einen Düsenkopf 11, einen
Ventilkörper 12 und einen Magneten 14 zur Steuerung des
Ventilkörpers 12 auf.
Gemäß Fig. 1 hat das Gehäuse 1 kreisförmige
rohrförmige Gestalt, wobei die Außenfläche den unmittel
baren Einsatz des Kraftstoff-Einspritzventils in eine
am Einlaßkasten einer Brennkraftmaschine oder eine ent
sprechende Buchse in einer Kraftstoffversorgungsanlage
gestattet.
Das Gehäuse 10 besteht aus einem oberen
Gehäuseteil 15 und einem unteren im Durchmesser kleineren
Gehäuseteil 16. Das Gehäuse enthält einen Hohlraum 17,
der durch eine in axialer Richtung abgesetzte Bohrung ge
bildet wird, deren Achse in der Achse des Gehäuses ausge
richtet liegt. Der Hohlraum 17 wird durch eine obere zylin
drische Wand 20, eine zylindrische obere Mittelwand 22,
eine zylindrische untere Zwischenwand 24 und eine zylindri
sche untere Wand 25 begrenzt. Die Wände 20, 22 und 24 haben
gegenüber der darüberliegenden einen kleineren Durchmesser,
während die untere Wand 25 einen größeren Durchmesser als
die untere Zwischenwand 24 aufweist. Die Wände 20 und 22
gehen durch eine erste ebene Schulter 21 ineinander über, während
die Wände 22 und 24 durch eine zweite ebene Schulter 26 mitein
ander verbunden sind. Die Wände 24 und 25 werden durch eine dritte
ebene Schulter 27 miteinander verbunden.
Die Zwischenwand 24 begrenzt den unteren Umfangs
bereich einer Kraftstoffkammer 23 innerhalb des Gehäuses 10,
das radiale Kanäle 30 in diesem Teil enthält, die in die Zwischen
wand 24 münden, um die Verbindung mit der Kraftstoffkammer
23 herzustellen.
Mit Preßsitz können in die Querkanäle Kupp
lungsstutzen 32 eingesetzt sein, um Kraftstoffschläuche
anzuschließen, die die Verbindung mit der Kraftstoffanlage
der Brennkraftmaschine herstellen. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 sind die Stutzen 32 und die Querkanäle 30
axial ausgerichtet und liegen rechtwinklig zur Achse des
Gehäuses 10.
Der Düsenkopf 11, der sich in dem unteren
Gehäuseteil 16 befindet, enthält von oben nach unten in
Fig. 1 gesehen einen Ventilsitzeinsatz 40 in Form einer
Ringscheibe, der einen axialen durchgehenden Einspritzkanal 41 vorge
gebenen Durchmessers enthält, welcher an der oberen Stirn
fläche 43 zu einem konischen Ventilsitz 42 ausgebildet ist,
der konzentrisch zum Einspritzkanal 41 liegt. Darunter befindet sich
eine Wirbelplatte 44 von kreisförmiger Gestalt, die mehrere
über den Umfang verteilte radial einwärts geneigte und
axial nach unten gerichtete Kanäle 45 enthält. Darunter liegt
ein Einspritzkopf 50, der einen axialen Kanal enthält,
welcher im oberen Teil eine Wirbelkammer 51 und anschließend
einen weiteren Einspritzkanal 52 bildet, die im wesentlichen konzen
trisch zueinander liegen.
Jeder der Kanäle 45 in der Wirbelplatte 44
steht mit seinem oberen Ende mit dem unteren Ende des Einspritz
kanals 41 im Ventilsitzeinsatz 40 in Verbindung, während
das untere Ende in die Wirbelkammer 51 mündet, so daß der
durchtretende Kraftstoff eine Umfangskomponente erhält,
die der Kraftstoff beim Austritt durch den weiteren Einspritzkanal
52 beibehält. Der Kraftstoff weist beim Austritt außer
einer axialen Geschwindigkeitskomponente also auch noch eine
Umfangskomponente auf. Es wird hierdurch die Zerstäubung
des Kraftstoffes bei der Einspritzung verbessert und infolge
der verbesserten Zerstäubung kann mit einem niedrigen Ein
spritzdruck, beispielsweise in der Größenordnung von 70 kPa
(0,7 kg/cm2) gearbeitet werden.
Der Ventilsitzeinsatz 40, die Wirbelplatte 44
und der Einspritzkopf 50 sind mit den Stirnflächen gegeneinander
anliegend in dem von der unteren zylindrischen Wand 25 im unteren
Gehäuseteil 16 gebildeten Raum angeordnet, wobei eine obere
Stirnfläche 43 des Ventilsitzeinsatzes 40 gegen die dritte
Schulter 27 anliegt. Die drei Bauteile werden in ihrer
Lage zueinander durch den einwärts gebördelten Rand 16 a
des unteren Gehäuseteils 16 gehalten. Bei der Ausführungs
form in Fig. 1 hat der Ventilsitzeinsatz 40 neben der oberen Stirn
fläche 43 eine obere Mantelfläche 40 a mit einer vierten ebenen
Schulter 40 c. Die obere Mantelfläche 40 a des Ventilsitzein
satzes 40 und die Mantelfläche des Einspritzkopfes 50 sind auf
den Innendurchmesser der unteren Wand 25 so abgestimmt, daß diese
Teile axial ausgerichtet liegen.
Die Abdichtung zwischen dem Ventilsitzeinsatz
40 und der unteren Wand 25 erfolgt durch einen O-Ring 54, der sich
an einer äußeren im Durchmesser verringerten Mantelfläche 40 b
im unteren Teil des Ventilsitzeinsatzes 40 abstützt. Der
O-Ring 54 wird in axialer Richtung durch die vierte ebene Schulter
40 c des Ventilsitzeinsatzes 40 festgelegt und liegt auf
der anderen Seite gegen die obere Stirnfläche der Wirbel
platte 44 an.
Der Strom von Kraftstoff durch den Einspritzkanal 41
im Ventilsitzeinsatz 40 wird durch den Ventilkörper 12
gesteuert, der beweglich in der Kraftstoffkammer 23 liegt und
in dieser in senkrechter Richtung zwischen einer Schließ
stellung, in der er gegen den Ventilsitz 42 anliegt, und
einer Offenstellung vom Ventilsitz 42 abgehoben bewegbar
ist. Der Ventilkörper 12 hat die Form einer abgeflachten
Kugel, wodurch sich eine halbkugelförmige Sitzfläche zur
Anlage gegen den Ventilsitz 42 ergibt. Durch die Abflachung
ist eine Anlagefläche 12 a geschaffen, über die die Betäti
gung des Ventils erfolgt. Der Ventilkörper 12 kann aus
geeignetem harten Werkstoff bestehen, der magnetisch oder
auch nichtmagnetisch ist, vorteilhaft besteht es aus
einem rostfreien Stahl SAE 51 440, der entsprechend gehärtet
ist.
Um das Lüften des Ventilkörpers 12 von dem
Ventilsitz 42 zu unterstützen und den Ventilkörper 12 in Anlage
gegen die untere Stirnfläche des Ankers 73 während des Einspritzvorganges
zu halten, ist unterhalb des Ventilkörpers eine Druck
feder 55 vorgesehen, die lose im Einspritzkanal 41 des Ventilsitz
einsatzes 40 liegt. Diese Feder 55 stützt sich, wie Fig. 1
zeigt, gegen die obere Stirnfläche der Wirbelplatte 44
ab und liegt gegen die halbkugelförmige Fläche des
Ventilkörpers 12 gegenüber der ebenen Anlagefläche 12 a an. Die
Betätigung des Ventilkörpers 12 wird durch den Magneten
14 bewirkt.
Der Magnet 14 besteht aus einem rohrförmigen
Spulenkörper 60 zur Aufnahme einer Wicklung 61. Der Spulen
körper 60 liegt im oberen Gehäuseteil 15 zwischen der zweiten
Schulter 26 und der unteren Stirnfläche einer kreisförmigen
Polstückplatte 62, deren Mantelfläche verschiebbar im
Bereich der oberen zylindrischen Wand 20 liegt und gegen die erste
Schulter 21 anschlägt und in axialer Richtung durch den
radial einwärts gebundenen oberen Rand 15 a des oberen Gehäuseteils
15 festgehalten ist.
Der Spulenkörper 60 enthält eine axiale
Bohrung 60 b, deren Innendurchmesser dem Innendurchmesser
der unteren mittleren Zwischenwand 24 entspricht, so daß sie deren
axiale Verlängerung darstellt. Die Polstückplatte 62 ist
ebenfalls mit einer zentralen axialen Bohrung 62 a versehen,
um den rohrförmigen Kern 63 des Polstücks aufzunehmen,
der mit einer Schweißnaht 64 an der Polstückplatte 62
befestigt ist. Die untere ebene Stirnfläche des Kerns 63
erstreckt sich in die Bohrung 60 b des Spulenkörpers 60 um
ein vorgegebenes axiales Maß und enthält mindestens einen
Querschlitz 63 a rechtwinklig zur Achse. Die Polstückplatte
62 ist ferner mit einem lotrechten bogenförmigen Schlitz
62 b versehen, um den lotrechten bogenförmigen Ansatz 60 a
des Spulenkörpers 60 aufzunehmen, durch den zwei elektri
sche Leiter 66 hindurchgeführt sind. Die elektrischen
Leiter 66 sind mit ihren anderen Enden an die Wicklung 61
angelötet.
Über die elektrischen Leiter 66 kann die
Wicklung 61 an einen elektrischen Kontrollkreis ange
schlossen werden, der nicht dargestellt ist, und über einen
elektronischen Steuerkreis erregt oder stromlos gemacht
werden, so daß die Kraftstoff-Einspritzeinrichtung in
bekannter Weise in Abhängigkeit vom Betrieb der Brennkraft
maschine betätigt wird.
Der Kern 63 enthält eine axiale abgesetzte
Bohrung 63 c, die am oberen Ende mit einem Gewinde 63 b ver
sehen ist. In dieses Gewinde ist das Außengewinde einer
Einstellschraube 70 eingesetzt, die einen Querschlitz 70 a
am oberen Ende zum Ansetzen eines Werkzeuges aufweist. Das
untere Ende der Einstellschraube 70 ist mit einer axialen
Sackbohrung 71 versehen, die konzentrisch zur Achse der
Einstellschraube liegt und das eine Ende eines zylindrischen
Ankerführungsstiftes 72 aufnimmt. Der Ankerführungsstift 72
ist zweckmäßig aus einem geeigneten nichtmagnetischen
Werkstoff hergestellt und in der Einstellschraube 70 durch
Preßsitz und einen Kleber an den Berührungsflächen be
festigt. Der Ankerführungsstift 72 hat eine axiale Länge,
so daß sein unteres Ende, wenn er an der Einstellschraube
70 befestigt ist, um einen vorgegebenen axialen Abstand
unter das geschlitzte Ende 63 a des Ankerkerns 63 ragt.
Der kolbenförmige Anker 73 des Magneten weist
eine kreisförmige äußere Mantelfläche vorgegebener Ab
messungen auf, so daß der Anker 73 leicht gleitend in der
Führung aufgenommen ist, die aus der zylindrischen unteren
Zwischenwand 24 des oberen Gehäuseteiles 15 und dem
unteren Ende der Bohrung 60 b des Spulenkörpers 60 gebildet ist.
In Fig. 1 ist ein großes Spiel zwischen diesen Teilen zur
besseren Darstellung gezeichnet; das tatsächliche Spiel ist
wesentlich geringer. Der Anker 73 enthält eine abgesetzte
zentrale Bohrung, um eine obere Federkammer 74 und eine
untere Führung 75 vorgegebenen Durchmessers zu bilden, in
welch letzterer verschieblich der Ankerführungsstift 72 ge
führt ist. Der Anker 73 ist mit seiner ebenen unteren Stirn
fläche in Anlage gegen den Ventilkörper 12 und enthält in
dieser einen radialen Schlitz 76, der rechtwinklig zu der
Achse steht.
Der Anker 73 ist axial zwischen einer unteren Stellung gemäß
Fig. 1 und einer oberen Stellung beweglich. In der unteren
Stellung liegt die untere Stirnfläche gegen die ebene Fläche
12 a des Ventilkörpers 12 an, so daß der Ventilkörper gegen
den Ventilsitz 42 gedrückt wird. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 ist das Ausmaß des Hubes des Ventilkörpers 12
durch das Anfahren der oberen Stirnfläche des Ankers 73
gegen die untere, mit dem Schlitz 63 a versehene Stirnfläche
des Kerns 63 gegeben. Während der Bewegung des Ankers in
diese angehobene Stellung bewirkt die Feder 55 das Abheben
des Ventilkörpers 12 unter Aufrechterhalten der Anlage gegen
die untere Stirnfläche des Ankers 73 während der Öffnungs-
und Schließbewegung gegen die Kraft des Kraftstoffs, der
durch die Kraftstoffkammer 23 strömt.
Die Belastung des Ankers 73 in die untere Stellung und damit
des Einspritzventils in die Schließstellung wird durch eine
schraubenförmige Rückstellfeder 77 bewirkt, deren Federkraft
um einen vorgegebenen Wert größer als die der Feder 55 ist.
Die Rückstellfeder 77 liegt in der Federkammer 74 des Ankers
73 und umgibt den Ankerführungsstift 72 lose. Das eine Ende
der Rückstellfeder 77 erstreckt sich in die Bohrung 63 c des
Kerns 63 und stützt sich an dem unteren Ende der Einstell
schraube 70 ab. Das andere Ende der Rückstellfeder 77 liegt
gegen eine radiale Schulter 73 a an, die durch den Boden der
Federkammer 74 im Anker 73 gebildet ist. Die Rückstellfeder
77 hat eine vorgegebene Federkraft, die normalerweise den
Anker 73 in die Stellung gemäß Fig. 1 belastet, so daß die
halbkreisförmige Sitzfläche des Ventilkörpers 12 am Ventil
sitz 42 gegen die Kraft der Feder 55 gehalten ist, wenn die
Wicklung 61 stromlos ist.
Sowohl die untere Stirnfläche des Kerns 63 als auch die
untere Stirnfläche des Ankers 73 sind - wie erwähnt - mit
Querschlitzen versehen, durch die hydraulische Sperren und
Flüssigkeitsdruckdifferenzen zwischen zusammenarbeitenden
Flächen vermieden werden. Hydrostatischer Druck
wird durch die Querschlitze abgebaut, da Flüssigkeitsabfluß für
eingeschlossenen Kraftstoff zwischen den zusammenarbeitenden
Flächen gewährleistet ist. Der flüssige Kraftstoff fließt
radial auswärts durch die Schlitze 63 a, wenn sich beispiels
weise der Anker 73 nach oben bewegt.
Wird die Wicklung 61 stromlos und der Anker 73
in die dargestellte Lage gebracht, so ergibt sich ein Luft
spalt zwischen der oberen Stirnfläche des Ankers 73 und
der unteren Stirnfläche des Kernes 63, der eine verhältnis
mäßig geringe axiale Länge hat. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 wird die gewünschte axiale Länge des Luftspaltes
durch das wahlweise Spiel der zusammenarbeitenden Bauteile
erzielt.
Der Anker 73 wird axial durch
den einen kleinen Durchmesser aufweisenden Ankerführungsstift
72 geführt, der verschieblich in der Bohrung 75 des Ankers
73 aufgenommen ist. Das Spiel zwischen dem Außendurchmesser
des Ankers 73 und dem Innendurchmesser der Bohrung 60 b des
Spulenkörpers 60 und der unteren zylindrischen Wand 24 des Gehäuses
10 ist so gewählt, daß sich ein richtiges Spiel ergibt,
durch das die hydraulische Dämpfung verringert wird. Ferner
hat der Luftspalt einen Kleinstwert, der jedoch ausreichend
groß ist, um irgendwelche Schwierigkeiten, die sich aus
kleinen Nichtkonzentrizitäten der Bauteile ergeben würden,
auszuschließen. Die Führung des Ankers 73 durch den
führenden Ankerführungsstift 72 mit kleinem Durchmesser
vermindert die Reibung des Ankers bei seiner Bewegung
gegenüber Ankern, die an ihren größeren Mantelflächen ge
führt sind, wodurch die dynamischen Ansprechzeiten der
Kraftstoff-Einspritzeinrichtung verbessert wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der
Spulenkörper 60 mit ringförmigen ausgesparten Nuten an
den beiden Stirnseiten versehen, die radial auswärts der
Bohrung 60 b liegen und O-Ringdichtungen 80 und 81 aufnehmen.
Der O-Ring 80 bewirkt die Abdichtung zwischen der zweiten Schulter
26 und der unteren Stirnfläche des Spulenkörpers 60,
während der O-Ring 81 die Abdichtung zwischen dem Spulen
körper 60 und der Außenmantelfläche des Kerns 63 bewirkt.
Eine abgewandelte Ausführungsform des elektro
magnetischen Kraftstoff-Einspritzventils 5′ ist in
Fig. 2 dargestellt, in der ähnliche Teile der ersten
Ausführungsform mit gleichen Bezugszeichen, jedoch durch
Hinzufügen eines Apostrophs, bezeichnet sind. Das Gehäuse
10′ hat hier eine größere Länge als das Gehäuse 10 der
ersten Ausführungsform, wobei die Vergrößerung der Länge
zwischen den Schultern 26′ und 27′ vorgenommen ist, also
das untere Gehäuseteil 16′ eine größere Länge aufweist.
Die zylindrische untere mittlere Wand zwischen
den Schultern 26′ und 27′ des Gehäuses 10′ ist abgesetzt
ausgebildet, wobei sich eine obere zylindrische Wand 24′
zur verschieblichen Aufnahme des oberen großen Durchmesser
aufweisenden Teils 73 a′ des Ankers 73′ ergibt und eine
darunter liegende zylindrische abgesetzte Bohrung. Diese
untere abgesetzte Wand besteht aus einer lotrechten Wand
24 a′, die über ihre axiale Länge einen größeren Durchmesser
als die Wand 24′ hat, und in eine einwärts geneigte Wand
24 b′ in eine senkrechte untere Wand 24 c′ übergeht. Die
letzterwähnten Wände begrenzen mit dem unteren Teil 73 b′
des Ankers 73′ eine Kraftstoffkammer 23′ größeren Volumens
gegenüber der Bauform nach Fig. 1. Eine ebene Schulter 24 d′
verbindet die Wände 24′ und 24 a′, während die Wände 24 c′
und 25′ durch die ebene Schulter 27′ verbunden sind. Auch
bei dieser Ausführungsform münden Querkanäle 30′ in die
Kraftstoffkammer 23′ dicht oberhalb des Ventilkörpers 12′,
so daß bei Auftreten von Kraftstoffdämpfen in der Kraft
stoffkammer 23′ diese Dämpfe nach oben strömen, so daß
nur flüssiger Kraftstoff im Zumeßbereich des Ventilkörpers
12′ und des Ventilsitzes 42′ vorliegt.
Bei der zweiten Ausführungsform ist auch der
Düsenkopf 11′ abgewandelt, wie dies Fig. 2 zeigt. Der Düsen
kopf besteht aus einem Ventilsitzeinsatz 40′ mit einem
zentralen Kanal 41′, einer abgewandelten Wirbelplatte 44′
und einem abgewandelten Einspritzkopf 50′. Die Wirbelplatte
44′ enthält mehrere über den Umfang verteilte geneigte
und axial gerichtete Kanäle 45′, von denen
sechs vorgesehen sind. Diese Kanäle 45′ erstrecken
sich von einer Ringnut 46 in der oberen Stirnfläche der
Wirbelplatte 44′. Die Ringnut 46 umgibt einen an der
Wirbelplatte 44′ gebildeten Ansatz 47, der sich lotrecht
nach oben erstreckt und einen Außendurchmesser und eine
axiale Länge aufweist, so daß er frei in den Kanal 41′
des Ventilsitzeinsatzes 40′ ragt. Das untere Ende des
Kanals 41′ ist radial nach außen erweitert, damit ein
freier Kraftstofffluß zur Ringnut 46 ermöglicht ist. Der
Ansatz 47 dient dazu, die Ventilfeder 55′ zu zentrieren
und das Volumen von im Kanal 41′ verfügbaren Kraftstoff
zu verringern. Der Einspritzkopf 50′ ist mit einem geraden
Kanal 52′ versehen, der dem Abstrom aus der Wirbelkammer und
der Kraftstoffkammer dient.
In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere bevorzugte
Ausführungsform eines elektromagnetischen Kraftstoff
einspritzventils 105 dargestellt, wobei ähnliche Teile
mit gleichen Bezugszeichen wie beim ersten Ausführungsbei
spiel bezeichnet sind, jedoch um 100 erhöht.
Bei dieser Bauart wird der zylindrische Hohl
raum 117 durch die abgesetzte Bohrung im Gehäuse 110 des
Kraftstoffeinspritzventils 105 durch zylindrische
Wände 129, 122, 124 und 125 begrenzt, wobei diese verbinden
de Schultern 121, 126 und 127 vorgesehen sind, wie dies
auch bei der ersten Ausführungsform der Fall ist. Unter
schiedlich ist jedoch die zylindrische Wand 124 mit abge
setztem Durchmesser ausgebildet, so daß ein oberes Wand
teil 124 lose gleitend das Teil 173 a großen Durchmessers
des Ankers 173 umgibt, und ein unteres Wandteil 124 a größeren
Durchmessers als das obere Wandteil mit dem unteren Teil
173 b verringertem Durchmessers des Ankers die ringförmige
Kraftstoffkammer 123 begrenzt.
Ferner ist die untere zylindrische Wand 125
an der freien Stirnseite mit einem Innengewinde 125 a ver
sehen. Die Schulter 127 zwischen den Wänden 124 a und 125
ist bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß den Fig. 3
und 4 um einen bestimmten Winkel zur Achse des Hohlraumes
geneigt ausgebildet und hat einen vorgegebenen axialen
Abstand von der unteren ebenen Stirnfläche des Kerns 163.
Ferner ist das Gehäuse 110 des Kraftstoffeinspritz
ventils 105 nahe seinem unteren Ende mit drei gleichmäßig
über den Umfang verteilten radialen Kanälen 130 versehen,
die sich rechtwinklig zur Achse des Gehäuses erstrecken
und in die Kraftstoffkammer 123 einmünden. Da dieses Kraft
stoffeinspritzventil 105 zum Einbau in eine Buchse
vorgesehen ist, stellen
die radialen Kanäle 130 eine unmittelbare Kraftstoffver
bindung mit der ringförmigen Kraftstoffkammer 92 dar, die
durch die äußere Mantelfläche des Gehäuses 110 und eine
oder mehrere benachbarte zylindrische Wände der Buchse
begrenzt wird, wenn das Kraftstoffeinspritzventil
105 in die Halterung der Einspritzanlage eingesetzt ist.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3
und 4 ist der Ventilkörper 112 ähnlich wie der Ventilkörper
der ersten Ausführungsform ausgebildet mit der
Ausnahme, daß eine Führung für die Ventilfeder 155 an der
Unterseite des Ventilkörpers vorgesehen ist. Der Ventilkörper
112 hat gegenüber der ebenen Fläche 112 a eine
kreisförmige Ausnehmung 112 c, in die das eine Ende der
Ventilfeder 155 eingreift. Das andere Ende der Ventilfeder
155 liegt gegen die obere Stirnfläche der Wirbelplatte 144
an und wird durch den sie umgebenden Ansatz 147 zentriert.
In abgewandelter Weise kann anstelle der kreisförmigen
Aussparung natürlich auch ein das Federende zentrierender
Ansatz an der kugligen Fläche des Ventilkörpers vorge
sehen werden.
Der Magnet 114 des Kraftstoffeinspritzventils
105 enthält einen rohrförmigen Spulenkörper 160 zur
Aufnahme einer Wicklung 161. Der Spulenkörper 160 ist in
dem Gehäuse 110 zwischen der Schulter 126 und der oberen
Stirnfläche eines kreisförmigen Polstückes 162 angeordnet,
das verschieblich mit seinem oberen Rand in der Wand 120
geführt ist. Das Polstück 162 wird in axialer Richtung
im Gehäuse 110 zwischen der Schulter 121 und dem radial
einwärts gebördelten Rand 115 a des Gehäuses gehalten.
Dichtungen 180 und 181 zwischen der Schulter 126 und der
unteren Stirnfläche des Spulenkörpers 160 bzw. der oberen
Stirnfläche des Spulenkörpers 160 und der oberen Stirn
fläche des Polstückes 162 dienen der Abdichtung (Fig. 3).
Mit dem Polstück 162 ist ein zentral nach
unten ragender rohrförmiger Kern 163 verbunden, dessen
Außendurchmesser so gewählt ist, daß der Kern gleitend
in der Bohrung 160 b des Spulenkörpers 160 geführt ist.
Der Kern 163 hat eine vorgegebene axiale Länge, so daß
er um einen vorgegebenen Betrag axial in den Spulenkasten
160 mit axialem Abstand von der Schulter 127 ragt. Das
Polstück 162 ist ferner mit einem nach oben gerichteten
zentralen Ansatz 162 b versehen, der radial erweitert am
oberen Ende ist.
Das Polstück 162 und der Kern 163 enthalten
eine zentrale abgesetzte Bohrung 163 c, deren oberes Ende
ein Innengewinde 163 b trägt. Eine Einstellschraube 170
mit einem Schlitz 170 a zum Ansetzen eines Werkzeugs an der
oberen Stirnfläche ist in das Innengewinde 163 b ein
schraubbar.
Das Polstück 162 ist ferner mit zwei sich
diametral gegenüberliegenden kreisförmigen Durchlässen ver
sehen (nicht dargestellt), die radial auswärts des Ansatzes
162 b liegen, um lotrechte kreisförmige Ansätze 160 a des
Spulenkörpers 160 aufzunehmen, von denen in Fig. 3 nur einer
dargestellt ist. Jeder Ansatz 160 a nimmt einen Anschlußleiter
166 auf, dessen nicht dargestelltes anderes Ende beispiels
weise durch Löten mit der Wicklung 161 verbunden ist. Die
elektrischen Anschlüsse und ihre Teile sind hierbei diametral
zueinander angeordnet, um ein gleichmäßigeres und symme
trisches Magnetfeld beim Erregen der Wicklung 161 zu bilden,
das den zylindrischen Anker 173 nach oben ohne wesentliche
Querkräfte bewegt. Ein Kanten des Ankers 173 würde nämlich
die Reibung am Ankerführungsstift 172 des Ankers 173 erhöhen.
Der Ankerführungsstift 172 (Fig. 3) besteht
aus einem geeigneten nichtmagnetischen Werkstoff und hat
zwei axialen Abstand voneinander aufweisende zylindrische
Bunde 172 a größeren Durchmessers, die in der Bohrung 163 c
des Kerns 163 geführt sind und eine koaxiale Ausrichtung
des Ankerführungsstiftes 172 zu dieser Bohrung und damit
zum Gehäuse 110 bewirken. Der im Durchmesser vergrößerte
obere Bund des Ankerführungsstiftes 172 schlägt gegen die
untere Stirnfläche der Einstellschraube 170 an, während die
im Durchmesser kleinere untere Stirnfläche des Ankerführungs
stiftes 172 sich axial über den Kern 163 hinweg erstreckt,
um eine Ausrichtung des Ankers 173 bei seiner axialen Bewe
gung zu bewirken. Eine O-Ringdichtung 178 liegt gegen die
Wand der Bohrung 163 c an und ist zwischen einer Ringnut
kleineren Durchmessers zwischen den Bunden 172 a des Anker
führungsstiftes 172 gehalten.
Der Anker 173 des Magneten 114 hat zylindri
sche Rohrform, wobei ein oberes Teil einen Außendurchmesser
hat, der ein loses Gleiten zur unteren mittleren Wand 124
des Gehäuses und dem unteren Führungsteil der Bohrung 160 b
des Spulenkörpers 160 ermöglicht. Der Anker 173 enthält
eine zentrale abgesetzte Bohrung, um eine obere Federkammer
174 und eine untere Führung 175 für den Ankerführungsstift
zu bilden, deren Durchmesser so gewählt ist, daß der Anker
führungsstift mit enger Toleranz gleitend geführt ist. Der
Anker 173 hat an der unteren Stirnfläche einen zentralen radial
gerichteten engen Schlitz 176, der rechtwinklig zur Achse
des Ankers liegt. An der oberen Stirnfläche ist der Anker
173 mindestens mit einem rechtwinklig zur Achse liegenden
Querschlitz 176 a versehen.
Der Anker 173 ist normalerweise in die untere
Stellung in Anlage gegen den Ventilkörper 112, diesen
gegen den Ventilsitz 142 drückend, durch eine Rückstellfeder
177 belastet, deren Federkraft um einen vorgegebenen Betrag
größer als die der Ventilfeder 155 ist. Die Rückstellfeder
177 liegt in der Federkammer 174 des Ankers 173 und der
Bohrung des Kerns 163 und umgibt das untere im Durchmesser
verkleinerte Ende des Ankerführungsstiftes 172. Das eine
Ende der Feder stützt sich hierbei an einer radialen
Schulter 173 c in Form des Bodens der Federkammer 174 ab,
während ihr anderes Ende gegen eine radiale Schulter 172 b
des Ankerführungsstiftes 172 anliegt, wodurch dieser gegen
die Einstellschraube 170 in Anlage gehalten wird.
Bei einer ausgeführten Form ist die Kraft
der Rückstellfeder 177 etwa 7,8 Newton, während die Kraft
der Ventilfeder 2,78 Newton betrug. Diese Kräfte sind im
wesentlichen in beiden Stellungen des Ventilkörpers
gleich.
Es wurde festgestellt, daß ein verbessertes
dynamisches Verhalten dauernd bei einem elektromagnetischen
Kraftstoffeinspritzventil erreicht werden kann, wenn
ein kugelförmiger Ventilkörper beim ursprünglichen Einbau
zentriert wird und dann im wesentlichen während des Betriebes
in der zentrierten Lage verbleibt. Ist dies nicht der Fall,
so hat der kugelförmige Ventilkörper die Neigung, seitlich aus
zuweichen, so daß sich eine ungleichmäßige Durchströmung
des Ventilsitzes ergibt.
Um dies zu vermeiden, ist der Ventilkörper
als Kugelventil mit einer Abflachung ausgebildet, die im
eingebauten Zustand des Ventilkörpers gegen die ebene Stirnfläche
des Ankers 173 des Magneten 114 anliegt. Da die mit dem
Ventilsitz 142 zusammenarbeitende teilkugelförmige Fläche
112 b des Ventilkörpers 112 dauernd in genau zentrierter
Lage zum Ventilsitz gehalten ist, ergibt sich eine konstante
Durchflußmenge bei jedem Einspritzvorgang.
Der Anker 173 besteht aus magnetischem Werk
stoff und auch der Ventilkörper 112 ist aus derartigem
Werkstoff hergestellt, beispielsweise einem geeigneten
rostfreien Stahl, beispielsweise einem SAE 1002 der karbo
nisiert ist. Beide Bauteile sind somit infolge der Wärme
behandlung magnetisch hart. Beide Bauteile haben daher
bleibenden Magnetismus nach Stromloswerden der Wicklung 161.
Der Ventilkörper 112 und der Anker 173 werden dadurch
an ihren Berührungsflächen magnetisch zusammengehalten,
selbst nachdem die Wicklung 161 stromlos geworden ist. Die
zentrierte Stellung des kugelförmigen Ventilkörpers
bleibt somit wie ursprünglich eingestellt erhalten.
Die Ventilfeder 155 hält eine axiale Kraft auf
recht, die den Ventilkörper 112 in Anlage gegen den Anker
173 dauernd hält, wodurch der Ventilkörper gegen den Ventilsitz
142 in der ursprünglich zentrierten Lage verbleibt.
Die ebene Fläche 112 a des Ventilkörpers 112
und die untere Stirnfläche des Ankers 173 neigen dazu, durch
hydraulische Adhäsion aneinander zu haften, da ein dünner
Kraftstoffilm jederzeit in ihren Berührungsflächen vorhanden
sein wird. Jedoch wird der Einfluß dieser hydraulischen
Haftung von der Anwesenheit des Flüssigkeitsfilms und der
Gestalt der Flächen abhängen.
Es wurde jedoch festgestellt, daß nicht alle
erwähnten Bedingungen eingehalten werden müssen, damit der Ventilkörper
112 in der zentrierten Lage zum Ventilsitz 142
verbleibt. So kann beispielsweise auch ein einwandfreier
Betrieb erzielt werden, ohne daß eine magnetische Haftung
besteht, wenn ein Ventilkörper aus nichtmagnetischem
Werkstoff verwendet wird, beispielsweise einer aus Keramik.
Ebenso haben Kraftstoff-Einspritzventile ohne Hilfe
der Ventilfeder 155 gearbeitet, wie Versuchsläufe gezeigt
haben. Jedoch ist es beim Dauerbetrieb erwünscht, daß die
Feder 155 den Ventilkörper 112 bei dauernder Erregung
des Magneten 114 offenhält, da anderenfalls die Kraft des
dauernd strömenden Kraftstoffes durch die Kraftstoffkammer
123 durch den Kanal 141 ein Ungleichgewicht der Kräfte am
Ventilkörper 112 bewirken könnte, besonders, wenn dieser
aus nichtmagnetischem Werkstoff besteht, da dann eine
Trennung vom Anker 173 eintreten könnte, so daß das Ein
spritzventil trotz erregtem Magneten schließt. Die Feder
155 gewährleistet aber, daß der Ventilkörper 112 in
der angehobenen und zentrierten Lage verbleibt, solange der
Magnet erregt ist, worauf dann die Kraft der Rückstellfeder
177 beim Stromloswerden des Magneten das Schließen des
Einspritzventils bewirkt.
Es wurde festgestellt, daß selbst bei Ab
sperren der Kraftstoffzufuhr zum Kraftstoff-Einspritz
ventil 105 dieses zu arbeiten beginnt, d. h. trocken läuft,
und trotzdem ein Flüssigkeitsfilm in der Berührungsfläche
zwischen dem Anker und dem Ventilkörper für eine Zeit
erhalten bleibt, so daß die Zentrierung des Ventilkörpers
durch hydraulisches Haften erhalten bleibt.
Der Ventilkörper 112 und der Anker 173
sind als besondere Bauteile hergestellt und nicht zu einer
Einheit verbunden, wie dies bei bisher bekannten Bauarten
der Fall ist. Durch die Ausbildung des Ventilkörpers
112 als eigenes Bauteil kann er mit seiner ebenen Fläche
112 a frei an der unteren ebenen Stirnfläche des Ankers
rechtwinklig zur Achse des Ankers gleiten und sich selbst
zu seinem Ventilsitz 142 zentrieren, wenn der Schließvor
gang erfolgt. Aus diesem Grunde sollte die Kraft der Ventil
feder 155 genügend groß sein, um die Berührung zwischen
der ebenen Fläche 112 a des Einspritzventils und der unteren
Stirnfläche des Ankers 173 während der axialen Bewegung
aufrecht zu erhalten, damit die einmal gewonnene zentrierte
Lage beibehalten bleibt.
Bei einer ausgeführten Anlage, bei der die
Kraft der Ventilfeder 155 2,78 Newton und die Kraft der
Rückstellfeder 177 7,8 Newton war, hatte der Ventilkörper
112 einen Durchmesser von 5,556 mm, wodurch sich
eine Anpreßkraft von 5,02 Newton gegen den Ventilsitz 142
ergab. Der Ventilkörper hatte eine ebene Fläche 112 a
der Größe der Stirnfläche des Ankers, wodurch sich eine
Kraft zwischen dem Anker 173 und dem Ventilkörper in
der oberen Stellung des Ankers 173 von 184,44 kPa
(1,87 kg/cm2) ergab, während in der unteren Stellung, also
der Schließstellung, die Belastung 516,435 kPa (5,25 kg/cm2)
ergab. Bei gleicher Größe der ebenen Fläche 112 a und einem
größeren Durchmesser des Ventilkörpers von 7,144 mm
würden sich gleiche Werte ergeben.
Bezüglich der Zentrierung des Ventilkörpers
durch Kontakt mit dem Ventilsitz 142 ist die Belastung
bis zu diesem Punkt wesentlich kleiner als die Kraft, die
durch eine Punktberührung eintritt, wenn der Ventilkörper nicht
einwandfrei zum Ventilsitz zentriert ist. Die radiale Kraft,
die zum Zentrieren des Ventilkörpers zum Ventilsitz 142 erforder
lich wäre, wäre größer als die radiale Reibungskraft
zwischen der ebenen Fläche 112 a und der ebenen Stirnfläche
des Ankers 173, durch die das Zentrieren des Ventilkörpers 112
erfolgt.
Die oben angegebenen Werte sprechen für die
Dauerhaftigkeit und Wiederholbarkeit des Strömungsvorganges.
Obwohl größere Federkräfte als angegeben verwendet werden
können, ist dies weniger erwünscht, da bei zu großen Feder
kräften Erosionserscheinungen an den Berührungsflächen
zwischen dem Anker 173 mit dem Kern 163 oder der dazwischen angeordneten Scheibe
178′ aus nichtmagnetischem Werkstoff auftreten können.
Claims (4)
1. Elektromagnetisches Kraftstoff-Einspritzventil für eine Brennkraftmaschine mit einer
in einem Gehäuse (10, 10′, 110) angeordneten Kraftstoff
kammer (23, 23′, 123) zur Aufnahme von Kraftstoff, aus
der Kraftstoff über einen einen ringförmigen konischen
Ventilsitz (42, 42′, 142) enthaltenden Einspritzkanal
(41, 41′, 141) der Brennkraftmaschine zugeleitet wird,
mit einer Magnetspulenanordnung (14, 114) an dem dem
Einspritzkanal (41, 41′, 141) abgewandten Ende des
Gehäuses (10, 10′, 110), mit einem in dem Gehäuse
(10, 10′, 110) axial beweglichen Anker (73, 73′, 173),
durch den ein vom Anker (73, 73′, 173) getrennter
Ventilkörper (12, 12′, 112), der eine mit dem Ventil
sitz (42, 42′, 142) zusammenarbeitende Dichtfläche
aufweist, senkrecht zum Ventilsitz (42, 42′, 142)
zum Öffnen betätigbar ist, und mit einer den Anker
(73, 73′, 173) im Schließsinne des Ventilkörpers
(12, 12′, 112) beaufschlagenden Rückstellfeder (77, 177),
wobei der Anker (73, 73′, 173) und der Ventilkörper
(12, 12′, 112) einander zugewandte, zueinander parallele,
ebene Flächen besitzen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventil
körper (12, 12′, 112) als ein eine ebene Fläche auf
weisender Kugelkörper ausgebildet ist, dessen Kugel
fläche die Dichtfläche bildet und dessen ebene Fläche
ständig an der ihr zugewandten ebenen Fläche des Ankers
(73, 73′, 173) anliegt.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnetspulenanordnung (14, 114) eine zentrale Bohrung
(60 b, 160 b) aufweist, die im wesentlichen konzentrisch
zu dem Ventilsitz (42, 42′, 142) liegt und einen
fest darin angeordneten, zu dem Ventilsitz (42, 42′, 142)
hin gerichteten Führungsstift (72, 172) enthält, und daß
der Anker (73, 73′, 173) eine Bohrung (75, 75′, 175)
aufweist, die den Führungsstift (72, 172) mit Gleit
spiel zur axialen Verschiebeführung des Ankers
(73, 73′, 173) aufnimmt.
3. Einspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Einspritzkanal (41, 41′, 141) eine Feder (55, 55′, 155)
angeordnet ist, die sich gegen die Kugelfläche des
Ventilkörpers (12, 12′, 112) abstützt und diesen im
Öffnungssinn beaufschlagt.
4. Einspritzventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die den
Ventilkörper (12, 12′, 112) im Öffnungssinn beauf
schlagende Feder (55, 55′, 155) in dem Einspritzkanal
(41, 41′, 141) zentriert um einen Ansatz (47, 147)
einer Wirbelplatte (44, 44′, 144) herum angeordnet ist.
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