DE3727169A1 - Desinfektionsgeraet fuer medizinische geraete, insbesondere endoskope - Google Patents

Desinfektionsgeraet fuer medizinische geraete, insbesondere endoskope

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    • A61B1/121Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor with cooling or rinsing arrangements provided with means for cleaning post-use
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description

Die Erfindung betrifft ein Desinfektionsgerät für medizinische Geräte mit Untersuchungsschläuchen, insbesondere für Endoskope, mit einem Behälter zur Aufnahme der Sterilisierflüssigkeit und einem Träger­ einsatz mit Auflagevorrichtungen für das zu desinfizierende Endoskop, das in den Behälter einbringbar ist.
Ein derartiges Desinfektionsgerät ist aus der DE-OS 34 05 268 bekannt.
In der Praxis wurden im Lauf der letzten Jahre verschiedene Typen von Endoskopen eingesetzt; bei den älteren Modellen darf nur der zur eigentlichen medizinischen Untersuchung verwendete Untersuchungsschlauch der Einwirkung der Desinfektionsflüssigkeit ausgesetzt werden; die anderen Teile des Endoskops (insbesondere Bedienteil mit Okular und Versorgungsschlauch) waren von der Desinfektion ausgeschlossen.
Beim vorbekannten Desinfektionsgerät besteht der Behälter aus einer Wanne, in die der Trägereinsatz einsetzbar ist; in den Trägereinsatz ist das zu desinfizierende Endoskop in seiner Gesamtheit einlegbar, d.h., daß sämtliche Endoskop-Teile beim Desinfiziervorgang von der Desinfektionsflüssigkeit umspült sind.
Zur Desinfektion der oben erwähnten älteren Endoskop-Modelle muß der Trägereinsatz entsprechend geformt sein, um die Auflage der nicht desinfizierbaren Endoskopteile außerhalb der Desinfektionsflüssigkeit zu gewährleisten, beispielsweise muß der Versorgungsschlauch in eine Halterung im Deckel des Sterilisiergeräts eingehängt werden. Die Hand­ habung des vorbekannten Geräts bei der Desinfektion dieses älteren Endoskops läßt daher einige Wünsche offen.
Die handelsüblichen Endoskope weisen Versorgungsschläuche und Unter­ suchungsschläuche mit verschiedenen Längen auf, so daß bei einer allzu starren Festlegung des Schlauchverlaufes im Trägereinsatz des vor­ bekannten Desinfektionsgerätes Schwierigkeiten bei dem Einlegen bestimmter Endoskoptypen auftreten können.
Letztlich benötigt das vorbekannte Gerät einen erheblichen Platzbedarf, da die Wanne in der Regel in einem separaten Gestell oder Desinfektions­ wagen untergebracht werden muß.
Infolge der im wesentlichen waagerechten Lagerung des Endoskops und der dadurch gebildeten großen Oberfläche der Desinfektionsflüssigkeit, verdunstet auch die Desinfektionsflüssigkeit relativ schnell, was bei der Handhabung des vorbekannten Gerätes ohne den Deckel zu einer nicht wünschenswerten Inhalierung dieser Dämpfe durch die Bedienungs­ person führen kann.
Es sind auch Desinfektionseinrichtungen bekannt, die im wesentlichen aus vertikal angeordneten Röhren bestehen, in die der Untersuchungs­ schlauch des Endoskops einhängbar ist.
Hierbei ist die Verdunstung der Desinfektionsflüssigkeit zwar minimiert, jedoch können in diesen engen Röhren nur die Untersuchungsschläuche desinfiziert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das vorbekannte Desinfektionsgerät so weiter zu entwickeln, daß eine platzsparende und universelle Des­ infektion aller handelsüblichen Endoskope ermöglicht wird, d.h., daß wahlweise das Bedienteil und der Versorgungsschlauch des Endoskops mit desinfiziert werden können oder auch nicht und daß sämtliche Längen der Versorgungs- und Untersuchungsschläuche aufgenommen werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Endoskop im Trägereinsatz hängend gehalten ist, der vertikal in den Behälter einschiebbar ist.
Durch die Verwendung eines Trägereinsatzes eröffnet sich die Möglich­ keit, durch geeignete Auflagebereiche die Unterbringung verschiedenster Endoskoptypen zu ermöglichen, durch die vertikale Anordnung dieses Trägereinsatzes in einem Behälter kann dieser sehr schmal ausgebildet werden und beispielsweise an einer Wand fest montiert werden.
Durch die schmale Ausbildung des Behälters, dessen Querschnitt nur geringfügig über dem minimalen Querschnitt des eingehängten Endoskops bemessen sein muß, wird auch eine geringere Oberfläche der Desinfek­ tionsflüssigkeit geschaffen und deren Verdunstung eingeschränkt.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Trägereinsatz ein Drahtgitter mit mehreren definierten Auflagebereichen für das Endoskop ist, die im unteren Teil des Drahtgitters als kreisbogenförmige Halte­ bügel ausgebildet sind. Zur Sicherung des Endoskops auf diesen Auf­ lagebereichen können Arretierriegel oder Gummistränge vorgesehen sein, die abschnittsweise über das Endoskop geklappt oder gespannt werden.
Die ausschließliche Verwendung einer Drahtgitter-Konstruktion sowohl zur Schaffung einer "Unterlage", als auch zur Schaffung der Auflage­ bereiche hat den Vorteil, daß die von der Desinfektionsflüssigkeit benetzte Oberfläche der Drahtgitterstäbe sehr gering gehalten werden kann, wodurch der unvermeidliche Verlust von Desinfektionsflüssigkeit durch Benetzung von nicht zum Endoskop gehörigen Oberflächen gering gehalten werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht weiterhin vor, daß oberhalb des Trägereinsatzes und fest verbunden mit diesem Versorgungsaggregate zur Desinfektion angeordnet sind, deren gemeinsames Gehäuse die Bedie­ nungselemente aufnimmt und als Deckel für den Behälter dient. Durch die feste Zuordnung der Versorgungsaggregate zum Trägereinsatz können die Versorgungsleitungen zur Durchspülung des Endoskops kurz gehalten werden, da sie jeweils am gemeinsamen Gehäuse angeschlossen werden können.
Die Integration von Behälter, Trägereinsatz und Versorgungsaggregate erlaubt außerdem die Schaffung eines weitgehend autarken Standgerätes zur Desinfektion von Endoskopen, das auch verfahrbar ausgestaltet sein kann, insbesondere wird es auch dadurch möglich, dem Behälter ein Aggregat zur Erzeugung einer Strömung innerhalb der Desinfektions­ flüssigkeit zuzuordnen, wenn dies erforderlich ist; dies kann ent­ weder durch Einbeziehung eines solchen Aggregates in den Behälter selbst oder durch eine entsprechende Anschlußmöglichkeit erreicht werden.
Ferner schafft die feste Zuordnung von Trägereinsatz und Deckel mit integrierten Versorgungsaggregaten die Möglichkeit, mit dem einge­ hängten Endoskop nach der Desinfektion im Behälter weitere Behälter, beispielsweise ein sogenanntes Neutralisationsbecken, anzufahren, ohne daß hierzu umständliches Hantieren mit den Versorgungsleitungen zur Durchspülung des Endoskops erforderlich wäre, da diese, ohnehin nur kurz, jeden "Ortswechsel" des Endoskops mitmachen, bis das voll­ ständig "behandelte" Endoskop zum Gebrauch entnommen wird.
Weitere Ausgestaltungen sind Unteransprüchen zu entnehmen.
Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Desinfektionsgerätes werden nun anhand von Zeichnungen näher erläutert, es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel des Desinfektionsgerätes,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Desinfektionsgerätes gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht des zweiten Ausführungsbeispiels des Desinfektionsgerätes, und
Fig. 4 eine Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Desinfektionsgerät zur Wandmontage. Es besteht in seinen wesentlichen Teilen aus einem flachen Behälter 20, der fest an der Wand installiert ist, einem Trägereinsatz 10 zur Aufnahme eines Endoskops 30 mit dessen Schläuchen 31 A, 31 B und 32 mit Ver­ sorgungsteil 33 und schließlich einem Deckel 14 zur Abdeckung des Behälters 20, wenn sich der Trägereinsatz 10 im Behälter 20 befindet. Der Behälter 20 dient in bekannter Weise zur Aufnahme der Desinfek­ tionsflüssigkeit; wie durch den Doppelpfeil angedeutet, wird der Trägereinsatz 10 mit dem zu desinfizierenden Endoskop in den Behälter 20 eingetaucht und nach der Desinfektion wieder entnommen.
Da das Beobachtungsteil 30 des Endoskops in der Regel infolge der Einstell- und Bedienungsorgane eine gewisse Dicke nicht unterschreitet, ist am Behälter 20 eine obere zentrale Ausbauchung 21 vorgesehen, die die vollständige Aufnahme des Beobachtungsteils 30 ermöglicht, ohne daß die benötigte Menge an Desinfektionsflüssigkeit, die durch das Volumen des Behälters 20 bestimmt ist, übermäßig vergrößert wird.
Die Berücksichtigung der Desinfektionsvorschriften für Endoskope, die vollständig in die Desinfektionsflüssig­ keit eintauchen dürfen und solchen, bei denen dies nicht möglich ist, kann bei dem dargestellten Gerät einfach durch eine entsprechen­ de Füllhöhe X oder Y der Desinfektionsflüssigkeit im Behälter be­ rücksichtigt werden; es ist jedoch auch möglich, an (im Ausführungs­ beispiel der Fig. 1 und 2 nicht dargestellten) vertikalen Füh­ rungsschienen für den Trägereinsatz 10 entsprechende Arretierungen vorzusehen, mit denen der Trägereinsatz 10 mehr oder weniger weit in den Behälter eintaucht, so daß nur der Untersuchungsschlauch von der Desinfektionsflüssigkeit zu liegen kommt. Der Versorgungsschlauch wird dann oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in entsprechende Halte­ bügel des Trägereinsatzes 10 eingehängt.
Der Trägereinsatz 10 besteht aus einem Drahtgitter, von dem in der Fig. 1 lediglich die zur Ortsfixierung der Schläuche des Endoskops vorgesehenen Haltebügel 11 A...11 G dargestellt sind. Insbesondere an den oberen Haltebügeln 11 C, 11 D sind diese in ihrem äußeren Bereich nach oben abgebogen, so daß sich eine sichere Auflage insbesondere für das Beobachtungsteil 30 und das Versorgungsteil 33 des Endos­ kops ergibt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der ge­ strichelt dargestellte Beobachtungsschlauch 31 A relativ kurz und ist deshalb unterhalb des unteren, kreisbogenförmigen Haltebügels 11 A angeordnet, wogegen der längere, strichpunktiert dargestellte erste Versorgungsschlauch 32 sehr viel länger ist, dieser ist zwischen dem Haltebügel 11 A, 11 B angeordnet und nochmals um den Haltebügel 11 C gelegt. Bei Endoskopen mit abweichenden Schlauchlängen kann diese Anordnung ohne weiteres vertauscht werden, wobei also zweck­ mäßigerweise der jeweils längere Schlauch in den inneren Bereich des Trägereinsatzes angeordnet wird und der kürzere Schlauch in den äußeren Bereich.
Durch diese Anordnungsmöglichkeiten einerseits und die nur teilweise Führungsvorgabe für die Schläuche durch die Haltebügel 11 anderer­ seits können somit alle Endoskoptypen mit unterschiedlicher Schlauch­ länge angeordnet werden. Für solche Endoskoptypen mit zusätzlichem Versorgungsschlauch 31 B ist ein weiterer Haltebügel 11 G vorgesehen. Das Versorgungsteil 33 sitzt in zwei gegenüberliegenden Haltebügeln 11 E, 11 F.
Dadurch, daß die Haltebügel zur Aufnahme des Beobachtungsteils 30 und des Versorgungsteils 33 etwa auf gleicher Höhe liegen und ober­ halb der Haltebügel zur Fixierung der Schläuche angeordnet sind, kann die oben erwähnte wahlweise Desinfektion nur des Untersuchungs­ schlauchs oder auch aller Teile des Endoskops durch ent­ sprechende Füllstandshöhe X, Y im Behälter 20 erzielt werden.
Das obere Ende des Trägereinsatzes 10 ist bügelförmig nach außen geneigt, so daß es als Handgriff zur leichten Handhabung des Träger­ einsatzes 10 dient.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungs­ beispiel des erfindungsgemäßen Sterilisiergerätes handelt es sich um eine Kompaktbaueinheit, deren Aufbauprinzipien im wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 entsprechen, so daß der Aufbau und das Zusammenwirken des Trägereinsatzes 10 A und des Behälters 20 A sowie die Halterung der Endoskopteile im einzelnen nicht mehr erläutert werden braucht.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist der Trägereinsatz 10 A oben am Deckel 14 A befestigt, der Deckel ist hierbei gleichzeitig als Gehäuse für Bedienungselemente und Versorgungsaggregate wie z.B. einer Pumpe ausgebildet und weist Versorgungsanschlüsse 15 auf, die mit den entsprechenden Anschlüssen der Endoskopteile durch kurze und stationäre Schlauchteile 35 verbindbar sind. Über einen Ansaugschlauch 34 (oder ein Ansaugrohr) wird die Desinfektionsflüssigkeit mittels der eingebauten Pumpe über die drei dargestellten Schlauchteile 35 durch das Innere der Endoskopteile gepumpt. Das Deckelteil 14 A ist über vertikale seitliche Führungsschienen 12 A, 12 B mitsamt Trägerein­ satz 10 A in den Behälter 20 A einfahrbar. Dadurch wird automatisch ein vollständiger Abschluß der Desinfektionsflüssigkeit erreicht. Durch diese Konzeption wird eine weitgehend autarke Sterilisiereinheit geschaffen, die lediglich noch die üblichen Strom- und Wasseranschlüsse benötigt und mit einem Minimum an Platz auskommt.
Am unteren Ende des Behälters 20 A ist ein Ablaufstutzen 22 vorgesehen, mit dem nach einer gewissen Anzahl von Desinfektionsvorgängen die Desinfektionsflüssigkeit abgelassen werden kann. In diesem unteren Bereich kann bei Bedarf zur Verbesserung der Umspülung der zu reinigen­ den Endoskopteile auch eine Umwälzvorrichtung angeordnet sein, die beispielsweise mittels einer Flügelschraube der Desinfektionsflüssig­ keit eine beispielsweise zirkulierende Strömung aufprägt.

Claims (9)

1. Desinfektionsgerät für medizinische Geräte mit Untersuchungsschläuchen, insbesondere für Endoskope, mit einem Behälter zur Aufnahme der Sterilisierflüssigkeit und einem Trägereinsatz mit Auflagevor­ richtungen für das zu desinfizierende Endoskop, das in den Be­ hälter einbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Endoskop (30...33) im Trägerein­ satz (10) hängend gehalten ist, der vertikal in den Behälter (20) einschiebbar ist.
2. Desinfektionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägereinsatz (20) ein Drahtgitter mit mehreren definierten Auflagebereichen für das Endoskop (30...33) ist.
3. Desinfektionsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagebereiche im unteren Teil des Drahtgitters (10) als kreisbogenförmige Haltebügel (11 A, 11 B) ausgebildet sind.
4. Desinfektionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (20) den Trägereinsatz (10) mit dem eingelegten Endoskop (30...33) unter Beibehaltung einer oberen Öffnung (21) eng umschließt.
5. Desinfektionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Innenraum des Behälters (20 A) vertikale Führungsschienen für den Trägereinsatz (10 A) führen.
6. Desinfektionsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Trägereinsatz (10) seitliche Führungsschienen angebracht sind.
7. Desinfektionsgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (20 A) als verfahrbarer Standbehälter ausgebildet ist.
8. Desinfektionsgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Trägereinsatzes (10) Versorgungsaggregate zur Desinfektion angeordnet sind, deren gemeinsames Gehäuse die Bedienungselemente aufnimmt und als Deckel (14 A) für den Behälter (20 A) ausgebildet ist, wenn der Trägereinsatz (10 A) mit dem Endoskop (30...33) in den Behälter (20 A) eingeschoben ist.
9. Desinfektionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Behälter (20, 20 A) ein Aggregat zur Erzeugung einer Strömung innerhalb der Desinfektionsflüssigkeit zugeordnet ist.
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