DE3726624A1 - Schutzeinrichtung fuer den elektromagnetischen antrieb eines schaltgeraetes - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer den elektromagnetischen antrieb eines schaltgeraetesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für einen elektromagneti
schen Antrieb eines Schaltgerätes gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Derartige elektromagnetische Antriebe sind vielfach mit optimierten
Elektromagneten ausgerüstet, die nur für einen Kurzzeitbetrieb ausgelegt
sind. Werden diese Elektromagneten Dauerbelastungen ausgesetzt, besteht
die Gefahr der Überhitzung und Zerstörung. Es ist daher eine Schutzein
richtung erforderlich, die auch im Fehlerfall oder bei Fehlbedienung eine
Belastung des Elektromagneten über die zulässige Zeit verhindert.
Bei bekannten Antrieben wird dies nur durch kostenmäßig und schaltungs
technisch aufwendige elektromechanische oder elektronische Zeitrelais
erreicht.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Schutzvorrichtung zu schaf
fen, die kostengünstig und einfach im Aufbau und sicher in der Wirkungs
weise ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die
Merkmale der Ansprüche 2 bis 5 gekennzeichnet.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß der Unterbre
cherschalter mit einem einfach aufgebauten Betätigungselement gekop
pelt ist und durch einen Umschalthebel nur dann betätig wird, wenn der
Elektromagnet durch den anstehenden Strom länger belastet wird als der
über eine Verzögerungsmechanik angetriebene Umschalthebel benötigt,
um einen Leerweg "s" zurückzulegen.
Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß der Unterbrecherschalter nur im Feh
lerfalle d.h. bei längerer Belastungsdauer aktiviert wird. Liegt die Strom
flußdauer für den Elektromagneten im Rahmen der vorgegebenen und in
der Verzögerungsmechanik programmierten Zeitspanne, so bewegt sich
der Umschalthebel maximal um einen Weg "s", ohne den Unterbrecher
schalter zu betätigen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand des in den Zeichnungen dargestell
ten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau der Schutzeinrichtung
Fig. 2 das Zusammenwirken des Umschalthebels mit dem Betätigungsele
ment.
In Fig. 1 ist die Wirkverbindung der Verzögerungseinrichtung 3 mir dem
elektromagnetischen Antrieb 2 dargestellt. Der elektromagnetische
Antrieb 2 arbeitet über Betätigungselemente 11 und 12 einer
Umschaltmechanik 21 auf eine Schaltwippe 13 eines Schalterätes 1 und
veranlaßt bei jedem Schaltimpuls auf den Elektromagneten 20, der auf
die Umschaltmechanik 21 wirkt, eine Ein- oder Ausschaltung des
Schaltgerätes 1.
Je nach Schaltstellung sind die Kontakte des Hilfsschalters 6 b entweder
geschlossen oder geöffnet und der elektromagnetische Antrieb 2 kann
über die Hilfsschalter 6 d oder 6 e, die in einer vom Schaltgerät 1 entfernt
angeordneten Schaltwarte angeordnet sein können, aktiviert werden.
Als weitere Schaltstellung des Schaltgerätes 1 ist eine "Ausgelöst"-Stel
lung vorgesehen, die sich als Folge einer Schutzfunktion des Schaltge
rätes 1 einstellen kann. Die "Ausgelöst"-Stellung drückt sich in der
Schaltstellung des Hilfsschalters 6 a aus und erfordert vor einer Wieder
einschaltung eine Rückstellung über den "Reset-Schalter" 6 c.
Alle Schaltfunktionen sind dabei sowohl am Schaltgerät 1 direkt über die
Schaltelemente 14 oder 15 als auch durch Fernschaltung über die
Hilfsschalteranordnung 6, durch die der Elektromagnet 20 des
elektromagnetischen Antriebes 2 aktiviert wird, durchführbar.
Im Normalfall wird der Elektromagnet 20 nur mit kurzen Stromimpulsen,
hier beispielhaft unter 50 ms, belastet, die noch nicht zu einer Überhit
zung und Zerstörung führen. Bei Fehlbedienung oder im Fehlerfall im Be
reich der Hilfsschalteranordnung 6 besteht jedoch die Gefahr eines
Dauerstromes und damit der Zerstörung des Elektromagneten 20. Für die
sen Fall ist die Schutzeinrichtung, bestehend aus der Verzögerungsanord
nung 3 und dem Unterbrecherschalter 5, vorgesehen, die bei Stromimpul
sen über 50 ms den Unterbrecherschalter 5 öffnet und die Stromzufuhr
unterbricht. Der Unterbrecherschalter 5 ist als Umschalter mit zwei sta
bilen Schaltstellungen ausgeführt. Die Verzögerungsanordnung 3 wird bei
jedem Schaltimpuls auf den Elektromagneten 20 durch die
Umschaltmechanik 21 über ein Verbindungselement 34 derart aktiviert,
daß der Umschalthebel 30 sich im Sinne einer Öffnung des
Unterbrecherschalters 5 bewegt, d.h. der Schaltarm 33 bewegt sich in
Richtung des Betätigungselementes 31, das mit dem Unterbrecherschalter
5 durch ein Schaltelement 36 verbunden ist. Die Umschaltbewegung des
Umschalthebels 30 wird durch eine bekannte hier nicht näher erläuterte
Verzögerungsmechanik 35 derart verzögert, daß die Bewegungsdauer des
Schaltarmes 33 bis zum Erreichen des Betätigungselementes 31 unterhalb
der maximal zulässigen Strombelastungsdauer für den Elektromagneten 20
liegt. Die Impulsdauer beim ordnungsgemäßen Betrieb des Antriebes 2
liegt unterhalb dieser zulässsigen Belastungsdauer, so daß die Um
schaltmechanik 21 in die Ausgangsstellung zurückgeht und damit der Um
schalthebel 30 ebenfalls in seine in der Fig. 2a dargestellte Ausgangspo
sition bewegt, bevor das Betätigungselement 31 durch den Schaltarm 33
erreicht wird und den Unterbrecherschalter 5 öffnet.
Wird der Elektromagnet 20 durch fehlerhafte Bedienung oder einen Schal
tungsfehler mit einem Stromimpuls von längerer Dauer als der zulässigen
belastet, so wird das Betätigungselement 31 durch den Schaltarm 33 im
Sinne einer Kontaktöffnung des Unterbrecherschalters 5 bewegt. Die
Stromzufuhr wird unterbrochen, der Elektromagnet fällt ab und die Um
schaltmechanik 21 geht in die Ausgangsstellung zurück. Dabei wird über
das Verbindungselement 34 der Umschalthebel 30 im Sinne einer Kontakt
schließung des Unterbrecherschalters 5 bewegt. Auch in dieser Richtung
wirkt die Verzögerungsmechanik 35 derart, daß der Schaltarm 32 das Be
tätigungselement 31 nach Ablauf einer Zeitspanne in die Schließrichtung
des Unterbrecherschalters 5 bewegt, die ausreicht, alle beweglichen Teile
des elektromagnetischen Antriebes 2 und des Schalters 1 in die Ausgangs
stellung zurückfallen zu lassen, so daß für alle Schaltelemente die Aus
gangsstellung erreicht ist.
In den Fig. 2a und 2b ist das Zusammenwirken der Schaltarme 32 und 33
des Umschalthebels 30 mit dem Betätigungselement 31 dargestellt. Im
Bewegungsablauf des Umschalthebels 30 muß zuerst der Weg s 1 bzw. s 2
zurückgelegt werden, bevor über das Betätigungselement 31 eine
Kontaktöffnung oder -schließung des Unterbrecherschalters 5 erfolgt.
Dieser Bewegungsablauf kann über bekannte Verzögerungseinrichtungen
nahezu beliebig verzögert werden, so daß bei gleichbleibendem Weg S
eine von der Verzögerungseinrichtung bestimmte Zeit bis zur Schaltung
des Unterbrecherschalters abläuft.
Bewegt sich in Fig. 2a der Umschalthebel 30 in Pfeilrichtung, so erfolgt
eine Schaltung, wenn der Schaltarm 33 den Weg s 1 zurückgelegt hat.
Umgekehrt erfolgt die Schließung des Unterbrecherschalters 5, wenn der
Umschalthebel 30 sich aus der in Fig. 2b dargestellten Position in Pfeil
richtung 13 bewegt und der Schaltarm 32 den Weg s 2 zurückgelegt hat.
Claims (5)
1. Schutzeinrichtung für einen elektromagnetischen Antrieb eines
Schaltgerätes, der vorzugsweise der Fernbetätigung eines Schutz
schalters dient, bestehend aus einer mit dem elektromagnetischen
Antrieb gekoppelten Verzögerungsanordnung und einem in der Spu
lenversorgung angeordneten und von der Verzögerungsanordnung
gesteuerten Unterbrecherschalter,
dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecherschalter (5) mittels
eines mit einem Umschalthebel (30) form- oder kraftschlüssig ge
koppelten Betätigungselementes (31) geöffnet wird, wenn die
Magnetspule (20) des elektromagnetischen Antriebs (2) länger als
die, durch die Verzögerungsanordnung (3) vorgegebene Zeit erregt
bleibt.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungselement (31) in Bezug auf den Umschalthebel (30)
eine derartige Betätigungshysterese aufweist, daß das
Betätigungselement (31) des Unterbrecherschalters (5) sowohl in
Ausschalt- als auch in Einschaltrichtung um die vorgegebene Zeit
verzögert reagiert.
3. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Umschalthebel (30) zwei Schaltarme (32, 33)
aufweist, die zwischen sich das Betätigungselement (31) aufnehmen
und in einem derartigen Abstand zueinander angeordnet sind, daß
der jeweils von dem Betätigungselement (31) entfernt liegende
Schaltarm (33 bzw. 32) bei Aktivierung der Schutzeinrichtung
zuerst einen Leerweg (S) zurücklegen muß, bevor er das
Betätigungselement (31) erreicht und hierüber den
Unterbrecherschalter (5) betätigt.
4. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bewegungsablauf der Schaltarme (33 bzw. 32)
über den Leerweg (S) zwischen dem jeweiligen Schaltarm (33 bzw.
32) und dem Betätigungselement (31) durch die Verzögerungeinheit
(5) derart verzögert wird, daß der elektromagnetische Antrieb (2)
im Normalfall seine Bewegungsrichtung bereits umkehrt, bevor der
sich in Richtung des Betätigungselementes (31) bewegende
Schaltarm (32 bzw. 33) dieses erreicht.
5. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schaltzeit des elektomagnetischen Antriebes (2)
derart auf die Betätigungshysterese des Umschalthebels (30) abge
stimmt ist, daß bei ungestörtem Schaltvorgang der Unter
brecherschalter (5) nicht betätigt wird.
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