-
Chirurgische Vorrichtung zur Einführung in Öffnungen des menschlichen-
Körpers. Die Erfindung betrifft chirurgische Instrumente und insbesondere solche,
welche zur Einführung in Öffnungen und Höhlungen des menschlichen Körpers dienen,
um Fremdkörper u. dgl. zu entfernen oder um das Innere des Körpers zu prüfen.
-
Das Wesen der Erfindung besteht darin, am, äußeren Ende einer Röhre
eine Platte vorzusehen, welche mit :der Röhre einen Gegenstand erfassen kann, wobei
gleichzeitig Sichtbarkeit des zu erfassenden Gegenstandes möglich. ist.
-
Der Erfindungsgegenstand kann auch mit besonderen Messern, Haken,
Spiegeln u. dgl. verwendet werden, wie .dies zur Ausführung einer Operation nötig
ist, und wird zum Ermitteln von krankhaften Geweben oder von Gewächsen verwendet.
-
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes .ist in der Zeichnung
dargestellt. Abb. r ist eine Seitenansicht einer gemäß der Erfindung hergestellten
Vorrichtung. zur Besichtigung der Luftröhre; Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch die
Vorrichtung; Abh.3 ist eine Draufsicht; Abb. q. ist ein Schnitt nach IV-IV der Abb.
r ; Abb. 5 ist eine Draufsicht auf den die Platte tragenden Streifen; Abb.6 ist
eine Ansicht des äußeren Endes der in Abh. z gezeigten Vorrichtung, .wobei die Platte
gehoben ist; Abb. 7 ist eine der Abb.6 ähnliche Ansicht, wobei die Platte eine zusätzliche
Bewegung ausgeführt .hat; Abb. 8 ist eine der Abb. 7 entsprechende Ansicht mit der
Platte in einer weiteren Einstellung, .und Abb. g. ist ein Längsschnitt durch das
äußere Ende der Vorrichtung mit einem abgeänderten Tra@,arn.ittel für die Platte,
Die
Vorrichtung besteht aus einer langen Röhre 5, die an beiden Enden offen ist und
an einem Ende einen Handgriff 6 enthält, so daß jederzeit durch die Röhre eine Stelle
besichtigt werden kann. Ein Metallstreifen (Abb.5) befindet sich im oberen Teil
der Röhre 7, und dieser Streifen ist in der Querrichtung gebogen (Abb.4), während
das vordere Ende des Streifens gegabelt und mit Öffnungen versehen ist, uni, Ösen
8 zu bilden, an welchen eine Platte 9 neben dem abgeschrägten vorderen Ende der
Röhre 5 drehbar befestigt ist. Das hintere Ende des Streifens 7 durchsetzt gleitbar
einen Schlitz in dem Griff 6, und eine Setzschraube io dringt durch den Griff 6
in Eingriff mit der Oberseite des Streifens 7 ein; die Schraube io beherrscht die
Längsbewegung des Streifens an der Röhre 5, und der Streifen weist einen Kopf i
i auf, so daß bei seiner Vorwärtsbewegung er nicht aus dem Schlitz des Griffes 6
herausgeschoben werden kann.
-
Die Röhre5 ist mit einer passenden Scheide c2 ausgestattet, in welcher
der Vord erteil des Streifens 7 verschiebbar angeordnet ist, so daß eine Berührung
des Streifens 7 mit der Wandung der Körperöffnung verhindert wird. Die untere oder
innere Seite der Platteg kann abgeschliffen oder mit einem Spiegel versehen sein,
,um so eine Besichtigung solcher Gegenstände iu gestatten, welche sich nicht in
der Augenachse befinden.
-
Eine Stange 13 ist verschiebbar in einer Längsnut 14 im oberen
Teil der Röhre 5 und unterhalb des Streifens 7 angeordnet, und diese Stange ist
drehbar am vorderen Ende mit der Platte 9 bei 15 verbunden, während ihr inneres
Ende nach oben umgebogen ist, um durch einen länglichen Schlitz 16 hindurchzugehen,
der in dem Streifen 7 vorgesehen ist. Das umgebogene Ende durchsetzt eine Bohrung
in einem Schieber 17, der neben dem Griff 6 in der Röhre 5 angeordnet ist,
und wenn der Schieber in .der Röhre verschoben wird, bewegt sich die Stange
13 in der gleichen Richtung. Wenn der Schieber 17 nach vorn bewegt wird,
so verschiebt sich die Stange 13 nach vorn, um so die Platte 9 nach oben von der
in Abb. i in die in Abb. 6 gezeigte Stellung auszuschwingen, und wenn der Schieber
nach vorn geschoben. wird, so wird der Streifen 7 nach vorn geschoben, wodurch die
Platte in einem Abstand von dem äußeren Ende der Röhre 5 angeordnet wird (Abb. 7).
Die Schließstellung der Platte wird durch Umkehrung der vorbeschriebenen Stellung
erzielt. In anderen Worten, um die Platte in die Schließstellung zu bringen, wird
der Schieber 17 nach innen oder hinten an der Röhre 5 verschoben, so daß
ein Zug auf die Stange 13 ausgeübt wird, so daß,die Platte in die Stellung
der Abb. 8 gerät; darauf berührt das abgebogene Ende der Stange 13 das innere
Ende des Schlitzes 16 im Streifen;, wodurch letzterer nach hinten geschoben wird,
so daß sich die Platte 9 in der ursprünglichen Stellung der Abb. i befindet. Die
Stange 13 eilt immer dem Streifen 7 sowohl bei der Vorwärts- als auch bei
der Rückwärtsbewegung vor, und zwar wird dies dadurch erzielt, daß die Reibung auf
die Stange 13 geringer ist als auf den Streifen 7. Diese größere Reibung wird durch
die Schraube io erhalten, natürlich, können auch andere Mittel dazu verwendet werden,
oder aber diese Reibung kann dadurch erzielt werden, daß der Daumen oder Finger
auf den Streifen 7 gelegt wird. Der Schieber 17 besteht aus einem Stück mit
Ringen zur Aufnahme von Fingern, und diese Ringe erstrecken sich nach oben und unten
von dem röhrenförmigen Körper. Der Schieber 17 weist eine Erweiterung i9 auf, die
unten mit einem radfalen Schlitz 2o ausgestattet ist, in welchem eine Schieberplatte
2 i senkrecht hin. und her geführt werden kann, um .mit seiner geraubten Oberfläche
22 in einen Streifen 23 einzugreifen oder aber diesen freizugeben, der durch Löten
o. dgl. an der Unterseite der Röhre 5 in dem Schieber 17 mit der Röhre 24
verbunden ist. Die Röhre 24 ist fest an der Unterseite der Röhre 5 angeordnet und
mündet an. dem äußerenEnde in ,die Röhre 5 neben der Öffnung 32 einer Abzugsröhre
31. Die relative Anordnung der Lampe .und der äußeren Öffnung der Abzugsröhre
ist in der Abb.2 bei 25 und 32 angedeutet, wobei die Öffnung 32 neben der Lampe
25 vorgesehen ist, um .einen guten Abzug der Stelle neben der Lampe zu erzielen.
Demnach befinden sich die oberen und seitlichen Flächen der Lampe neben der Öffnung
der Abzugsröhre, und dieLichtstrahlen gehen von einer Stelle ,unterhalb des äußeren
Endes der Röhre 5 aus. Die Lampe wird zur Beleuchtung des Röhreninnern und der Öffnung
verwendet, in welche die Vorrichtung eingeführt wird, und die zur Lampe führenden
Drähte 26 (Abb. 2) durchsetzen die Röhre 24 und werden mit einer passenden, Elektrizitätsquelle
verbunden. Diese Elektrizitätsquelle kann eine gewöhnliche Trockenbatterie in der
Tasche des Arztes sein.
-
Die Schieberplatte 21 ist derart bemessen, daß sie unterhalb der Erweiterung
i9 des Schiebers 17 .geht, und ist im unteren. Ende mit einem schrägen Schlitz 27
ausgestattet, in den ein seitlicher Stift 28 des Hebels 29 eindringt, der bei 39
am Schieber drehbar befestigt ist, um nach vorn oder hinten ausgeschwungen zu werden.
Da der Schlitz 27 nach hinten und unten geneigt ist, so geht daraus hervor, daß,
wenn der Hebel 29 nach
hinten geschwungen wird, bis die Fläche 22
auf den Streifen 23 eingreift, der Schieber 17 gegen Verschiebung an der Röhre 5
gesichert ist, so daß die Platte 9 in einer beliebigen Einstellung festgehalten
wird. Auf .diese Art erzielt der Arzt einen guten Halteeingriff auf einen durch
die Platte 9 erfaßten Gegenstand.
-
Bei den bekannten Vorrichtungen wird eine Abzugsröhre oben auf der
Röhre 5 angeordnet, was jedoch im vorliegenden Fall unpraktisch und unerwünscht
ist: Gemäß -der Erfindung wird die Abzugsröhre neben der Röhre 24 angeordnet, wie
bei 31I angedeutet ist und der durch die Vereinigung der Röhre 24 mit der Röhre
5 erzielte Raum wird verwertet. Die Abzugsröhre .mündet .am vorderen Ende in die
Röhre 5 durch eine Öffnung 32 ein, welche am vorderen Ende vorgesehen ist, und neben
der oberen Seite der Lampe münden die Abzugsröhre und die Lampenröhre a4 in das
Vorderende .der Röhre 5. Die Abzugsröhre verläuft parallel zur Röhre 24 bis zu einer
Stelle neben dem Griff 6, wo die Abzugsröhre nach oben bei 33 umgebogen ist. Die
Einstellung der Platte 9 ,gemäß Abb. 1, 6, 7, 8 kann auch in anderer Weise wie durch
den Streifen 7 erzielt werden, und eine Abänderung ist in der Abb. 9 dargestellt,
wo die Platte 9 drehbar an: einer Hülse 34 befestigt ist, welche verschiebbar am
vorderen Ende der Röhre 5 angeordnet ist und von einer Setzschraube 35 durchsetzt
wird, welche auf die Röhre 5 eingreift und so einen Reibungswiderstand der Verschiebung
der Hülse 34. entgegensetzt. Mit Ausnahme des fortfallenden Streifens und der Anwendung
.der Hülse 34 bleibt die Abänderung in jeder anderen Hinsicht unverändert. Die Platte
9 kann von der geschlossenen in die offene und darauf wieder in die geschlossene
Stellung dadurch ausgeschwungen werden, daß dieSetzschraube 35 mit der Röhre 5 in
Eingriff gebracht wird, wenn dies, notwendig ist.
-
Die in A11. 9 gezeigte Hülse 34 ist lediglich eine abgeänderte Form
des Tragmittels für die Platte 9, welche in der vorher besprochenen Ausführungsform
an Ösen 8 drehbar befestigt ist. Diese Hülse 34 ist in der Längsrichtung des Instrumentes
verschiebbar, und die Setzschraube 35 (Abb. 9) dient dazu, die Hülse mit der Platte
9 in der jeweilig gewünschten Einstellung zu sichern.